Unentschlossener Einsteiger und die Qual der Wahl

  • Guten Abend, liebe Astrotreff-Freunde!


    Da ich kürzlich umgezogen bin und jetzt einen fantastischen Ausblick habe, habe ich angefangen mein Umfeld zu beobachten. Ich habe einen wundervollen Ausblick auf die Stadt, Straßen, Wälder und Wiesen und auch den Himmel.
    Eines Abends, blieb ich an letzterem sprichwörtlich kleben und wollte einfach mehr sehen. Leider habe ich keine Möglichkeiten, dies einfach umzusetzen, da ich auch nur 2 Augen und eine Brille habe. Daher muss ein Teleskop her.
    Natürlich habe ich mich schon etwas belesen, bin aber noch sehr unschlüssig. Daher wende ich mich vertrauensvoll an euch und hoffe auf eine fundierte Beratung. Selbstverständlich werde ich neben dem mir zur Verfügung stehenden finanziellen Rahmen auch meine Anforderungen nennen, sodass man hier unkompliziert helfen kann.


    Der finanzielle Rahmen beträgt um die 1000€.


    1. Ich möchte eine Go-To-Steuerung und eine parallaktische Montierung haben (da wird es mit einer vernünftigen Optik bestimmt schon sehr sehr eng vom Geld her, oder?


    2. Möchte ich über den Himmel schweifen, lege mich also nicht explizit auf Planeten oder DeepSky fest, toll wäre es, wenn ich ab und an einen Schnappschuss mit meiner DSLR machen könnte (wobei das nicht obligat ist!). Ich suche also eine eierlegende Wollmichsau.


    3. Ein SC kann man sicherlich ausschließen. Zu teuer und irgendwie keine wirklichen Vorteile gegenüber einem Maksutow, wenn ich das richtig gelesen habe. Bleibt also noch Newton, Achromat und Maksutow. Größe und Mobilität spielen keine Rolle, das Teleskop bleibt vorerst stationär und wird nicht transportiert.


    4. Liegt in 3. das Corpus Delicti. Wahrscheinlich wäre für mich ein Newton optimal, aber aufgrund der Größe und des Gewichtes, bräuchte ich eine teure Montierung. Ein Maksutow ist da etwas handlicher, wodurch keine so teure Montierung benötigt wird?


    5. Hier meine Präferenzen von wichtig bis weniger wichtig sortiert: Planeten, DeepSky, Fotografie, Größe und Gewicht


    6. Zur Not kann ich auch mit einer spartanischen Montierung aus Pressspan leben, so lange das visuell Gebotene stimmt.


    7. Habe ich hier das ein oder andere Beispiel was mir vorschwebt. Wie gesagt, ich kann mich nicht entscheiden, daher Frage ich euch um Hilfe.
    Achromat: http://www.astroshop.de/bresse…ssier-exos-2-goto/p,20907
    Newton: http://www.astroshop.de/bresse…ssier-exos-2-goto/p,14215
    Maksutow: http://www.astroshop.de/skywat…80-2700-skymax-ota/p,4927 + passende Montierung?


    Vielen Dank für die Hilfe und beste Grüße aus Thüringen! Vielleicht wohnt ja jemand in der Nähe von Jena?

  • Hallo "Zerberus",


    willkommen auf Astrotreff.


    Erst mal zu deiner Auswahl- der 152/1200 Achromat zeigt dir zwar vieles, aber das auch etwas bunt- in der Größe wirkt sich leider der Farbfehler schon deutlich aus. Von dem Teil würde ich daher abraten. Vor allem bei Fotografie zeigen die helleren Sterne alle hübsche Farbsäume.


    Der Newton- 200/1000 wäre schon brauchbar, aber nicht auf dieser Montierung, die ist wenigstens eine Nummer zu klein. Angebracht wäre mindestens eine HEQ-5, vor allem wenn du Fotografie im Hinterkopf hast. Der Newton stellt dich dann auch noch vor einige Probleme, in der Größe ist es schon nicht mehr so einfach das Setup zu beherrschen.


    Der Mak- hat viel Brennweite, zeigt damit ein recht kleines Feld und fotografisch ist der zwar farbrein, aber durch die Brennweite noch schwieriger beherrschbar.


    Bezüglich der GoTo Steuerung- dir ist schon bekannt, das diese zwar ausgesuchte Objekte anfährt, das man aber für die Steuerung vorher auch ein korrektes Alignment durchführen muss- sonst findet sie nichts. Die wichtigsten Sternbilder bzw. die hellen Sterne sollten dir also bekannt sein.


    Zur spartanischen Pressspanmontierung- das wäre ein Dobson, also ein Newton mit einer Rockerbox. Für visuell bekommst du damit die größte Öffnung für das eingesetzte Geld, aber Fotografie ist damit nicht machbar.


    Zu Jena- http://www.astrotreff.de/astro…p?Koord.x=461&Koord.y=554


    Guck auf den Link, klick auf die Namen der User und du kommst in deren Profil. Darin erkennst du einmal ob der User noch aktiv ist (aktuelle Beiträge) und wenn ja kannst du sie über das Profil kontaktieren. Zu mir hättest du rund 135km, ich wohne zwischen Selb und Marktredwitz, Oberfranken.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo und vielen Dank für deine Antwort!


    Dass der Refraktor von Bresser derartige Säume zeigt wäre eine Sache, die mich auf kurz oder lang stören würde.
    Im Moment tendiere ich zu einem 12" Dobson. Hier bekommt man einfach die größte Öffnung für das Geld und er liegt wunderbar im Budget. Damit kann ich erst einmal in aller Ruhe den Sternenhimmel kennenlernen. Die Rockerbox sollte doch für den Anfang mit einem Okular höherer Brennweite, z.B. 32mm, völlig ausreichen, oder?
    Später kann ich dann bestimmt auf eine deutsche Montierung umsteigen, wenn ich mich mit dem Himmel und dem Umgang des 12" vertraut gemacht habe. Ich habe gesehen, dass der 12" Newton häufig mit der EQ6 vertrieben wird. Ist das für rein visuelle Belange ausreichend?
    Gibt es bei den 12" Newtons eigentlich Unterschiede? Oder ist die Firma (GSO, Skywatcher, usw.) egal, da alles bestimmt Fernost kommt?


