Welches Photoshop

Hallo Thomas,

um es gerade heraus zu sagen: Für optimale Ergebnisse ist eigentlich Photoshop CS/CS2/CS3 Pflicht.

Insbesondere die durchgängige Unterstützung von 16bit Farbtiefe, sowohl bei den Ebenenfunktionen als auch bei den Filtern, lässt Photoshop Elements (PSE) vermissen. Eine weitere wichtige Funktion die ich in PSE immer vermisst habe sind die Gradationskurven, auch diese hat Adobe in PSE eingespart (oder hat sich das in der aktuellsten Version gebessert?). Ein weiterer Punkt ist, dass in PSE die Farbkanäle nicht ohne weiteres einzeln bearbeitbar sind...

Für den Einstieg muss es aber nicht unbedingt Photoshop CS sein! Hier ist auch mit günstigeren Programmen schon einiges zu erreichen. Ausserdem gibt es spezielle Astro-Bildbearbeitungsprogramme die auch viele der notwendigen Funktionen anbieten (wenn auch nicht in einem Programm integriert und meist nicht so komfortabel wie in Photoshop CSx).

Deine Frage zeigt mir eigentlich schon, dass Du erst mal anfangen solltest Bilder zu bearbeiten und nicht erst viel Geld ausgeben solltest. Wie wärs zum Beispiel mal mit einem Versuch mit dem kostenlosen Gimp (http://www.gimp.org)?

steffen

Hi Thomas, Hi Steffen,
16bit Farbtiefe hast du aber auch bei älteren Photoshp-Versionen, ausserdem kann ich überhaupt keine Funktion bei PS CS erkennen, die man für astronomische Bildbearbeitung braucht, die nicht in der selben Form in etwa ab PS 6.0 vorhanden ist. Letzeres habe ich kürzlich für 30 Euro bei ebay erworben, da werfen sie einen die Lizenzen der Software von gestern geradezu hinterher.
Gruß
Micha

Hallo Micha,

richtig, auch schon PS 6 (der Vorgänger von CS, mittlerweile sind wir (fast) bei CS3) hat auch schon eine fast durchgängige 16bit Unterstützung. Ich habe leider kein PS6 mehr am Laufen, aber ich meine mich zu erinnern, dass erst mit CS auch die Filterfunktionen in der Masse mit 16bit funktionierten und noch ein paar Kleinigkeiten waren. Alles nicht weltbewegendes aber durchaus die Arbeit vereinfachendes...

Aber es muss auch nicht immer PS CS(x) sein...

steffen

Moin,
also ich kann Gimp nur wärmstens empfehlen.
Zwar muss man auf die 16Bit Farbtiefe verzichten, aber sonst ist alles vorhanden, was man sich von einer guten Bildbearbeitung wünscht.
Und es ist eben Freeware.

Hi Leute,

es gibt einen kostenlosen Ableger von The_Gimp der 8bit, 16bit und 32bit pro Farbkanal beherrscht:

CinePaint, http://www.cinepaint.org/

(Windows-User sollten Cinepaint Glasgow 0.2 nehmen)
Viel Spass damit

Jens

Hallo Thomas,

einfache Antwort: Nein

Ein Dunkelbildabzug ist nur mit den Sensorrohdaten möglich. Liefert Dein Sony überhaupt RAW-Bilder? Wenn nein, dann kannst Du das Thema Dunkelbildabzug abhaken.

Ansonsten brauchst Du Spezialprogramme die diese RAW-Bilder einlesen können und noch vor der Farbinterpolation die Kalibrierung durchführen können. Schau mal, ob Iris (http://www.astrosurf.org/buil) die Sony unterstützt.

Um die Bilder "aufzupeppen", sprich Tonwertanpassung, Farbkorrektur, Bildüberlagerung, etc. tut es so ziemlich jedes einfache Bildbearbeitungsprogramm das Ebenen unterstützt, so natürlich auch The Gimp.

steffen

Hi Thomas,

klar kannst du den Darkframeabzug in Gimp machen:

1. Lade dein Bild in The_Gimp oder Cinepaint
2. Lade dein Darkframe als neue Ebene (geht auch per Drag&Drop über das Ebenen-dockingfenster)
3. Setze den Ebenen-Modus des Darkframes von Normal auf Subtraktion
4. Bild zusammenfügen
5. Speichern

Gruss
Jens

Hallo Jens,

so würde es gehen, könnte Gimp Rohdaten bearbeitet.

Da aber auch Gimp nur schon fertig farbinterpolierte Bilder verarbeitet ist ein Dunkelbild so nicht sinnvoll möglich. Die Interpolation (oder eigentlich eher Extrapolation) eines Farbbildes aus den Sensorrohdaten ist ein nichtlinearer Vorgang. Dies bedeutet unter anderem auch, dass die Tonwerte in hellen Bilder und Bilteilen und dunklen Bildern und Bildteilen unterschiedlich gestreckt werden. Ein sinnvoller Dunkelbildabzug ist daher nur mit den Sensorrohdaten möglich (ohne Filterung, ohne Farbinterpolation, etc.).

steffen

Hi Steffen,

komisch, bei mir lädt Gimp RAW-Dateien ohne Problem. Liegt wohl an ufraw-gimp bzw dcraw-gimp. Aber auch Cinepaint zieht sich ohne Probleme RAW-Dateien von einer Canon rein und das mit 32bit (wenns denn sein muss).

