Für großflächige Objekte....

  • hat mein 10Zoll Dobson leider eine zu hohe Brennweite. Aber erstmal Hallo! Auch mit einem 30mm Okular mit 82Grad Gesichtsfeld bekommt noch lange nicht großflächige Objekte ins Feld. Genau aus diesem Grund würde ich mir gerne ein Kleibrennweitiges Gerät zulegen, habe aber davon noch keine Ahnung [:(] Ich hab mich nur schon durch x-tausend Threads geklickt. Habt ihr das Tipps? Anregungen? Mein Budget sollte 500 Euro mit allem darum und dran nicht unterscheiden.... Gebraucht auf kommt definitiv auch in Frage.... Mal schauen was ihr mir so Vorschlägt oder ob ihr vielleicht eine andere Lösung habt.... Vielleicht sogar ein Fernglas? (nur grade so eine Idee... Das Problem wäre dabei nur die Montierung da ich einfach keine Zeit zum ehemals geplanten Selbstbau finde... [:(!]) Jetzt bin ich aber mal gespannt was ihr so denkt..... DANKE! [:D]

  • Was ist für dich Großflächig? Auf wieviel ° wahres Gesichtsfeld willst du kommen? Ich würd deswegen nicht unbedingt ein Zweitteleskop anschaffen sondern eher Richting Fernglas tendieren.

  • Hi Johannes<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RodlXXL</i>
    <br />Mein Budget sollte 500 Euro mit allem darum und dran nicht unterschreiten....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na, das ist doch prima. Ich denke für über 500 Euro wird sich schon was vernünftiges finden lassen. [;)] [:o)]



    Mal im Ernst. Grundsätzlich kommt natürlich sowohl ein Newton-Reflektor, als auch ein Linsen-Teleskop in Frage. Da ich deine obige Aussage doch eher als obere Grenze des Preises interpretiere, scheiden ED-APOs im Prinzip aus, abgesehen von einem preisgünstigen 80mm-ED vielleicht.


    Also hätten wir da prinzipiell das
    <ul><li>schnelle Newton, so mit 5 bist 6 Zoll Öffnung, </li><li>den schnellen Achromaten, so mit 5 Zoll Öffnung, </li><li>vielleicht einen günstigen ED-APO</li><li>und eventuell doch ein schönes Fernglas</li></ul>





    Viele Grüße,
    Christian

  • Hey! Danke für die Antworten! Mit persönlich wäre ein Fernglas lieber weil es einfach mobiler ist......Und genau das sollte auch ein Kriterium sein! Was wäre denn für euch in dieser Preisklasse attraktiv? Zb ein TS 25x100? :) Öffnung ist sicher auch nicht unwichtig..... Um auf die Frage nach dem Gesichtsfeld zu antworten.... :) Das kann ich nicht genau sagen.
    Es sollte in meiner Vorstellung so sein,, dass zb Andromeda ganz reinrassige und sehr großflächige Nebel ebenfalls.

  • Hi,


    das 25x100 zeigt dir zwar ein etwas größeres Feld mit rund 2,5° gegenüber den etwa 1,9° mit dem 30mm Okular, dafür ist aber die Austrittspupille deutlich kleiner. Statt 6mm bei deinem Dobson bringt das FG nur eine AP von 4mm- damit verschenkst du also gerade bei flächigen Nebeln eine Menge Licht. Und UHC oder OIII Filter einsetzen geht am Dobson erheblich einfacher.


    Andere Lösung- kleineres Teleskop mit weniger Brennweite hat automatisch auch weniger Öffnung- außer du nimmst einen 250/1000. Der zeigt aber bei passender AP auch nur wenig mehr Feld.


    Deinem Wunsch näher käme z.B. ein 150/750- bei deinem 30mm Okular ca. bringt der ca. 3,1° Feld bei einer 6mm AP.


    So ein Newton läge problemlos im Budget, ist farbrein und du könntest dir eine Adapterlösung bauen, um den Tubus in die vorhandene Rockerbox einzusetzen (Aufsatz auf die Rockerbox mit eigenem Höhenlager).


    Gruß
    Stefan

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt's da was vernünftiges?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auf ein FG in der Größe bezogen? Ich denke nicht, weder gebraucht noch neu.


