Der ums Teleskop tanzt ... die 5. Nacht im Süden

  • Hallo liebe Sternenfreunde,


    es ist vollbracht! die letzte volle Beobachtungsnacht ist zusammengefasst. Für mich war es die beeidruckenste meiner Astrokariere. Viel spaß beim lesen wünscht


    Achim



    Bericht vom 19/20.07.2007; 21.30h – 06.00h
    Ausrüstung: Newton-Teleskop, Öffnung 430mm, Brennweite 1830mm, (f/4,25) auf Dobsonmontierung


    verwendete Okulare: 26mm Nagler Typ4 ; 17mm Nagler Typ 4; 13mm Nagler Typ1, 9mm Nagler Typ6, 7mm Nagler Typ6, 5mm Nagler Typ6, 2,5-fach Powermate
    Ort: Namibia, Farm Tivoli, 1365m ü NN.
    Seeing: zunächst 2-3, besser werdend, ab 04.00h im Zenith sogar 1



    Wetter: tags teils schwachwindig, teils böig (bis um 4) mit Eintritt der Dämmerung abflauend. Strahlendes Blau ohne jede Wolken, , sehr trockene Luft.
    Beobachtete Objekte:


    Planetarische Nebel: PK318-2.1, PK318-2.2, PNG345.2-08.8 = Thackery 1, M57, PK 342-6.1 = Canon 1-4;
    Kugelsternhaufen: NGC6388, NGC6496, NGC6352, M4, NGC6144, IC4499
    Offene Sternhaufen: IC4651
    Galaxien: NGC6880, NGC6872, NGC6876, NGC7877, IC4985, NGC7090, NGC7064, NGC7095, NGC7205, IC5152, NGC7168, NGC7203, IC5232, NGC7793, NGC55, NGC300, NGC253
    Gasnebel: -


    Eine Reise zum Südhimmel ist, als würde einem ein neues Universum eröffnet. Objekte, welche einem nur dem Namen nach bekannt sind stehen im Bereich des erfassbaren. Ich hatte mich für nur 1 Woche entschieden, bedenkt man den Aufwand (Reisezeit, Kosten) ist dies sehr kurz. Noch länger Nacht für Nacht beobachten – kann das noch Spass machen? Ich hatte die Befürchtung nach spätestens 5 Nächten übersättigt zu sein. Es ist anstrengend mit sehr wenig schlaf auskommen zu müssen, ich bin leider so gestrickt Tags über (fast) nicht schlafen zu können, bei dem massiven Schlafmangel konnte ich mich dann doch bis zu einem gewissen Grad anpassen. Die Erfahrung zeigt nun, dass die Euphorie mir über Phasen der Müdigkeit hinweg geholfen hat. Euphorisch kann ich dann jedoch noch schlechter schlafen …
    Bei längerem Aufenthalt müsste ich besser mit den Kräften haushalten, wenn ich es schaffen würde regelmäßig zumindest 5h echten Schlaf zu bekommen, wäre aus heutiger Sicht ein Beobachtungszeitraum von 10 Tagen ideal, gekoppelt mit 4 Tagen Rundreise … träum …


    Zum Ambiente wurde in vorherigen Berichten viel geschrieben, mein Gedächtnis bietet mit 2 Wochen Abstand leider nichts Neues. Mit den Erfahrungen der letzten Nächte hatte ich meinen Beobachtungsplan zeitlich geordnet, festgelegt in welcher Reihenfolge betrachtet werden soll um sicherzustellen, dass die Objekte der Begierde dann möglichst gut beobachtbar sind. Sobald der Mond den Horizont ankratzt geht es im Sternbild Circinus los mit


    PK318-2.1 - PN - CIR (mag 11,1 – sbr 13,4; 0,5 * 0,4) SQM 21,56
    Einem Planetary ohne NGC- oder IC-Nummer. Gegen 22.00h ist das Seeing schon recht ordentlich, so kann nach Auffinden der Zielregion gleich kräftig vergrößert werden. Bei nur ½ Bogenminute max. Ausdehnung ist dies auch angebracht. Im sternenreichen Feld, oberhalb einer diagonal verlaufenden relativ dichten Sternenkette mit Komponenten von Mag9 bis 13 steht der PN. Klein, rundlich, ohne Filter (UHC) kaum wahrnehmbar. Der Nebel reagiert nur wenig auf den UHC. Es reicht gerade dazu, auf etwa 5h im GF eine wenig hellere Zone dingfest zu machen. Für mich ein schwieriges Objekt. Erst unter der Bezeichnung Hen 2-114 konnte ich bei dem Objekt im Deepsky-Browser fündig werden, davon abgesehen war im Netz nichts über den Nebel herauszufinden.