    Viele Grüße!

  • Hallo "Zerberus",


    zu dem großen FH- schau mal auf diese Auswertungen drauf- der 152/1200 dürfte so in etwa wie der 103/1585 ausfallen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Moment tendiere ich zu einem 12" Dobson. Hier bekommt man einfach die größte Öffnung für das Geld und er liegt wunderbar im Budget.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, aber du brauchst auch Okulare dazu. Im Beipack typisch 2 Stück, bei GSO teilweise mit einem brauchbaren 30mm Erfle, bei Skywatcher mit dem eher nicht so tollen 25mm Plössl.


    Ein Satz guter Okulare für einen f/5 Newton kosten schnell mehr als der ganze Dobson (in meinem Oku-Koffer steckt der 12"er ca. 3x drin). Und du musst das Dingens auch transportieren können. In meinen Fiat Stilo (ähnlich Golf) passte der Tubus rein, aber nur mit umgeklappter Rückbank und vorgeklappten Beifahrersitzt.


    Und 12" auf eine EQ-6? Nicht wirklich gut, zu groß, zu schwer und der Einblick ist sehr ungünstig. Visuell nutzt man so einen Tubus in der Rockerbox, alternativ stellt man den Dobson auf eine EQ-Plattform. Das der 12"er mit der EQ-6 verkauft wird sagt nichst aus- die Händler verkaufen teilweise auch viel zu große 10er oder 8er auf viel zu schwachen Montierungen.


    GSO oder Skywatchter? Würde ich GSO vorziehen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Zerberus,
    beobachte schon seit 1998 mit einem 12,5" Dobson auf Rockerbox. Mit der Nachschubserei kann man sich anfreunden. Zu dieser Röhre ist das der praktischte "Untersatz". Das Geld was du für die Montierung spart, würde ich in Okulare stecken (evtl. Zoom, dann erspart man sich manchen Okularwechsel, nur mal so hier als Vorschlag.)


    Gruß
    Guenther

  • Hi,


    bei 1000€ Gesamtbudget kannst Du gleich halbieren. 500€ für einen Dobson (also eher 10") und der Rest fürs Zubehör, das sind nicht nur die Okulare. Oder Du planst gleich 2000€ All inclusive - dann den 12er. Bezüglich detsche Montierung: Ich betreibe einen 8"f5 auf der HEQ5, eine Nummer kleiner als die EQ6. Das ist schon ziemlich wuchtig und für meinen Rücken fast schon grenzwertig (bei Rein/Raushieven ins Auto - gebückt, Zusammenbau, in-die-Wohnung Schlepp...


    CS,
    Walter

  • Hallo Zerberus,
    Willkommen im Astrotreff! Die gute Nachricht ist, dass DU 1000€ hast und nicht die einsteigerüblichen 300€ ;)


    Für die rein visuelle Beobachtung haben Dir ja die Kollegen schon den Dobson empfohlen. Der bietet einfach - dank der nahezu fehlenden Montierung - das meiste Teleskop fürs Geld. Du hast Dir ja aber ausdrücklich eine parallaktische Montierung mit GoTo gewünscht...


    ...die brauchst Du, ...
    1. ... wenn Du fotografieren willst - aber dann schmink Dir das mit dem Schnappschuss ab. Astrofotografie ist nocht 'mal eben ' gemacht.
    2. ... wenn Du Sorgen hast, dass Du Objekte nicht findest - die sind unbegründet. IMHO ist der Beobachtungsspaß viel höher, wenn man das Objekt 'selbst gefunden' hat. 'Am Himmel zurechtfinden' lernt man mit ein paar Karten sehr schnell.
    3. ... wenn Du ab und zu mal Beobachtungspausen hast - z. B. wenn Du mit Kondern oder Laien beobachtest - dann ist aber GoTo nicht notwendig, nur eine Nachführung in Rektaszension (zur Kompensation der Erddrehung)
    4. ... wenn Dir sonst noch ein guter Grund dazu einfällt.


    Bei Deinem Budget und latentem Fotowunsch würde ich Dir zu einem 150/750 Newton auf einer ADM/Astro5/GP/etc. raten. Zusammen mit den benötigten Okularen ist Dein Geld dann schon fast aufgebraucht. Ich betriebe die Kombi selbst sehr zufrieden - allerdings als Zweitgerät zum 50cm Spiegel in unserer Sternwarte, auf den ich dann zurück greife, wenn ich mal _richtig viel_ an Galaxien, planet. Nebeln und Kugelsternhaufen sehen will.


    DS, Holger

  • Liebe Sternenfreunde,


    wie eingangs erwähnt ist der Fotowunsch nicht obligat, sondern fakultativ. Ich kann darauf also sehr wohl zugunsten des Budgets verzichten.
    Ich möchte für mein Geld einfach so viel wie möglich sehen, will später jedoch gerne ein Upgrade, was die Montierung angeht, durchführen.
    Nun verstehe ich nach wie vor nicht, warum Händler die EQ6 mit dem 12" anbieten wenn das gar nicht geht. Die Reklamationsrate müsste ja enorm sein!
    Ich finde das Schöne an dem Dobson ist, dass man viel Teleskop für relativ wenig Geld bekommt und montierungsbedingt ein gutes Gefühl für das Firmament bekommt, da man selbst Hand anlegen muss.
    Und später, wenn man sicherer im Umgang ist, kann man dann einfach den Tubus auf eine parallaktische Montierung packen, sodass man schön nachführen kann.
    Der GSO Newton sieht doch recht interessant aus. Nur hässlich ist er. Kann man den nachträglich folieren? Das sollte doch sicher kein Problem sein, oder?


