Anfänger braucht dringen Hilfe bei Grundjustage

  • Hallo,


    ich bin neu im Hobby und habe mir einen Skywatcher 254/1200 Flextube gekauft.


    Mir ist dann mal ein Fehler passiert. Ich habe die Schrauben am FS mal zu stark gelöst und der FS ist verrutscht.


    Also habe ich mir einen Concenter gekauft und wollte nach dieser Anleitung vorgehen: http://www.seeing1.de/2a_justage.html.


    Jetzt bin ich aber nach geschlagenen 2 Wochen und gefühlt 1000 versuchen immer noch dran und es will einfach nicht klappen. Ich bin mit meinen Nerven am Ende und kurz vorm verzweifeln.


    Ich gehe immer nach folgendem Schema vor:


    1. Die mittlere Schraube des FS lösen und so drehen das er gleich mit einem Concenterring ist. Ziehe dann die 3 Kippschrauben leicht an, damit der FS in seiner Position bleibt.



    2. Der Schritt an dem es IMMER scheitert. Jetzt versuche ich den FS zum HS auszurichten. Ich löse immer eine der Kippschrauben leicht und ziehe eine andere an. Nach Schritt 1 ist meine Startposition hier:



    Im grunde muss ich von dieser Position den FS über die 3 Kippschrauben so kippen das der HS-Rand mittig im FS liegt.


    3. Jetzt muss ich den HS so ausrichten, dass die Mittenmakierung mittig in der Concenter-Bohrung ist.


    Nach dem ganzen sieht das dann aber so aus:



    Der HS ist nicht mehr mittig im FS, der FS-Schatten ist nicht mittig und der FS im Concenter ist wieder oval:





    Also habe ich es mal anders versucht. Schritt 1 mit dem Concenter und die 2 anderen Schritte mit dem Laser. Das Problem bei Schritt 2 war dann, dass der Laserpunkt auf dem HS am Spiegelrand war, ich musste denn FS stark Kippe um den Laser in die Mittenmarkierung zu kriegen.


    Nach Schritt 3 habe ich das ganze mit dem Conceter gegen Geprüft, mit dem selben ergebnis wie in den Bildern oben.




    Ich weiß nicht mehr weiter und bin am Frustrieren.




    Kann mit hier irgentwer helfen ?.



    PS: Damit der Laser bei Schritt 3 in sich zurück reflektiert, muss ich den HS immer so stark verstellen das eine der 3 Stellschrauben stark verspannt (lässt sich kaum drehen) und die andere zu entspannt ist (lässt sich ohne Wiederstand drehen). Das war allerdings schon von Anfang an.

  • Hi,


    Bilder einbinden bzw. hier hochladen- siehe Erklärung - http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=6649


    Zum Problem- Schritt 1 sieht eigentlich ert mal gut aus. Wobei- wenn du die mittlere Schraube lockerst, den FS passend drehst, dann würde ich auch die mittlere Schraube wieder anziehen und nicht mit den Kippschrauben fixieren. Wenn fest- Lage überprüfen, ob der FS dann u.U. etwas zu hoch sitzt.


    Hilfreich dabei ist es, wenn du für den rsten Schritt ein großes Blatt Papier oder steifen Karton quer in den Tubus klemmst. Damit du nur den FS, nicht aber den HS oder das Spiegelbild des FS über den HS siehst.


    Für Schritt 2 würde ich das Concenter rausnehmen, dann siehst du den Rand bzw. die Halteklammern des HS deutlicher. Wenn der HS dann mittig im FS sichtbar- Concenter wieder einstecken und Schritt 1 überprüfen, gegebenenfalls wiederholen. Das Ausrichten des FS auf den HS verändert die Position ein wenig. Daher wiederholen und anschließend 2 wiederholen. Da sollte dann aber nur noch eine sehr kleine Nachjustage nötig sein.


    Dein letztes Bild https://imgur.com/0mnetJh zeigt eindeutig den FS als Ei und nicht rund, der ist zur Längsachse verdreht. Das dürfte auch erklären, weshalb der Laser auf den HS-Rand statt mittig ankommt.


    Gruß
    Stefan

  • Danke für die Antwort.


    Wenn ich den FS wieder über die mittlere Schraube festziehe, verkippt der FS doch wieder da ja die Kippschrauben ja nicht gleichmäßig rausstehen.


    Das mit dem Blatt habe ich beachtet, allerdings werde ich bei Schritt 2 zukünftig den Concenter rausnehmen.


    Die verdrehung entstand NACHDEM ich den Laserpunkt vom HS-Rand zur Mittenmarkierung bewegt habe. Davor sah es wie auf Bild 1 aus.

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich den FS wieder über die mittlere Schraube festziehe, verkippt der FS doch wieder da ja die Kippschrauben ja nicht gleichmäßig rausstehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, aber die 3 benutzt du ja unmittelbar danach, um die Verkippung auszugleichen. Mittlere locken und mit den andern drei wieder fixieren bringt den FS jedesmal ein Stück Richtung HS. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die verdrehung entstand NACHDEM ich den Laserpunkt vom HS-Rand zur Mittenmarkierung bewegt habe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist der Laser selbst justiert oder schielt der? Lasers einstecken und leicht gegen den OAZ gedrückt mal um seine Längsachse drehen- der Laserpunkt auf dem HS darf sich so gut wie nicht bewegen.

