Focusproblem bei Fotografie mit Filterrad

  • Liebes Forum,


    kurz zu meiner Ausrüstung:
    TS Newton 1000/200, ATiK16+Filterrad.


    Bei idealen Wetterbedingungen wollte ich mich gestern an die ersten LRGB-Aufnahmen mit dem neu erstandenen Filterrad machen. Jedoch war die Enttäuschung riesig, da ich kein scharfes Bild erzeugen konnte. Auch der Einsatz einer optischen Brennweitenverkürzung (1,5fach) direkt in das Innengewinde des Filterrades vor dem Filter brachte keine Verbesserung.
    Kennt sich vielleicht jemand mit dieser Hardware-Kombination aus und weiss, was zu tun ist? Wäre toll, wenn mir da jemmand einen Tip geben könnte...


    Vielen Dank!

  • Servus!
    In dem Fall gibt es drei Möglichkeiten:
    1.) Einen kurzgebauten Okularauszug kaufen
    2.) Den Hauptspiegel höher setzen oder
    3.) Den Tubus kürzen
    (Ich persönlich habe die Version 1 genommen)
    Mit einem Focal Reducer verschlimmerst Du die Situation nur weiter.
    Gruß
    Gerhard

  • Servus!


    Wie schon Gerhard gemeint hat. Wobei mich dein Backfokusproblem an dem Newton etwas wundert. Bist Du sicher, dass Du nicht den f6 mit 1200mm Brennweite hast? Da kenn ich das Problem.


    Schau mal wieviel Millimeter dir fehlen um in den Fokus zu kommen (z.B. Test ohne Filterrad) und schau dann ob dir der kurzbauende TS Crayford von Wolfi auch reicht. Damit hat ein Kollege mit seinem f6 das Problem erschlagen. Soviel kann der Fokus bei dir ned weg sein.


    Grüsse,
    Tom

  • Servus!
    Ich hatte dasselbe Problem. Auch bei einem 8" f/5 . Mit der DSLR kam ich mit dem lang gebauten OAZ gerade noch in den Fokus (etwa 3mm Reserve bis zum Anschlag), mit der CCD-Kombination Atik-Filterrad ging nichts mehr. Mit dem kurz gebauten OAZ gibt es kein Problem mehr. Nachdem der Original-OAZ meistens ohnehin kein besonders qualitativ hochwertiger ist, würde ich raten, auf jeden Fall und gerade beim Arbeiten mit einer CCD einen guten, kurz gebauten OAZ zu verwenden, da mit Sicherheit früher oder später der Wunsch aufkommen wird, einen Off-Axis-Guider anstatt des Leitrohres einzusetzen und dann wird die Belastung am OAZ durch die zusätzliche Kamera noch grösser.
    Meine Empfehlung wäre mindestens ein Baader Steeltrack.
    Gruß
    Gerhard
    P.S.: Für den Einsatz eines Off-Axis-Guiders wird dann auch noch zusätzlicher Einstellweg am OAZ benötigt!

  • Hallo miteinander!


    vielen Dank für die schnellen Antworten.


    (==>)tomw: ja, ist definitv ein f/5 älterer Bauart :)
    (==>)Gamma Ray/(==>)tomw:


    Ohne das Filterrad bin ich mit dem bisherigen Aufbau nach 5-6mm (vom eingezogenen OAZ ausgehend) in jedem Fall im Focus.


    Puuh, dann werde ich wohl um weitere Investitionen nicht herum kommen und mir einen kurzgebauten OAZ zuschicken lassen. Mit dem Gedanken der Investition in einen OAG hatte ich tatsächlich auch schon gespielt, jedoch schreckte mich bisher der Preis für einen kleinen Ring mit Prisma doch ab.



    Ok, dann vielen Dank nochmal! Und ich werde mich hier wieder melden, sobald ich neue Erkenntnisse gewinnen konnte!

  • Servus!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit dem Gedanken der Investition in einen OAG hatte ich tatsächlich auch schon gespielt, jedoch schreckte mich bisher der Preis für einen kleinen Ring mit Prisma doch ab.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Zahlt sich aber aus, obwohl die Leitsternsuche damit nicht gerade erleichtert wird. Ist aber bestimmt die ideale Kombination.
    Gruß
    Gerhard

  • Hallo
    Ich würde den Tubus kürzen, jetzt holst du dir einen anderen OAZ,
    dann mag das passen und schaffst du dir einen OAG an fängt das ganze Spiel von vorne an.
    Ich hatte vor Kurzem ein ähnliches Problem siehe hier.
    Ich habe jetzt sogar soviel Backfokus, um einen OAG einzusetzen.
    ... schneid ab dat Ding.[:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... schneid ab dat Ding.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Weil das eh so leicht geht..