    In Sachen Größe und Gewicht: der Dobson würde stationär auf einem unserer Balkone stehen. Es gibt ja auch Abdeckungen, sodass er ganzjährig draußen stehen könnte. Ich habe nie vor, mit ihm irgendwo hin zu fahren und falls doch: ich bekomme den in mein Auto ohne den Beifahrersitz umklappen zu müssen. Würde ich mobil sein wollen, dann würde ich mich definitiv gegen einen Newton, zumindest in dieser Dimension, entscheiden.


    Welche Okulare sind für den Anfang empfehlenswert? 30mm auf 2" bieten doch ein schönes Gesichtsfeld, oder? Welche kleinste Brennweite ist denn für die sinnvollste Vergrößerung zu empfehlen? 6mm? Wie sind die Baader Hyperion Okulare? Diese gefallen mir durch die farblichen Ringe.


    Durch f/5 benötigt man wohl hochwertige Optiken? Das verstehe ich nicht. Kann mir das bitte jemand erläutern? Warum benötigt man bei einem anderen Newton gleicher Länge, aber kleinerer Öffnung keine so hochwertigen Optikern, obwohl doch die Brennweite die gleiche ist?


    Im Moment steht das 12" ganz oben auf der Liste. Vielleicht bekomme ich gebracht ein OTA?


    Viele Grüße!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Zerberus</i>
    <br />Liebe Sternenfreunde,


    Nun verstehe ich nach wie vor nicht, warum Händler die EQ6 mit dem 12" anbieten wenn das gar nicht geht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi,


    über deine Frage gab es schon seitenlange Diskussionen, die Händler wollen halt einfach verkaufen und Kohle machen, dafür müssen sie halt günstig anbieten, leider dann auch unbrauchbare Kombinationen...alles nicht sehr seriös, allerdings rechtlich wohl nicht belangbar!


    Ein Newton auf EQ Monti ist immer irgendwie blöd, finde ich zumindest!
    Wenn du die Himmelsrichtung wechselst musst du den ganzen Tubus mitdrehen, zudem finde ich ein parallaktische Monti für den Einsteiger nicht so einfach!
    Ich habe selber solche Montis, finde aber jedes Objekt auf Rockerbox schneller, ein Telrad aufs Teleskop und das Aufsuchen wird sehr vereinfacht!
    Mal ehrlich, wenn Foto für dich nicht sooooo wichtig ist kauf dir einen guten 12"er auf Rockerbox, dann hast du noch etwas Geld für Okulare!
    Die Hyperions finde ich gut, auch wenn sie von High-End weit entfernt sind, allerdings ist das Einblickverhalten sehr schön auch für Brillenträger.


    F/5 bleibt F/5, der kleinere Newton ist vermutlich ein f/6 und der ist bei Okularen etwas unkritischer!
    Bei 8" Zoll und 1200mm Brennweite ist der Tubus zwar ähnlich lang wie bei einem 10"Zoll aber die Öffnung ist kleiner...[;)]


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    Ein Newton auf EQ Monti ist immer irgendwie blöd, finde ich zumindest!
    Wenn du die Himmelsrichtung wechselst musst du den ganzen Tubus mitdrehen, zudem finde ich ein parallaktische Monti für den Einsteiger nicht so einfach!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich möchte nochmal ein Augenmerk auf den Beobachtungsplatz richten. Es geht hier um Beobachtung am <b>Balkon</b>.


    Da stellt sich die Frage was man zu sehen gedenkt. Die filigranen Galaxien kann man da am <b>Balkon</b> schon meistens streichen.
    Als nächstes kann es sein, dass man je nach Tiefe des Balkons Schwierigkeiten in Richtung Horizont bekommen. Da wär ein Sockel oder eben eine parallaktische Montierung gut (natürlich ist das bei 12" ein Unding).
    Persönlich würd ich als <b><font color="green">Balkonteleskop</font id="green"></b> ein deutlich kleineres Gerät nehmen, aber das ist nur meine persönliche Meinung.
    Servus,
    Roland

  • Hallo "Zerberus", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun verstehe ich nach wie vor nicht, warum Händler die EQ6 mit dem 12" anbieten wenn das gar nicht geht. Die Reklamationsrate müsste ja enorm sein!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie ich schon geschrieben hatte- es werden noch viel untauglichere Kombinationen angeboten. Aber zum 12" auf EQ-6- da finde ich z.B. bei TS nur die Version mit dem kürzeren Tubus als f/4- der bringt dann etwas weniger Gewicht und weniger Hebel auf die Montierung.


    Bezüglich Reklamationsraten- wieso? Die Kunden kaufen und nutzen das Zeugs. Manche sind zufrieden, auch wenn es halt bei jeder Berührung mehr wackelt und schwingt. Andere lernen daraus und kaufen eine stabilere Montierung nach. Nutzen kann man so ein Setup schon, auch fotografisch. Der Unterschied ist nur- steht der Aufbau auf dem Acker oder windgeschützt in einer Hütte. Im ersten Fall hat man eben bei etwas Wind schon seine Probleme, bei stärkerem Wind kann man einpacken. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und später, wenn man sicherer im Umgang ist, kann man dann einfach den Tubus auf eine parallaktische Montierung packen, sodass man schön nachführen kann.
    Der GSO Newton sieht doch recht interessant aus. Nur hässlich ist er<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du kannst jeden Tubus auf eine parallaktische Montierung schnallen- die Montierung muss nur stabil genug sein- und das kostet eben entsprechend. Bezüglich hässlich- umlackieren oder mit Folie bekleben geht auch, aber ich nutze mein Teleskop zum <b>Durch</b>schauen und nicht um es <b>anzu</b>schauen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche Okulare sind für den Anfang empfehlenswert?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Brennweiten richten sich nach dem Teleskop- bei einem f/5 und nicht völlig dunklem Himmel (also mit etwas störendem Streulicht) wäre das 30mm schon oberste Grenze, ein Okular mit 26-28mm wäre da vielleicht etwas angebrachter.


