Spiegel zurück vom Verspiegeln und getestet

  • Hallo mein 12er Selbstschliff ist vom Verspiegeln bei Befort zurückgekommen.
    Nach 5 Tagen war er schon da, Preiß mit Mwst, Versand etc 214,60€.
    Er sieht ganz gut aus bis auf 3 Kratzer in der Mitte, die konnte ich nicht mehr rauspolieren da ich schon fast die Kurve drinn hatte als es passierte.
    Den Spiegel habe ich schon in den Tubus eingebaut den ich Zwischendurch fertig gestellt habe da ich den Sternentest am unbelegten Spiegel machen wollte.
    Jetzt am belegten Spiegel bin ich etwas am Zweifel ob ich den Test richtig interpretiere, intra und extrafocal fast die gleichen Ringe, aber intrafocal habe ich immer mit dem Seeing zu kämpfen, sprich das Bild wabert. Dann habe ich noch , wie soll ich es sagen, Srahlen nach aussen,nur intrafocal, kommt das von der Fangspinne? übrigens ist die Kante etwas unten aber das wusste ich schon vorher und stört mich nicht weiter. Zum beobachten,Mars konnte ich leider nur mit 340fach beobachten da ich keine kleinere Okular-Brennweite habe, aber Bild einwandfrei, besser als alles was ich bisher hatte. Mit meinen Okularen bin ich nicht ganz so glücklich da bei 12Zoll und 1370mm Brennweite doch schon das Koma zu sehen ist , am besten ist es mit meinem 30er Erfle und dem 25mm W70 von Antares.Ich habe auch noch ein
    18mm Speer wallers, (ein Grauss bei der Kombination).Naja und ein 4er Plössel das hat ganz gut an Mars geklappt.Alle anderen Okulare kann ich an diesem Teil nicht verwenden.Ansonsten Die Abbildung ist Super, die Sterne kleine Punkte und die einzige Galaxie die ich im Moment hatte, M31 kommt ganz toll raus.
    Gruß Erich

  • Hallo Mesiahs,


    ich glaube, dein Spiegel war noch nicht ausgekühlt, und/oder hing der weiteren Auskühlung der Nacht hinterher. Wo waren beim intrafokalen Bild die Strahlen? Franste der Außenring etwas aus? Wenn er das auch bei durchgekühlter Optik macht, würde ich einmal versuchen, ganz wenig (vielleicht 1mm) abzublenden. Möglicherweise hast du eine etwas "angeknabberte" Fase, die der Sterntest trotzdem zeigt. Wenn sich das Bild im Fokus (am Stern oder an Jupiter) nicht verändert, wäre ich aber nicht überkritisch.


    .oO(Mal sehen, ob mir das beim eigenen Spiegelchen dann selbst gelingt...)


    Viel Spaß auf jeden Fall mit dem Spiegel,
    Roland

  • Hallo Erich,


    deine Schilderung des Strahlenkranzes kommt mir sehr bekannt vor, denn dieses Phänomen konnte ich bei meinem 12er auch beobachten. So wie bei dir habe auch ich eine leicht abgefallene Kante, die mir für den von dir geschilderten Effekt verantwortlich zu sein scheint.


    Die Kante verschmiert auch ein wenig das intrafokale Beugungsbild, so daß es schwieriger wird, die Ringe zu erkennen. Wenn jedoch im Großen und Ganzen bei genauerer Betrachtung die Intensitäten der Ringe (um das zu erkennen, brauchts manchmal viel Geduld) intra- und extrafokalgleich sind, ist der Spiegel sehr gut.


    Dein Spiegel scheint ähnlich wie meiner zu sein. Fokal sind die Sterne nadelstichfein, am Mars ist der Kontrast sehr hoch, ich sah Details, die ich natürlich im 8er nie erkennen konnte.


    An Doppelsternen sind Separationen von 0,6" überhaupt kein Problem, sowas ist mit Luftabstand trennbar!


    Viel Spaß mit deiner Optik!

