Bastelprojekt "Balkonsternwarte"

Hi,

ich war es leid, wegen kurzen Wolkenlücken jedesmal das benötigte Geraffel (Aufnahmerechner, Kamerakoffer, Filter, externe Festplatte, Stromversorgung...) aus dem Arbeitszimmer auf den Balkon zu tragen und hab daher angefangen, ein wetterfestes "Schalt-/Bedienpult" auf unseren Balkontisch aus Holzresten von früheren Bastelprojekten zu bauen. Mein Göttergatte hat mir das großzügig erlaubt, er nutzt den Balkon eh nicht mehr, so hat er mich "zu Hause" und nicht "irgendwo auf m Acker". [;)]

Noch bin ich nicht fertig (es fehlt noch der Schliff und ein paar Regale/Schubladen) sowie der finale, wetterfeste Anstrich und der wasserdichte "Deckel". Aber ich wollte schon mal den jetzigen Stand dokumentieren. [;)]

Verwendet wurde Pappelsperrholz (10 mm für den Rahmen und die Seitenteile, 4 mm für die Tischplatte), Holzleim für die Verbindungen, als Werkzeug habe ich ne Ministichsäge, nen Minibohrer und nen Minischleifer von Voltkraft,(alles martelalt und betrieben aus nem 12 V Akkublock), Holzfeilen sowie diverses Schleifpapier mit unterschiedlicher Körnung.

Die Schlitze in den Seitenteilen sind für Kabeldurchführungen. Jetzt sind meine Holzvorräte alle, den Rest muß ich nach Pfingsten zukaufen...

Grüße
Silvia

Hi Alf,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ach wie schön ist so ein Balkon. Mal schnell eben spechteln. Wie machst du das mit deinem Teleskop? Hat das auch eine wetterfeste Hülle und bleibt draußen stehen? Ist der Balkon wenigstens überdacht? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Wir wohnen im 1. Stock, unten ist ein kleiner Steingarten und viel Wiesenfläche (begrüntes Tiefgaragendach von 2 gegenüberliegenden Häuserblöcken, Stellplatz für ca. 150 Autos), über uns ist noch ein Balkon. Naß wird es daher nur bei heftigem Wind, bei normalem Regen bleibt bis auf einen Streifen von etwa 15 cm am Rand alles trocken.

Mein Teleskop/Montierung ist seit rund 10 Jahren dauerhaft draußen. Nur bei extremen Stürmen/Gewittern wird das Telekop (heute der 6" Mak, früher ein 6 oder 8" Newton) von der Montierung genommen. Der Rest bleibt stehen. Wenn Regen angesagt ist, kommt schlicht ne Decke als Polster auf die Montierung und da drüber ein Müllsack. Hat bisher weder dem Alustativ, noch der Montierung oder den Teleskopen geschadet. Bei Teleskoptreffen kriegte mein Geraffel meißt wesentlich mehr Wasser ab. Da plitschte es oft die ganze Nacht, oder hat tagelang geregnet... [;)]

Tagsüber hab ich von 12 Uhr bis Sonnenuntergang Sonne pur auf dem Balkon. Da trocknet alles schnell wieder ab, wenns doch mal feucht wurde durch Regen oder Nebel. Da ich nicht mehr berufstätig bin, kann ich aufs Wetter schnell reagieren...

Im Sommer fahre ich eigentlich immer mittags die Markiese aus, damit sich der Balkon nicht so aufheizt.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hätte evtl. Bedenken, dass mir trotz des Aufbaus Feuchtigkeit in das Equipment hinein zieht und es daher schneller altert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Das werde ich beobachten. Bis jetzt hat mich der Aufbau nix außer ner Flasche Leim und Arbeitszeit sowie ein Pflaster gekostet. Dazu kommen jetzt noch ein paar Euro für das restliche Holz, dann Lack. Wenn das Holz 2 Jahre hält, wars mir das wert. Hält es länger, um so besser. [:)]

Filter und anderes Geraffel wird ja net naß, das ist nochmal in seinen Schachteln verpackt. Außerdem sind das ja keine Gelfilter. Astronomik sagt, den Teilen macht Feuchtigkeit nix aus... Und Verlängerungshülsen, Telrad und so Geraffel muß Nässe/Kälte/Schnee aushalten können, sonst taugt es nix.

Grüße
Silvia

Hi,

bin mit meiner Baustelle etwas weiter gekommen:

das fehlende Querbrett wurde gekauft, zugeschnitten und geschliffen, dann hab ich mal provisorisch das Aufnahmegeraffel reingetan. Viel Platz, hab mich nicht vermessen. [:)] Dann war ich mutig, hab alles drinne gelassen und die Baustelle blos mit ner alten Wachstischdecke abgedeckt, weil Regen angesagt war:

und heute Nacht gab es "first Light" für das Pult. Es gab doch tatsächlich ne 5 - 10 Minuten dauernde Wolkenlücke und mich lachte Jupiter an. Deckel vom Teleskop und Sucher, Telrad und Tauschutzkappe aufgesteckt während die beiden Rechner hochfuhren. Klemmen auf, Teleskop Richtung Jupiter geschwenkt, Klemme zu, durch den Telrad den Punkt am Himmel in den inneren Kreis geholt, Guidemaster angeworfen und mit Hilfe vom virtuellen Fadenkreuz Jupiter zentriert. Da tauchte er auch schon für die ALCCD5L-IIc im Hauptrohr auf. [:D]

Einstellungen in Firecapture gecheckt, Handy gezückt fürs Foto, dann Record gedrückt und nach 120 Sekunden war ich fertig. Da kamen auch schon die nächsten Wolken. Rechner runtergefahren, Deckel aufs Teleskop, Telrad und Tauschutzkappe aufgeräumt und "Klappe zu, Affe tot" Genau so hab ich mir das vorgestellt.[:D]

Ich hab gemerkt, daß ich noch 2 rote LED Leuchten über den Rechnern und 2 weitere über den Fächern installieren muß, damit ich die Beschriftung der Tastatur von beiden Rechnern erkennen kann. Da jetzt das Licht vom Bildschirm nimmer an die Decke vom Balkon strahlt, ist es da drinn im Pult doch relativ duster (erkennt man auf dem Bild wegen Blitz nicht) und der Balkon selber ist nun auch deutlich dunkler...

Bis zu diesem Test war ich mir nicht sicher, welche Farbe ich dem Pult innen gebe. Jetzt ist mir klar, es wird außen weis und innen schwarz. [:)]

CS
Silvia