    Meine oft genutzte Abstufung an meinem 300/1500 ist: 26mm, 17mm, 12mm und 9mm. Bei gutem Seeing für kleine Objekte auch mal das 7mm oder ein 3-6mm Zoom.


    Wichtig für den Anfang wäre eines für Übersicht, also 26-max.30mm in 2", eines für moderate Vergrößerung 9-10mm und was für sehr hohe, also 5-6mm. Für mittlere Vergrößerung was zwischen 13-17mm kann man später kaufen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Durch f/5 benötigt man wohl hochwertige Optiken? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hat zwei Gründe. Einmal- der Newtonspiegel hat typisch Koma. Bedeutet schlichtweg- zum Bildfeldrand hin zeigen sich an punktförmigen Lichtquellen=Sternen kleine nach außen gerichtete Schwänzchen. Bei einem f/6 fällt das noch nicht stark auf, ein f/5 zeigt es schon deutlicher, ein f/4 bereits sehr deutlich.


    Dazu kommt- die einfachen Okularkonstruktionen kommen mit dem stumpferen Strahlengang eines f/5 (also dem Eintrittswinkels des Lichtbündes ins Okular) schlechter zurecht als mit dem eines f/6 oder f/8 Spiegels. Das führt zu unscharfer Sternabbildung zum Bildfeldrand hin und wird auch stärker sichtbar wenn das Eigengesichtsfeld des Okulars größer wird (wenn das Okular also statt 50° z.B. 70° hat).


    Koma und das Okularproblem zusammen ergeben dann die sichtbare Auswirkung. Abhilfe- je schneller der Spiegel desto bessere Okulare solle man nutzen, gegen Koma hilft nur ein Komakorrektor


    http://www.sterngucker.de/erfa…i-einem-schnellen-newton/ <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum benötigt man bei einem anderen Newton gleicher Länge, aber kleinerer Öffnung keine so hochwertigen Optikern, obwohl doch die Brennweite die gleiche ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein 200/1000 hat ein Öffnungsverhältnis von f/5, ein 250/1000 hat dagegen eines von f/4. Du musst hier immer Brennweite <b>und </b>Öffnung betrachten- ausschlaggebend ist für viele Sachen immer das Öffnungsverhältnis (vergleichend Blende beim Foto). <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Moment steht das 12" ganz oben auf der Liste. Vielleicht bekomme ich gebracht ein OTA?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tubus alleine? Wozu? Als Dobson kostet das kaum mehr und ist damit betriebsbereit, OTA hilft ja nüscht, ohne Montierung geht auch nix mit Gucken. [:D]


    Und hast du schon mal einen 12"er live gesehen? Angefasst, rumgetragen, ins Auto gepackt? Tubusgewicht um 20kg, lässt sich tragen, ist aber sehr unhandlich. Schau mal auf die Seite von Benny drauf- dort sind ein paar schöne Vergleiche gezeigt-


    http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Hast du weit zu fahren um nach Augsburg zu kommen? Kommenden Samstag ist dort Astrofest- da könntest du dir eine Menge ansehen.


    https://www.intercon-spacetec.…sstellung/astrofest-2015/


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Zerberus,


    Eierlegende Wollmilchsau ist immer schwierig. Aber die Amateurastronomie als Hobby ist ziemlich vielseitig. Da ist klar, dass es manchmal schwierig ist, den richtigen Weg zu finden.


    Ein möglicher Weg wäre, einen Newtontubus mit Sucher und Rohrschellen zu kaufen und dazu Höhenräder und eine Rockerbox selbst zu zimmern. Damit hast Du ein leistungsfähiges Gerät zur visuellen Beobachtung. Ich würde zu 10" f/4 raten. Das zeigt viel als visuelles Gerät, ist sehr leistungsfähig als Fotomaschine, kostet noch kein Vermögen und ist noch recht kompakt. Klar erfordert f/4 ein klein wenig Übung beim Kollimieren, und die Abbildung am Bildrand ist ohne Komakorrektor schon deutlich schlechter als in der Bildmitte.
    Eine Alternative wäre 8" f/5.
    Auf 12" oder über 1m Brennweite würde ich nur gehen, wenn Du Fotografie mit dem Gerät quasi ausschließen kannst.


    Ich fände es übrigens sehr schön, wenn Rockerboxen für Newtontuben mit Rohrschellen als Bausatz angeboten würden. Vielleicht kann Dieter Martini hier weiter helfen? Damit hätten wir im Astrotreff eine sehr schöne Empfehlungsmöglichkeit für unentschlossene Einsteiger[^]. Er ist hier im Astrotreff aktiv. Sende ihm doch mal eine Nachricht und frag ihn, falls dich diese Lösung interessiert.


    Was die Okularwahl angeht, ist das aus meiner Sicht nicht ganz so dramatisch. Es gibt bei den kürzeren Brennweiten (unter ca. 10-12mm) viele günstige Okulare, die mit f/4 genau so gut zurecht kommen wie sehr viel teurere Okulare.
    Wirklich schwierig ist nur die Wahl eines guten Übersichtsokulars für f/4. Bis vor ein paar Jahren gab es kaum Alternativen zu den sehr teuren Nagler Typ 5 Okularen (z.B. 26mm für über 600 Euro!).
    Momentan gibt's noch das Maxvision 24mm von Explore Scientific, da bist Du mit 150 Euro dabei. Das wird aber irgendwann ausverkauft sein, dann wird was Vergleichbares über 200 Euro kosten. Dazu ein Okular mittlerer Brennweite, z.B. das reguläre ES 82° 14mm für 160 Euro. Wenn das Budget knapp ist, dazu erst mal z.B. von TS ein 9mm UWA, ca. 45 Euro. und ein 4mm Planetary HR, ca. 60 Euro.


