Montibau

  • Hallo,


    meine Montierung nimmt nun endlich Formen an. Lang hats gedauert und fertig ist sie noch lange nicht! Doch die Drehteile liegen nun tatsächlich fertig auf meinem Tisch:

    Natürlich konnte ich es nicht lassen und habe schonmal eine Achse zusammengebaut. Macht natürlich einen bombenstabilen Eindruck, zumal alle Teile aus Edelstahl sind. Eine Achse wiegt 29kg![8D] Naja, tragbar wird sie nicht gerade... [;)]

    Hier giebts noch mehr Bilder, Pläne und infos:
    http://www.sternwarte-kletzen.de/montierung.html


    Ich hoffe, es gefällt!


    Grüße, Henri

  • Hi,
    29 kg pro Achse-haste dir das auch gut überlegt[:D]-die mobilität ist hin[:D]
    was ist da rechts vom Schneckenrad? 2 exzenterklemmen ?
    haste alles selbst gedreht?wenn ja,Hochachtung[8D]
    na,dann spuck mal in die Hände[;)]
    Gruß Marc


    PS:kaum ist meine"fertig"(bin aber ganz zufrieden damit)kommt schon die Nächste[:o)](und allerletzte[}:)])

  • Hallo Henri,


    angesichts Deiner glänzenden Bauteile bekommt vermutlich jeder Bastler ebenso glänzende Augen!
    Wenn es nicht zu indiskret ist: Ist die Annahme richtig, dass da fast 1000 € (beim Anfertigenlassen) auf dem Tisch liegen?
    Und wenn schon: ist gut angelegt!


    es grüßt Lutz

  • Hallo Henri,


    ich gehe mal nicht davon aus, dass Du das alles bei Hornbach gekauft hast. [:D][:D]


    Aber jetzt im Ernst. Sieht schon so super aus. Da fängt mein Bastlerherz an Capriolen zu schlagen. Ich kann da nur noch Respekt sagen.


    Was soll denn da mal oben drauf ?



    Grüße Thomas

  • Hallo Henri,
    tolles Teil. Und Riiiiesig das Ding. Was solldie denn mal tragen?
    Ich denke auch über einen Selbstbau nach.
    Eine Sache kommt mir seltsam vor:
    Sehe ich das richtig, dass Du die Achsen mit einem 8mm Blech verbinden (an DE geschweißt und Ra geschraubt) willst?
    So sieht es jedenfalls aus, auf Deiner Zeichnung.
    Wenn dem so ist, wär das mit Abstand der schwächste Punkt im System.
    Zudem ist da auch noch Luft zwischen. Ich denke, da kommen ordentliche Schwingungen ins Spiel.
    Aber vielleicht lieg ich ja auch falsch.....
    Ansonsten eine tolle und gut durchdachte Sache.
    Gruß, Dennis

  • Hallo an alle,


    Anfang letzten Jahres habe ich mich an die Entwicklung gemacht, nachdem ich hier im Astrotreff und allgemein im Internet reichlich Informationen über Mechanik, Lagerwahl und was man so alles braucht, gelernt habe.

    Dann ging es an die Suche nach einer geeigneten Drehwerkstatt. Im Prinzip hat mir jeder gesagt, das es eigendlich kein Problem wäre, solche Teile zu drehen, ich müsste nur das Material besorgen. Gesagt, getan... bei ebay habe ich alles günstig bekommen. Dann lagen die Teile samt Zeichnungsmappe erst bei einem, dann beim nächsten Dreher. Irgendwie hatte keiner Zeit für die Teile. Es war zum Haare raufen. Bis ich dann nach Monaten doch noch jemand gefunden habe, der mir die Teile einfach gedreht hat. Billig wars nicht, aber ich hoffe, am Ende unter 1500€ zu liegen. Mit 240ger Schneckenrädern in DE und RA. Dann kommt natürlich noch die Steuerung (FS2) dazu. Aber wenn man bedenkt, was man sonst so für das Geld bekommt, wähne ich mich auf der sicheren Seite.
    Das Gewicht ist natürlich der Nachteil der Stabilität, doch wenn man sich einmal für ein ordentliches Beton-Fundament entschieden hat, kann so eine Montierung natürlich nicht schwer genug sein. Immerhin ist Trägheit ja auch eine gute Zitter-Bremse! [:D]
    Die Bleche werden übrigens aus 10mm Edelstahl gefertigt.

