Übereinanderkopieren von Aufnahmen im Photoshop

  • Hallo Freunde der digitalen Fotografie,


    der Tipp mit dem Dunkelbild hat mir schon sehr geholfen. Nun hätte ich mal eine weitere grundsätzliche Frage:


    Man hat den guten alten Photoshop als Medium für die Bildbearbeitung. Es ist ja bekannt, daß man mit der D10 nicht beliebig lange belichten kann. Ich würde gefühlsmäßig sagen, daß bei 15 Minuten eher Schluß ist (wenn 400 ASA eingestellt sind).


    Nun gibt es ja die Möglichkeit, mehrere Aufnahmen übereinander zu kopieren, sie zu stacken, um so die mehr Information draufzubekommen.


    In der guten alten Dunkelkammer habe ich das schon oft gemacht.


    Wie geht es denn im Photoshop.
    Ich kann mir vorstellen, daß man da mehrere Ebenen übereinanderkopiert, ähnlich wie der Abzug des Dunkelbildes aber welcher Modus genau wäre zu empfehlen?


    Oder gibt es da einen besonderen Trick?


    Ihr seht .. ich bin fest am Lernen...


    Wolfi

  • Hi Wolfi,


    ja, das Stacken mehrerer Aufnahmen geht genau so, wie Du es beschrieben hast. Das habe ich mit Deinem M42 (ich bin der Astroman von astronomie.de [;)]) ganz genauso gemacht. Ganz gern nehme ich die Methode "negativ multiplizieren", die macht das Ergebnis schön hell und zeigt einige Details mehr.
    Bei besonders hellen Objekten kann man auch multiplizieren nehmen. Das macht den Hintergrund meist schön schwarz, verschluckt aber auch Details.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hi Wolfi,


    noch besser geht's mit "Picture Window". Da kann man nämlich Punkte setzen, die in beiden Bildern übereinstimmen. Das Programm verschiebt die Bilder nicht nur, sondern dreht sie bei Bedarf auch, um sie zur Deckung zu bringen....


    Gruß
    Klaus


    P.S. Im Photoshop erst der Ebenenmodus auf "Differenz" um zu sehen, ob die Bilder sich decken. Danach dann auf "Negativ Multiplizieren"...


    P.P.S. Hier gibt's eine prima Anleitung dazu: http://www.astropix.com/HTML/J_DIGIT/TOC_DIG.HTM

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />P.S. Im Photoshop erst der Ebenenmodus auf "Differenz" um zu sehen, ob die Bilder sich decken. Danach dann auf "Negativ Multiplizieren"...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    oder einfach die Transparenz auf 50% und auf "Normal" stellen, dann siehst Du beide Bilder (das untere scheint durch). Somit kannst Du sie auch leicht zur Deckung bringen.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Wolfi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nun gibt es ja die Möglichkeit, mehrere Aufnahmen übereinander zu kopieren, sie zu stacken, um so die mehr Information draufzubekommen.
    In der guten alten Dunkelkammer habe ich das schon oft gemacht.
    Wie geht es denn im Photoshop.
    Ich kann mir vorstellen, daß man da mehrere Ebenen übereinanderkopiert, ähnlich wie der Abzug des Dunkelbildes aber welcher Modus genau wäre zu empfehlen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    erstelle ein neues Bild mit transparentem Hintergrund, am besten grösser als die Einzelaufnahmen. Jetzt kopierst Du die Einzelaufnahmen und fügst diese in das neue Bild ein. Die eingefügten Bilder sind jetzt jeweils eine Ebene die Du beliebig verschieben kannst.
    Als Modus wählst Du "Differenz" aus. Wenn die Bilder übereinander liegen, ist das Endergebnis schwarz. Das machst Du mit Ebene 1+2, Ebene 1+3, Ebene 1+4 usw. Die bereits eingefügten Ebenen werden dabei ausgeblendet, so dass die Ebene 1 immer als Referenz dient.
    Danach wird der Modus auf "Multiplizieren" oder "Negativ multiplizieren" umgestellt. Spiel einfach mal mit den beiden Modi und auch der Deckkraft etwas herum, Du siehst dann recht schnell wie sich das auswirkt.


    Grüße,
    Jochen

  • Hi Martin,
    Hallo Freunde,


    super und danke für die Antworten.


    Hast Du beim Multiplizieren immer Transparenz 100% ? (Einstellung bei Ebenen)?


    Wolfi


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Scorpio</i>
    <br />Hi Wolfi,


    ja, das Stacken mehrerer Aufnahmen geht genau so, wie Du es beschrieben hast. Das habe ich mit Deinem M42 (ich bin der Astroman von astronomie.de [;)]) ganz genauso gemacht. Ganz gern nehme ich die Methode "negativ multiplizieren", die macht das Ergebnis schön hell und zeigt einige Details mehr.
    Bei besonders hellen Objekten kann man auch multiplizieren nehmen. Das macht den Hintergrund meist schön schwarz, verschluckt aber auch Details.


    Viele Grüße,
    Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Wolfi,


    die von Martin und Jochen beschriebenen Methoden der Bildaddition (v.a. Negativ multiplizieren) sind gut geeignet wenn es darum geht, schwache Bilddetails (z. B. von Galaxien oder Nebeln) zu verstärken. Leider wird das Bildrauschen durch diese Methode nicht vermindert und daher nach der Tonwert- und Gradationskorrektur z.T. sehr deutlich sichtbar - vor allem, wenn du deine DSLR auf eine hohe Empfindlichkeit eingestellt hast.
    Das Signal-Rauschverhältnis lässt sich verbessern, wenn du einerseits möglichst viele Bilder verwendest (mindestens vier nach meiner persönlichen Meinung) und wie folgt die Bilder addierst (Ich gehe einmal der Einfachheit halber von vier Bildern aus):
    1. Öffne alle vier Bilder (nennen wir sie A, B, C und D) in PS. Von diesen vier Bildern sollte das Darkframe bereits abgezogen sein.
    2. Wähle z.B. Bild B aus, markiere und kopiere alles (Strg+a, Str+c), und füge es als neue Ebene (Strg+v) in Bild A ein.
    3. Richte die Bilder so wie von Jochen beschrieben aus.
    4. Wähle als Ebenenmodus "normal", setze die Transparenz auf 50%. Reduziere auf eine Ebene (Str+e). Das Ergebnis könntest du als Bild AB abspeichern.
    5. Ebenso verfährst du mit den Bildern C und D, nenne das Ergebnis CD.
    6. Als nächstes fügst du in der eben beschriebenen Weise die Summenbilder AB und CD zu einem neuen Bild ABCD zusammen - wieder mit Ebenenmodus "normal" und Transparenz 50%.
    7. Das nun erhaltene Ergebnis zeigt zunächst wesentlich weniger Einzelheiten als mit der Option "Negativ multiplizieren". Nun führst du eine Tonwertkorrektur (Str+l) durch (nie automatisch!)und passt die Gradationskurve an (Strg+m) (verschiebe probehalber den mittleren Punkt der Kurve etwas nach unten). Das Ergebnis zeigt nicht soviel Einzelheiten wie beim "negativen Multiplizieren", rauscht aber erheblich weniger und ist (meiner Meinung nach) oft ästhetisch befriedigender.


    Sicherlich gibt es kein allgemeingültiges Rezept, was nun jeweils günstiger ist - probiere es einfach aus!


    Viele Grüße,


    moelle.

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