    Zusammen liegst Du dann bei knapp über 400 Euro für die Okulare. Dafür hast Du aber ein Set, mit dem Du ziemlich viel siehst.
    Falls Du später Richtung visuelle Beobachtung weiter gehst, wäre die nächste Anschaffung dann z.B. ein 9mm 100° Okular.


    Falls Du dich Richtung Astrofotografie entwickelst, brauchst Du nie mehr andere Okulare zu kaufen, denn für "nebenbei" genügt obige Erstausstattung. Für diese Richtung brauchst Du dann "nur" noch eine parallaktische Montierung in der richtigen Gewichtsklasse, Komakorrektor, Kamera-Adapter und je nach Anspruch diverses anderes Zubehör.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Stefan,
    du schreibst in deinem Thread Nr. 12414: ...3-6 mm Zoom für deinen 300 / 1500.
    Wie bist du mit diesem Zoom zufrieden (ich habe hier das 8-24 mm). Wenn du magst, beantworte mir bitte hier an diesem Platz die Frage.


    Danke und Gruß
    Guenther

  • Hi,


    tja, klein und leicht, 4 Brennweiten von 3-6mm in rastenden Stufen, parfokal, alle mit 50°eGF, Abbildungqualität ist perfekt.


    Aber du wirst ein Billigzoom aus China für knapp 50€ qualitativ nicht wirklich mit dem Nagler Zoom für derzeit 425€ vergleichen wollen, oder? Da liegen Welten dazwischen, so wie wenn du einen Trabant mit einem BMW, Audi oder ähnlich vergleichen willst. [:D]


    Stefan

  • Danke Stefan,
    es ging mir bei der Frage darum, wie die prakt. Beob.-Erfahrungen des Zooms mit deinem Gerät, 1500 BrW sind. Hattest du viell. gedacht, ich wollte beide Zoom gegeneinander vergleichen/testen ? Nein falsch gedacht, sorry


    Gruß
    Guenther

  • Sodale, liebe Astrofreunde!


    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, an denen ich mich orientiere. Diese habe ich in meine Entscheidungen mit einbezogen.
    Ein 12" Dobson ist für meine Belange zu groß, da hier Fotografie definitiv ausgeschlossen werden kann und ich keine parallaktische Montierung habe. Und auf Dauer würden mich diese beiden Punkte stören. Ich kenne mich.
    Daher werde ich mir ein Skywatcher 10" Newton zulegen, da ich gebraucht an eine praktisch neuwertige NEQ6 Pro Synscan herankomme. Diese ist visuell bei max. 18-20kg dimensioniert, daher sollte sie mit den 15kg des 10" gut zurechtkommen. Sogar die Astrofotografie rückt dadurch etwas näher. Wenn diese nicht sogar schon möglich ist?!
    10" ist einfach ein guter Kompromiss zwischen Öffnung, Brennweite und Mobilität (Mobilität in Hinblick auf eine Montierung, eine EQ8 kann ich mir einfach nicht leisten). Der Newton kostet neu um die 550€, die NEQ6 gebraucht aber wie neu 800€ (Ist das ein guter Kurs? Oder zu teuer?). Für den Rest ist noch genügend Geld da (ich habe mein Budget verdoppelt auf 2000€). Nun benötige ich noch Okulare. Ich liebäugele mit den Baader Hyperions, diese sind aber kein Muss! Nun habe ich noch einige Fragen:


    1. Wie ist das 36mm Baader Hyperion zu bewerten? Würde das bei 1200mm ein gutes Übersichtsokular abgeben?
    2. Ich bin noch immer unschlüssig was die Marke angeht. Gibt es bei den OTA große Unterschiede zwischen Orion, Skywatcher, GSO u.ä.? Jetzt abgesehen von speziellen 1:10 Auszügen usw. mir geht es um die Qualität der Spiegel und keine Features von Auszügen oder Suchern, diese sehe ich ja in den technischen Daten. Oder kommen die alle aus Fernost und haben "die gleichen Spiegel"?
    3. Was für Filter haltet ihr bei der Mond- und Planetenbeobachtung für obligat? Aufgrund der 5er Blende: http://www.astroshop.de/flattn…on-coma-correktor/p,33547? Sieht man das so stark, oder ist das nur ein Filter, welcher bei Fotografie Sinn macht?
    4. Ich habe eine Nikon D5200. Eignet sich diese zur Astrofotografie? Ich habe irgendwo gelesen, dass es besser sei zu filmen. Stimmt das? Meine Nikon kann in 1920x1080 filmen. Oder wie verhält sich das genau mit der Auflösung? Ich habe 24MP zur Verfügung. Einige Astrocams, auch teure Geräte, haben eine vergleichsweise geringe Auflösung. Wo liegt hier das Corpus Delicti? Was macht diese so teuer? Bitte entschuldigt diese naive Frage! Ich komme selbst aus dem Fotografiebereich, betreibe hobbymäßig Produktfotografie und habe ein kleines Fotostudio. Aber was macht die Astrokameras die das vielfache meiner D5200 kosten so besonders?
    5. Welches sinnvolle Zubehör würdet ihr mir noch empfehlen? Justierlaser? Farb- oder spezielle Nebelfilter? Welche Brennweiten bei den Okularen? Auch in Hinblick auf den Komakorrektor? Ich weiß nicht, warum ich auf der Baaderschiene bin! Es gehen natürlich auch Filter und Okulare von anderen Herstellern!


    Besten Dank und viele Grüße!

