Zeichnungen: M76, NGC7008 und NGC891

  • Hallo,


    ich möchte euch drei neue Zeichnungen vorstellen. Den Kleinen Hantelnebel habe ich schon Anfang September beobachtet und gezeichnet, aber erst jetzt eingescannt, die anderen beiden Zeichnungen sind noch frisch von letztem Wochenende, bevor der "Nebel des Grauens" aufzog und seitdem für anhaltend grauen Himmel sorgt [:(!].



    <b>M 76</b>

    http://www.himmel-und-er.de/imgpgs/zeichnungen/m76.htm



    <b>NGC 7008</b>

    http://www.himmel-und-er.de/imgpgs/zeichnungen/ngc7008.htm



    <b>NGC 891</b>

    http://www.himmel-und-er.de/imgpgs/zeichnungen/ngc0891.htm



    Viele Grüße
    Christian

  • Moin Christian,


    Schön das ich dir auch mal antworten darf [:)],



    Wollte dir herzlich zu diesen Perfekten zeichnungen gratulieren!! [:D]
    Sie sind Perfekt !! [:p] Augezeichnete Arbeit.
    Super das du sie hier herein stellst ! [8D]

  • Hallo Roman,


    schön, dass es dir gefällt [8D]. Der Nebel ist leider immer noch hier, ich glaube, bis zur nächsten mondfreien Zeit wars das wieder mal mit Deep Sky[:(!]


    Viele Grüße
    Christian

  • Nabend Christian,


    Da hassu recht , nun ist schlechtes wetter und dann kommt der Mond ich glaube passend zur Mondzeit kommt auch mein UHC *grr* [xx(].


    Nunja Astronomie macht geduldig [:D]

  • Hi Christian,


    mal wieder erste Sahne deine Zeichnungen. Man merkt, wieviel Zeit du in die Zeichnungen reinsteckst, die Ergebnisse sprechen für sich, mach weiter so [:D]
    Besonders gefält mir NGC 7008. Wenn ich mich richtig erinnere hatte mich vor etlichen Jahren der Daniel Restemeier auf diese Super PN hingewiesen. Konnte den PN in den Alpen mit meinem 16" unter sehr gutem Seeing zeichnen. Unsere Zeichnungen decken sich erstaunlich gut. Im allgemeinen zeigt sich im 16" nicht viel mehr, außer, dass sich der nördliche Knoten recht deutlich teilt. Hab dann mal im 24" geschaut, oh man, das war wirklich ne Pracht, obwohl ich auch nicht viel mehr Details gesehen habe, nur eben viiiiieeeelll heller [:D]


    Viele Grüße, Uwe

  • Hallo,


    tja, NGC 891 ist wirklich etwas hell geraten, aber ich mag es nicht, wenn man sich am Monitor die Augen genauso verbiegen muss, wie am Okular, um was zu sehen. Im Original ist es besser [:)], auch wenn der Kern im Vergleich zum Rest wohl etwas zu grell ist.


    Was mich aber mehr interessiert, ist, ob jemand von euch Cracks [;)] die Knoten im Kerngebiet und das Sternchen im NO bestätigen kann?


    Bei NGC 7008 muss ich wohl nochmal ran, nach der Teilung in dem hellen Knoten suchen. Es ärgert mich, dass ich nichts davon bemerkt habe, oder ist es für 12" zu schwer?


    Viel Spass beim Spechteln!
    sagt der im Nebel sitzende
    Christian

  • Wat,


    die Nordlichter haben klaren Himmel???...Mist, hier ist alles dicht
    Mmmhhh, ob die Teilung im 12" zu sehen ist kann ich dir nicht sagen. Ich schätze schwer, aber machbar. Bei meiner Beobachtung hatte ich eine fst von 7m0 am Pol, sehr gute Durchsicht und bombastisches Seeing. Da war die Teilung sehr auffällig. Probiere doch noch mal Christian...und berichte mal, würde mich jetzt auch interessieren ab wieviel Öffnung die geht...
    Zum 891 kann ich dir nix konkretes sagen, nur soviel das es DAS "Himmelstester" Objekt ist. An diesem Teil hab ich den größten Unterschied zwischen Alpen und guten Landhimmel festgestellt, da hat es mich wirklich umgehauen. Während unter guten Landhimmel im 16" das Staubband zwar einigermaßen, mehr oder weniger flau zu sehen ist knallt das in den Alpen förmich. Die Unregelmäßigkeiten im Band sind sehr deutlich und leicht zu sehen! Das Band ist über die komplette Länge der Galaxie zu verfolgen, die Galaxie wird zum richtigen "Hingucker" [:)]


    Viele Grüße, Uwe

  • Hallo Uwe,


    ich meine bei NGC 891 nicht das Staubband selbst (sah ich nur strukturlos als dunklen Streifen und nicht bis zum Ende, eben wie gezeichnet), sondern das Knotenzeug, dass ich links und rechts daneben gezeichnet habe in der evtl. etwas übertrieben hellen Kernregion [:D][:D].


