Dark-Bibliothek - Klimakammer

  • Hallo Forum-Mitglieder,


    gute Nächte sind ja bekanntlich kostbar. Aber gerade bei ungekühlten CCDs oder den aktuellen ungekühlten CMOS-Kameras, die sich ja auch leidlich für Deepsky eignen, stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, eine Dark-Bibliothek für unterschiedliche Umgebungstemperaturen anzulegen.


    Die Idee: Zu Beginn und zum Ende der Aufnahmeserie die Chip-Temperatur notieren und die beiden Werte mitteln. Dann einfach das dazu passende Darkframe verwenden.


    Dazu wäre allerdings eine Dark-Bibliothek in einer Auflösung von sagen wir mal 1°C notwendig.


    Nun möchte man natürlich nicht warten, bis die Umgebungstemperaturen mal exakt und über längere Zeit genau dem gewünschten Wert entsprechen.


    Nun die eingentliche Idee: Könnte man die ungekühlte Kamera nicht einfach in einen klimatisierent Behälter legen und damit konstante Bedingungen herzustellen. Damit könnte man bewölkte Tage und Nächte nutzen um für ein breites Temperaturspektrum seine Dark-Bibliothek für unterschiedliche Temperaturen und Einzelbelichtungszeiten zu erstellen.


    Frage: Hat dies schon jemand von Euch realisiert? Oder ist die Idee zu aufwendig und es wäre ratsam zu einer gekühlten Kamera zu greifen?


    Viele Grüße
    Martin

  • Konkretisierung:


    Die Klimabox könnte so aussehen, dass diese nur die Beheizung regelt. Damit könnte die Klimabox in eine Kühltruhe eingebracht werden und ein Regelkreis sorgt für eine konstante "Beheizung" der Klimabox.

  • Hallo Martin,


    Bei CCD Software habe ich gesehen, dass der Dark Algorithmus je nach Temperatur skalieren kann. Da sind also 'haargenau' passende Darks nicht zwingend notwendig. Ich weiss nicht wie das bei DSLR / CMOS ohne Temperatureregelung geht.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gerit,


    danke für Deine Rückmeldung.


    Ja, man könnte von einem Masterdark, erstellt bei 20°C, ein Masterdark, erstellt bei -10°C, subtrahieren und das Ergebis dann durch 30 dividieren.


    Damit hätte man ein Skalierungsframe.


    Würde man dann z.B. ein 7°C Darframe benötigen, dann könnte man das Skalierungsframe mit dem Faktor 17 multiplizieren und das Ergebnis zum -10°C-Frame addieren.


    Würde das so funktionieren?


    Viele Grüße
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: resuah</i>
    Würde das so funktionieren?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wohl nur bedingt. Effekte die direkt von der Temperatur abhängen wie z.B. der Dunkelstrom können so eliminiert werden, aber Hotpixel, die z.B. unter einen bestimmten Temperatur "plötzlich" verschwinden wirst du so nicht exakt korregieren können.
    Grüße, Markus

  • - das Skalieren funktioniert bei DSLR nur begrenzt, so wirklich linear ist der Anstieg des Dunkelstroms mit der Temperatur da irgendwie nicht .. jedenfalls hab ich bessere Ergebnisse mit passenden Darks als mit skalierten Darks bzw. Dark-Optimierung ..
    - beim Anlegen einer Dark-Bibliothek sollte man noch bedenken, dass es einige (viele) Minuten benoetigt, ehe der Chip auf Betriebstemperatur ist - bei meinen Dark-Reihen kann man bei 10-15min/Frame die ersten 2-3 Frames einfach mal in die Tonne hauen .. da passt noch nix .)


    Jonas

  • Also passende Darks UND Dark-Optimierung ist ganz ok, aber man kann sicher damit nur ein paar Grad korrigieren.
    In den Exif-Daten der Bilder findet man auch die Chiptemperatur - die kann man zum Aussuchen und Zusammenstellen passender Darks verwenden.
    Hartwig

  • Danke für die hilfreichen Hinweise. Ja, die Chiptemperatur kann auch aus den Exif-Dateien ausgelesen werden.


    Ich werden mir nun mal Gedanken machen, wie ich meine Dark-Bibliothek am elegantesten anlegen möchte.


    Viele Grüße
    Martin

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!