    Überleg doch mal selber- was kostet ein kleiner Refraktor mit 100mm Öffnung und von mir aus 700mm Brennweite? Dazu dann ein halbwegs brauchbares Okular Typ Erfle mit 68° eGF. Damit hätte man die 25-fach und in etwa die 2,5° Gesichtsfeld wie es das 25x100 bietet. Ach ja, die Porroprismen fehlen noch, also nim noch ein brauchbares Amiciprisma dazu.


    Das nimmst du dann mal 2 und rechnest noch was drauf für die zentrale Fokusierung- das FG kostet im Vergleich dazu ja nur 350€. Dämmert was?


    Abgesehen davon- das FG mag "mobil" sein, aber ohne Stativ wirst du wenig sehen und bei höher stehenden Objekten kriegst du sehr schnell Genickstarre.


    Gruß
    Stefan

  • Ja klar. Das stimmt natürlich. Ist nicht so einfach. Mich reizt eben (leider?) das Binokular sehen sehr! Okulare bräuchte ich auch nicht mehr...... Hab ja welche.... Ich schau mir das nochmal detaillierter an.... Danke Dir! Ergänzung : Ich dachte bei dem ganzen etwa an 600mm Brennweite..... Aber der Refraktor 120/600 von Skywatcher zum Beispiel soll ja quatsch sein.... Sowas in der Art für große Objekte habe ich mir vorgestellt. Empfindet ihr solch ein Teleskop als sinnvoll? Was sind eure Bedenken / Einwände?

  • Nun, als Quatsch würde ich den kurzen Skywatcher nicht bezeichnen. So ein 120/600mm oder 100/500mm ist in meinen Augen die perfekte Ergänzung zu einem Dobson für ein großes Bildfeld.


    Mit einem 31mm Nagler oder einem 20mm 100°Okular einfach ein Traum. Mehr Bildfeld geht nicht bei der Öffnung. Und wenn mal die Pupille an helleren Objekten nicht so weit aufmacht, gibt es bei einem Refraktor auch kein Problem mit dem Fangspiegelschatten, es ist einfach die Öffnung kleiner.


    Ich hab mir da den 100/500mm Refraktor optisch und mechanisch optimiert und bin zufrieden damit:

    https://sites.google.com/site/…eine_fernrohre/umbaufh100


    CS Arnold

  • Hallo Arnold! Aber der Farbfehler soll laut einigen berichten doch sehr extrem sein oder? Würde es sich nicht vielleicht lohnen, da etwas mehr zu investieren?
    Ansonsten wäre das gegenüber eines zum Beispiel Evostars 80ED ein tolle Alternative denke ich! Gibts da Erfahrungen zu? Gibt vielleicht auch Alternativen zum 120/600 Skywatcher? Ein Evostar hätte ja nur "80mm" Öffnung.....[:D]

  • Hallo Johannes,


    Das mit dem Farbfehler bei schnellen Achromaten ist so eine Sache. Er ist zweifellos vorhanden, aber manche Beobachter stört er mehr, andere weniger. Manche sagen, dass man mit einem 120/600 problemlos bis über 100x vergrößern kann ohne dass der Farbfehler stört. Ich dagegen fand ihn schon bei 23x unerträglich. Das ist also sehr stark vom persönlichen Empfinden abhängig.


    Meine Widefieldlösung ist deshalb ein 130/165er Newton von Skywatcher (der 130PDS) auf einer Vixen Porta. Mit dem 26er Nagler komme ich auf 25x mit rund 3,3° Gesichtsfeld. Da geht schon einiges bei großen Nebeln, vor allem mit Schmalbandfiltern. Ich kann aber die Vergrößerung deutlich höher steigern als bei einem schnellen Achromaten, was für Planeten sehr gut ist. Ich bin mit dem "Kleinen" auf jeden Fall deutlich zufriedener als mit dem 5"-Achromaten. Und auch mein 80/560 ED führt ein Schattendasein seit ich ihn habe.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus! Ich zum Beispiel habe ja ein 10er Newton. Vergrößerungstechnisch würde sich der 10 plus den Skywatcher als auch der 10 mit dem 130PDS perfekt ergänzen. Welche Nachteile hat den der PDS gegenüber den Achromat? Und auch umgekehrt? Ist es um der Farbfehler das negative beim Achromat? Hat er dafür eine besseres Abbildung?