    Viele Grüße
    Christian

  • Hi Christian,


    hast ja echt nicht zu viel versprochen. Gefallen mir
    durchweg ziemlich gut. Besonders bei NGC 891 hast du
    viel herausgeholt - so ungefähr schaut sie auch mit
    einem OIII-Filter am 42" aus. M 76 ist mir persönlich
    etwas "zu glatt" - die habe ich wilder in Erinnerung.
    Hab hier noch eine Zeichnung mit dem 8" von 2003?).



    Deine Zeichentechnik hast du mittlerweile perfektioniert
    und weiterentwickelt, so dass jetzt wirklich eine gut vergleichbare
    Sammlung entsteht.


    Clear skies,
    Matthias
    ---
    http://www.Serifone.de

  • Hallo Matthias,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei NGC 891 hast du
    viel herausgeholt - so ungefähr schaut sie auch mit
    einem OIII-Filter am 42" aus<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich will gar nicht wissen, wie sie dann ohne OIII-Filter aussieht [8)]. Oder vielleicht doch [;)]. Sieht man da Gebiete, die auf OIII reagieren?


    Der M76 ist recht glatt, da gebe ich dir recht. Das scheint bei mir aber allgemein ein Problem zu sein, dass ich nur mit viel Anstrengung von dem Eindruck "gemottelt" zu fassbaren Details komme. Ich hoffe, das wird noch besser mit mehr Erfahrung.


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,
    von mir kommt auch noch ein: super Zeichnungen!


    Bei der NGC 891 hab ich das Staubband mit 10" nur im zentralen Bereich gesehen und hab mir da schon schwer getan...die Mottlungen habe ich nicht erkannt.
    Die Zeichnung ist aber auch von der Ausführung sehr gut. Ich sehe das ähnlich wie du, dass die Zeichnung ruhig deutlich heller sein sollte als der Anblick im Okular. Sonst könnte ich einige Objekte gar nicht mehr zeichnen...(und der Computer mit seinen 256 Graustufen auch nicht mehr ausgeben!)


    Zum M 76 kann ich nichts sagen, den muß ich mir erst noch mit dem 10" vornehmen...bin aus unerklärlichen Gründen noch nie dazu gekommen!


    Der NGC 7008 ist ja ein fantastischer PN, der deutlich heller ist, als die oftmals angegebenen 13m3! Also bitte auch mit kleinen Öffnungen gucken und staunen!
    Zeichnung ist top, brauch ich nicht zu sagen.


    Was machst das mit deinen Zeichnungen eigentlich noch am Computer? Und mir eigentlich wichtiger: wie sehen die Zeichnungen ohne Bearbeitung aus?
    Beim Scannen mache ich mit meinen Zeichnungen eigentlich fast nichts. Nur einen Staubfilter und Helligkeits und Kontrastanpassung, wobei ich da aber auch kein festes Schema habe, weswegen meine Zeichnungen auch recht ungleichmäßig im Internet erscheinen...


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,


    danke für die Blumen!


    Genauso wie am Bildschirm ist auch das Zeichnen ein Problem. Die Dynamik und den Kontrast zwischen hell und dunkel bekommt man ärgerlicherweise nie so hin wie in natura. Und besonders weiß auf schwarz ist noch kritischer als mit Bleistift zu zeichnen. [}:)]
    Die Monitor-Problematik ist ohnehin uferlos, gerade mit den TFT-Monitoren, die man z.T. nicht richtig einstellen kann. Daher mache ich da nicht mehr groß herum, es sieht auf jedem Bildschirm etwas anders aus, das lässt sich nicht ändern.


    Zu NGC 7008 erlaube ich mir mal, meine alte Beobachtung mit dem TAL 1M (11cm f/7,3) hier reinzukopieren:


    "32x und 54x: mittelhell, mittelgroß, diffus, rundlich. 100x und 165x:
    oval, in der Mitte etwas dunkler bzw. schwach zweigeteilt, heller
    Doppelstern südlich sehr eng daneben."