  • Hallo Zerberus!
    Ich möchte dir, aus eigener Erfahrung eines Einsteigers wie mir heraus, gerne mal meine Erfahrungen schildern,
    Ich würde Astrofotografie und visuelle Astronomie trennen. Vor kurzem habe ich auch gemeint entgegen aller Tipps es versuchen zu müssen und es ist kläglich gescheitert:D!
    Astrofotografie ist ein sehr sehr sehr Zeitaufwendiges Hobby. Außerdem ist es nicht einfach als absoluter Einsteiger in die Astrofotografie einzusteigen. Ich persönlich würde auch das Astrofotgrafie Setup und das visuelle Setup trennen wollen...Zubehör etc..... Nebenbei ist es je nach Objekt auf einer parralakischen Montierung etwas " nervig " das Der OAZ sich wegdreht und man den Tubus in den Rohrschellen zurückdrehen muss.... Auch die Bildbearbeitung ist eine Hausnummer für sich! Ich würde Dir aufgrund meiner Erfahrungen heraus empfehlen visuell einzusteigen und später dann in die Fotografie einzusteigen.


    Mal zu einer deiner Fragen:
    1. Das Baader Hyperion konnte ich zufällig selbst mal ( allerdings an einem 10 Zoll f5 ) mit meinem 30mm ES vergleichen. Das ES war schon ( es waren die Plejaden ) etwas randschärfer und machte auch durch das größere GF. einen guten Eindruck!Ich persönlich würde es nicht mehr tauschen wollen. Vielleicht könntest Du Okulare vor Kauf ja mal testen? Außerdem ( wenn ich mich nicht verrechnet habe ) würde ich behaupten das 36mm mit einer AP von 7,4 etwas zu viel ist. Der Hintergrund könnte leicht zu hell werden !
    Das soweit von mir!
    Viel Spaß bei deinem Einstieg in dieses wunderbare Hobby!

  • Hallo,


    folgende Anmerkungen eines 8" f5 HEQ5 Betreibers.


    18kg maximale Traglast und 15kg ohne nix fürs OTA (d.h. plus 15kg Gegengewicht), ist schon knapp. Nimm mal ein Nagler 31mm an, oder ein Maxvision 30mm. Da bist Du bei einem kg fürs Okular. Dann nimm noch den Korrektor und einen Telrad als Finder. Also mit Galaxien Foto ist nix mehr zu machen...


    Also wieder nur visuell. Wozu dann die parallaktische Monti? Schluckt nur ein Haufen Geld. Klar Balkon, aber hast Du nicht was von mehreren Balkonen gesprochen und freier Himmel über dem Kopf?


    Wenns dabei bleibt (NEQ6 und 10" f5), Ich habe größenmäßig (bin 170 groß) Probleme bei zenitnaher Ausrichtung an das OAZ zu kommen, es ist ziemlich weit oben. NEQ6plus 1200 Brennweite wäre völlig unerreichbar für mich. Auch die Suche ist schwierig in dieser Stellung und noch näher an den Polarstern wird es erst richtig lustig mit einer parallaktischer Montierung. Manuell jedenfalls.


    Naja und zu den Okularen. Die machen das Salz in der Suppe. Hyperions würde ich nicht nehmen über 8mm.
    Ich würde versuchen bei wenigen Okularen zu bleiben, aber dann richtig gute. Man täuscht sich wenn man meint kleine Abstufungen zu benötigen und das auf viele mittelpreisige Okulare zu verteilen.


    Ein Übersichtsoku, ein Galaxienoku und ein guter Zoom für die Planeten. Das wäre also


    24..27mm Übrsichtsoku in 82 Grad
    Ein 10..12mm Galaxienoku
    Ein 3..9mm Zoom Planetenoku (so in dem Fenster)


    Ein 2" OIII Nebelfilter ist stark anzuraten in der Stadt (Lumicon, Astronomik oder eventuell den Baader)


    Wenn Du den Mond bei 120x ganz betrachten willst macht ihn ein 10"er klar zu hell, ein Neutralfilter wäre ratsam.


    Das wären so meine 2 Pfennige.


    Wenn Du wirklich fotografieren willst, dann würde ich noch eine Nummer kürzen und einen 8" nehmen.


    CS,
    Walter

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Diese ist visuell bei max. 18-20kg dimensioniert, daher sollte sie mit den 15kg des 10" gut zurechtkommen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gilt für visuell, für fotografisch geht man typisch von 2/3 der Tragkrfat aus. Es arbeitet an der Montierung nicht nur das Gewicht, man muss auch die Hebelwirkung betrachten. Und bei einem 10"er liegt der Schwerpunkt schon recht hoch über dem Montierungskopf- damit ist der wirkende Hebelarm länger und die Belastung bzw. die Schwingungsneigung steigt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wie ist das 36mm Baader Hyperion zu bewerten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein- der 10" SW hat ein Öffnungsverhältnis von f/4,7 und damit bringt dir ein 36mm Okular eine deutlich zu große Austrittspupille. Angebracht wäre ein Okular um 27-28mm Brennweite. Gut passen würde hier z.B. ein 27mm Panoptik, alterantiv (teurer) ein 26mm Nagler- beide zeigen dir noch annähernd randscharfe Sterne. Günstigere Okulare zeigen bei dem schnellen Öffnungsverhältnis bereits deutlicher die Randunschärfe. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt es bei den OTA große Unterschiede zwischen Orion, Skywatcher, GSO <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Unterschied- Bei GSO hat der 10"er f/5, der SW hat f/4,7, Orion dürfte baugleich SW sein, außer du meinst Orion UK- bei denen trau ich den Spiegelzertifikaten nicht soweit wie ich die werfen kann. GSO hat für mich die etwas bessere Verarbeitung. SW/Orion ist China, GSO kommt aus Taiwan, Orion UK aus England. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was für Filter haltet ihr bei der Mond- und Planetenbeobachtung für obligat? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für Mond ein Graufilter, alternativ variabler Polfilter, Farbfilter sind zum Einstieg unnötig.


