Erste Fotos mit der Olympus E-PL1 ohne Nachführung

  • Hi,
    erstmal ein freundliches "Hallo!" aus dem Frankenland. Ein Bekannter beschäftigt dich seit einen Jahr mit Astronomie und hat mich nunmehr dazu gebracht seit ein paar Wochen die Sterne abzulichten. Ich würde gern mal eure professionelle Meinung hören ob mit meiner Kamera noch mehr geht beziehungsweiße was ich tun kann um die Sterne noch besser auf meinen Bildschirm zu bringen.


    Im Voraus besten Dank
    Chris


    Mond
    500mm x2 Converter F6,3 1/125Sek. ISO100 1 Bild (Photoshop) In der Dämmerung


    M31
    20mm F1,7 15 Sek. ISO3200 50 Bilder gestackt (DSS+Photoshop)


    Time Lapse Video (m31 kommt unten rechts)
    20mm F1,7 8/15 Sek. ISO3200 300 Bilder (Movie Maker) Leicht zu geschnitten unbearbeitet
    https://www.icloud.com/photost…57-4f7d-8d97-3cf09cf5c69b


    Milchstraße?
    20mm F1,7 15 Sek. ISO 3200150 Bilder gestackt (DSS+Photoshop)



    ....mehr folgen.


    Edit: Bilderlinks, Erster Post Einleitung<i></i>

  • Hallo nochmal,


    Das Mondbild ist schon recht gut, nur würde ich den Teleconverter auslassen und mit ISO 200 fotografieren, denn der Converter macht aus blende f/6,3 f/12,6. Damit ergibt sich eine kürzere Belichtungszeit womit eventuelle Luftunruhen reduziert werden.


    Zu M31: Da würde ich nicht mit Offenblende fotografieren sondern 2-3 Blendenstufen runtergehen, das reduziert die Vignettierung ein wenig, welche auch im letzten Bild zu sehen ist. Ausserdem sollte man noch zumindest Darkframes aufnehmen bei gleicher ISO und Belichtungszeit wie die Lightframes um Hotpixel und Rauschen zu reduzieren. Hier gilt wie bei Lightframes, je mehr desto besser.


    Gruß
    Markus

  • Hi, danke für deine Tipps.


    Mond: Lohnt es sich da auch zu stacken, oder denkst du er ist hell genug?
    m31: Darkframes und Offsetframes hab ich jeweils 20 gemacht. Das ist ISO 3200. Denkst du es ist besser mit dem ISO Wert runter zu gehen und anstatt dessen mehr Fotos zu machen. Oder bringt das nichts?
    Wenn man genau guckt produziert der Kern von m31 einen Streifen nach oben und nach unten der natürlich aus den anderen Positionen von m31 ensteht. Gibts da eine Möglichkeit wie DeepSkyStacker den besser rausrechnet?


    Ich hab noch versucht Flatframes zu machen. Mit einem T-Shirt vor der Linse eine helle Wand fotografiert. Allerdings bildet sich dann ein Streifenmuster aus Horizontalen und Vertikalen Linien im gestackten Bild.
    Wie geht man den da richtig vor? Und vor allem würde das die Vignettierung komplett killen?

  • Hallo Chris,


    bin auch Fotoanfänger. Beim Mond bringt Stacken auf alle Fälle etwas. Es kommen mehr Details hervor und die Luftunruhen werden bis zu einem gewissen Grad ausgemittelt. Den Telekonverter würde ich nicht weglassen, weil der Mond dann viel kleiner würde. Aber ISO 200 oder ISO 400 kannst Du ruhig machen. Für meinen Geschmack könnte der Mond auch noch heller sein.


    Abblenden (beim zweiten und dritten Bild) würde auch punktförmigere Sterne bringen, weil jedes Objektiv an dessen Rand weniger gut abbildet als auf der optischen Achse. Durch das Abblenden würdest du die Randbereiche des Objektivs nicht nutzen. Nachteil ist natürlich eine längere Belichtungszeit.


    Mich nähme es auch wunder, was auf dem dritten Bild ist, gefällt mir sehr!