    Also kein Problem mit kleiner Öffnung und auch sehr reizvoll durch die zwei Sterne eng daneben.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie sehen die Zeichnungen ohne Bearbeitung aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Besser [:D].


    Also, ich setze ja den Hintergrund der Bilder auf reinschwarz. Dies mache ich durch das Abziehens eines Pseudeo-Darkfield (oder Flatfield?, keine Ahnung bei dem Fotozeug). Das kann ich genauer erklären, wenn es interessiert, aber jetzt ist es schon so spät [:p].


    Da würde mich mal interessieren, wie euch das eigentlich so gefällt? Bei Fotos gibt es je Viele, die es nicht mögen, wenn der Hintergrund schwarz ist. Andererseits hebt es besser hervor, was man beobachtet hat, im Rest des Bildes ist außer den Sternen sicher keine Information, die man abschneiden würde.


    Danach wird ein wenig unscharf gemacht, verkleinert, nochmal unscharf, dann noch etwas an Kontrast und Gamma gekurbelt.


    Sinn und Zweck des Unscharfmachens ist die Verringerung der Papiertextur, die mich am Monitor im Gegensatz zum Original nervt. Außerdem bekommen die mit Tusche gezeichneten Sterne dabei eine deutlichere Helligkeitsverteilung. Das Verfahren der Schwärzung des Hintergrundes war unbedingt nötig bei den frühen Zeichungen, die noch mit einem schrecklich schlechten Scanner gescannt wurden. Bei den neueren Zeichnungen habe ich bei dem neuen viel besseren Scanner (macht schwarz nicht so rauschend hellgrau wie der alte) beibehalten, obwohl man mit dem neuen Scanner auch zu einem akzeptablen fast schwarzen dunkelgrau käme, wie es z.B. bei dir der Fall ist. Die (deine?) Alternative "Abfotographieren per Digitalkamera" konnte ich mangels Kamera noch nicht testen.


    Viele Grüße
    Christian

  • Moin Christian,


    du schreibst aber immer zu unsportlichen Zeiten [:D]
    Mich würde das mal interessieren wie du so ein Pseudodark abziehst? Ich hab da auch schon mal rumgetüftelt, bin aber kein Ahnungsbär in Sache Bildbearbeitung.
    Aber mal zu den Zeichnungen, da kann man ja eine ganz interessante Disskusion drüber führen. Deine gefallen mir sehr gut und kommen bei meinem Monitor gut rüber. Vielleicht einen kleinen Tick zu harte Kontraste, also Helligkeit. Ich wiederhole es aber gern. Das schöne an den unterschiedlichen Zeichenstilen ist doch, DASS alle unterschiedlich sind und alle ihre Berechtigung haben. Keine ist falsch!
    Es gib vielleicht zwei größere Richtungen, zwischen denen sich Zeichner bewegen. Einmal die Richtung die Zeichnung möglichst realistisch darzustellen (da finde ich Daniel seine Zeichnungen absolut Referenz, keine Frage) und die andere möglichst alles gesehene so gut und so kontrastrech wie möglich darzustellen. Ich sehe aus deinen Zeichnungen, dass du versuchst sie so realistisch wie möglich aussehen zu lassen (schwarzer Hintergrund) aber gleichzeitig auch die Kontraste und Helligkeiten des Objektes anzuheben, um die Strukturen gut rüber kommen zu lassen. Vorteil ist sicher hier, dass dieses "Überzeichnen" auch unterschiedliche Einstellungen bei Monitoren gut wegsteckt. Mich stört es aber z.B. momentan nicht, dass man die Papierstruktur sieht. Ähnlich zeichnet ja auch Martin. Man könnte das so verstehen, dass man ein Ebenbild der Papierzeichnung veröffentlicht. Schöner und realistischer ist es aber wie du und Daniel zeichnen, dass muss man euch lassen.
    Hast du schonmal daran gedacht den Hintergrund nicht ganz schwarz darzustellen. Ganz schwarz ist er ja eigentlich in der "Wirklichkeit" nie...hast du das schonmal probiert?