    Komakorrektor- ist fotografisch bei so schnellen Spiegeln fast Pflicht, außer man übersieht die komatösen Sterne zum Bildrand hin. Visuell kann man noch ohne leben, macht erst Sinn wenn man auch wirklich die passenden guten Okulare dazu hat.


    http://www.sterngucker.de/erfa…i-einem-schnellen-newton/


    Die vielen kleinen Pixel deiner Nikon sind nett, aber für Deepskyaufnahmen mit Langzeitbelichtung musst du sehr genau nachführen, sonst sehen die Sterne schnell unschön aus. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe irgendwo gelesen, dass es besser sei zu filmen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Deepsky werden die Bilder per Langzeitbelichtung erstellt, also Fotos im RAW-Format. Filmen typisch im Format AVI nutzt man für Planeten- dafür ist der große Chip einer DSRL aber ungeeignet- der Planet belegt nur wenige Pixel auf deinem Bildsensor- der Rest ist schwarzer Datenmüll. Da genügt ein kleiner Chip einer Videokamera mit 640x480 Pixeln- selbst bei einer 16" Optik. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich komme selbst aus dem Fotografiebereich, betreibe hobbymäßig Produktfotografie und habe ein kleines Fotostudio.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">DAs hilft dir etwas bei der Bildverarbeitung. Ansonsten ist Astro- zu Tageslichtfotografie wie fahren mit dem Formel 1 verglichen mit einkaufen fahren mit dem Golf. [:D] Du musst bei Brennweite 1200mm bei einer Einzelbelichtung mit 300s absolut exakt nachführen- und das möglichst für 10 oder mehr Aufnahmen hintereinander- damit du anschließend beim Stacken die Sterne auch deckungsgleich ohne jegliche Abweichung auf dem Bild hast. Produkfotografie arbeitest du mit viel Licht und sehr kurzen Zeiten. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einige Astrocams, auch teure Geräte, haben eine vergleichsweise geringe Auflösung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Einmal- gerade die großen Chips mit großen Pixel sind sehr teuer. Die Aulösung wir durch die Optik begrenzt- Megapixel seitens des Sensors nutzen nicht soviel. Dazu sind die guten Astrokameras gekühlt- Sensor auf -45° um das Rauschen zu reduzieren. Niedrige Stückzahlen tun ein übriges. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Justierlaser? Farb- oder spezielle Nebelfilter? Welche Brennweiten bei den Okularen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Laser kann man nehmen, ein Cheshire wäre besser. Farbfilter eher unnötig, für Nebel UHC oder OIII in 2" und dann Astronomik, alternativ Lumicon, aber keine der günstigen Labelfilter.


    http://www.sterngucker.de/arti…epsky-wirklich-sinnvoll-/


    Okulare- je nach Teleskop eine Anpassung nötig- hier ein Okularrechner- (klick mich) eingetragen der 10" Skywatcher- du kannst beliebig jede Brennweite/Önnung eintrag und neu rechnen lassen. Sortieren nach Vergrößerung oder Feld. Alles was eine Austrittspupille (AP) so minimal 0,6mm bis zu max. 6mm bringt wäre gut nutzbar- Abstufung nach Geldbeutel. Sinnvoll wären Okulare für eine AP um 5,5-6mm (Übersicht), eines für AP 4mm, 2mm und 1mm und dazu noch für Hochvergrößerung etwas im Bereich um 0,7mm.


    Gruß
    Stefan

  • stefan-h:
    Vielen Dank für die aufklärenden Worte. Der Hebel ist durchaus nicht zu vernachlässigen und das ist mir auch bewusst, man nehme einfach eine 3 Meter lange Holzstange und nimmt sie in der Mitte: kein Problem. Aber wenn man sie am Ende nimmt und horizontal hält wird es schon fast unmöglich diese zu halten. Daher meine Gegenfrage: wofür dann die Ausgleichsgewichte? Diese sollten doch eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung begünstigen. Oder läuft man trotzdem Gefahr, dass es zu Schwingen und Nachschwingen kommt? Schon allein durch die Masse von Tubus + Gegengewichten?
    Mit den Okularen weiß ich nun auch Bescheid, hier werde ich mir passende heraussuchen und bewerten. Ich wusste gar nicht, das die Austrittspupille so wichtig ist. Was ist denn schlimm daran, wenn Licht am Auge vorbei geht und auf der Iris landet?
    Was die Firmenwahl angeht tendiere ich zu Skywatcher. Orion UK erscheint mir die ganze Zeit schon unseriös und GSO ist einfach nur hässlich.
    Danke für die tollen Links!
    Ich habe auch schon gemerkt, dass mir mein vorhandenes Wissen über Fotografie in meinem derzeitigen Leistungsbereich der Produktfotografie gar nichts bringt, vor allem was die Mechanik angeht. Da muss ich mich nicht um Rauschverhalten oder Kühlung meines Sensors, geschweige denn um Belichtungszeiten jenseits der 1/125s, kümmern. Bei der Bildbearbeitung habe ich ziemlich gute Kenntnisse und somit einen (einzigen) Vorteil. Ich arbeite in einer kontrollierten Umgebung mit viel Licht und großen Blendenwerten. Ziemlich das genaue Gegenteil zur Astrofotografie. In die Astrofotografie werde ich mich daher erst einmal in Ruhe einlesen müssen, zu komplex ist dieses Gebiet als dass ich es jetzt überstürze.


    stardust3:
    Ich bin erstaunt! Ein solches Okular wiegt 1kg? Ich selbst hielt noch nie ein astronomisches Okular in der Hand, aber das ist ja eine ordentliche Hausnummer was ich nicht gedacht hätte.
    Ich möchte eine parallaktische schwere Montierung aufgrund der später definitiv folgenden Fotografie (Dann kann ich den 10" ja immer noch auf eine azimutale Montierung setzen) und wegen des Komforts. Ich bin etwas größer als du (1,83m) sodass die von dir heraufbeschworene prekäre Lage hier etwas entschärft würde. Zur Not habe ich eine Fußbank.
    Nach all den Meinungen hier werde ich es mit den Okularen so handhaben wie vorgeschlagen. Keine viele kleinen Abstufungen zu Gunsten der Qualität.


    roodlxxl:
    Ich werde es auch so machen. Später werde ich mir separat ein Fotografiegerät zulegen. Am besten fahre ich im Moment definitiv über die visuelle Schiene.
    Wieso dreht sich denn der OAZ von einem weg? Den Dobson schubst man doch auch einfach weiter und somit muss man dem OAZ doch auch hinterherlaufen?