  • Hallo miteinander,


    ich habe grad die antwort von (==&gt;)schneidfried gelesen und mal ein paar fotos hierzu gemacht, weil ich den Ansatz nicht ganz nachvollziehen kann.


    Das erste Foto zeigt den Auslieferungszustand meines Newtons - solltet Ihr ja kennen.



    Wenn man den Aufsatz inkl. Sperring nun abschraubt, ergibt sich folgende Ansicht:



    Die Frage ist jetzt: Wie will man hier etwas schneiden, ohne das notwendige Innengewinde für den Sperring zu zerstören?



    Oder soll die komplette angeschraubte Führung beschnitten werden? Das kann aber auch nicht gemeint sein... Oder doch?


    Ich bin gespannt... :)

  • Hallo Skymidge (?),


    worüber Gerhard und Jürgen diskutieren, ist, wenn ich das nicht vollkommen falsch sehe, den Tubus des Newton zu kürzen. Dadurch kommt der Fokus weiter aus dem OAZ hinaus, so dass wieder Platz ist.


    Ich hatte beide nicht so verstanden, dass Du den OAZ umarbeiten sollst.


    Gruß
    Gernot

  • Hallo Skymidge


    Gernot hat´s schon geschrieben, wir meinten Tubuskürzen.
    Aber ich würde trotzdem an einen anderen OAZ denken, denn da kommt
    mit Filterrad doch noch einiges an Gewicht hinzu. Ich glaube nicht,
    das der kleine(kurze) Klemmring das verkantungsfrei hält.

  • Hallo


    ist aber fraglich ob man mit so einem OAZ Astrofotografie betreiben kann, bei dem kleinem Atikchip sieht man jeden Fehler. Der OAZ ist es jedenfalls nicht Wert den Tubus zu zersägen, zumal wenn man den HS nach vorn setzt man auch mehr Vignetierung vom FS hat, einen größeren gibt es da auch nicht umsonst.
    las Zwischlösung um dem Filterradspieltrieb zu befriedigen könnte man in der Spiegelzelle längere Schrauben verwenden, 10mm sind da bestimmt machbar.
    Was vielleicht auch geht ist vielleicht den Baader RCC1 Komakorrektor zu verwenden, zu so hohen Auszügen passt das lange Ding bestimmt gut


    Gruß Frank

  • Hallo,


    okok, dann habe ich das mit dem Tubus tatsächlich falsch verstanden. Ich dachte, Ihr redet die ganze Zeit vom Tubus/Röhre des OAZ... Hmmm, also entspricht der Vorschlag dann einem Hochsetzen des Spiegels (lt. Gamma Ray)- halt auf andere Art. Aber daran werde ich mich definitv nicht vergreifen - sobald DER dünnwandige Tubus vor einer Bearbeitung ungleichmäßig gespannt wird, ist im worst case die ganze Röhre verzogen und damit zum Teufel... Da braucht es schon etwas mehr Erfahrung und Fingerfertigkeit, als ich sie habe...


    Nein, also dann doch etwas sparen und ein kurzbauendes OAZ angeschafft, was gleichzeitig (als netten Nebeneffekt) eine feinere Justierung des Fokus ermöglicht.


    Also - nochmals DANKE an alle!
    :)

  • Hallo


    wenn der Tubus dünnwandig ist, wird das Gewicht der Kamera am OAZ den Tubus verwinden, je nachdem wie das Teleskop steht, das kann bei Langzeitbelichtungen zum Problem werden, dann kommt noch OAG und da ist es alles in allem besser einen flachen OAZ zu haben, der gibt der Kamera auch weniger Hebel.
    Vielfach wir auf Hartpapiertubus umgerüstet aber der ist nicht nur teuer sondern auch schwer. Der OAZ sitzt ja sehr nahe am oberem Abschlußring, das stabiliesiert den Tubus, man könnte vielleicht hinter dem OAZ noch einen Außenring machen um weiter zu stabilisieren? aber das ist vielleicht schon zu weit gedacht


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">steht, das kann bei Langzeitbelichtungen zum Problem werden, dann kommt noch OAG und da ist es alles in allem besser einen flachen OAZ zu haben, der gibt der Kamera auch weniger Hebel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da hat Frank auch wieder mal voll recht!
    Gruß
    Gerd
    Übrigens: Haargenau denselben OAZ hatte ich auch. Der war zwar gar nicht mal so übel, aber eben zu lang. ;) Was noch Pflicht wäre, ist eine 1:10 Untersetzung oder, noch besser, ein Motor-OAZ (!) (wer sich eine CCD kaufen kann, sollte auch hier investieren.)
    Mit einem sogenannten "Knopfautomaten" vom großem "C" auf 1:6 zu kommen, funktioniert zwar, ist aber nicht das Gelbe vom Ei.

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