servus zusammen,
um es vorweg zu nehmen: auf keiner meiner Aufnahmen der Nacht vom Samstag zum Sonntag mit 760mm Brennweite war ein Perseid drauf - aber das war ja nicht das Ziel. Visuell konnte 40 Perseiden beobachten.
Die recht klare Nacht (SQM-Werte abseits der Milchstraße zwischen 21.35 und 21.40) habe ich zusätzlich zur DeepSky-Fotografie genutzt.
Aufnahmeoptik war wie immer meine Flatfield-Kamera 190/760mm f/4, zusammen mit der Canon EOS 6D(mod) bei 2.500 ISO.
Erstes Objekt war der Offene Sternhaufen M 18. Der wird nicht oft fotografiert, denn er liegt zwischen dem prachtvollen Gasnebel M 17 und der großen Sternwolke M 24, was natürlich ablenkt. Darüber hinaus ist M 18 nicht gerade ein überaus toller Sternhaufen:
40x 1min belichtet.
Das faszinierende an dieser Region sind die zahlreichen roten Gasnebel. Der größte ist rechts IC 4701. Oben am Bildrand ist M 17, der untere Bereich ist bereits ein Teil von M 24.
Dann wollte ich mal sehen, was bei kurzer Brennweite und auch kurzer Belichtungszeit von M 57 zu sehen war. Naja, nicht gerade toll, aber immerhin war die kleine Begleitgalaxie IC 1296 auch mit abgebildet:
40x 1min belichtet. Leider hat mein Flat den Staubkringel nicht ausgemerzt, und ich hab ihn in der Bearbeitung übersehen - eine Aufgabe für die kommende Vollmond-Phase.
Als nächstes schwenkte ich wieder in die Milchstraße zu M 71:
40x 1min belichtet
Dieser Sternhaufen liegt mitten in der Milchstraße, was ein sehr sternreiches Feld ergibt. Bei M 71 weiß man nicht so recht, ob es ein Kugelhaufen oder ein offener Haufen ist. Mit meiner Aufnahme kann ich aber leider auch nicht zur Lösung beitragen [:)].
Als letztes Objekt schwenkte ich dann nach Mitternacht in die Cassiopeia zu NGC 281.
Hier war deutlich mehr Belichtungszeit nötig: 35x 5min = 2h 55m
Während der MGEN treu meine Montierung und die Kamera steuerte, konnte ich nebenbei auch noch mit meinem Dobson spechteln. Also eine sehr ereignisreiche und erfolgreiche Nacht.
CDS
Stefan