  • Gratuliere zum endgültig fertigen Spiegel[:)]


    Beim Sterntest gilt generell:
    - Bei einer perfekt korrigierten Optik ist der Kontrast in den Beugungsringen intra- und extrafokal gleich. Der Fangspiegelschatten beginnt sich zu beiden Seiten des Fokus im gleichen Abstand vom Fokus zu zeigen. Das alles gilt auch bei nicht so gutem Seeing.
    - Bei Überkorrektur ist der Kontrast extrafokal (also Okular weiter vom Fangspiegel weg) stärker. Das führt bei nicht so gutem Seeing dazu, dass man extrafokal die Ringe gut erkennt, der Außenring ist deutlich breiter, heller und gut definiert. Intrafokal verschmieren die Ringe mehr oder zu einer einheitlichen Fläche. Der Außenring ist nach außen ausgefranst
    - Ein abgesunkener Randbereich ist nichts anderes als lokale Überkorrektur am Rand. Daher sehen die Beugungsbilder fast genau so aus, wie bei globaler Überkorrektur. Sicher unterscheiden kann man es mit sukzessivem abblenden an der Spiegeloberfläche und beobachten ab wann der Effekt verschwindet (Siehe hierzu 24" Sterntest)
    - Abgesunkene Kante bei ansonsten perfekter Korrektur: Intrafokal franst der Außenring stark aus, während der Rest in Ordnung ist.


    Das alles qualitativ zu erkennen ist noch recht einfach. Schwer ist es hingegen, daraus den Fehler zu quantifizieren.


    Falls du ein Gitterohr hast, wo man an den Hauptspiegel ran kommt, kannst du eine abnehmbare Blende bauen (z.B. dicke Pappe oder Sperrholz), die z.B. 1 cm Rand abdeckt (oder je nachdem wie viel Rand betroffen ist). Die verwendest du für Planeten, während du bei Deepsky mit voller Öffnung guckst. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass aufgrund des nun langsameren Öffnungsverhältnisses die Okulare weniger Astigmatismus am Rand machen ==> höhere Randschärfe. Es kann aber auch sein (und das halte ich eher für wahrscheinlich), dass du keinen großartigen Unterschied im Planetenbild merkst. Das würde bedeuten, dass der Fehler sich am Sterntest zwar zeigt, aber quantitativ nicht der Rede Wert ist. So ist es z.B. an meinem 24" f/4,1.


    Das wichtigste am Ende: Der Sterntest ist extrem empfindlich, wenn man bei hoher Vergrößerung kritisch rangeht. Gerade Fehler in der Randzone zeigt er erbarmungslos, auch wenn sie noch so gering sind. Bloß nicht verrückt machen lassen[8D].

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />


    Falls du ein Gitterohr hast, wo man an den Hauptspiegel ran kommt, kannst du eine abnehmbare Blende bauen (z.B. dicke Pappe oder Sperrholz), die z.B. 1 cm Rand abdeckt (oder je nachdem wie viel Rand betroffen ist).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Ich hab auch schon mal eine Blende gebaut wo der Rand stufenweise in mehreren Sektoren abgeblendet wurde. Dadurch konnte ich mit einer Blende ziemlich genau feststellen wie weit der abgesunkene Rand geht.
    Grüße Martin

  • Hallo


    wenn der Rand abgesunken ist müßte man das sehr schön mit onchi am Stern sehen,
    wie weit nach innen der abgesunkene Rand reicht ist aber gar nicht von Bedeutung, es geht eher darum einen Kompromis zwichen Kontrast und Helligkeitsverlust zu finden der zu bester Auflösung führt.
    Je nach dem wie breit die betroffene Zone ist, wenn 2cm abfallen reicht sicher wenn man 1cm abdeckt (der innere cm fällt ja noch nicht so steil), wenn es nur bis zu 5mm sind lohnt der Aufwand nicht drüber nachzudenken, dann kann man das komplet abdecken.


    Gruß Frank

  • Hallo Miteinander !
    Man lernt im Forum immer etwas dazu, aber auch daß nicht alle etwas dazu lernen.
    Wenn der Sterntest positiv abläuft und nur eine leicht hängende Kante festgestellt werden konnte sollte man nicht an der eigenen Leistung zweifeln. Oder wie Stahtis meinte das intra und extravokale Sternbilder gleich sind, sollte man überdenken, den daß hatte der Ortner Alois etwas früher schon angeschnitten ( sie sind annähernd gleich aber nicht ganz gleich.):"
    Oder Frank sprach gleich von 2 cm hängender Kante.
    Erich sagte er sei bei 12 " mit 340facher Vergr. nicht zufrieden--- wie weit soll es sonst noch gehen ????
    Grüüüßeeee

  • Hallo, erst mal danke für die Antworten.Ich werde jetzt erst mal verschiedene Tests machen und auch den Rand des Fangspiegels schwärzen. Zur Vergrößerung, Zitat von Sepp ( wie weit soll es den noch gehen? ) na bis 600 fach :) aber erst brauch ich ein Okular oder Barlow dazu.
    Zur Kante, es sind höchstens 3 mm ( im Foucault gesehen.)Ich melde mich mal wieder wen ich die Ursache für die Srahlen habe. Übrigens abgesehen von diesen Merkwürdigkeiten denke ich das der Spiegel ganz gut ist. Gruß Erich

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