Okulare für jahrelanges Beobachten

Ich hab meiner Filterschieber so eingebaut:

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Hallo Sven,

Nagler würde ich nicht als die erste Wahl für Planeten betrachten.
Sicherlich werden jetzt auch Orthos in die Runde geschmissen, die machen aber nur genau auf der Achse Spaß.
Ich schwöre bei höheren Vergrößerungen auf die Pentax XW (10 und 5mm), sowohl Deepsky als auch am Planeten. Was besseres ist mir noch nicht vor die Augen gekommen.
Das betrifft die Kombination aus Schärfe, Transmission, Gesichtsfeld, Einblickverhalte und Verarbeitung. Von Televue gibt es die vergleichbaren Delos.
Bei f/5 braucht es noch keinen Korrektor, auch wenn man da schon einen Unterschied sieht. Ich habe einen älteren TeleVue mal recht günstig bekommen.
Ich habe auch einen 12" f/5. Der Korrektor wird im Grunde wie eine Barlow verwendet, nur dass man den auf eine Fokuslage einstellt und dann nicht mehr am OKZ fokussiert.
Empfehlen kann ich, eben auch am Planeten, die GD Balow von APM. Diese ist komakorrigierend. Ab f/4.5 sollte man einen Korrektor einsetzten, wenn man mal den Unterschied gesehen hat. Ab f/4 sollte er im Budget eingeplant werden.

Gruß Dirk

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrokuuh</i>
<br />Hallo Astrocommunity,
nachdem ich meine ersten Schritte am Sternhimmel mit meinem 4,5" Newton gemeistert habe, habe ich mir ein 12" Dobson gekauft. Mit dem beobachte ich auch schon ein paar Monate und brauche nun, auch wegen F/5, gute Okulare. Da ich mir vermutlich irgendwann ein deutlich lichtstärkeres Teleskop holen werde, sollten diese auch für sehr lichtstarke Öffnungsverhältnisse geeignet sein. Ich besitze bereits ein 21mm Ethos. Ein 13mm Ethos ist auch in Planung. Sind die Nagler gut für Planetenbeobachtung an schnellen Newtons geeignet? Zeigen Planetenokulare ggf. mehr?
Und wie sieht es mit einem Komakorrektor aus? Ab welchem Öffnungsverhältnis ist er von Nöten und wie wird er eingebaut? Ich bin hier hier noch recht unschlüssig. Genauso ahnungslos bin ich bei einem Filterrad oder Filterschieber. Wie wird der eingebaut? Wie komme ich in den Fokus (Habe von solchen Problemen gehört)?
Vielen Dank für die Antworten.
Clear skies,
Sven
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Hallo Sven,

ich habe auch schon lange einen 12" GSO Dobson.
Die letzten Jahre habe ich da nur noch 9mm, 14mm und 20mm ES 100° Okulare zum beobachten benutzt. Ich vermisse da höchstens noch etwa 5,5mm zur Ergänzung. Mit Ethossen kannst Du ähnliche Brennweiten(abstufungen) erreichen.
Die Okulare sind auf der Achse gut genug für Planetenbeobachtungen.
allerdings sind die Planeten die nächste Zeit sehr ungünstig in niedrigen Deklinationsbereichen sichtbar.

Ich baue gerade bei mir einen Nadirus Filterschieber ein.
Der kommt in den Tubus rein, allerdings muss die Fangspiegelspinne versetzt werden, da ein Bein mit dem Filterschieber kollidieren würde.
Aber der Aufwand lohnt sich. Filter in Okulare einschrauben ist absolut unbrauchbar.

Gruß Eric

Hallo Sven und Eric,

das 14mm ES 100° Okular ist auch mein meistverwendetes Lieblingsokular am 14 Zoll f5.1 Dobson

Die Okularfrage ist oft auch eine Glaubensfrage, der eine schwört auf ein 13mm Ethos und empfindet alles geringere hinsichtlich Feld und Hersteller als massive Qualitätseinbuße, der nächste empfindet alles teurere als ein ES 14mm 100° als bestenfalls gefühlte Realität und herausgeschmissenes Geld an.