    Wie man sieht, sitzen die Achsen ganz gut in den Blechen, bevor sie verschweißt werden. Ich wollte sie so klein wie möglich machen, aber irgendwie muß ich die RA ja noch mit der DE verschrauben. Im Polblock sitzen dann auch noch solche halbrunden Bleche, so das es eine stabile Konstruktion werden sollte. Versteifungen sind auch noch geplant. Hallo Dennis, denkst Du, das 10mm noch zu schwach ist? Was würdest Du nehmen? Habe gerade bemerkt, das noch einige Zeichnungen fehlen. Die werde ich mal in den nächsten Tagen mit auf meine Homepage bringen.Ist ja immer recht Zeit-aufwendig.
    Zur Zeit soll die Monti meinen 12"-Selbstbau (http://www.sternwarte-kletzen.de/images/Monti/Achse-RA.gif) und mein 8" als Leitrohr tragen. Da ich mich aber kenne, kann es durchaus sein, das ich die Monti nochmal richtig nutze und was Dickeres draufbaue. [:)] Ich wollte eigendlich irgendwann mal ein etwas größeren Cassegrain schleifen!
    Ich persönlich kann nur jedem, der schonmal daran gedacht hat, sowas vielleicht bauen zu wollen, raten - einfach anfangen - auch wenns lange dauert! Wie man sieht, irgendwann liegen die ersten Teile auf dem Tisch... [:)]


    Hrüße, Henri

  • Hallo Henri,
    danke für die Motivation. Der Wunsch, eine "eigene" Monti zu bauen wird bei mir immer stärker.
    Wenn Du einen Betonsockel für das gute Stück hast, ist mir klar warum kein Polsucher vorhanden ist
    und warum Dich das Gewicht von 29kg/Achse nicht zu stöhren scheint.
    (Hatte schon die vier Griffe zum Tragen vermisst[:D])
    Du hast im Grunde recht, wenn Du (und die Meisten hier) sagst, das das Gewicht eine Zitterbremse ist.
    Entscheidend ist jedoch eigentlich die Steifigkeit (Schwingungsunempfindlichkeit", welche i.d.R mit dem Gewicht einhergeht. Steifigkeit kann man aber auch durch einen ausgeklügelte Konstruktion erreichen.
    Natürlich nur bis zu einem gewissen Grad. Selbst eine gute Moni wird mit 4kg Eigengewicht keinen 12"
    zufriedenstellend (wobei das immer subjektiv ist) tragen.
    (Ich kann hier nen bischen klugsch... weil ich berufsmäßig Brückenlager konstruiere,die Statik dazu mache und mich somit doch etwas mit der Materie auskenne)[:D].
    Nun zu Deiner Achse-Achse Verbindung:
    Ich sehe da einen ersten Schwachpunkt in der Schraubverbindung Flansch-RA_achse.
    Die Lochabstände und der Radius der des Lochkreises sind doch relativ klein.
    Dadurch entsteht durch das Drehmoment der Ra-achse eine hohe Abschehrkraft auf die einzelnen Schrauben.
    Die werden zwar halten, aber nicht steif genug sein.
    Mein Tip: Die Schrauben so groß wie möglich dimensionieren. Passschraubenverbindung (DIN7999 10.9) verwenden.
    Dafür dürfte es noch nicht zu späht sein.
    Der Schraubverbindung Flansch-Blech ist O.K. (soweit ich das über den Daumen beurteilen kann).
    Aber...die zwei Stirnseiten scheinen mir trotz 10mm doch sehr anfällig für Torsion
    (Verdrehung eines Körpers in sich selbst)zu sein.
    Mein Tip hierfür: mit zusätzslichen Blechen ordentlich versteifen. Und zwar diagonal (kreuzweise).
    Allerdings wird das sehr fummelig beim schweißen und ob man an die Schrauben rankommt..?
    Da das Gewicht eine untergeordnete Rolle spielt, würd ich das Stück aus Vollstahl machen (lassen).
    Gewinde für die Schraubverbindung Blech(nun Vollstahl)-Flansch einschneiden lassen. Diese werden dann vom Flansch her gesteckt.
    (darauf achten, das man Sie aber noch wechseln kann bzw. überhaupt reinbekommt)


    So, das war mal meine persönliche Eischätzung dazu.
    Vielleicht werd ich mal wegen der Getriebe auf Dich zurückkommen. Da hab ich nänlich keine Ahnung von[:D].


