Wintersternhimmel auf Diafilm

  • Hallo Sternenfreunde,


    seit einiger Zeit besuche ich als „stiller Beobachter“ dieses Forum und bin tief beeindruckt von den gezeigten Bildern und den fachlichen Details, die diskutiert werden. Es ist nahezu unglaublich, welche Möglichkeiten durch digitale Technik
    gegeben sind, besonders für jemanden wie mich, der in den sechziger Jahren zum ersten Mal eine Kamera gen Himmel gerichtet und sich über überhaupt erkennbare Sternbilder gefreut hat.
    Vor einigen Jahren habe ich mir mit einem Vixen GP 102M einen jahrzehntelangen Traum erfüllt und habe die Astrofotografie wieder aufleben lassen, aber eben mit einem Film in der Kamera und nicht digital. Und so versuche ich von Osterholz-Scharmbeck aus, am Rande des Teufelsmoors nördlich von Bremen gelegen, den Sternhimmel abzulichten, sofern Zeit dafür gegeben ist, mit den vergleichsweise bescheidenen Mitteln, die mir dafür zur Verfügung stehen. Es sind oft die Stimmungen, die ich „einfangen“ möchte und nicht jedes kleine Detail. Auch betrachte ich Negative oder Diapositive eher als Endprodukte und nicht als Ausgangsmaterial für die folgende digitale Bearbeitung - wobei ich euch Experten bewundere!
    Aber hat die chemische Fotografie, die in diesem Forum eher sporadisch vertreten ist, nicht auch ihre Vorzüge und (im wahrsten Sinn des Wortes) Ansehnliches zu bieten?
    Aber dass mögt ihr als Betrachter einschätzen.


    Zu den Bildern: sie sind aufgenommen auf Kodak Elitechrome 200, eingescannt und wegen der relativ starken von Bremen ausgehenden Umgebungshelligkeit leicht nachbearbeitet worden. Die Kamera (Vixen VX 1) war montiert auf einer GP – Montierung, Nachführkontrolle über meinen ersten Apollo-60mm-Refraktor per Hand.


    „Fuhrmann 50mm“ und „Pleiaden 50mm“ jeweils mit Pentax Takumar 1,4/50mm,
    abgeblendet auf Bl. 2,8; 10 Minuten belichtet. Die Pleiaden stehen im Mittelpunkt eines schönen Dreiecks, gebildet aus Aldebaran, Mars und #950; Per.


    „Pleiaden 300mm“ mit Zeiss Sonnar 4/300mm, abgeblendet auf Bl 4,8; 30 Minuten belichtet. Längere Belichtung hätte einen „Tageshimmel“ ergeben und die Reflexionsnebel wohl verblassen lassen – so konnte ich sie zum ersten Mal ablichten.


    Ich hoffe, das eine oder andere gefällt …


    Gruß, Manfred.




  • Hallo Manfred!


    Willkommen bei den aktiven im Astrotreff!


    Wow, die Bilder sind ja schon mal ganz grosse Klasse, find'ich jedenfalls.


    Meinen Einstieg in die langzeitbelichtete Astrofotografie ging erst vor kurzem mit einer alten Zeiss-Voigtländer mit 42mm Objektiv. Aber das hätte ich wie Du auch um mindestens eine Stufe abblenden sollen, das verzeichnet bei f/2,8 zu stark.


    Ich benutze übrigens den Ektachrom 200, der ist (so wurde's mir gesagt) ähnlich rotempfindlich.


    Siehe hier: http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=32873



    Bin gespannt, mehr von Dir zu lesen und/oder Bilder zu sehen - endlich mal wieder Jemand, der den Digi-Fuzzis etwas Paroli bietet. [;)]
    Chemische Astrofotografie ist nicht tot![:p]

  • Moin Manfred,
    ich finde es klasse, deine Aufnahmen hier im Forum zu sehen.
    Eigentlich müsste ich auch mal wieder meine alte Minolta auf den Sternenhimmel ansetzen.
    Wenn da nur nicht immer diese langen Wartezeiten wären.
    Aber lohnenswert ist es bestimmt.

  • Hi Manfred


    Es ist immerwieder schön analoge aufnahmen zu sehen und ich gratuliere dir zu deinen bildern.
    Ich erlaube mir auch zwei ektachrome dias anzuhängen.
    Mars nahe den plejaden. Aufnhame vom september 05, Nikon F2, 35mm objektiv und den orionnebel (hoffentlich nicht langweilig...) mit 6" refraktor f7.


    Gruss
    Walti



  • Hallo Silvio, Gerald und Walti,


    herzlichen Dank für eure freundliche Begrüßung in diesem Forum und die aufmunternden Worte. Wie schon gesagt, ich bin fasziniert von den Mölglichkeiten der digitalen Fotografie und bin mir der doch begrenzten Möglichkeiten der chemischen Fotografie bewußt. Aber im Rahmen eben dieser Möglichkeiten so viel wie möglich zu erreichen, das ist mein Ziel, und da freut es mich, dass es Gleichgesinnte gibt.


    Und, Walti, wenn mir in diesem Winter noch ein Bild gelingt, das an deinen Orionnebel heranreicht, dann freue ich mich riesig und träume weiterhin von Geralds fantastischen Beiträgen zum Thema M42.


    Bis demnächst an dieser Stelle,
    Manfred.

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