Saturn aus Hamburg am 7. März

Hallo liebe Forumskollegen,

hier also, etwas verspätet, mein Beitrag von letzter Nacht (irgendwann muss man ja auch mal arbeiten!):

IR-RGB:

Seeing war, wie andernorts auch, recht gut. Leider habe ich bei jeder Stackvariante irgendwelche Artefakte drin, vor allem am Planetenrand und dem Ring.

Ansonsten: R, G und B wieder bei 1/15 Sekunde, IR bei 1/8 Sekunde. Hab grad die Ausrüstung wieder rausgestellt, heute könnte es noch etwas besser werden, mal schauen...

Hoffe, das Bild gefällt Euch.

Gruß Paddy

Hallo!

Danke für Eure netten Rückmeldungen!

Ich habe verschiedene Versionen mit Avistack2, Autostakkert, Giotto und Registax5 bei unterschiedlichen Verwendungsraten gestackt. Durch die Qualitätssortierung ins Registax konnte ich die Anzahl der wirklich guten Frames auf ca. 2000 (von insgesamt ca. 5500) bestimmen. Der wirkliche Müll wurde also aussortiert.

Klar, die Artefakte werden mit dem Schärfen erst deutlich sichtbar, es sind aber keine Schärfungsartefakte. Sie sind in jedem Rohbild bereits vorhanden. <u>Über</u>schärft wurden sie eigentlich nicht. Um sie zu vermeiden, dürfte ich so gut wie gar nicht Schärfen...

Jürgen: Den Gammawert lasse ich eigentlich immer auf 100 (Grundeinstellung bei der USB-Version). Habe auch Experimente mit Gamma 110 bei Saturn gemacht, weil so die lichtschwachen Bereiche (z.B. C-Ring) deutlicher abgebildet werden. Bin ich aber wieder von abgekommen, da dadurch auch der Kontrast abnimmt und ich dies in der EBV eh wieder ausgeglichen habe.
Gain war bei jedem Kanal so zwischen 1010 und 1020. Ich habe insgesamt sehr gute Erfahrungen mit hohen Gain-Einstellungen gemacht, da eine gute Ausbelichtung bei nicht zu langen Belichtungszeiten wichtiger ist, als rauscharme Rohframes! Dies gilt zumindest dann, wenn man die Zeit hat, ausreichend gute Bilder zum Stacken zu sammeln. Bei Jupiter beispielsweise achte ich eher auf niedrigeren Gain, da ich hier kaum mehr als 1000 Frames zusammenbekomme.

Bei sehr gutem Seeing würde ich tendenziell immer Gain zurücknehmen und stattdessen die Belichtungszeiten verlängern.

Letzte Nacht war das Aufstehen übrigens umsonst: Der Wind hat scharfe Aufnahmen weitgehend zunichte gemacht, daher habe ich die Aufnahme abgebrochen. Es bestand keine Chance, die Ergebnisse vom Vortag (hier zu sehen) zu erreichen.

Viele Grüße!
Patrick

Hallo Jan,

herzlichen Dank!

Hatte auch schon mehr als einmal solche Artefakte, konnte sie aber nie durch neue Stackung entfernen. Wie kommt es zu solchen Doppelbildern, wenn der Planet während der Aufnahme sehr ruhig steht?

Mal schauen, wie es beim nächsten Mal aussieht... [:)]

Viele Grüße,
Paddy

Hallo Jan,

auf dem Video bzw. den Einzelframes ist davon nichts zu erkennen. Diese dunkle "Kante" an der Stelle, wo der Ring rechts hinter der Planetenkugel verschwindet, hatte ich früher schon mal, aber schwächer ausgeprägt.

Das Teleskop stand bestimmt fünf Stunden Draußen, war allerdings mit einem dünnen Handtuch abgedeckt. Muss es vielleicht anschließend länger auskühlen lassen.

Auf jeden Fall Danke für Deinen Hinweis! [:)]

Paddy