Gruss

Jens

Hallo Thomas,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja die Sony unterstützt RAW und auch TIFF<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Dann schau Dir mal das oben erwähnte Iris zur Bildkalibrierung an. Ist zwar etwas "gewöhnungsbedürftig", funktioniert aber sehr gut!

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welches format ist besser?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
RAW.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit PSE lässt sich also ein Darkframe abzug machen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Nein, aus denselben Gründen wie bei Gimp.

steffen

Hallo Jens,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jens_Averbeck</i>
komisch, bei mir lädt Gimp RAW-Dateien ohne Problem. Liegt wohl an ufraw-gimp bzw dcraw-gimp. Aber auch Cinepaint zieht sich ohne Probleme RAW-Dateien von einer Canon rein und das mit 32bit (wenns denn sein muss).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Sorry, da habe ich mich etwas sehr ungenau ausgedrückt. Natürlich können Gimp und Photoshop RAW-Dateien einlesen.

Allerdings führen die genannten Programme automatisch eine Farbinterpolation durch, so dass der Benutzer keinen Zugriff auf die eigentlich Rohdaten bekommt und diese demnach nicht bearbeiten kann. Die Sensorrohdaten sind übrigens reine Helligkeitswerte pro Pixel, als ein reines Graustufenbild. Erst aus der Kenntnis der verwendeten Farbfiltermatrix und mit viel Software wird dann ein Farbbild draus.

Diese Farbinterpolation ist allerdings stark nichtlinear, so dass ein Dunkelbildabzug mit den Farbbildern in Gimp oder Photoshop recht sinnfrei ist. Anders sieht es mit evtl. vorhandenem Verstärkerglühen aus, das kann meist auch in den farbinterpolierten Bildern noch korrigiert werden.

Programm wie Iris oder MaximDL erlauben den direkten Zugriff auf die Sensorrohdaten, noch vor der Farbinterpolation. Damit ist dann eine korrekte Bildkalibrierung (Dunkelbildabzug, Hellfeldkorrektur, etc.) möglich.

steffen

PS: Die Canons liefern so ca. 10 bit, mehr kommt einfach nicht vom Sensor. In Dateiformaten lässt sich das dann beliebig auf 12bit, 16bit, 32bit, 65536bit oder wieviel auch immer aufblasen, bringt bloss keine zusätzliche Information.

Hallo Thomas,

auch mit PS CS ist kein sinnvoller Dunkelbildabzug möglich....

Beim Mac habe ich keine Ahnung, welche nativen Programme es da gibt. Aber kann man da nicht Windows drauf installieren? *duckundwech*

steffen

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ccdastro</i>
<br />Hallo Jens,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jens_Averbeck</i>
komisch, bei mir lädt Gimp RAW-Dateien ohne Problem. Liegt wohl an ufraw-gimp bzw dcraw-gimp. Aber auch Cinepaint zieht sich ohne Probleme RAW-Dateien von einer Canon rein und das mit 32bit (wenns denn sein muss).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Sorry, da habe ich mich etwas sehr ungenau ausgedrückt. Natürlich können Gimp und Photoshop RAW-Dateien einlesen.

Allerdings führen die genannten Programme automatisch eine Farbinterpolation durch, so dass der Benutzer keinen Zugriff auf die eigentlich Rohdaten bekommt und diese demnach nicht bearbeiten kann. Die Sensorrohdaten sind übrigens reine Helligkeitswerte pro Pixel, als ein reines Graustufenbild. Erst aus der Kenntnis der verwendeten Farbfiltermatrix und mit viel Software wird dann ein Farbbild draus.

Diese Farbinterpolation ist allerdings stark nichtlinear, so dass ein Dunkelbildabzug mit den Farbbildern in Gimp oder Photoshop recht sinnfrei ist. Anders sieht es mit evtl. vorhandenem Verstärkerglühen aus, das kann meist auch in den farbinterpolierten Bildern noch korrigiert werden.

Programm wie Iris oder MaximDL erlauben den direkten Zugriff auf die Sensorrohdaten, noch vor der Farbinterpolation. Damit ist dann eine korrekte Bildkalibrierung (Dunkelbildabzug, Hellfeldkorrektur, etc.) möglich.

steffen

PS: Die Canons liefern so ca. 10 bit, mehr kommt einfach nicht vom Sensor. In Dateiformaten lässt sich das dann beliebig auf 12bit, 16bit, 32bit, 65536bit oder wieviel auch immer aufblasen, bringt bloss keine zusätzliche Information.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Hi Steffen,

da haben wir beide uns wohl etwas missverstanden. So gesehen hast du recht das dort Gimp & Co nix taugen. Ich würde dann wegen Linux eher auf Imagemagick, IRAF oder Siril (Iris für *nix) zurückgreifen

Das mit den 32bit in Cinepaint und den 10bit Rohbildern der Canons meinte ich eher so das dort keine mühsam aufgenommen Bildinformationen abhanden kommen wegen zb 8bit Grenze.

CS
Jens

[Edit] Tolot schau mal hier nach ob es da was passendes fürn Mac gibt:
http://astrotips.com/Downloads.phtml

Hallo Jens,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das mit den 32bit in Cinepaint und den 10bit Rohbildern der Canons meinte ich eher so das dort keine mühsam aufgenommen Bildinformationen abhanden kommen wegen zb 8bit Grenze.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hatte ich so vermutet, ich hätte wohl noch einen Smiley setzen sollen... Hmmm, könnte ich ja per Edit-Funktion noch nachholen[;)]

steffen