    Dicht in der Nähe (die ähnliche Nummer lässt dies auch vermuten) der nächste PN:



    PK318-2.2 - PN - CIR (mag 11,6 – sbr 14,7; 0,8 * 0,8) SQM 21,56
    Oder auch Hen 2-116 bezeichnet, nicht unbedingt ein Paradeobjekt. Doch mir ist nach Extremen, suchen und finden macht spaß. Dabei ist jedoch volle Konzentration von Nöten. Dieser Nebel ist noch einen Tick schwerer. Erst im 7er (262-fach) mit UHC kann ich eine flächige, rundliche Aufhellung indirekt, aber gesichert ausmachen. Zu 60% als Schemen, blickweise mit schräger hellerer Zone im Nebel. Das Objekt mit etwa doppelter Ausdehnung zum vorherigen, dabei aber immer noch kleiner 1 Bogenminute. Als Aufsuchhilfe hatte eine markante Sternenkette, welche zum PN hindeutet geholfen. Fuzzeljagen macht spaß! Da kommt der Exote



    PK345-8.1 = IC1266 = Thackery 1 - PN - CIR (mag 12,3 – sbr 8,7; 0,2 * 0,2) SQM 21,56
    Deutlich höher zu finden, im Sternbild Ara (Altar) gerade recht. Und es wird schwer! In der Verlängerung zweier mag7-Sterne bin ich schnell in der Zielregion. Weitere 3, 4 Blicke auf den Monitor, dann weis ich genau wo zu suchen. Im 7er sehe ich immer noch nur einen ca. mag12-Stern, der etwas leicht aufgeblasen wirkt. Im 5er wirkt der Stern etwas matschig, in Verbindung mit dem UHC immer noch kaum mehr als ein matschiger Stern, im direkten Vergleich zu einem anderen, ohne Filter ähnlich hellen Stern jedoch merklich kräftiger. Ich war dran, gesehen wurde jedoch nicht viel.


    Als Kontrastprogramm, auch zum Augen erholen peile ich in den Skorpion, nahe Theta Sco, somit einem Gebiet, welches in Deutschland den Sprung über den Horizont nicht schafft zu


    NGC6388 - GC - SCO (mag 6,9 – sbr 11,3; 8,7 * 8,7) SQM 21,56
    Einem Kugelsternhaufen Richtung Milchstraßenzentrum, und damit in extrem sternenreicher Region. Aufgrund der Helligkeit und relativen Nähe zum mag2-hellen Stern Theta Scorpio leicht aufzufinden. Wunderbar kräftig, fast wie mit zwei Schalen aufgebaut: ein sehr helles Zentrum bis ca. 20% des Radius, gefolgt von einem immer noch beeindruckend leuchtenden Innenbereich bis ca. 45%, der in einen zarter werdenden Außenbereich übergeht. 3 deutliche Vordergrundsterne mag9, mag10 und mag11 fassen den GC in einem gleichseitigen Dreieck ein. Im 9er Oku bei 202-fach ein grandioser Anblick, im 7er wie feinster, blütenweißer Sternenstaub – toll! Durch das gute Seeing granatenscharfe Kontraste zwischen relativ wenig schwarzem Hintergrund und dem Gefunkel. Dieses Objekt ist immerhin 38k LJ von unserer Heimat entfernt, und trotzdem so beeindruckend!



    Super Seeing auf etwa 65 Grad Höhe macht übermütig. Beim Blick schweifen lassen bleibt dieser tief im Norden an der Leier hängen, dorthin wird nun tief, auf nur ca. 25 Grad gepeilt. Dabei komme ich Stephan mit dem 10-Zöller ins Gehege. Er ist so freundlich und stellt etwas anderes ein. Ich suche und finde



    M75 - PN - LYR (mag 9,4 – sbr 9,3; 1,4 * 1,0) SQM 21,56
    Den bekannten Ringnebel in der Leier. Sehr hell! Der rundliche Innenbereich, die ovale Außenschale mit der leichten Ausfransung an den ‚Ovalspitzen’, der nahe Vordergrundstern 13. Helligkeit – alles da wie im 20er gewohnt. So niedrig gepeilt ist das Seeing dann doch ‚suboptimal’. Ich vergrößere bis 363-fach (5er Oku), da ist der Nebel dann doch etwas verwaschen. Der Zentralstern ist zumindest indirekt nahezu stabil auszumachen. Auch Stephan lugt durchs Oku und kann dies bestätigen. Ähnlich, in manchen Nächten auch besser hatte ich den PN vom heimatlichen Spechtelplatz mit 20 Zoll beobachten können.



