EQ6 welche Polhöhenverbesserung

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir vor kurzem als Astro-Einsteiger eine EQ6 zugelegt. Die ersten Versuche waren ziemlich holprig und ich musste mich erstmal mit der ganzen Technik vertraut machen.
    Mittlerweile komme ich mit der Montierung ganz gut zurecht, allerdings ist die Polhöhenverstellung ja die absolute Fehlkonstruktion. Für 1500 Euro hätte ich eigentlich mehr erwartet.


    Jetzt würde ich gerne die Polhöhenverstellung verbessern. Folgende Möglichkeiten habe ich gefunden:


    - Verbesserung der Polhöhenverstellung von JD-Astronomie
    http://www.jd-astronomie.de/eq…der_Polh%F6henverstellung


    - EQ6-Wedge von Teleskop-Express
    http://www.teleskop-express.de…und-mehr-Stabilitaet.html


    Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht bzw. könnt ihr mir davon eine empfehlen?


    Viele Grüße Pascal

  • Halo Pascal,


    ich habe zwar keine EQ6, habe aber diverse Dinge bei JD-Astronomie machen lassen.
    Alles wurde preisgünstig und mit großem Sachverstand erledigt.


    Kann ich guten Gewissens empfehlen.


    Gruß & CS Franjo

  • Hier ist das ganze Leid ausführlich beschrieben.
    http://forum.astronomie.de/php…Polh%C3%B6hene#Post756506
    Ganz nach oben scrollen, der Link spring mitten rein. Das beschreibt das Innenleben und die Problematik genau.
    Zu deinen zwei oben ausgewählten Varianten:
    Bei Variante 1) musst Du beides im Link machen (lassen) - nur eines umzusetzen nützt wenig.
    Veriante 2) hat den Reiz, dass sie nix schlecht gelöstes "verbessert", sondern das Falsche komplett neu macht. Ist aber vielleicht ein Preis- und Gewichtsproblem. Bei unserem Astrotreff hat das jemand und ist sehr zufrieden. Ich hatte Variante 1) gemacht und war auch sehr zufrieden.

  • Danke für die Antworten. Also kann man mit beiden Lösungen nicht viel falsch machen.
    Das falsch gelöste komplett auszutauschen spricht definitiv für Variante 2. Der Preis eher für Variante 1.


    Jetzt überlege ich bei JD-Astronomie evtl. die Lageroptimierung direkt mit machen zu lassen.
    Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht? Ich möchte die Montierung später auch fotografisch nutzen.


    Viele Grüße Pascal

  • Hallo zusammen, natürlich ist die Polhöhenverstellung bei der EQ6 nicht gut gelöst, aber ich wollte noch einen anderen sehr einfachen Weg beschreiben, der ideal ist für Leute, die Ihre Montierung immer fast am selben Ort aufstellen. Wenn du also deine Montierung immer an die gleiche Stelle auf der Terasse stellst... Ich habe die Polhöhe etwas zu hoch eingestellt, dann schiebe ich unter das nach Süden zeigende Stativbein einen Keil, dadurch kippt die Montierung minimal nach vorne. Für die Feinjustierung brauche ich dann nur den Keil leicht rein oder raus schieben. Die Schrauben habe ich seit 6 Monaten nicht mehr angefasst. Durch das Gesamtgewicht der Montierung ist dies sehr stabil und das Einnorden ist für mich in 5 min abgehakt. Nätürlich ist dies ein work around, und mag in vielen Fällen nicht befriedigend sein. Für mich ist das aber eine gute Lösung gewesen.


    Vielleicht hilft der Tipp.
    Viel Spass noch


    Volker

  • Guiden musst Du bei einer EQ6 und Langzeitbelichtung sowieso. Lageroptimierung macht m.E. Nur dann Sinn, wenn du bei der Nachführung der EQ6 große Sprünge (rapide Verändungen) drin hast oder der PE wirklich extrem groß ist. Solche Sprünge kannst du nicht oder nur sehr schlecht über den Guider korrigieren. Wenn der PE einigermaßen sinusförmig ist, bringt die Optimierung m.E. wenig. Visuell merkst du es sowieso nicht.


    Du hast halt danach das "Gefühl", eine genauere Montierung zu haben. Für manche ist das schon ein mehr als ausreichender Grund.


    Wie groß ist denn der PE bei deiner Montierung und verläuft er denn?

  • Hallo Pascal,


    Ich habe mir die Polhöhenschrauben bei http://www.vtsb.eu/EQ6-Spezial
    geholt. Absolut empfehlenswert.


    Falls interesant für dich:
    Ich habe dort auch gleich das Upgrade 3 machen lassen. Seitdem bessere sinusförmige Guidingkurven, deutlich leiser und auch geringerer Stromverbrauch.

  • Danke für die Hinweise und Tipps.