    Jetzt muß ich ins Bett, sonst komm ich morgen früh nicht raus


    Bis dann, Dennis

  • Hallo Henri,
    interessante Details die du da angibst. Vor allem die Pläne auf deiner Homepage. Da ich doch ab und zu mal mit dem Gedanken einer Selbstbaumonti spiele, hier mal eine hoffentlich nicht zu undiskrete Frage (falls das vorher schon jemand gefragt hat, hab leider im Geschäft kaum Zeit die Beiträge genau zu lesen....)
    Was muss man an Materialkosten rechnen? Bei deiner Ausgabe. Die Bearbeitungskosten müsste ich dann sowieso im Bekanntenkreis verteilen, kenn da doch den einen oder anderen Spezialiste...
    Besten Dank schonmal
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: buttaheef</i>
    <br />Hallo Henri,
    interessante Details die du da angibst. Vor allem die Pläne auf deiner Homepage. Da ich doch ab und zu mal mit dem Gedanken einer Selbstbaumonti spiele, hier mal eine hoffentlich nicht zu undiskrete Frage (falls das vorher schon jemand gefragt hat, hab leider im Geschäft kaum Zeit die Beiträge genau zu lesen....)
    Was muss man an Materialkosten rechnen? Bei deiner Ausgabe. Die Bearbeitungskosten müsste ich dann sowieso im Bekanntenkreis verteilen, kenn da doch den einen oder anderen Spezialiste...
    Besten Dank schonmal
    Stefan



    also hatte gerade Zeit zu lesen. Besten Dank habs gesehen von den Kosten her. Nix für ungut.
    stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo,


    habe gerade auf meiner HP die Seite mit den Zeichnungen vervollständigt, leider musste ich hinterher feststellen, das dadurch mein letzter Beitrag seine Bilder verloren hat, sorry, an was man aber auch immer so alles denken muß... ;) Aber sie sind ja nicht weg, im Gegenteil, man kann jetzt mehr erkennen:
    http://www.sternwarte-kletzen.de/Zeichnungen.html
    Hallo Dennis, vielen Dank, das Du Dich mit der Problematik so beschäftigst! Leider habe ich von Statik und von Berechnungen in der Mechanik eigendlich überhaupt kein Wissen. Deshalb freue ich mich über die Tipps. Die Passung zwischen RA-Welle und Flansch habe ich so gewählt, das sie sehr straff sitzt. Ich traue mich eigendlich nicht, sie jetzt schon draufzuschlagen, da ich glaube, das ich sie hinterher nicht mehr herunterbekomme. Ich war der Meinung, das alleine diese straffe Verbindung schon ganz schön stabil ist(natürlich nur in Verbindung mit den fest angezogenen Schrauben). Ich habe die Schrauben möglichst weit an den Rand gesetzt, um Schehrkräfte zu verringern. Warum ich allerdings 8ter genommen habe...? Wenn ich mir die Sache so ansehe, hätten da auch 10er reingepasst. Aber nun ist das Gewinde schon drin! Der Tipp mit den hochfesten Schrauben DIN 7999 10.9 ist gut! Ich hoffe nur das der Schaft nicht zu hoch ist. Mal sehen.
    Da wären noch Deine Bedenken zu den Stirnseiten der Verbindung Flansch-Dec-Achsgehäuse. Ich dachte, da sie im Halbkreis um das Achsgehäuse angeschweißt sind, können sie sich seitlich nicht verziehen. Aber die Grundplatte, an die der Flansch geschweißt ist, ist da sicher anfällig. Ich werde mal sehen, ob ich die 3 Teile in 15 oder 20mm starken Blech machen lassen kann. Aus dem Ganzen wäre nicht schlecht, aber da kenne ich keine Bezugsquelle.
    Hallo Stefan,
    ich denke, wenn Du tasächlich Bekannte hast, die Dir da was machen können, wirst Du sehr preiswert hinkommen. Für das Material an sich habe ich keine 150€ bezahlt( waren alles Rester bei ebay). Da wären
    dann noch die Lager und die 2 Klemmringe und ein paar andere Kleinigkeiten. In nehme an, das die Schneckenräder das interessanteste Deteil darstellen. Da muss man sich durchfragen!


