Biegsame Wellen der Vixen Porta II

  • Guten Abend,


    mein 80er Apo ist auf eine Vixen Porta II gesattelt. Meiner Meinung nach ist das Standardstativ der Porta etwas dürftig, weswegen ich die Variante mit dem APP TL-130 Stativ verwende. Diese etwas teurere Variante wird nicht mit den kurzen Wellen zur Feinverstellung geliefert, sondern mit etwas längeren, biegsamen Wellen.


    Auf diesem Foto sind beide Wellen erkennbar. Die azimutale Feinverstellung sieht man rechts neben der 1:10-Untersetzung vom OAZ.



    Eigentlich wäre die Montierung perfekt, wenn da nicht das Problem mit der Feinverstellung wäre: Wenn die biegsamen Wellen zu lange in Bewegung sind, rutschen sie schneller ab als die Umfragewerte der SPD. Schuld daran ist die Schraubklemmung, die ich hier abfotografiert habe:



    Die Welle wird an einen Halbmond-förmigen "Anschluss" gesteckt. Die Schraube drückt auf die flache Seite des Halbmonds. Wenn ich nun die Welle bewege, entsteht logischerweise ein Spiel - wie sollte eine kleine Schraube auch eine kippelnde Fläche fixieren können?


    Das geht 10 Minuten lang gut, bis die Schraube in immer komischeren Positionen auf die ebene Fläche drückt und die Welle irgendwann runterfliegt.


    Schlimm ist das nicht, aber es ist nervig und wäre einfach vermeidbar gewesen. Hat hier irgendjemand einen Tipp für mich, wie man das einfach beheben könnte? Und besteht dieses Problem auch bei den kürzeren Wellen aus Metall?


    Viele Grüße


    Dominik

  • Hi Dominik,
    für einer Kontermutter ist es zu eng. Ich ziehe diese Schrauben sehr fest mit einer kleinen Zange an und mache Gewindesicherungskleber dran. Dann kannst Du sie aber nicht immer wieder abnehmen.
    Oder: Mach etwas dünnes Klebeband um die Welle. Damit verringert sich die Kippel-Wirkung. Das geht aber auch nach ein paar Mal ab und dran wieder kaputt.

  • Hallo Dominik,


    das dürfte bei starren Metallwellen genauso passieren wie bei den biegsamen.
    Ich nehme mal an, dass der runde Wellenstummel an der Montierung einfach abgeflacht ist.
    Vielleicht reicht es, an dieser abgeflachten Stelle eine Bohrung bzw. leichte Vertiefung mit dem Gewindedurchmesser der Klemmschraube zu setzen.
    Das Gewinde der Klemmschraube hat etwas Längenreserve.
    Wenn das Gewindeteil der Klemmschaube also etwas in diese Bohrung eintaucht, sollte der Ärger ein Ende haben.


    Gruß & CS Franjo

  • Hi Dominik,
    da könnte folgendes helfen: die Schraube muss einen Spitz haben, beinahe wie ein Bleistiftspitz. Nur nicht ganz so spitz. Die Spitze muss deutlich vorhanden sein, aber am Ende eine kleine flache Stelle besitzen. Schrauben mit komplett flachem Ende, also einfach 90 Grad abgeschnitten, neigen zum Selber-Lösen.
    Bitte probiere es zuerst mit einer anderen Schraube, bevor die originale Schraube geschliffen wird.


    Suche mal in Internet nach: Gewindestift mit Spitz.

  • Moin Dominik!


    > Das geht 10 Minuten lang gut, bis die Schraube in immer komischeren Positionen auf die ebene Fläche drückt und die Welle irgendwann runterfliegt.


    Seltsam: ich benutze das gleiche System an meiner Porta seit mindestens 7 Jahren - allerdings mit flexiblen Wellen aus den 1960-80ern - und bei mir wackelt nichts, wenn die Klemmschrauben ordentlich fest sind.
    Die neuen Schrauben haben einfach zu viel Spiel. Meine sind üblicerweise mit Schraubenzieher fest angezogen.
    .

  • Hallo Dominik,


    die biegsamen Wellen, die der Porta II mit dem APP TL-130 Stativ beiliegen, sind leider nicht die stabileren 300mm Wellen, die Vixen sonst hat - keine Ahnung, warum die hier ein Zwischending drehen mußten.


