Welchen Kontrastfilter für DSLR???

Keinen von Beiden!
Ich würde den IDAS LPR Filter empfehlen.
Grüße Gerald

Da schließ ich mich mal an, ich würd´ auch das IDAS-Filter nehmen!![;)]

Liebe Grüße
Alfred

ich hab von astronimik und lumicon gutes gehört aber noch nicht durchgeguckt. von ts gibts jetzt astronomik klemmfilter die man direkt in die eos klemmt... kosten auch weniger als die 2" dinger. zumindest der uhc!

Hi Oli,

das IDAS kenne ich nicht. Ich habe aber einen UHC (nicht Baader) und den Astronomik CLS.

Die Filter wirken unterschiedlich:

Ein UHC-Filter laesst gezielt Nebellinien durch. Seine Transmissionskurve naehert das Spektrum von Nebeln an, mit optimierter Transmission typischer Wellenlaengen wie H_alpha, H_beta, [OIII]. Emissionsnebel sind kontrastreicher, Sterne verblassen. Hiermit Galaxien zu fotografieren bringt nichts, da sie Kontinuumsquellen sind und weitgehend unterdrueckt werden.

Anders das CLS-Filter: Es hat sich die gezielte Unterdrueckung anthropogener Emissionslinien auf die Fahnen geschrieben. Quecksilber- und Natriumlinien werden absorbiert, so bleibt ca. der halbe Spektralbereich im Kontinuum offen, also nicht nur die Regionen der Nebellinien. Dieser Filter ist nicht so kontrastreich wie der UHC, aber dafuer auch fuer die Fotografie von Kontinuumsquellen hilfreich.

Ich persoenlich verwende das CLS hauptsaechlich fotografisch, da ich einen impertinent rot aufgehellten Nachthimmel habe. Visuell bevorzuge ich das UHC an Nebelobjekten, das CLS bringt hier kaum etwas.

Hi zusammen,

da hätte ich gleich mal eine Frage zu. Ich habe einen Newton mit 200mm Öffnung und leider nur einen O III Filter. Fotografieren tue ich mit einer 20Da. Ist es ratsam den O III in den Strahlengang zu hängen oder ist das in meinem Fall eher hinderlich?

wenn du die OIII linie fotografieren willst ist das mit sicherheit gut^^.

galaxien gehen damit nicht!

Sehr hilfreich... eine etwas qualifiziertere Antwort würde ich mir dennoch wünschen.

Dass der Filter für Galaxien ungeeignet ist, weiß ich. Ich wollte allerdings nur wissen, ob ich damit eine Verbesserung bei Fotografien von Nebeln o.ä. erreiche.

Danke für nichts!

das kommt ganz auf den nebel an! wenn der nebel voll mit OIII ist dann kann man da sicherlich viel rausholen, aber sachen wie der pferdekopfnebel (hbeta, oder) ist wohl nicht machbar (da bin ich mir aber nicht so sicher...).

auf jeden fall würdest du eine verbesserung der OIII linie haben, alles andere wird allerdings ausgeblendet. du erreichst ja nur eine verbesserung der qulität dadurch, dass überflüssiges licht einfach ausgeblendet wird!

bei den deepsky brothers gibt es glaube ich eine liste für welchen nebel welches filter gut ist.

Ja, die Liste kenne ich. Welche Nebel ich visuell mit dem O III Filter nutzen kann, weiß ich auch ungefähr. Ich frage jetzt nur im Hinblick auf die fototechnische Seite, ob mit meiner Kamera eine Verbesserung der "O III Objekte" mit dem Filter erreicht werden kann. Oder ob in Kombination mit dem Baader-AstroFilter in meiner 20D eher negative Effekte eintreten. Wie also im allgemeinen mit den astrooptimierten Kameras umzugehen ist. Filter ja oder nein?

Hallo Marko!

Visuell bringt dir der OIII viel, fotografisch mit einer DSLR nur bedingt. Der Grund nennt sich "Bayer-Matrix". Im Gegensatz zu reinen CCD, bei der sich das Bild aus drei(RGB) bzw. vier(L-RGB) Farbkanälen zusammen setzt, hast du bei nur einem Bild einer DSLR bereits die drei(RGB-)Kanäle in einem Bild. Auch wenn ein Einzelbild gemäß dem OIII grün erscheint, dann bleib Rot und Blau erhalten.

Anders ausgedrückt, wenn du mit drei oder fünfach längeren Belichtungszeiten und tiefgrünen Bildern leben kannst, ist die Benutzung eines OIII an einer DSLR durchaus sinnvoll. Aber erwarte keine farbausgeglichenen Bilder, wie sie ein L-RGB-Komposit mittels einer CCD gemacht werden. Natürlich gibt es die Möglichkeit, ein OIII-Bild zusammen mit fünf(oder mehr) filterlosen Bildern zu addieren, rein der Kontrastverstärkung wegen. Oder du splittest ein filterloses Bild in seine Farbkanäle auf und ersetzt den Grünkanal gegen dem des OIII-Bilders. Dieser Aufwand wäre mir allerdings etwas zu heftig.

OIII ist grün(auch die Sterne), und so erscheint dir dann auch das Bild. Und je nachdem wie engbandig der Filter ist steigt die benötigte Belichtungszeit bis zur gewünschten Sättigung um das drei bis fünffache. Allerdings ist der Kontrast dann wirklich Hammerhart! Der fotografische Einsatz eines OIII erscheint mir persönlich nur an CCD wirklich sinnvoll, an einer DSLR(noch dazu modifiziert) bringt da ausser mords Bearbeitungsaufwand(der ausgewogenen Farbballance betreffend) nicht wirklich viel.

Mein Tip: Probiers mal aus, vielleicht gefällt dir das Ergebnis ... oder auch nicht.
Ich hoffe, das war jetzt nicht ganz so verwirrend.

Grüsse,
Matthias

Hi Matthias,

danke für die ausführliche Antwort. Der Aufwand scheint mir allerdings auch zu groß. Vielleicht werde ich irgendwann mal die Technik mit dem Kanalsplitting und Ersetzen des Grünkanals ausprobieren. Ich werde vorher nochmal den von dir erwähnten Effekt ausprobieren. Bin schon gespannt, wie das aussieht.

Wenn ich dich aber richtig verstanden habe, nützt ein Filter insgesamt nichts an einer modifizierten DSLR? Die UHC Filter sperren ja auch einen gewissen Farbbereich. Demnach hätte ich auch damit farblich verfremdete Bilder, sodass es am einfachsten ist, alle weiteren Filter wegzulassen, wenn ich nicht jede Menge zusätzlichen Aufwand für qalitativ fast gleichwertige Bilder haben will?