    Grüße, Henri

  • Hallo Henri,
    ich helfe gern. Mir wurde hier auch schon oft und schnell geholfen.
    Wenn die Passung sehr straff ist, bringt das schon ziemlich viel. Ich kann Dich auch verstehen,
    wenn Du Dich davor drücken willst, die Achsen und den Flansch noch einmal bearbeiten zu lassen.
    Als Du schriebst: "Ich traue mich eigendlich nicht, sie jetzt schon draufzuschlagen, da ich glaube, das ich sie hinterher nicht mehr herunterbekomme."
    ist mir aufgefllen, dass die Achse ja von "oben" gesteckt wird.
    Eine möglichkeit der besseren Festigkeit/Steifigkeit wär da noch durch zusätzliches Verkleben machbar.
    (Schweißen würde die Achse verziehen)
    Ich bin in Sachen Kleber nicht wirklich bewandert, weiß aber das es heutzutage gute und spezielle Kleber gibt.
    Eine "nichtlösbare Verbinung" sollte ja kein Problem darstellen.
    Ein hinweis zu den Passschrauben:
    Der große Vorteil der Passverbindung liegt im geringen (bzw.keinem) Lochspiel.
    Außerdem kann man Sie Vorspannen.
    Muß jetzt zum Essen, meld michnochmal

  • So, jetzt gehts weiter. Mein Schatz wollt noch spazieren gehen, da kann ich nicht anders
    (sonst gibts mit dem Nudelholz [:D])
    Ich hab grad noch mal nachgesehen und feststellen müssen, dass Passschrauben (SLP) erst ab M12
    in den gängigen Tabellenbüchern geführt werden. Ob M8 erhältlich ist mußt Du nachfragen.
    Der Schaft dürfte eigentlich kein Problem darstellen. Wenn Dir die Schlüsselweite zu groß ist,
    kannst Du aber auch auf DIN7968 ausweichen und den Lochdurchmesser müßtest Du wahrscheinlich sowiso anpassen lassen, weil der Schaft etwas dicker ist, als das Gewinde.
    Die Blechteile in 20mm oder mehr auszuführen, bringt natürlich schon einiges.
    Achte aber bei Änderungen darauf, dass Schrauben und ggf. auch Muttern+U-Scheiben genug Platz haben und wechselbar sind.


    Man, um diese Monti werden Dich einige beneiden.
    Da ich mich langsam damit beschäftige, welche Dimensionen meine Monti haben soll,
    hab ich auch noch ein Paar Fragen. Vor allem interessiert mich Deine Getriebe-lösung.
    Wo hast Du den die Teile her?
    Welche Übersetzung hast Du? Bei welchen Motoren und welcher Steuerung?
    Gruß, Dennis

  • Hallo Dennis,


    die Sache mit dem Kleber ist auf jedem Fall überdenkenswert. Man müsste Achse und Flansch ordentlich zusammenfügen, dann den Kleber in die Gewindelöcher füllen und dann die Schrauben kräftig anziehen, so das der Kleber unter der Schraube hervorquillt. Das einzige Problem, was ich sehe ist, wenn der Flansch nicht 100%ig sitzt, bleibt er für immer so...
    Jetzt mal zu dem Getriebe: Die Schneckenräder + Schnecke habe ich von OTE recht preiswert bekommen. Sie haben Modul 1 und 242 Zähne. Den Haken an der Sache sieht man hier:

    Die Schnecke sitzt nicht gerade auf dem Schneckenrad, es sind 2,3° Winkelversatz. Ich muß das baulich ausgleichen - aber das sollte kein Problem sein. Wie die Schnecke eingebaut wird, erkennt man ja an der zugehörigen Zeichnung. Diese Teile fertige ich selbst aus Aluminium. Als Antrieb habe ich SECM4 Motoren vorgesehen, wobei die Art des Getriebes vom Drehmoment abhängt. Diesen kann ich erst messen, wenn die Monti mechanisch fertig ist. Es wird entweder ein 1:8 einstufiges oder ein 1:16 zweistufiges Planetengetriebe. Ich habe den Platz für beide Motoren berücksichtigt. Als Steuerung habe ich die FS2 vorgesehen. Auf http://www.astroelectronic.de/ von Michael Koch findet man alle Infos. Ich habe mir die FS2 schonmal in der Sternwarte Kirchheim angesehen, die haben dort gleich zwei Geräte gekauft.


    Grüße, Henri

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