  • Es ist ja nicht nur der Farbfehler, da die Strahlen der verschiedenen Lichtfarben keinen gemeinsamen Brennpunkt haben verliert man auch Schärfe und Kontrast, und das auch schon bei geringen Vergrösserungen.
    Die sichtbare Farbe ist ja nur das auffälligste Phänomen dabei.
    Ein ED oder gar APO ist leider auch keine Alternative, da es die nicht mit so kurzen Brennweiten gibt.
    Dann doch lieber einen kurzbrennweitigen Newton, oder - so habe ich mich entschieden - einen 152/730 Maksutov Newton, der neu aber leider recht teuer ist, gebraucht liegen sie um 500 Euro.
    Dafür liefert er dann aber farbreine und spikefreie Weitfeldansichten mit 6" Öffnung.


    Grüsse Jochen

  • Hi Jochen, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein ED oder gar APO ist leider auch keine Alternative, da es die nicht mit so kurzen Brennweiten gibt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na- der FSQ 106 hat 530mm, mit Reducer sogar nur 385mm und der FSQ 85 kommt mit 450mm daher und mit Reducer bringt man ihn auf kurze 328mm. Oder der Sky90 mit 50mm und bei Reducernutzung 407mm. Gibt es also schon, sogar wunderschön farbrein- kostet nur ein bisserl mehr als ein Chinaachro oder ein kurzer Newton. [:D]



    Hi Johannes, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Welche Nachteile hat den der PDS gegenüber den Achromat? Und auch umgekehrt? Ist es um der Farbfehler das negative beim Achromat? Hat er dafür eine besseres Abbildung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nachteil des PDS? Ist halt ein Spiegel mit ein bisserl Obstruktion und etwas Koma. Dafür kein Farbfehler, lässt hohe Vergrößerungen zu und ist justierbar. Der Achro zeigt Bildfeldwölbung, Farbe und ohne genaue Kenntnisse selbst nicht justierbar (wenn verstellt).


    Und wieso sollte der Achro eine bessere Abbildung haben? Der Farbfehler macht das kaputt was die fehlende Obstruktion bringen könnte. Vom Strehl her dürfte jeder normale Chinanewton besser sein, jedenfalls deutlich besser als beugungsbegrenzt, der große Achro kratzt da nur knapp dran.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Johannes,


    Nachteile des 130PDS Newtons? Er ist halt ein Newton. Einblick am vorderen Ende, umgedrehtes Bild, muss ab und zu justiert werden, Spikes an hellen Sternen. Dafür farbreine Abbildung bei hohen Vergrößerungen und relativ günstiger Preis. Hat alles Vor- und Nachteile.
    Sehr viel besser bildet in dieser Größenklasse ein guter ED oder ein Vollapo ab. Aber die spielen preislich dann wieder in einer anderen Klasse.


    Du brauchst aber noch eine Montierung. Entweder eine fertige wie die Porta, eine Ayo oder Giro oder die GSO ATZ. Eine weiter Möglickkeit wäre die Rockerbox Alpha von Günter Mootz. Oder Selbstbau.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Stefan<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Vom Strehl her dürfte jeder normale Chinanewton besser sein, jedenfalls deutlich besser als beugungsbegrenzt, der große Achro kratzt da nur knapp dran.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das wäre ja so schön, wenn jeder China Newton deutlich besser als beugungsbegrenzt wäre. Gern möchte ich das glauben, aber bevor ich nicht selbst einen Sterntest gemacht habe oder ein Interferogramm machen lassen habe, glaube ich gar nichts. Theorie und Praxis sind da leider zwei verschiedene Paar Schuhe.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Johannes,
    bei niedriger Vergrößerung ist der Farbfehler relativ unproblematisch. Wir hatten ja vor kurzem einen Thread in dem das Thema kurzer Achromat lange diskutiert wurde (siehe http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=173848 )
    Da Du die großen Felder nur bei niedriger Vergrößerung erreichtst, und nur dafür suchst Du ja ein Gerät, musst Du Dich um den Farbfehler nicht so sehr sorgen [;)]
    Nochmal zum Fernglas. Das ist ja schnell abgeschmettert worden.
    Bei mittleren Himmel können die 4 mm Asutrittspupille auch ein Vorteil sein. Wenn Du aber bei richtig dunklen Himmel schauen willst, dann wären vielleicht die Marine Ferngläser für Dich interessant.
    http://www.teleskop-express.de…rk-und-kontrastreich.html
    (Alternativ das 15x85 oder 20x110)


    Selber hab ich sie noch nicht benutzt, aber ich hab in Foren einiges Gutes darüber gelesen. Sie sollen über einen Großteil des Feldes sehr sauber abbilden. Da vielleicht ein bisserl herumfragen, vielleicht kann Dir da jeman aus eigener Erfahrung etwas berichten. Die Berichte über die Serie mit niedriger Vergrößerung waren beeindruckend.