    NGC6388 war solch ein hübscher ‚Bursche’, das lockt mich zur Beobachtung weiterer Kugelsternhaufen. Zunächst


    NGC6496 - GC - SCO (mag 9,2 – sbr 13,1; 6,9 * 6,9) SQM 21,59
    Für mich ähnlich groß wie das Prachtexemplar NGC6388, gleich weit entfernt (11,5 Kiloparsec oder ca. 38000 Lichtjahre), trotzdem von gänzlich anderem Charakter. NGC6496 steht an der Grenze vom Skorpio hin zu Telescopium. Kaum massiert, wesentlich blasser aufgrund sehr geringer Sternenkonzentration. ½ Dutzend Vordergrundsterne überlagern den Kugelsternhaufen, dieser ist bei niedrigeren Vergrößerungen leicht mit einem Nebel zu verwechseln. Ein Schwenk etwa 6 Grad niedriger bringt das nächste Objekt ins Okular



    NGC6352 - GC - ARA (mag 10,7 – sbr 14,7; 7,1 * 7,1) SQM 21,59
    Auch dieser GC liegt vor unserer Milchstraßenwolke, da ist es schwierig zu identifizieren, wo der GC aufhört und die Hintergrund-Milchstraßenwolke beginnt. Obwohl nur halb so weit wie die beiden Kugelsternhaufen davor entfernt ein wenig beeindruckender Vertreter. NGC6352 erscheint wenig konzentriert, jedoch etwas mehr als NGC6496. Schon im 13er Oku bei 140-fach ist dieser GC gut aufzulösen. Da beeindruckt mich der Offene Sternhaufen


    IC4651 - OC - ARA (mag 8,0 – sbr 12,7; 10 * 10) SQM 21,70
    in fast unmittelbarer Nähe (knapp 3 Grad Distanz) mehr. Reich an Sternen, etwa 5 Dutzend gleichmäßig heller Fünkchen verteilen sich in etwa gleichmäßig im Gesichtsfeld.



    Die Uhr im Notebook zeigt Mitternacht. Dabei wird mir bewusst: es fehlt das Glockenläuten! Zu Hause hört man immer ‚gebimmel’, egal an welchem Beobachtungsplatz, zumindest entfernt wird der Tageswechsel auch akustisch wahrgenommen. Hier dagegen: völlige Stille, ab und an von Schaf- oder Lämmerblöken unterbrochen. Mein Nachmittagschläfchen hat Energien geweckt, ich fühle mich fit, keine Spur von Müdigkeit. So versuche ich ein - wie sich zeigt – extremes Objekt



    PK342-6.1 - PN - CIR (mag 12,9 – sbr 8,5; 0,2 * 0,2) SQM 21,70
    Auch als Canon 4-1 verzeichnet. Dabei bleibe ich in der Region. Der PN ist etwa auf halben Weg zwischen dem eben besuchten OC IC4651 und dem Pracht-GC NGC6388 auffindbar. PK … was bedeutet eigentlich dieses PK? Bei fast jedem Planetarischen Nebel ist auch eine PK-Nummer angegeben. Eine kleine Recherche zeigt, PK steht für Perek-Kohoutek (PK), zwei Tschechischen Wissenschaftlern, die eine Zusammenstellung bekannter planetarischen Nebel 1964 verfasst haben, die 1967 veröffentlich wurde. Zurück zur Beobachtung: Ciel verwirrt mich beim Aufsuchen. Die Astronomiesoftware zeigt zwei Planetarische Nebel im Abstand von ca. 1 Bogenminute, den genannten PK und PGN342.8-0.6 welche ich beide finden möchte. Im Zielgebiet hilft eine 3er Sternengruppe die einen sehr stumpfen Winkel (ca. 150 Grad) bildet. Die kurzen Schenkel des gedachten Dreiecks sind ähnlich lang, etwa jeweils 1 Bogenminute trennt die grob von West nach Ost ausgerichteten mag 9, mag 8 und mag 11 hellen Sterne. Abermals 1 Bogenminute nördlich eine identisch ausgerichtete 3er Gruppe parallel zur ersten, mit lichtschwächeren 13er Sternen. Soweit, so klar. Nur wo ist der PN? Ich versuche alle möglichen Kombinationen: 7er und 5er mit UHC, 5er ohne Filter, 7er und 5er mit Stephans OIII. Ohne Filter kann ich Feldsterne bis sicherlich mag 16, 16,5 und noch etwas schwächer erkennen. Es hilft nichts: für eine gesicherte Bestätigung reicht es nicht.
    In der Nachbereitung stelle ich fest: Die Angaben zwischen beiden PN-Objekten sind zwar gravierend unterschiedlich, trotzdem sind beide mit der alternativen Bezeichnung Canon 1-4 bzw. Cn 1-4 versehen. Die PK-Nummer stammt aus dem SAC-Katalog, die PNG-Nummer aus dem GPN-Katalog (catalog of Galactic Planetary Nebula). Mit den Beobachtungserfahrungen glaube ich dem GPN-Katalog. Dort ist ein Objekt mit 8 Bogensekunden Größe, einer Beta-Helligkeit von 14,5 und Zentralstern mit mag 16,3 angegeben. An der exakten Position dieses Sterns verzeichnet meine Skizze einen kleinen Lichtfunken mit < mag 16. Vom Mini-Nebel habe ich jedoch nichts registriert. Die halbe Stunde Bemühungen hat nichts sehbares gebracht, das stört mich diese Nacht jedoch nicht. Es ist ja noch viel Zeit.