    Viele Grüße, Uwe

  • Hallo Uwe,


    also zu meiner Bearbeitung der bereits möglichst gut gescannten Bilder:


    Eine Kopie des Rohscans wird folgendermaßen zum Pseudodark umgemodelt:
    Ich nehme im Paint Shop Pro das Tool zum Farbenaustauschen ("Color Replacer") womit ich Sterne und Objekt mit reinem schwarz übermale. Dazu wird als Ausgangsfarbe für den Pinsel reinweiß eingestellt und als Zielfarbe reinschwarz. Man kann einen Toleranzwert von 0 bis 255 (RGB-Stufen) bei dem Tool angeben, der bewirkt, wie weit die tatsächliche Farbe/Graustufe im Bild von der Ausgangsfarbe
    abweichen darf und noch durch die Zielfarbe ersetzt wird. Also Toleranz = 0 führt z.B. dazu, dass nur die Pixel im Bild, die exakt dem eingestellten RGB-Wert entsprechen, durch die Zielfarbe ersetzt werden.


    Mit einem typischen Toleranzwert von 160 bis 175 wird dann alles von reinweiß bis mittel/dunkelgrau mit schwarz übermalt. Die Toleranz stelle ich also sukzessive so ein, dass nur die Sterne und das Objekt mit schwarz übermalt werden, nicht jedoch der Hintergrund. Somit habe ich ein Bild, bei dem die wichtige Information weg ist, der Müll (das Hintegrundrauschen, Papierstruktur usw.) aber noch da ist.


    Schließlich wird diese Bild von dem Rohscan subtrahiert ("Arithmetic")
    wobei ich das Pseudodark meist noch vorher etwas unscharf mache und dafür beim Abziehen das Differenzbild noch etwas abdunkle. Somit erhält man ein Bild, in dem der Hintergrund mit aller Struktur, Gradienten, Flecken o.ä. zu schwarz plattgemacht wurde, Objekt und Sterne aber noch völlig unverändert sind. Dieses Bild wird dann wie oben beschreiben noch etwas weiter bearbeitet, fertig.


    Diese Verfahren habe ich entworfen, weil es mir allein durch Herumbasteln an Kontrast-, Gamma-, Kurven- und sonstigen Reglern nie gelang, den Hintergund bei dem alten schlechten Scanner zu plätten, ohne das Objekt dabei zu verunstalten. Außerdem geht es auch schneller.


    Natürlich kann man das reinschwarz im Endbild durch irgendeinen anderen Grauwert ersetzen, die Frage ist, wie dann der Übergang zum Objekt klappt. Hm, gerade kommt mir noch eine Idee dazu, muss ich am WE mal ausprobieren [:D].


    Viele Grüße
    Christian

  • Hi!
    Nochmal zum Thema Monitor:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Monitor-Problematik ist ohnehin uferlos, gerade mit den TFT-Monitoren, die man z.T. nicht richtig einstellen kann. Daher mache ich da nicht mehr groß herum, es sieht auf jedem Bildschirm etwas anders aus, das lässt sich nicht ändern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist leider wirklich ein sehr grosses Problem, welches sich tatsächlich mit den aufkommenden TFT Monitoren verschärft hat und vermutlich speziell bei meiner Zeichentechnik besonders krass den gewünschten Eindruck verändert[xx(]
    Ich gehe davon aus, dass meine Zeichnunzgen bei den wenigsten so rüberkommen, wie es von mir eigentlich mal gedacht war, sei es wegen falscher Helligkeitseinstellung von Userseite oder durch zu harte Kontraste an TFT Monitoren[V] Wirklich schade, lässt sich aber wohl nicht vermeiden...
    Ich habe bis vor etwa einem Jahr wesentlich gröbere Flächen (also Pixeliger) als heute gezeichnet, einfach, weil es auf meinem alten 14"er gut aussah. Dann bekam ich einen neuen alten ([;)]) Röhrenmonitor, der wesentlich besser auflöst und feinere Kontraste zeigt. Ich war erstaunt, wie sehr sich die Bilder der Monitore unterschieden und habe meinen Zeichenstil meinem neuen Monitor angepasst.
    Ich habe mich mit dem Problem abgefunden und versuche jetzt eben nur noch, die vom Betrachter vermeidbaren falschen Helligkeitseinstellungen anzumahnen.
    Aber einen Tip hätte ich für die TFT-Fraktion dann vielleicht doch noch:[:)] wenn die manuelle Helligkeitseinstellung direkt am Gerät nicht ausreicht, dann kann man nach meiner Erfahrung mittels rechten Mouseklick direkt auf dem Desktop und "Eigenschaften" über einen Menüpunkt wie "Bildschirmeinstellungen" (oder so änlich) die Gamma-Korrektur des Monitors verändern und so dann eben doch eine recht grosse Helligkeitsspanne überbrücken! Wäre schön, wenn das vielleicht mal so probiert würde, an Erfahrungen wäre ich sehr interessiert...


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!