    Du müßtest für die Ferngläser halt eine Binomount oder alternatives bauen oder kaufen. Das muss man halt berücksichtigen.


    Persönlich kenn ich das 20x80 Semi APO von TS.
    Ich musste halt die Achsen zueinander justieren. Der Farbfehler ist am Mond sichtbar, aber er stört mich nicht. Am Rand haben die Sterne natürlich schon etwas Koma, fand ich persönlich aber net tragisch.


    Das Hauptknackpunkt beim Fernglas ist eben, dass es ab einem bestimmten Gewicht auf ein Stativ oder Binomount gehört. Im Liegen kann man mit Tricks mit dem 20x80 noch ohne Stativ schauen, aber auch dann musst Du das Glas immer wieder absetzen. Die Binomount wäre da Genußtechnisch schon noch ein Sprung nach vorne. ;)


    Alternativ wäre natürlich, wenn Du am Refraktor mit Binoansatz schaust. Klar musst Du dann zur größeren Öffnung greifen. Statt 80 mm müsstes Du dann in Richtung 120mm oder 127 mm Öffnung gehen. Bei Bresser gibt es den AR-127S 127/635 der auch ein justierbares Objektiv haben soll.


    Den Binoansatz könntest Du natürlich auch am Newton nutzen. Allerdings braucht man dort meißt einen stärkeren GWK wodurch das Feld kleiner wird.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland! Danke für die Antwort..... Das Marine Glas wäre wirklich sehr interessant. Auch die AP 5,5 müsste bei mir auch Assen da auch mein Himmel etwa diese Qualität besitzt. Zumindest ausserhalb des Ortes.... Du schreibst bewusst Marine. Warum würde denn nicht die Standardversion gehen? Gibt es da konkrete Unterschiede ausser der Verarbeitung? Dazu bräuchte ich ja noch ein Stativ (150 €) und eine Gabel ( 175€). An sich eine gute Idee........ Habt ihr selbst Erfahrungen mit dem Sehen durch Großferngläser? Danke!

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber der Refraktor 120/600 von Skywatcher zum Beispiel soll ja quatsch sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na nu lass dir keinen quatsch erzählen ;)
    Das sagen nur Leute die dir unbedingt einen Newton aufs Auge drücken wollen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sowas in der Art für große Objekte habe ich mir vorgestellt. Empfindet ihr solch ein Teleskop als sinnvoll? Was sind eure Bedenken / Einwände?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für diesen Zweck ist so ein FH ein hervorragendes Teleskop.


    Vergleichen wir mal den FH120/600 mit dem Newton 130/650
    Da hier ja schon mächtig auf den FH eingedroschen wurde will ich mal zur ausgleichenden Gerechtigkeit den Newton etwas in die Mangel nehmen.


    Der Newton müsste für eine vernünftige Feldausleuchtung einen unverhältnismäßig großen FS haben.
    Wollen wir meinetwegen 30mm Feld zu 100% ausleuchten dann müsste in der Annahme das der Tubus 150mm Durchmesser hat und der Fokus 75mm über Tubus liegt, der FS also 150mm vor dem Fokus liegt der FS in Überschlagsrechnung sage und schreibe 60mm Durchmesser haben.
    Das wären 46% Obstruktion.
    Die Kontrastübertragung bei 46% Obstruktion wäre für niedrige bis mittlere Ortsfrequenzen übrigens auf ähnlichem Level wie die Polychromatische eines FH 120/600