    Bevor die Augen tränen wieder ein helles Objekt, bekannt von früheren Beobachtungen:


    M4 - GC - Sco (mag 5,9 – sbr 12,0; 26,3 * 26,3) SQM 21,70
    Ich bin fast schon etwas spät dran, stürzt sich das Sternbild Skorpion doch bereits die Scheren voran Richtung westlichen Horizont. M4 steht in lediglich 5k LJ Distanz, für einen Kugelsternhaufen astronomisch gesehen fast schon in unmittelbarer Umgebung. Im Okular fallen sofort sehr helle Sterne auf, welche Ketten bilden. Der GC selbst mit geringer Massierung, ganz locker bei Minimalvergrößerung aufgelöst. Selbst im 8*50-Sucher eindeutig als Kugelsternhaufen erkennbar. Von heimatlichen Nordhimmel erkennt man nicht, das dieser GC fast identisch hell wie M13 einzuordnen ist.


    Bei Minimalvergrößerung gemeinsam einstellbar, also in unmittelbarer Nachbarschaft wird der GC


    NGC6144 - GC - Sco (mag 9,1 – sbr 12,8; 6,2 * 6,2) SQM 21,70
    Erfasst. Etwa 5 mal so weit entfernt wie M4. Im 26er Oku sehe ich 5 oder 6 Lichtfünkchen vor rundlichem, nebeligen Hintergrund, im 9er (202-fach) granulär wirkend mit einem auffälligen, mag11 Stern knapp außerhalb, östlich des GC.


    Und nun? Kleine Pause, Studentenfutter knabbern, etwas trinken, umpeilen. Einen Kugelsternhaufen will ich noch probieren, zum Beobachtungszeitpunkt fast genau im Süden stehend nahe der Spitze des Sternbilds Oktant (Delta Oct)


    IC4499 - GC - Oct (mag 10,6 – sbr 14,7; 7,6 * 7,6) SQM 21,70
    Auch im 9er bei 202-fach noch völlig nebelig, mehr Vergrößerung bringt bei 22 Grad Höhe keinen Gewinn. Ein ‚Nebel’ mittlerer Konzentration. Neben einem Vordergrundstern 11. Klasse nahe des Zentrums fällt nur noch ein weiterer, deutlich hellerer mag8-Stern am südlichen GC-Rand auf. Mit über 60k LJ ist dieser Kugelsternhaufen für diese Objektgruppe aber auch richtig weit entfernt.


    Stephan, Sabine und ich machen Beobachtungspause. Unsere Unterkunft verfügt neben den Zimmern, Bad, Veranda und Gemeinschaftsbibliothek auch über eine voll ausgestattete Küche. Dorthin geht es. Es wird kein Licht eingeschaltet, daran halten sich alle auf der Astrofarm. Zur Orientierung reicht das Rotlicht der Hand- und Stirnlampen. Wir brühen uns löslichen Kaffee bzw. Kakao, den wir plaudernd auf der Veranda trinken. Durchs Maschendrahtgeflecht sieht man dabei Konturen der umstehenden Palmen und Sterne funkeln. Es dürfte ca. 6 Grad warm sein, für hiesige Verhältnisse und der Jahreszeit mild. Kalt ist mir nicht, der Kakao tut trotzdem richtig gut, entspannt. Zwei Tage zuvor, nach schon 3 Tagen Aufenthalt Tivoli wussten weder Stephan noch ich, wo die Kaffeelöffel stecken – Sabine war da schon lange im Bild – typisch Männer ;)


    Am Platz zurück wechsle ich die Objektklasse, es geht hin zu den Galaxien bzw. Galaxiengruppen. Erst neu orientieren, ich will ins Sternbild Pavo, dem Pfau. Gegen 01.45h kulminiert dieses, mein Zielgebiet steht gut 40 Grad hoch, etwa 2/3 entlang der Strecke Beta Pav hin zu Eps Pav.


    NGC6876 - GX - Pav (mag 11,8 – sbr 13,7; 3,0 * 2,5) SQM 21,70
    NGC6872 - GX - Pav (mag 12,6 – sbr 14,8; 6,8 * 1,4) SQM 21,70
    NGC6877 - GX - Pav (mag 13,2 – sbr 13,7; 2,0 * 0,9) SQM 21,70
    NGC6880 - GX - Pav (mag 13,4 – sbr 14,3; 2,3 * 1,2) SQM 21,70
    Eine Gruppe auf gerade mal ¼ Grad Flächenausdehnung. Über meine Skizze kann ich die Objekte nun nachträglich alle identifizieren. NGC6877 und NGC6876 gehen dabei ineinander über, erstgenannte länglich mit NS-Ausrichtung, letztgenannte ein breites Oval mit OW-Ausrichtung. Knapp unterhalb der beiden GXen zwei Mag 14-Vordergrundsterne. NGC6880 steht etwa 5’ westlich davon. Ich hatte eine ovale GX skizziert, die Nachbereitung zeigt NGC6880 mit IC4981 verschmolzen, dies war mir nicht aufgefallen. Ebenso entgangen war mir die auf der DSS-Aufnahme erkenntlichen beiden langen, dünnen weit gestreckten Spiralarme von NGC6872, welche ca. 7’ NW von NGC6872 zu finden war. Ich hatte lediglich ein Oval mit hellem Kern skizziert mit Vordergrundstern im Halo, WSW des GX-Kerns. Im 9er nicht mehr mit dieser Gruppe gemeinsam erfassbar, etwas mehr südöstlich die kleine, rundliche GX IC4985.