    Mit den 300mm Wellen kann es etwas besser sein, da dort die Schraube griffiger ist, aber ich kenne bis jetzt keine biegsame Welle, die sich nicht irgendwann wieder selbständig gelöst hat.


    Die "Stangen" sind leider auch nicht mehr in der Qualität, wie es sie früher mal gab, aber, wenn es von der Armlänge her ausreicht, etwas besser.


    Deine Schrauben würde ich nur nicht mit Gewalt anziehen...


    Viele Grüße
    Nils Kloth

  • Hallo zusammen,


    danke an alle für die Antworten. Zumindest scheine ich nicht allein mit diesem Problem zu sein. [:)]


    Wenn ich mal zusammenfassen darf, hätten wir jetzt folgende Lösungsansätze:
    1. Schraube sehr fest anziehen
    2. Klebeband um die Welle anbringen
    3. Vertiefung für die Schraube in die flache Seite bohren
    4. Schraube stark zuspitzen


    Danke auch an Nils für die Info mit den 300mm-Wellen. Wäre interessant zu wissen, wie lange diese Wellen im Vergleich zu meinen Wellen halten - vermutlich nehmen die sich aber nicht viel.


    Prinzipiell wäre es mir lieber, an der Schraube oder der Welle Änderungen vorzunehmen, als an der Montierung selbst. Ich lass mir mal die Möglichkeiten durch den Kopf gehen. [:)]


    Viele Grüße
    Dominik

  • Hallo Domik,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dominik Braun</i>
    <br />Hallo zusammen,


    danke an alle für die Antworten. Zumindest scheine ich nicht allein mit diesem Problem zu sein. [:)]


    Wenn ich mal zusammenfassen darf, hätten wir jetzt folgende Lösungsansätze:
    1. Schraube sehr fest anziehen
    2. Klebeband um die Welle anbringen
    3. Vertiefung für die Schraube in die flache Seite bohren
    4. Schraube stark zuspitzen


    Danke auch an Nils für die Info mit den 300mm-Wellen. Wäre interessant zu wissen, wie lange diese Wellen im Vergleich zu meinen Wellen halten - vermutlich nehmen die sich aber nicht viel.


    Prinzipiell wäre es mir lieber, an der Schraube oder der Welle Änderungen vorzunehmen, als an der Montierung selbst. Ich lass mir mal die Möglichkeiten durch den Kopf gehen. [:)]


    Viele Grüße
    Dominik
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der Vorschlag von Frynky1999 ließe sich recht einfach umsetzen:
    Wenn Du Dir die passenden spitzen Stiftschrauben besorgst, kann man die recht kräftig mittels Inbusschlüssel anziehen. Beschaffung dürfte kein Probem sein, da Vixen metrische Gewinde verwendet.
    Solche Schrauben hat jeder Baumarkt.
    Du müsstest dann bloß immer den passenden Inbusschlüssel dabei haben, wenn die Wellen montiert und abmontiert werden sollen.


    Gruß & CS Franjo

  • Hi Dominik,


    dein oben gelinktes Bild von dem "halbmondförmigen Anschluss" zeigt doch die beste Lösung- eine kleine Bohrung in der Achse, in die dann die Fixierschraube eingreift. Die Rändelschraube sollte da auch etwas reingehen, also vorne nicht abgeflacht sein.


    Mit sehr fest anziehen- es gibt den Spruch: nach fest kommt ab und dann kommt viel Arbeit. [B)]


    Einzig noch eine Rändelschraube mit etwas größerem Kopf wäre eine Variante, damit übt man "etwas" mehr Kraft aus, aber nicht soviel, um dabei z.B. Gewinde zu beschädigen.


    Wenn du die Welle nicht jedesmal abnimmst könntest du auch mal bei einem Metallfachbetrieb anfragen. Ein Tropfen Loctite 221 auf das Gewinde der Schraube geben und abtrocknen lassen. Dasfüllt das Gewinde ein klein wenig auf und sichert die Schraube sozusagen. Nass eingedreht hält das Schraubensicherungsmittel dann recht fest, 221 ist aber mit etwas Kraftaufwand wieder lösbar.


    Gruß
    Stefan

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