    Ja der 130PDS dürfte einen kleineren FS haben aber dann hat er eine für Weitfeld ungenügende Ausleuchtung.
    Das wird visuell nicht auffallen da unser Auge einen sehr großen Dynamikbereich hat aber es wird dennoch im Feld von der Öffnung etwas abgeschnitten und das heißt entsprechend weniger Licht kommt im Feld dann auch an.
    Der FH hat normalerweise (falls keine zu engen Blenden verbaut wurden) die vollen 2“ des OAZ zu 100% ausgeleuchtet


    Auch der Lichtverlust durch die 60mm Abschattung bei dem 130mm Newton wäre mit über 20% schon relevant.
    Rechnen wir den Lichtverlust einer 88% Beschichtung für den HS mit ein und berücksichtigen auch die Transmissionsverluste des FH und den Zenitspiegel dann ist der Newton deutlich über 30% im Nachteil.
    Ein 130mm Newton mit 60mm FS wäre von der Lichtmenge gegenüber dem 120mm FH deutlich im Nachteil.
    Der große FS würde bei großer AP einen deutlichen Schatten in der AP verursachen, das merkt man und das ist störend.
    Der Einblick ist auch noch ein Punkt wo der Newton weniger gefällt und auch mit Bino wird’s am Newton schwieriger.
    Der Newton hat kein wirksames Blendensystem wie der FH, das kann durchaus Kontrast kosten, gerade wenn irdische Lichtquellen vorhanden sind oder der Mond.


    Grüße Gerd

  • Hallo Johannes,


    zum Thema Ferngläser gibt es interessante Texte im Internet.



    Allgemeines zu Ferngläsern und dem Fernglaskauf gibt es hier zu lesen:


    Tipps zum Fernglaskauf


    In den zwei größten deutschen Astroforen gibt es auch entsprechende Erfahrungsberichte zu Ferngläsern. Wenn du dich für einen Fernglas entscheidest, würde ich da direkt noch mal nachfragen.


    Astrotreff Fernglasforum


    Astronomie.de Fernglasforum



    Gruß,
    Christian

  • Hallo Gerd,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />
    Das sagen nur Leute die dir unbedingt einen Newton aufs Auge drücken wollen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach ja, Linse vs. Spiegel. Ich hole schon mal das Popcorn raus. [;)]



    Hallo Sebastian,


    Alles was Gerd über die Vorteile des 120er FHs gegenüber dem 130PDS schreibt ist rechnerisch und prinzipiell richtig. Aber da ich beide Instrumente besitze und sie mehrfach direkt verglichen habe, kann ich zumindest aus meiner subjektiven Warte heraus feststellen, dass ich von alledem nichts merke.
    Ich stelle nur fest, dass der 5"-Newton auch bei mittleren Vergrößerungen durch die Farbreinheit kontrastreicher abbildet und auf einer azimutalen Monti im stehen gut zu bedienen ist, wenn man den Umgang mit einem Dobson gewohnt ist. Und dass der f/5 FH bei hohen Vergrößerungen über 150x völlig unbrauchbar ist, während der Newton mir wunderschöne Details in den Bändern des Jupiter zeigt.


    Aber ich will damit auch gar nicht sagen, dass das eine Instrument allgemeingültig besser als das andere ist. Es ist vielmehr von individuellen Einsatzzweck und den Vorlieben abhängig. Der Eine zieht daher das eine Gerät vor, der Andere das andere. Beide haben damit ihre Berechtigung.
    Die Frage ist halt, was Dir eher zusagt. Da käme es vielleicht auf einen Versuch an.


    Oder halt doch ein Fernglas. Da solltest Du aber auf jeden Fall ein möglichst stabiles Stativ mit einem hochwertigen 3D-Schwenkkopf einplanen. Oder Du holst Dir einen Liegestuhl und den Manfrotto Magic Arm. Den befestigst Du am Stuhl und legst Dich bequem drauf. Dann das Glas am Arm über Dich und Du kannst superbequem den Himmel absurfen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Sebastian,
    zur Aussage vom Markus kann ich noch folgenden Link beitragen;
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=171656


    Wenn der 120ger Achromat gescheit justiert ist, dann geht mehrer ansonsten eben entsprechend weniger.
    Persönlich würd ich vermutlich zum 127 Achromat von Bresser greifen, da der vergleichsweise leicht justierbar ist. Eigentlich sollten die justierbaren Metallfassungen mit Zentrierschrauben (für beide Linsen) alle Teleskophersteller machen.
    Wenn ein Teleskop dejustiert ist, dann geht nur ein Teil der Leistung und ich vermute, dass es daher zum Eindruck kommen kann, dass der 120 Achromat ein Klump ist und schlechter abbildet wie der Newton mit großer Obstruktion.