    Die nähere Region bietet noch mehr dieser IC-Fuzzies, das reizt mich aber nicht, lieber etwas handfesteres wie z.B. NGC7090 im Sternbild Indus oder Indianer. Bei dem Sternbild handelt es sich um ein wenig auffälligen Bereich am Himmel, einzig die Alpha und Beta-Komponente übersteigen die Mag4-Helligkeitsgrenze. Von der 4,4-hellen Theta-Komponente knapp 3 Grad hin zu Delta Ind. Die GX


    NGC7090 - GX - Ind (mag 10,7 – sbr 13,0; 7,3 * 1,2) SQM 21,70
    Entpuppt sich als eine richtig nette mittelgroße Edge-On-Galaxie. Im 9er bei 202-fach immerhin so ausgedehnt, dass sich die Längsachse (waagrecht im GF) über ca. ¼ des Gesichtsfelds erstreckt. Es sind Staubbandteile entlang der Hauptachse zu erkennen, ebenso ein Vordergrundstern gerade mittig der Hauptachse, etwa 1’ vom Zentrum der von NW nach SO ausgerichteten Spindel. Meine Skizze vermerkt noch eine leicht gebogene Sternengruppe, die die NW-Teil des Halos kreuzt. Schönes Teil! Nun wird



    NGC7064 - GX - Ind (mag 13,0 – sbr 13,5; 3,4 * 0,6) SQM 21,70
    Nur 2 Grad NW wird anvisiert. Es zeigt sich eine merklich kleinere Spindel, ebenfalls in Kantenlage, von W nach O orientiert, zum Beobachtungszeitpunkt von links oben nach rechts unten ausgerichtet. Oberhalb des GX-Zentrums ein mag 11-Stern in ca. 1’ Distanz, rechts desselben ebenfalls 1’ entfernt ein 15er Fünkchen. Notiert wurde: gemottelte Zigarre. Noch höher gepeilt geht es zu




    NGC7095 - GX - Oct (mag 12,9 – sbr 13,5; 1,7 * 1,2) SQM 21,82
    Einer Galaxie am Rand eines Schwarms kleinster GX-Fuzzels. NGC7095 hatte ich notiert, da im 9er bei 202-fach Spiralstrukturen erahnbar waren. Manchmal ist es ganz komisch: Indirekt erkenne ich Spiralstrukturen, ich kann aber nicht dingfest machen ob links- oder rechtsherum gedreht. Ob der Spiralen bin ich mir dabei aber sicher. Bein Anfertigen der Skizze wird es dann zum Glückspiel. In diesem Fall: verloren; statt linksherum hatte ich rechtsherum eingezeichnet. Die Feldsterne stehen dafür aber richtig: am Halorand genau nördlich ein 14er, SW in 8’ Distanz ein 11er.


    Die Fuzzies der Region sind mir zu klein, lieber etwas tiefer peilen, auf halber Strecke Delta Ind zu Alpha Tuc auf


    NGC7205 - GX - Ind (mag 10,9 – sbr 13,1; 4,0 * 2,0) SQM 21,94
    Im 9er zeigt sich eine interessante GX umfasst von einem spitzwinkligen Dreieck 8er bis 10er Vordergrundsterne, mit rundlichem merklich hellerem Zentralbereich. In meiner Skizze habe ich die GX als Balken-Spirale interpretiert, die Nachbereitung offenbart meinen Fehler. Der vom vermeintlichen Balken ausgehende nördliche Arm passt jedoch wieder. Verbal notiert hatte ich: super interessante GX mit Strukturen, Balken oder Spiralarm?


    Am Notebook-Monitor suche ich nach weiteren lohnenswerten Objekten in der Region. Zwischenzeitlich wird immer mal wieder die Dunkelheit gemessen. Zwischen Mitternacht und 03.00h hat diese deutlich zugenommen, da die helle Milchstraße mehr und mehr den Zenith geräumt hatte. Sabine war still und heimlich verschwunden, nun fängt Stephan das schwächeln an. Den 10er Leih-Dobson will er nicht mehr in die Unterkunft schleppen, er hat Stoff- und Plastikplane samt Spanngurten dabei und packt das Gerät akribisch ein. Nach abschließenden Genusszigaretten meldet er sich ab. Mir geht es immer noch gut, so stehe ich ab ca. 03.30h einsam und allein in der Landschaft. Als mir dies bewusst wird lausche ich ganz intensiv nach Geräuschen. Es ist absolut nichts Verdächtiges wahrzunehmen, die kurz aufkommende Anspannung legt sich sofort wieder. Die Objektsuche bringt mich zu



    IC5152 - GX - Ind (mag 10,6 – sbr 13,5; 5,5 * 4,0) SQM 21,94
    Einer der größeren GXen im Indus, auf halben Weg zwischen Delta Ind und Alpha Grus. Es zeigt sich ein breites, flächiges leicht unruhiges Oval mit hellem, blendenden Mag8 Vordergrundstern am NW-Rand. Im Halo eine leichte Verdickung, etwas nach NO vom Zentrum gesehen verschoben. Im die Skizze fügte ich noch ein paar weitere Feldsterne ein.