  • Hallo Balub83,
    ich bin selber noch nicht so erfahren bei der Justage von Teleskopen, habe mich aber zur Justage meines Skywatcher 200/1000 auch mit dem Thema beschäftigen dürfen. Daher habe ich mir auch die von dir verwendete Anleitung angesehen. In der wird allerdings überhaupt nicht auf eine korrekte Einstellung des OAZ selbst hingewiesen und gleich mit der Justage des FS begonnen.


    Anhand der bereits starken Abweichungen zwischen Bild1 und Bild 2 halte ich es allerdings für möglich, dass es bereits an der Justage des OAZ hapert.


    Beschreibungen mit OAZ-Justage kannst du hier finden:
    https://www.sternfreunde-muenster.de/pdf/newtonjustage.pdf


    Bei der Einstellung des FS habe ich mich darüber hinaus nicht an die allgemein übliche Empfehlung gehalten, es bei liegendem Tubus durchzuführen. Stattdessen habe ich den Tubus senkrecht gestellt. (In deinem Fall kannst du den HS ja sogar durch ein Tuch über dem unteren Tubus schützen). Dadurch verbleibt der FS durch sein eigenes Gewicht in der jeweils niedrigsten Position und man muss ihn nach Justage (Zentrierung im OAZ) nur noch über die Einstellschrauben fixieren.

    Grüße


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    OAZ vorab überprüfen/justieren kann man machen, muss aber nicht sein. Auch leicht schief sitzend ist es möglich, die optischen Achsen von OAZ, FS und HS korrekt auszurichten. Für visuelle Nutzung ist das absolut in Ordnung. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei der Einstellung des FS habe ich mich darüber hinaus nicht an die allgemein übliche Empfehlung gehalten, es bei liegendem Tubus durchzuführen. Stattdessen habe ich den Tubus senkrecht gestellt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die allgemein übliche Empfehlung wäre- der Tubus sollte schräg stehen, so vielleicht in 45° Stellung. Waagrecht ist unsinnig, so wird nie beobachtet. Und senkrecht beobachtet man auch seltener, dazu besteht immer die Gefahr bei der FS-Justage, dass ein Werkzeug in den Tubus und damit natürlich auf den HS fällt- sollte man daher so auch tunlichst nie machen. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Ich werde mir mal die Anleitung anschauen und zukünftig den FS über die mittlere Schraube festziehen.


    An einen schielenden Laser habe ich auch gedacht. Beim drehen im OAZ bewegt er sich tatsächlich in einem Kreis. Wenn ich den Laser aber auf eine Wand richte (3m entfernt)und ihn um seine eigene Achse drehe rotiert er in sich.


    Hab mir schon ein Baader Clicklock und einen neuen Okularadapter mit Ringklemmung bestellt vll wird es besser.

  • Hallo Balub,


    vielleicht wäre es hilfreich mal nach jemanden in deiner Nähe zu fragen bzw. mal nach einer Sternwarte in deiner Nähe zu suchen. Das bringt mehr als Frust zu schieben, wenn es wieder nicht gelingt.


    Gruß und CS!
    Volker

  • Hi,


    musste grade feststellen, dass 15min entfernt tatsächlich eine Sternenwarte ist.


    Allerdings kann ich mir, dank Corona, nicht vorstellen das sie für Besucher geöffnet haben.

  • Ich habs jetzt mal nach der neuen Anleitung versucht, nur kommt es genau zum selben Fehlerbild.


    Also hab ich mal die FS-Streben ausgemessen und komme bei allen 4 Streben auf den selben Wert. Wenn ich den FS demontiere und durch das Loch der Mittelschraube gucke, ist die Reflektion der Bohrung NEBEN der Mittenmarkierung. eig. sollte doch diese genau aufeinander liegen ?.

  • Hi,


    a) die Streben gleich lang bedeutet, der FS selbst ist mit dem nötigen Offset an seiner Befestigungsplatte angebracht


    b) durchs zentrale Loch gucken und die Mittenmarkierung sitzt daneben kann bedeuten- der zentrale Halter sitzt schief oder die Markierung ist nicht mittig. Bei ungleich langen FS-Streben könnte die Abweichung allerdings der Offset sein. In welcher Richtung verschoben steht die Markierung zur zentralen Bohrung? Markierung näher zum OAZ oder sonst irgendwo hin verschoben?


    Schief sitzender FS-Halter wäre egal, die Justage korrekt ausgeführt muss trotzdem zu einem korrekten Ergebnis führen, man richtet ja die optischen Achsen zueinander aus. Schiefer Halter würde nur zu einem veränderten Offset führen.


    Mittenmarkierung falsch aufgebracht ist schlechter, nach der richtig man sich ja- hast du die schon überprüft?



    Neben zu erwähnen- deine Bilder sind weg, die waren extern eingebunden. Lade die doch hier im Forum hoch und häng sie wieder ein, damit kann man besser helfen.


