Das "bessere" Aufnahmeformat

  • Hallo Sternfreunde,


    seitdem ich die ASI294 MCpro besitze, frage ich mich, mit welchem Aufnahmeformat man die "besseren" Bilder macht: Ich fotografiere bisher gewohntermaßen (von der EOS) im RGB24- Modus, allerdings wird der Hintergrund da eher unruhig.


    Bringt die Verwendung des RAW16- Modus vielleicht irgendwelche Vorteile?


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich würde sagen, RAW16 bringt mehr. Bei RGB24 hast Du nur 8 bit Dynamik pro Farbkanal, bei RAW16 ca.12 oder 14bit (je nach Kamera). Die Auflösung ist auch nicht besser bei RGB24, da ja auch dabei erst über die Bayermaske interpoliert wird. Die Dateigröße ist bei RAW16 auch noch kleiner. Du mußt halt bei RAW16 selber hinterher de-bayern, also die Farben rekonstruieren. Das gibt Dir aber auch wieder mehr Einstellungsmöglichkeiten.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Thomas,
    bei ASI muß es nicht unbedingt RGB sein. Meine ASI 1600 hat z.B.
    GRBG. Bei Fitswork debayern in der fcm Datei evtl. umstellen. Bitte
    das ohne Gewähr zu verstehen, da ich Deine Kamera nicht kenne.
    Gruß Marwin

  • Hallo Marwin,


    nur damit es keine Verwirrung gibt. Ich glaube, Thomas meinte mit RGB24 nicht die Bayermaskenanordnung der ASI-Kamera. RGB24 ist ein Ausgabeformat bei dem ein Pixel mit je einem Byte für Rot-, Grün- und Blauanteil pro Pixel abgespeichert wird (24 Bit pro Pixel). RAW16 ist das Dateiformat bei dem der Helligkeitswert pro Pixel als zwei Byte (16 Bit pro Pixel)abgespeichert wird, unabhängig dafür was für eine Bayermaske über dem Sensor liegt. Das gibt dann ein schachbrettmusterartiges Graubild. Das Farbbild wird erst wieder mit Kenntnis der richtigen Bayermaske und relativen Empfindlichkeit für die einzelnen Farben interpoliert und rekonstruiert.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Marwin und Heiko,


    vielen Dank für Eure Einschätzung. Ich hatte mir fast schon sowas gedacht.
    Müsste ich dann die RAW16- Dateien in Fitswork (oder in welchem Programm auch immer) VOR dem Stacken debayern oder hinterher?


    Ich hatte mir vor Kurzem mal die Testlizenz für PixInsight geholt. Leider kam ich in der Testphase nicht wirklich dazu, mich in dieses mächtige Programm einzuarbeiten und konnte mich deshalb noch nicht entscheiden, die Software zu kaufen. Dort war die Erstellung kalibrierter Lights für mich nicht ganz trivial und irgendwie etwas umständlich. Aber ich denke, ich komme auch mit DSS, Fitswork, regim und Co. ganz gut zurecht.


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    bei Pixinsight bin ich auch gerade angelangt. Nach der Testlizens habe ich mir jetzt die kommerzielle Lizens gekauft. Es dauert jetzt wohl noch eine ganze Weile bis ich halbwegs firm darin bin.
    Bei den Raw16-Dateien machst Du erst Dunkelbildabzug (und/oder Bias; auch in Raw16); dann Masterflatdivision und dann erst das Debayern. Danach kannst Du die kalibrierten Dateien stacken und den Stack nachbearbeiten wie Du willst. Das geht eigentlich alles noch ganz gut mit Fitswork. Damit kannst Du auch die passenden Masterdark und Masterflatdateien erzeugen.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Thomas,


    ganz klar Kamera-Raw.


    Das ist quasi das Pendant zum analogen Negativ, weitgehend die Originaldaten der Aufnahme. Dass auch die Raw's schon etwas bearbeitet sind ist Fakt, aber Du hast einfach die besten Bearbeitungsmöglichkeiten und schneidest nicht vorher schon was ab, das Du nie mehr zurückbekommen kannst.


    CS
    Jörg

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