    NGC7168 - GX - Ind (mag 11,9 – sbr 13,1; 1,9 * 1,4) SQM 21,95
    In der Nähe wird noch mitgenommen. Eine kleine GX mit deutlichem Zentralbereich, nahe eines Vordergrundsterns, ein ob der relativ hohen Flächenhelligkeit trotz geringer Größe leicht erfassbares Objekt, sicher schon im 26er Oku.


    Beim nächsten Objekt habe ich mich scheinbar bei der Katalognummer vertan, ich habe zwar eine Skizze, weis aber nicht den Namen, so lasse ich die Beschreibung weg. Die nächste Eintragung kann ich wieder lesen:


    IC5332 - GX - Scu (mag 11,9 – sbr 13,1; 1,9 * 1,4) SQM 21,95
    Eine GX mit sehr geringer Flächenhelligkeit, schwacher, rundlicher Zentralbereich im 26er erahnbar, besser dann im 9er und sogar 7er bei 262-fach. Neben dem Zentralbereich sind für mich keine Details auszumachen.

    NGC7793 - GX - Scu (mag 9,7 – sbr 13,9; 9,6 * 6,2) SQM 21,98
    Entpuppt sich als Brummer! Eine große Spirale in Schräg-Draufsicht. Lichtknoten in den Armen, dazwischen etwas dunklere Regionen, ggf. Straubbereiche. Ähnlich M33 mit merklich größerer Flächenhelligkeit. Eine GX zum Genießen unter mittlerweile idealen Bedingungen. Im 7er Oku füllt die GX das Gesichtsfeld zu ca. 60%. Das Zentrum ist richtig hell, schon fast stellar wirkend. Am Halorand nördlich ein mag9er Stern, mit 3 weiteren in Verlängerung eine zick-zack-Kette bildend.


    Es ist gegen 04.00h, schon einige Zeit ist das Zodiakallicht deutlich erkennbar, ebenfalls der rötliche Mars, im Osten Pegasus und Triangulum auf dem Kopf. Die Skulptor-Region steht nun im Zenith, warum also nicht noch einmal


    NGC55 – GX – Scu – (mag 7,9 – sbr 13,4; 31,2’’ * 5,9’) SQM 21,98
    Betrachten? Ich peile sehr hoch, auf ca. 85 Grad. Schon im Sucher zeigt sich eine deutliche, sehr längliche Aufhellung. Ich hatte noch das 7er Oku im OAZ, bin nach kurzem Rühren gleich auf der GX. Wow!, Wow !!! – Uff! Ich fasse es nicht! Gibt es das? Bereits riesig die GX, bei weitem nicht mehr voll erfassbar, das hatte ich erwartet. Aber die Strukturen! Knackscharf die Abbildung, alle Feldsterne der Region als feinste Lichtpünktchen. Solche Lichtknoten, Strukturen, Dunkelbänder vor einem GX-Hintergrund hatte ich noch bei keinem Objekt außerhalb unserer Milchstraße gesehen. Stecke das 5er in den Auszug. Das 7er und 5er sind fast völlig homofokal, Nachjustieren somit unnötig. Still ist der Anblick einfach nicht auszuhalten! Jiepeee!! Jiepee!! Bricht es aus mir hervor, ganz zappelig hüpfe ich ums Teleskop welches mich sofort wieder einfängt und magisch ans Okular zwingt. Die GX liegt waagrecht im Gesichtsfeld, genau so waagrecht läuft diese langsam, gleichmäßig ruhig durch das große 82Grad-Feld. Auch bei 363-fach noch nadelfeine Sterne. Er reitet mich der Teufel: 2,5er Powermate mit 9er Oku macht 508-fach. Immer noch klare Abbildung, kleine Vordergrundsterne mit Beugungsscheibchen und ausreichend Licht bei der Galaxie. Wieder und wieder lasse ich das Objekt durchlaufen. NGC55 so gut wie auf keinem bis dato gesehenen Foto. Man stelle sich die südliche Wintermilchstraße vor, nehme einen Weichzeichner um die sichtbaren Einzelsterne zu verwischen, dann kommt dies dem visuellen Eindruck von NGC55 nahe. Die Breite der GX nimmt nun fast 2/3 des GF ein, die Länge komplette 4 Gesichtsfelder. Vor zart glimmenden flächigen, teils knotigen Aufhellungen dieser Galaxie zarte teils schräge, diagonale, waagrechte, Netzartige Staubbänder. Es ist gar nicht daran zu denken, hiervon eine Skizze machen zu wollen. Abermals muss ich juchtzen. Boris, auf einer Beobachterplattform am anderen Ende der Farm, ca. 50m entfernt mit Gebäuden dazwischen hatte dies deutlich gehört, am Morgentisch nach der Ursache gefragt. Der westliche Bereich der GX heller, hier finden sich mehr flächige Aufhellungszonen, der östliche Bereich merklich blasser, mehr mit Dunkelbändern/Wolken überzogen. Ich bin wie elektrisiert, gleichzeitig etwas wehmütig, ich würde den Anblick und die Gefühle so gerne teilen, nur ist keiner mehr in der Nähe. Die Nachbereitung hatte mich dann zunächst verunsichert, zeigt doch zunächst keines der Bilder die visuell wahrgenommenen Strukturen, sonst ist es doch meist anders herum. Ich habe das ganze doch nicht geträumt! Alle Bilder? Endlich finde ich ein, zwei Fotografien, die meinen Eindrücken sehr nahe kommen. Nach ca. 30min wie auf Drogen giert es mich nach NGC253, dazwischen noch eine große, sehr lichtschwache GX:



    NGC300 – GX – Cet – (mag 8,8 – sbr 14,6; 19,3’ * 13,3’) SQM 22,00
    Hier war meine Erwartungshaltung ob des vorherigen Objekts zu hoch gesteckt. NGC300 deutlich flächig im Sucher, im 9er (ebenfalls homofokal zum 7er und 5er) und 7er zart, sehr ausgedehnt mit Spiralarmen und wenigen Knötchen. Der Anblick erinnert mich an M33 unter sehr guten heimischen Bedingungen, vielleicht etwas zarter. Es ist nunmehr 04.40h, es geht zur Skulptor-GX



    NGC253 – GX – Scu – (mag 7,2 – sbr 12,7; 26,4’ * 6,0’) SQM 22,00
    Die GX steht fast 100% im Zenith, ich bin froh, dass die Nachführung so gut und leichtgängig funktioniert, da kann man sich auf Beobachten voll konzentrieren. Im 26er bereits 2/3 der GF’s ‚ausleuchtend’ im 17, dann zunächst im 9er wird geschwelgt. Der Helle Zentralbereich mit 4, 5 Vordergrundfünkchen garniert, auch hier vereinzelte Dunkelbänder vorgeblendet, der weitläufige Halo, mit Knötchen, Dunkelbändern wie ein unregelmäßiges Spinnennetz … Jiepieee!! Die GX dreht sich im Gesichtsfeld, innerhalb weniger Minuten von Kantenlage zu schräg, nach knapp ½ Stunde schon 45 Grad gekippt. Im 7er, 5er und abermals mit effektiv 3,6mm Okularbrennweite wird es immer nochmals einen Tick detailreicher, bewegend. Im Fall von NGC253 wird der visuelle Eindruck von sehr guten Astrofotos vor allem ob der fehlenden Farbwahrnehmung am Okular übertroffen, wenn man jedoch eine Galaxie über mehrere Gesichtsfelder mit massig Details abscannen kann ist dies riesig eindrucksvoll. Ich war abermals emotional total aufgewühlt.


    Um 05.05 bemerke ich, wie das Zodiakallicht langsam von der einsetzenden Morgendämmerung unten angeknabbert wird. Das SQM zeigt 21,95, 5 Minuten später 21,85, nach weiteren 5 Minuten 21,75 – die Traumnacht findet ein Ende.


    Das Milchstraßenband ist untergegangen, noch leuchten massig Feldsterne, auch die Große und kleine Magellansche Wolke sind noch ganz deutlich erkennbar, trotz der auf breiter Front erkennbaren östlichen Aufhellung. Ich sitze auf dem Stuhl, betrachte und sauge die Stimmung auf. Innerlich glühen die Eindrücke und Emotionen nach. Ich kann und will noch nicht ins Bett. Gegen 05.40 räume ich das Teleskop auf, dann soll das Equipment folgen. Beim Rückweg zum Beobachtungsplatz kommt mir Jürgen entgegen, ein Hardcore-Astrofotograph der jede Nacht bis zum Morgengrauen in der gemieteten Sternwarte ausharrt. Jürgen bemerkt mich zunächst nicht, dann bekommt er einen riesigen Schreck, macht gar einen Sprung rückwärts. Wir plaudern dann kurz, ich stammle ihm etwas von unglaublichen Beobachtungen vor, bevor wir uns trennen. In völliger Ruhe harre ich am geräumten Beobachtungsplatz aus und Betrachte: In den östlich stehenden Plejaden werden mehr und mehr Sterne ‚ausgeknipst’, zum Horizont erscheint der Himmel erst dunkel-, dann hell-orange, im Westen wird der Erdschatten mehr und mehr zurückgedrängt. Ich bin tief zufrieden, resümiere. Der Urlaub hat alle astronomischen Erwartungen erfüllt, die letzten Beobachtungsstunden waren grandios.


    Nach 6h gehe ich ins Bett, es wird ein kurzer, unruhiger Schlaf – so viel zum mentalen aufarbeiten.