    (==>)Volker: Das ist sicherlich ein guter und sehr günstiger Tipp! Allerdings habe ich die Montierung nicht an einem festen Platz stehen und mir kommt das ganze mit dem Holzkeil doch etwas wackelig vor.


    (==>)Andreas: Da ich noch Astro-Einsteiger bin und mich das Atronomiefieber erst seit ein paar Monaten erwischt hat, habe ich mich mit der Thematik PE und Guiden nur ganz grob auseinandergesetzt. Vor ein paar tagen konnte ich meine ersten Erfahrungen mit der Astrofotografie machen. Trotzdem die Ergebnisse alles andere als perfekt sind, bin ich begeistert und habe große lust auf mehr bekommen.
    Wie genau finde ich eigentlich den PE meiner Montierung raus? Hast du vll. einen Link wo es gut beschrieben ist? Wie gesagt ich möchte mich in der nächsten Zeit noch weiter mit der Astrofotografie beschäftigen.


    (==>)GanymedRN: Danke für den Link. Die Seite kannte ich noch nicht. Ich weiß nicht genau ob nur das austauschen der Polhöhenschrauben wirklich das Problem lösen?


    Viele Grüße Pascal

  • Hallo Pascal,


    kannst Du die EQ6 noch gegen eine AZ EQ6 GT umtauschen? Dann brauchst Du auch nicht über teures Tuning nachdenken.


    P.S.: Den PE kann man über den Guiding-Graphen eines Autoguiders, z. B. des MGEN, ansehen. Vermute, dass auch die Freeware PHD diese Funktion hat.

  • Die EQ6 gegen eine AZ EQ6 zu tauschen, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Das muss ich mal mit meinen Händler klären, ob das noch geht. Allerdings kostet die AZ EQ6 ca. 500€ mehr. Ist diese denn von Werk aus für die Langzeitbelichtung geeignet oder ist hier doch noch Tuning nötig?

  • Das Thema ist zwar schon etwas älter, da ich aber auch genau darüber zu entscheiden hatte,
    hänge ich mal meine Erfahrung an:
    An meiner gebraucht erworbenen EQ6 ist die grausame Polhöheneinstellung sofort aufgefallen,
    trotz vtsb-Schrauben. Die Originalen möchte ich gar nicht kennenlernen.......
    Zur Auswahl stand auch bei mir die Wedge und der Umbau bei JD-astronomie.
    Die Entscheidung fiel auf Umbau bei JD-astronomie, und bin sehr zufrieden damit.
    Es wurde eine neue Polachse mit Gleitlagern eingebaut, sowie Edelstahl-Gegenlager
    und Edelstahl-Gewindeeinsätze. vtsb-Schrauben hatte ich schon.
    Das Ganze passierte schnell und unkompliziert.
    Ergebnis:
    Die Polhöhe lässt sich nun - auch bei voller Beladung - mühelos einstellen, und bombenfest fixieren.
    Der Einstellkomfort ist mit dem der AZ-EQ6, die wir schon länger haben, durchaus vergleichbar.
    Einen kleinen Haken hat das Gegenlager aber:
    Die Polhöhe lässt sich fortan nicht mehr unter gut 40 Grad einstellen.
    Bei Aufstellung in Mitteleuropa aber überhaupt kein Problem,
    lediglich die Justage des Polsuchers gestaltet sich minimal aufwändiger.
    Alles in Allem kann ich die gegenüber der Wedge deutlich günstigere Variante nur empfehlen.


    Mit diesem Beitrag möchte ich mich (uns) auch vorstellen:
    Mein Sohn Tim und ich betreiben das schöne Hobby nun seit knapp 2 Jahren;
    wir sehen uns dementsprechend als blutige, aber ambitionierte Anfänger.
    Wir schätzen die hilfreichen Informationen des Forums sehr, und danken allen fleißigen Schreibern.
    Grüße und CS aus der Wetterau
    Dietmar

  • Hallo, ich habe schon sehr lange eine EQ-6 der ersten Generation.
    An der habe ich ebenfalls einiges modifiziert.
    Aber nur, weil ich mit der Nachführgenauigkeit nicht zufrieden war.
    Ich habe daher alle Kugellager und das Fett getauscht und alles justiert.
    Das braucht man m.W. bei den aktuellen Montierungen nicht mehr machen.
    Gerade das Thema Polhöhenverstellung war bei mir nie ein Thema.
    In den meisten Fällen wird die Montierung doch eher fest aufgestellt.
    Dann wird die Polhöhe nur ein mal eingestellt und dann nie wieder.
    Das Thema Polhöhenverstellung gab es bei mir daher gar nicht.
    Ich will damit nicht sagen, daß man da ebenfalls einiges verbessern kann.
    Man muss sich aber überlegen, ob man das wirklich benötigt.

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