    Viele Grüsse
    Gernot

  • Ich hab leider nur ein 40mm mit F1,7 das das abblenden erlauben würde. Wie weit würdest du den maximal runter gehen. F8?


    Ich hab einen Cropfaktor von 2. Heißt das nicht das eh nur der mittlere Teil des Objektiv verwendet wird?

  • Nur so nebenbei, sehe ich zwei Gedankenfehler in zwei Postings:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gernot: <i>Durch das Abblenden würdest du die Randbereiche des Objektivs nicht nutzen.</i><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Durch das ablenden werden zwar die Lamellen des Objektivs weiter geschlossen, aber die "Randbereiche" werden dadurch natürlich weiterhin genutzt. Wenn dem so wäre, würde das aufgenommene Foto zb. bei Blende 2,8 mehr zeigen (bzw. größer werden), als zb. bei Blende 11.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Snickerweb: <i>Ich hab einen Cropfaktor von 2. Heißt das nicht das eh nur der mittlere Teil des Objektiv verwendet wird?</i><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Cropfaktor sagt lediglich aus, wie sich die eingesetzte Brennweite im Verhältnis zum Vollformat (= Faktor 1) verhält.
    Hast du zb. ein 40mm Objektiv auf einer Kamera mit Crop-Faktor 2 drauf, entspräche das bei einer Vollformatkamera einem Objektiv von 20mm Brennweite.


    Das nur mal auf die Schnelle. Mehr Infos zu "Abblenden" oder "Cropfaktor" gibt es haufenweise im Internet zu finden.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeterKn</i>
    Hast du zb. ein 40mm Objektiv auf einer Kamera mit Crop-Faktor 2 drauf, entspräche das bei einer Vollformatkamera einem Objektiv von 20mm Brennweite.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein 40mm Objektiv auf einer Kamera mit Cropfaktor 2 entspricht vom Bildausschnitt her einem 80mm Objektiv an einer Vollformatkamera. Nicht einem 20mm Objektiv.


    Dein 40mm Objektiv ist also ein leichtes Teleobjektiv.


    Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: galaxsea</i>
    <br />Ein 40mm Objektiv auf einer Kamera mit Cropfaktor 2 entspricht vom Bildausschnitt her einem 80mm Objektiv an einer Vollformatkamera. Nicht einem 20mm Objektiv.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">AAARGH ... hast natürlich Recht! shame on me!! [V]

  • Bis zu welcher Brennweite kann man den sinnvoll Fotos von Planeten/DeepSky schießen? (ohne Nachführung mit Stacking)



    Im Footer seht ihr was vorhanden ist. Denkt an meinen Crop! [:p]

  • Guten Abend,


    ich sehe gerade in deiner Signatur, du hast ja das 20mm F/1.7 und kein 40mm F/1.7.


    Üblicherweise gibt man die reelle Brennweite des Objektives an. Es wäre also günstiger du hättest deine Fotos mit 20mm beschriftet, sonst kann das zu Verwirrungen führen. Ich dachte z.B. deine Fotos wären mit einem leichten Tele gemacht, dabei war es ein Normalobjektiv.


    Ich fotografiere nicht, aber ich kann dir soviel sagen: Planeten und Deepsky sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Planeten würde ich mit deiner Kamera garnicht machen, sonder würde eine Webcam nehmen.
    Wenn du es doch Probieren willst: Wieviel Brennweite du nehmen kannst hängt von der Öffnung deines Teleskops ab und du brauchst zwingend ein Teleskop, mit dem Teleobjetiv geht da nix. Ich würde sagen so ab rund 2m Brennweite bräuchtest du schon ( so ab 3 Zoll Öffnung geht das sinnvoll los).


    Deepsky fängt bei Ultraweitwinkeln an, mit dem du Fotos von Landschaft mit Milchstraße machst und hört bei verdammt viel Brennweite für PNs und Galaxien auf.
    Am Anfang tut man sich wohl, wie ich immer lese, mit weniger Brennweite leichter. Für den Anfang solltest du vielleicht bei unter 500mm bleiben.


    Wie gesagt, da hab ich keine eigenen Erfahrungen, das war jetzt nur so vom Hörensagen, weil sonst keiner antwortet.