    Ich erlaube mir einen Zwischenstand:


    10" Skywatcher OTA
    EQ6 SynScan
    2" OIII Astronomik Nebelfilter
    <b><font color="red">Hier sollte ein 2" Übersichtsokular stehen, ich bin mir aber noch unschlüssig welches! Eventuell ein Baader Hyperion 31mm? Der Hintergrund sollte nicht zu hell werden!</b></font id="red">


    Vielen Dank und beste Grüße!

  • Hallo Zerberus,


    da hast du ja einiges vor. Kein ganz kleines Gerät ist das mehr, dass du dir da anschaffen willst.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich selbst hielt noch nie ein astronomisches Okular in der Hand, aber das ist ja eine ordentliche Hausnummer was ich nicht gedacht hätte. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde dir auf jeden Fall raten erstmal Kontakt zu anderen Hobbyastronomen aufzunehmen und mal durch ein paar Geräte durchzuschauen. Für mich wäre der Einstieg mit so einem großen Teleskop nichts gewesen, ich würde mir jederzeit wieder ein kleines Einsteigergerät kaufen um die ersten Schritte am Himmel zu unternehmen. Das kann natürlich in deinem Fall anders sein, vielleicht wirst du mit dem 10"-Newton sehr glücklich. Aber ich würde mir erstmal ähnliche Geräte anschauen bevor ich so viel Geld in die Hand nehme. Einen OIII-Nebelfilter würde ich mir als Einsteiger übrigens auch nicht gleich mit dem Startset anschaffen. Vermutlich brauchst du ihn am Anfang erstmal nicht und so was kann man immer nochmal nachkaufen.


    Viele Grüße,


    Alf

  • Hallo Alf!


    Vielen Dank für deine Antwort!
    Die Liste ist auch viel mehr als Gesamtliste zu sehen und nicht als "Einstieg". Da gibt es am Anfang definitiv das Übersichtsokular, den Newton und die Montierung. Für mehr ist erst einmal kein Geld da was auch nicht schlimm ist. Das kommt alles nach und nach.
    Vom 12" Gerät bin ich aber weg, da diese Geräteklasse für meinen finanziellen Rahmen nur als Dobson betrieben werden kann. 10" ist der in meinen Augen beste Kompromiss. Ich kenne mich und mein nimmersattes Verhalten wenn ich Blut geleckt habe und an etwas Gefallen finde. Das ist bei meinem Auto schon schlimm genug und ich habe Angst, dass ich bei 8" nach 2 Wochen mehr Öffnung will. Das kann durchaus auch mit dem 10" passieren.


    Viele Grüße!

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Daher meine Gegenfrage: wofür dann die Ausgleichsgewichte? Diese sollten doch eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung begünstigen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es geht nicht um das Gleichgewicht- das erreicht man ja auch. Aber wenn der dicke Tubus den Schwerpunkt nach außen bringt, muss auf der Gegenseite das GG auch weiter nach außen. Das belastet die Lager stärker und führt insgesamt zu größerer Schwingneigung. 15kg direkt am Montierungskopf sind kein Problem, 15kg in einem Schwerpunktabstand (1/2 Tubusdurchmesser + Aufbauhöhe Rohrschellen, Schiene) von ca. 20cm dagegen schon eher. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ist denn schlimm daran, wenn Licht am Auge vorbei geht und auf der Iris landet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, gerade bei lichtschwachen Objekten hat man eh schon wenig Licht/Kontrast, wenn dann davon noch 10% am Auge vorbeigehen kann das über sehen/nicht sehen entscheiden.


    Ergänzendes Beispiel- Annahme: dein Auge hat eine Eintrittspupille von 6,5mm- ergibt eine Fläche von ca. 33mm². Das 36mm Okular erzeugt an dem Newton eine AP von 7,6mm- ergibt ca. 46mm². Also gehen mehr als 33% Licht am Auge vorbei. Dazu hellt die große AP den Himmelshintergrund bereits stark auf. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieso dreht sich denn der OAZ von einem weg? Den Dobson schubst man doch auch einfach weiter und somit muss man dem OAZ doch auch hinterherlaufen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Parallaktisch montiert dreht sich der Tubus bei einem Schwenk (z.B. von Ost nach West) um seine Längsachse mit. Genau das ist ja der Vorteil daran für Fotografie. Und genau das führt bei visueller Nutzung zu dem blöden Verhalten- du schaust ein Objekt im Osten an- OAZ steht waagrecht an der Seite, der Sucher oben drüber. Du schwenkst Richtung Süden und plötzlich ist der OAZ oben über dem Tubus. Bei einem 6"er kann man sich noch oben drüber beugen, bei 10" hast du auch bei deiner Größe ein Einblickproblem- da stört der dickere Tubus schon deutlich. Schwenkst du weiter nach Westen ist der OAZ wieder waagrecht seitlich, aber dein Sucher hängt nun unter dem Tubus- viel Vergnügen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Zerberus,


    Kannst Du einen 10" Newton alleine - also ohne fremde Hilfe - auf eine parallaktische Montierung setzen? Also ich würds mir nicht zutrauen.
    Ok, vielleicht einmal. Beim zweitenmal würde ich mir eine Rockerbox bauen und die "schöne" EQ Montierung verkaufen. Ein so großer Newton parallaktisch montiert wird dich das Fluchen lehren - garantiert. Viel Spaß damit.


    Matthias

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