Lichtkurve des delta Sct Sterns BP Peg

  • servus zusammen,


    am Sonntag war es wolkenlos, aber 2 Tage nach Vollmond natürlich hoffnungslos für DeepSky. Dennoch war es hier im Tal dunstig. Vom Pegasus waren die Kopfsterne kaum mit bloßem Auge zu sehen.
    Dennoch gelang mir eine schöne Fotometrie-Messreie des Sterns BP Peg:

    Zu den Messdaten:


    Min: 21:21 UTC JHD: 2458742.38987
    Max1: 19:38 UTC JHD: 2458742.31759
    Max2: 22:13 UTC JHD 2458742.42587
    O-C: 0.05585
    P: 2h 35m (Katalogangabe: 2h 33m)


    Vergleichsstern: TYC 2188-2251 (V=12.610)

    Kamera: Canon EOS 6D (==>) ISO2500, G-Anteil
    Kalibrierung mit Fitswork, Fotometrie mit SIPS EN 64 bit
    Mond: kurz nach Vollmond, Mond in Aqr
    Lichtkurve aus 335 Einzelmessungen
    Optik: Lichtenknecker FFC 4.0/760mm
    Belichtungszeit: 20 sec, Intervall: 10 sec #8594; 30 sec pro Messung


    Minimum-Helligkeit: 12m.41 (V)
    Maximum-Helligkeit: 11.m91 (V)
    Standard-Abweichung: 0.006m
    A: 0.m5 (Katalogangabe 0.m59)


    BP Peg ist ein bemerkenswerter Stern. Er war zunächst als RR Lyr klassifiziert worden, aber die Übergänge zwischen den Veränderlichen-Klassen sind hier fließend.
    Der Helligkeitsanstieg um eine halbe Größenklasse fand in 51 min statt. Dies ist recht langsam: SX Phe-Sterne, die große Ähnlichkeit zu den delta Sct-Sternen haben, sind da viel schneller.
    Um den Stern kreist, wie man seit einigen Jahren weiß, ein roter Zwergstern, der auch Auswirkungen auf die Lichtkurve zeigt. Aber dies fällt bei 2 Maxima und einer Nacht Beobachtung nicht ins Gewicht, da er eine Umlaufzeit von etwa 24 Jahren hat.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • servus,


    steht oben im Text:
    - Kalibrierung, Zuschneiden (Auswahl nur des relevanten Bereiches der aufnahme) und Aufteilung in RGB mit Fitswork
    - Helligkeitsmessung mit SIPS EN


    Ich hab auch mal mit MuniWin versucht zu arbeiten, bin aber damit nicht zurande gekommen, bzw. glaubte einen Bug entdeckt zu haben.
    SIPS ist für mich die beste Lösng bisher gewesen.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Hallo,


    schöne Beobachtung. Glückwunsch. Ich hätte aber doch Fragen bzw. Hinweise zur Auswertung.


    Hast Du einen oder zwei Sterne (der zweite als Prüfstern für den Referenzstern) für die Messung verwendet? Laut Deiner Beschreibung hast Du nur einen Stern zur Vermessung genutzt. Das zweite Maximum hätte ich nicht vermessen, da würde mir noch ein Stück Abstieg fehlen, um zu sehen, ob ich tatsächlich den Zeitpunkt des Maximums aufgenommen habe. Die gemessenen Helligkeiten sind mit Vorsicht zu geniessen, es sei denn, Du hast anhand von Standardfeldern (bspw. M 67) Deine Messaparatur (Teleskop, Kamera, ggf. Filter) kalibriert. Für die Ermittlung von Maxima und Minima reicht die differentielle Photometrie. Muniwin macht das eigentlich sehr gut.
    Welcher Art Bug soll Muniwin Deiner Meinung nach haben? Noch einen Tipp für eine Auswertesoftware: Fitsmag 3.8 (https://www.staff.uni-mainz.de/nickel/fitsmag.html)


    Grüße und klaren Himmel
    Guido

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