    In der letzten Nacht vor der Abreise, am nächsten Tag werde ich nochmals so richtig schwelgen, das nehme ich mir vor. Bis um 03.00h habe ich dafür Zeit, da stehen die Magellanschen Wolken und 47Tuc hoch. Um 04.00h abfahrt von der Farm. Also 1h Zeit den Dobs zerlegen, alles, d.h. auch Okulare, Astrostuhl etc. reisefertig zu verstauen, das dürfte kein Problem sein.


    Viele Grüße


    Achim

  • Granate!
    Hallo Achim, das ist nun die Krönung!
    Ein sehr ausführlicher und wunderbarer Bericht, den ich mir zusammen mit den Berichten 1 bis 4 ausdrucken werde und bei meinem nächsten Namibiabsuch im Mai nächsten Jahres nachspechteln möchte. Wenn du es gestattest...
    Danke für die tollen Namibiaberichte.
    CS
    Timm

  • Hallo Achim,


    "das ist die Krönung", ja !


    "da ist dir ein Zahlendreher passiert" - hihi [:)][:D]


    Ich hab auch eine Verbesserung: Boris stand mindestens 150 m entfernt, was die Intensität Deines Jubelschreies nur noch unterstreicht.


    Und noch mal ausführlich zur Verdeutlichung: wir hatten schon drei Tage lang Nachmittags und Mitternachts mehrere Tassen Kaffee und Kakao getrunken, als Achim und ich unabhängig voneinander innerhalb von drei Minuten die Sabine fragten "wo sind eigentlich die Kaffeelöffel" ... was sagt und das bezüglich der Mann/Frau-Rollenaufteilung ???


    Auch unabhängig von dieser Scene hatte ich wieder viel Spaß beim Lesen, ja ! Wunderbar geschrieben, vielen Dank.

  • Hallo Achim.


    ein würdiger Bericht für Samstag-Nacht! Grandios!! Stark finde ich die Objektvielfalt, verwegen M57 zu gucken :-).


    Toll finde ich auch, dass das Seeing gut mitgemacht hat, der Spiegel scheint ja sehr gut geworden zu sein - hast du auch mal Sterntest gemacht?


    Hast du die Aussentemperatur mal gemessen? Beim Schätzen kommt man wegen der geringen Luftfeuchte auf deutlich zu hohe Werte.


    Mir geht das wie Timm, ich werde das als Werk in vier Kapiteln zur Nachtlektüre mitnehmen.


    Schönes Wochenende


    friedl

  • Hallo Achim


    Jetzt wo du den letzten Bericht deines Namibia Urlaubes niedergeschrieben hast muß ich mich auch mal zu Wort melden.
    Deine Berichte waren einfach super[:p]
    Die Detailierten Beschreibungen der einzelenen Objekte sind sehr eindrucksvoll und lassen erahnen was für außergewöhnliche Nächte du erlebt hast. Leider kann ich im Detail nicht mitreden da ich den Südhimmel selber noch nie gesehen habe.
    Ich hoffe nur das dir nach einer Woche spechteln unter Namibia Himmel nicht die Lust vergeht wenn du wieder unter normalen Bedingungen zu Hause beobachten musst,aber ich glaube da brauchen wir uns bei dir keine Sorgen zu machen![;)]


    Viele Grüße


    Mike

  • Hallo,


    danke für euere Rückmeldungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: friedl</i>
    <br /> Hast du die Aussentemperatur mal gemessen? Beim Schätzen kommt man wegen der geringen Luftfeuchte auf deutlich zu hohe Werte.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich selbst hatte kein Thermometer dabei, am Abend- bzw. Morgentisch habe ich Werte von anderern Hobby-Astronomen aufgeschnappt. Da waren mal 4 Grad (plus) im Gespräch. Ich denke kälter war es in keiner Nacht, auch war es von Tag zu Tag etwas milder geworden. Zum Ende hin hatte ich erst nach Mitternacht die Daunenjacke (über dem Panzerkombifutter und Fleece-Shirt)zumgmacht. Eine Mütze warme war bei meinem wallenden Haupthaar jedoch Pflicht!


    Eben sehe ich meine Notizen zur Beobachtung in der Abreisenacht (von 22.30h bis 03.00h durch, da hatte ich wirklich Highlights abgegrast:


    Milchstraßenwolke M24, den OS M18, M17 den Ommeganebel, Adlernebel, Trifidnebel, Lagunennebel, die Kugelsternhaufen M28, M22, Omega Centauri, 47Tuc. Dazwischen den PN IC5148, die GX 6925. Ganz zum Schluss habe ich mir 1h die große Magellansche Wolke angetan, so lange habe ich gebraucht um die Wolke abzufahren und mir die größeren, helleren Areale anzusehen, ohne alles im Detail verinnerlichen zu können. Bei Gelegenheit will ich zumindest für IC5148 und NGC6925 eine Beschreibung nachschieben.


    Viele Grüße


    Achim

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