    Deine Fragen dazu solltest du nochmal in einem extra Thema stellen, die Frage geht hier bei deinem Thread- Titel bisschen unter. Dann bekommst du von den ganzen Fotografen ne Menge mehr Antworten als ich dir geben kann. [;)]


    Gruß

  • Gibt es jemanden unter euch der auch mit der Kombination Systemkamera/Objektiv/Ohne Nachführung fotografiert? Ich würde gerne ein paar Fotos vergleichen um zu sehen was noch möglich ist.


    Danke und Gruß

  • Hallo Chris,


    Systemkameras haben ohne den wegklappbaren Spiegel der DSLR´s einen kürzeren optischen Weg, das ist bei Newtonteleskopen u.U. ein richtiger Vorteil, weil Du dort noch in den Fokus kommst. Auf einem stabilen Stativ ruhend, hast mit Systemkameras prinzipiell 3 Anwendungsgebiete:


    - mit einem guten, lichtstarken Weitwinkelobjektiv, hoher ISO Zahl, 1 Blendenstufe abgeblendet und Belichtungszeiten um 20-30 Sekunden ein interessantes Vordergrundmotiv und punktförmige Sterne im Hintergrund (Einzelbelichtungen)
    - Strichspuren durch Aufaddieren vieler Aufnahmen mit obigen Voraaussetzungen (1 Stunde oder mehr am Stück ergiebt schön lange Strichspuren)
    - aus den Einzelbildern einen Zeitrafferfilm generieren


    - Stacken von ca. 10-20 Einzelbilder bringt in der Bildmitte mehr Signal, aber heftige Verzerrungen an den Rändern, das wird sehr schnell zur Sackgasse und heftiger Frustquelle.[:(]


    Mehr Erfolg bringt eine selbstgebaute Barndoormontierung. Mit Weitwinkelobjektiv gehen da locker Belichtungszeiten von mehreren Minuten, wenn halbwegs vernünftig eingenordet ist. Und dann bringt Stacken mit Deepskystacker auch wirklich was. [:)]


    Grüße
    Silvia

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">eine selbstgebaute Barndoormontierung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klingt interessant. Erzähl mir mehr. [:D]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeterKn</i>
    <br />Nur so nebenbei, sehe ich zwei Gedankenfehler in zwei Postings:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gernot: <i>Durch das Abblenden würdest du die Randbereiche des Objektivs nicht nutzen.</i><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Durch das ablenden werden zwar die Lamellen des Objektivs weiter geschlossen, aber die "Randbereiche" werden dadurch natürlich weiterhin genutzt. Wenn dem so wäre, würde das aufgenommene Foto zb. bei Blende 2,8 mehr zeigen (bzw. größer werden), als zb. bei Blende 11.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du verwechslst Feldblende mit Aperturblende [:D]


    Natürlich hat Gernot recht. Bei Abblenden mit einer Aperturblende wie sie in Objektiven der Fotoapparate vorliegt wird in Objektivnähe das Licht weggenommen, das über die Randbereiche des Objektivs einfällt.


    Damit kann man 2 Effekte erreichen:
    1. Lichtmenge reduzieren ohne die Abbildung zu stören.
    2. Abbildungsfehler (die vor allem über die Randbereiche der Optik entstehen) reduzieren


    Das Foto oder die Abbildung wird auch dadurch nicht kleiner. Das ist nur bei einer bildnahen Feldblende (wie im Okular) der Fall.


    Gruß,
    Jo

  • Hi,
    hab jetzt mich ein wenig in die Materie der Bildbearbeitung rein gearbeitet und Bild Nummer 3 nochmal vorgenommen. Das man da nur Sterne in der Mitte sieht liegt echt am Objektiv. Ich hab mal den Gradienten angezogen, Rauschen leicht entfernt und die Farben leicht angepasst. Viele Youtube Tutorials (danke an Astrohardy) später siehe da:


    20mm F1,7 15Sek. ISO3200 150 Bilder gestackt (DSS+Photoshop)


    20mm F1,7 15Sek. ISO3200 150 Bilder gestackt (DSS+Photoshop) M31 vergrößert:


    Wie immer wäre ich dankbar für Verbesserungsvorschläge.

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