    Zum Fernglas auf Stativ und Gabel. Du musst bei geraden Einblick bedenken, dass Zenitnahe Objekte sehr schwierig werden, da Du durch die Gabel nicht beliebig nah zur Gabel himkommen kannst. Da ist der Refraktor oder Ferngläser mit Zenitspiegel bzw. 90° Einblick besser.
    Wenn Du einen Binoansatz kaufst, dann kannst Du am Refraktor und am Spiegel mit 2 Augen schauen. Am Spiegel für Planeten und am Refraktor für flächige Objekte. Bei Planeten bringt es definitiv etwas. Wie es bei Deepskypobjekten ist weiß ich nicht, da Du ja auch weniger Licht pro Auge hast. Ich hab das mit Bino nur an Mond, Sonne und Planeten probiert.



    Vielleicht kann da jemand etwas zu dem Binoansatz für Deepsky beitragen?


    Ach ja zum Marineglas. Was wäre denn alternativ zum kaufen?
    Von den Leutem, die verschiedene Ferngläser ausprobiert haben hat mir einer erzäht, dass er mit dem Marinegläsern die beste Abbildung bekommen hat. Wenn ich mich nicht täusche waren die Sterne bis zum Rand oder fast zum Rand scharf. Das kriegst Du sonst nur bei deutlich teureren Gläsern. Die Verarbeitung soll bei den Marinegläsern auch besser sein wie beim 0815 Glas.



    Soviel dazu [;)]
    Servus,
    Roland

  • Hallo! Nun gut Danke für eure Antworten:D Nebenbei....: Ich heiße Johannes! :D Dieser Manfrotto MAgic Arm fasziniert mich ehrlichgesagt jetzt sehr.....Ich dachte immer das nichts an einer Gabelmontierung oder an einer Binomount vorbeiführt. Das wäre sehr teuer gewesen...Aber wie adaptiere ich diesen Arm an einen Liegestuhl? Im Produktvideo steht der auf einem Extra Stativ..... Ich muss schon sagen das mich ein Fernglas hier am meisten Anspricht...Es kostet aber auch eben einiges mehr......:D
    Danke!

  • Hallo Johannes,


    Fernglas, MagicArm und Liegestuhl hat schon was, ich bin dieses Jahr auch eingestiegen und habe sogar noch eine kugelgelagerte Drehplatte unter dem Stuhl:



    Bis zu einem Fernglasgewicht von 2 Kilo ist das eine Tolle Sache, 3 Kilo gehen mit Einschränkungen auch noch, ich habe es mal mit einem 15x80 Glas getestet.
    Dadurch ist man in der Grösse des Fernglases natürlich etwas eingeschränkt.


    Ich habe auch noch ein 100mm APM Fernglas mit Schrägeinblick, das geht dann aber nur noch auf dem Stativ mit Kurbelsäule und entsprechendem Neiger.


    Früher hatte ich auch mal ein 100er Glas an einem Binomount mit Parallelogramm.
    Das war ein ziemlicher Krampf, weil man immer den Liegestuhl und das Stativ mit dem Mount umstellen musste, wenn man die Blickrichtung ändern wollte.
    7 Kilo Fernglas und ein ähnlich schweres Gegengewicht sind im Dunkeln auch nicht immer einfach und auch nicht gefahrlos zu handeln...
    Deshalb habe ich diese Art der Fernglasmontierung schnell wieder ad acta gelegt.


    Hier findest Du noch ein paar Details zu meiner Manfrotto Bastelei:


    http://forum.astronomie.de/php…otto_MAGICARM#Post1101193


    Grüsse Jochen

  • Hallo Johannes,


    der Magic Arm ist für normale Ferngläser eine Super Lösung, für größere Astro Ferngläser ist er nur mehr bedingt tauglich. Bei meinem 20*80 schwächelt er schon deutlich, der schwächste Punkt ist jedoch die Klemmung über eine Superclamp (im Magic Arm Set enthalten) am Rohr vom Liegestuhl. Da muß ich noch mal nachbessern, aber es wird grenzwertig bleiben.


    CS Arnold

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