Wenn wirklich ein lichtstärkerer (und damit meist verbunden schnellerer) Dobson im Raum steht, sehe ich einen visuellen Komakorrektor als sinnvolle Investition, bei der der Bildeindruck (Randkoma, aber auch Bildebnung) gewinnt. Und das auch schon bei f/5. Auch wenn dadurch noch mehr Glasflächen ins Spiel kommen und dir statt 398 Sterne nur noch 395 zeigen...

Ein weiterer Vorteil eines (Brennweite verlängernden) Komakorrektors wie z.B. den ES HRCC mit 6-10% oder den Televue Paracorr mit 15% ist der "Nebeneffekt" auch bei einem f4,5-Gerät (statt dem bisherigen f5) mit den gleichen Okularen auch die etwa gleiche AP zu behalten...

Gruß
Horst

Hallo Sven,

mit dem 21mm Ethos kommst du ja schon auf ein recht großes Feld, aber die Austrittspupille ist damit nicht besonders groß. Dir fehlt damit eigentlich das Übersichtsokular für große Nebelstrukturen, bei denen ja eine große AP gerade mit einem guten OIII oder UHC Filter sehr hilfreich ist.

Das 31mm Nagler wäre da zusammen mi dem Paracorr auch für einen f/4,5 perfek, am 12"er geht es auch noch ohne ganz gut.

Zum 13mm Ethos- da würde ich eher an das 10mm denken. Der Sprung von 70x auf 115x ist nicht sehr groß, mit dem 10mm auf 150x für mich passender. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sind die Nagler gut für Planetenbeobachtung an schnellen Newtons geeignet? Zeigen Planetenokulare ggf. mehr? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Wenn du mit Planetenokulare z.B. die "Planetarys" meinst- nö, deren Bezeichnung ist eher Marketing. [:D]

Orthos am Dobson machen wenig Freude, zu enges Blickfeld, zu kurzer Augenabstand. Die Nagler sind durchaus nicht so verkehrt, neuere Konstruktionen wie z.B. die Delos bringen aber eine etwas höhere Transmisson und gegenüber den schon erwähnten Pentax dürften die auch noch einen kleinen Vorsprung haben. Auch die Ethos sind da kaum schlechter, nur größer, schwerer und teurer, zeigen dafür halt ein größeres Feld.

Als Komakorrektor würde ich den Paracorr empfehlen. Die Nutzung ist einfach- in den OAZ stecken, die für visuell passende Einstellstufe entsprechend dem Okular (Fokuslage anpassend) wählen, Okular einstöpseln und scharf stellen. Auch bei f/4,5 randscharfe Abbildung, keine Koma, punktförmige Sterne (jedenfalls mi guen Okularen wie Nagler, Ethos, Delos...). Der Korrektor is für f/5 nett, aber nicht unbedingt nötig, für f/4,5 bringt er schon viel.

http://www.televue.com/engine/TV3b_page.asp?id=61&Tab=_ttop

Ergänzt noch der Link auf den Paracorr mit Nutzung des "Tunable Top"

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanPsy</i>
<br />Hallo Sven und Eric,

das 14mm ES 100° Okular ist auch mein meistverwendetes Lieblingsokular am 14 Zoll f5.1 Dobson
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
bei mir auch. Das 14mm kann ich am 12" f/5 (eigentlich) die ganze Nacht in der Fockelpinne lassen und würde nichts vermissen. Die Vergrösserung und das Feld ist für fast alle DS Objekte gut.

Gruß Eric

Ich würde auch nicht auf ein 13/14mm Okular verzichten wollen. Eher auf Televueokulare, die unbestritten oberste Liga, aber mit Blick auf die Konkurenz einen doch happigen Aufpreis kosten, der nur schwer als realistisch einstufbar ist....

Gruß Horst