Guten Tag allerseits,
heute war einmal wieder Gelegenheit, die Kulmination der Sonne innerhalb des Hauses zu beobachten, wenn sie ab Anfang November bis Ende Januar durch ein Schlüsselloch, das fast genau Richtung Süden weist (3° Abweichung laut Bauzeichnung), im Treppenhaus auf eine ca. 6m entfernte Wand fällt. Dort habe ich über die Jahre die Unterkante der Sonne markiert und kann so ziemlich genau ablesen, welcher Tag gerade ist oder ob der Nachmittag schon begonnen hat.
Heute konnte ich eine Markierung hinzufügen und gleichzeitig die „Ganggenauigkeit“ dieser Kulminationsuhr überprüfen.
Die Lage der senkrechten Markierungen (Abstand von 48mm) hatte sich dadurch ergeben, dass ich in meinem inzwischen uralt- Sternprogramm Skyplot den genauen Kulminationszeitpunkt bestimmt und genau zu dem Zeitpunkt dann die Markierung angebracht habe. Nachteil dieses Programms: Breite und Länge können nur auf volle Minuten genau eingegeben werden. Bezüglich Länge ergibt sich dadurch ein maximaler Fehler von 4 Sekunden bezüglich Uhrzeit.
Das Foto von heute zeigt, dass die Sonne um 12:14:35 Uhr kulminiert hat. Laut Skyplot, meinem Bezugsprogramm, sollte es eine Sekunde später sein – das passt also richtig gut. Auch die Markierung direkt am unteren Rand der Sonne passt – sie ist vom 04.12.2010.
Stellarium sagt 12:14:48 Uhr. Vielleicht hätte ich einen Moment später auslösen sollen – rechts steht die Sonne anscheinend etwas weniger weit über als auf der linken Seite. Aber irgendwie wandert die Sonnenscheibe doch recht schnell, und dann fehlt doch das letzte Bisschen an Konzentration.
Heavens Above nennt als Höchststand nur 12:15, ohne Sekundenangabe. Vielleicht kann ja jemand einen Hinweis auf eine verlässliche Quelle geben, inzwischen ist es eine kleine Herausforderung geworden.
Aber mit dem heutigen Ergebnis bin ich genauso zufrieden wie mit der Tatsache, dass meine Markierungen schon zwei Kinder und den einen oder anderen Neuanstrich überdauert haben; immerhin stammt die erste Markierung vom 20.12.1998.
Viele Grüße und ein sonniges Wochenende
Manfred