Hallo!
Mein Hauptaugenmerk bei der Astronomie liegt in der Astro-Fotografie.
Fotografisch (ohne Astro) ist es so, Objektiv drauf und fertig. Bei der Astrofotografie ist es irgendwie (völlig?) anders.
Denn anstatt daß ich wunderschöne Astro-Fotos schieße, führe ich einen erbitterten Kampf mit meiner Ausrüstung, damit sie mir den Focus liefert. Da ist sie sehr zickig.
Es ist zum Haareausraufen!
Ich weiß gar nicht, wie ich das systematisch so schildern kann, daß andere das nachvollziehen können. Daher bringe ich mal ein paar Beispiele in der Hoffnung, daß irgendwelche sinnstiftenden Kommentare dazu rüberkommen, die mir helfen können.
Das Teleskop ist ein 8" RC, hat also den 2" OAZ nach hinten raus.
Jetzt nehmen wir mal eine EOS und stecken sie in den OAZ:
Das besondere ist hier die Filterschublade. Die muß aus tausend Gründen sein, auch damit das ganze zufkunftsfähig bleibt.
Dabei ist schon diese einfache Kombination nicht ganz so einfach, es sind einige Zubehörteile erforderlich, nämlich insgesamt 4 Adapter und die Filterschublade M48:
Mit dieser Kombination hat die EOS exakt den Bildausschnitt wie ein 22m Okular (wurde im Vergleich ermittelt), das entspricht 74facher Vergrößerung. Wobei sich da gleich die Frage stellt: wie bringe ich die später mal z. B. auf 250?
Aber weiter:
Will man nun ein Okular verwenden, ich bevorzuge mittlerweile die 2" Okulare, weil fürs Auge einfach angenehmer, geht nichts mehr. Kein Focus. Frage: wieso kann ich eigentlich nicht einfach ein Okular in den OAZ stecken und Sterne gucken? Grübel ... Jedenfalls, es geht nicht. Kein Focus.
Abhilfe schafft hier ein Zenitspiegel:
Das ist aber mehr Zufall, was der Spiegel genau mit dem Focus macht, warum es also so paßt und anders nicht, erschließt sich mir nicht. Jedenfalls, man will ja extra- und intrafocal focussieren können, damit man nicht am Rand "hängt", und das geht hier so gerade, indem man den Zenitspiegel ein ganz ordentliches Stück rauszieht. Ist also knapp, geht so gerade eben.
Nun wollen wir einen 2" Reducer einsetzen, um von f=1624 auf ca. 1000 zu gelangen und die Blende von f/8 auf f/5,6 anzuheben:
Mit dem Focus geht hier wieder mal gar nix.
Entfernt man den Kamera-Adapter M48/T2 und setzt die Kamera direkt (lose!) dran, könnte das gehen.
Es müßte also ein Adapter her mit sehr kurzer Baulänge, anstelle des 40 mm. Ist bestellt.
Was auch geht, mit Reducer, ist diese Kombi:
Allerdings, die Filterschublade ist da nicht integriert. GEht also eigentlich nicht.
Um die Übersicht völlig zu verlieren, gibt es noch weiteres Zubehör:
mit dem man nämlich VOR ! dem OAZ noch 25,50,75 oder 100 mm verlängern kann.
Was das sinnstiftende an diesen Verlängerungen ist, hab ich noch nicht herausgefunden. Die halten den ganzen Betrieb natürlich schrecklich auf, weil umständlich zu montieren, und danach die anderen Kombis (die ohne Verlängerung) nicht mehr passen. Bei dem Versuch, den Reducer zu integrieren, waren sie bislang auch nicht hilfreich.
ALso, viel Zubehör, kein Durchblick.
Nur durch elendiges Schrauben und Probieren wurden einige gangbare Kombinationen entdeckt.
Ich will aber natürlich die Kamera auch in anderen Vegrößerungen einsetzen, keinen Schimmer, wie das gehen soll, und natürlich kommen noch die Webcams dazu, die ich hier gar nicht extra angeführt habe, und die womöglich mit dem Focus auch nicht zufrieden sind.
Gibt es zu dem Problem der Fokussierung irgendwelche Anhaltspunkte, daß man vorher berechnen kann, was paßt?
Was machen die Verlängerungen VOR! dem OAZ?
Ach ja, Okularprojektion: Wenn ich das 13 mm Redline Okular nehme (hat das passende GEwinde dafür) und die Kamera direkt dransetze, bin ich focussal gesehen im Nirwana. Keine Möglichkeite gefunden, so irgendwie ein Bild zu erzeugen.
Hilfreiche Kommentare zu dem Thema wären sehr erbeten.
Xeno