    Bilder hochladen leicht gemacht - http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=6649


    Und noch eine Frage- in welcher Ecke wohnst du denn? Vielleicht findet sich ein User in deiner Nähe, der dir mal hilfreich zur Seite steht.


    Gruß
    Stefan

  • Auf bild 4 brauchst du den fs nur noch mit der Hand bisschen drehen entlang der Mittelschraubenachse meine ich. Das muss nur alles symetrisch aussehen, nicht perfekt mittig aufeinander zeigen wegen dem Offset. Ich würde dir nen Justierlaser noch zusätzlich empfehlen für den letzten Schritt, Hauptspiegel auf Fangspiegel. OAZ


    Ein Sternefreund in der Nähe könnte dich unterstützen


    Bild 1 und 3 sehen gut aus.

  • Hallo


    Zu Stefan-h:


    die Makierung ist richtung OAZ verschoben, dabei berührt die Mittenmarkierung die Reflektion der Bohrung am Außenring. Mittenmarkierung habe ich noch nicht überprüft, ich scheu mich davor das Teil auszubauen zumal ich nicht weiß wie man die Mitte ermittelt.


    Zu Klemmi:


    Nen Justierlaser habe ich, habe ihn bisher aber nicht in die Grundjustage mit einbezogen. Da ich nur das mitgelieferte Zubehör hatte und der Laserpunkt beim drehen im OAZ auf dem HS rotiert. Jetzt habe ich mir aber ein Baader Clicklock für den OAZ und einen neuen Okularadapter mit Ringklemmung besorgt.


    Jetzt dreht sich der Laser auf dem Punkt, so wie es sein soll.


    Den ersten Schritt habe ich mit dem Concenter gemacht, die anderen beiden mit dem Laser. Nachgeprüft mit dem Concenter sieht es dann so aus.


    Alles ist jetzt relativ Zentrisch, außer der FS. Der hat sich wieder etwas verschoben. Die mittlere Schraube lösen und wieder zurecht drehen geht nicht, da die 3 Justage schrauben ja noch Spannung auf die Halterung geben. Wenn ich die Justageschrauben löse verkippt der FS und ich kann bei null anfangen.


    https://imgur.com/IEvr1SO
    https://imgur.com/scrf2AB



    Bild 3 stellt die Position des Lasers auf dem HS nach Schritt 1 dar.
    https://imgur.com/Jt4eVBS


    Ich werde alle Bilder einbinden, wenn der Moderator diese freigegeben hat.

  • Hi,


    FS nochmals leicht nachjustieren, nachdem der HS ausgerichtet wurde ist für den gesamten Justagevorgang durchaus normal. Probier mal, eine der 3 Kippschrabuen so etwa 1/4 Umdrehung lockern und eine andere dafür um 1/4 Drehung anziehen. Das wäre der Vorschlag eines Bekannten, der reichlich Erfahrung mit Justagen hat.


    Was passiert? Also Ergebnis anschauen. Schlechter geworden? Dann die angezogene um 1/4 wieder lockern und mal die dritte dafür anziehen.


    Wird es in beiden Fällen schlechter war die zuerst gelockerte die falsche. Also merken, an welcher hast du zuerst gedreht, die eben entsprechend wieder in die ursprüngliche Position bringen und mit einer anderen beginnen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die mittlere Schraube lösen und wieder zurecht drehen geht nicht, da die 3 Justage schrauben ja noch Spannung auf die Halterung geben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die 3 äußeren sollten ja nicht zu stark drücken bzw. die mittlere müsste soweit gelockert werden, das die äußeren den FS nicht mehr festhalten. Ziehst du dann die mittlere wieder an, wird nichts verkippen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mittenmarkierung habe ich noch nicht überprüft, ich scheu mich davor das Teil auszubauen zumal ich nicht weiß wie man die Mitte ermittelt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mesen ginge ganz einfach, Meterstab quer über den HS legen, den Abstand vom äußeren Rand zur Markierung ablesen und das in mehreren Positionen durchführen.


    Gruß
    Stefan

  • Dann miss jetzt nochmal bitte wie Stefan schon sagte den Abstand der Fangspiegelstreben vom Rand zur Mitte. Ist der Abstand überall gleich? Die Mitte ist deine Schraube vom Fangspiegel. Viel fehlt ja nicht mehr. Die mittlere Schraube hält den Fangspiegel, deshalb kannst du diese Schraube ruhig etwas lösen, bis du den Fangspiegel leicht gerade drehen kannst zum OAZ, danach wieder anziehen. Wie gesagt, ne leichte Neigung ist jetzt nicht so dramatisch auf die Performance.


    Wichtig ist, dass der Hauptspiegel zum OAZ mittig ausgerichtet ist (Laserpunkz zeigt mittig auf Hauptspiegel und zurück.



    Als Trick:
    Mit z.B. diesen Rändelschrauben kannst du intuitiv mit 2 Händen den Fangspiegel justieren, weil du quasi immer 2 Schrauben gleichzeitig bewegen kannst und das Ergebnis sieht: kleines Upgrade ;)


    https://www.teleskop-express.d…ierung--Laenge-45-mm.html

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