Wettereinfluss auf High End APO Linsen ??

  • Hallo Beisammen,


    Die schicke Refraktortestseite von Markus L. wurde auch in der Yahoo-Refraktorgruppe diskutiert. Auf die Oberflaechenrauheit im Foucaultbild bei AP Refraktoren angesprochen hat dort Roland Christen (AP Chefoptiker) geantwortet:


    --------------
    Something to keep in mind also is the age and condition of the lenses.
    Depending how old they are and how much the coatings have degraded from atmospheric contaminants and frequent cleaning (something I would
    expect in damp Japan), the knife edge images will look more mottled
    than a newer lens that has not been subjected to this treatment. I have seen plenty of old lenses that have lost a lot of their smoothness because of age and conditions that they operated in. The largest number of lenses that we have had to recondition have come from Japan and Germany (which is also a damp place). If you want, I can post some before and after pictures.


    Roland Christen
    -----------------


    Hier der direkte Link:
    http://groups.yahoo.com/group/Refractors/message/14830


    Kann man dieser Argumentation glauben? Japan und Deutschland sind zu feucht fuer erstklassige APO Objektive?


    Ein Glueck schleife ich nur Spiegel! ;)


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo Gert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">....Kann man dieser Argumentation glauben? Japan und Deutschland sind zu feucht fuer erstklassige APO Objektive?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...Deutschland zu feucht für Amateurastronomie, DAS kann man glauben! Aber einige Bekloppte gibt es ja immer noch mit Spiegel- Linsen und Spiegellinsenmixröhren. Es reicht doch, wenn man die Dinger baut und ein bis zweimal im Leben echt am Himmel voll nutzen kann. Überleg mal wie viele Varianten allein auf Basis von Cassegrain noch zu bauen wären[:I].


    Zum eigentlichen Problem: Ich halte es für denkbar, dass sich die Vergütung witterungsbedingt ändert und dieses im empfindlichen Foucault- Test als Rauheit erkennbar wird. Was mich dann interesssiert das wäre der zugehörige RMS- Wellenfrontfehler. Man kann sich folgendes vielleicht vorstellen: Mit Foucault in Autokollimation "sieht" man ziemlich sicher Strukturen bis ca. 1/100 lambda ptv mid scale roughness. Als RMS- Wert wäre das ca. 1/500 lambda. Das würde die Kontrastübertragung schlimmsenfalls um den Faktor F "einbrechen" lassen:
    F = e^(-(2*pi*0,002)²) = 0,9998


    Es soll ja "Experten" geben, die wollen derartige "Fehler" tatsächlich auch bei regulärer Beobachtung am Himmel erkennen können!


    Es gibt eine ganz spezielle Anwendung in Form von Objektiven für Coronografen bei der stört jede Art von Kontrastminderung. Hier liegt das eigentliche Beobachtungsobjekt, die Corona der Sonne naturgemäß direkt neben der milionenfach helleren Sonne. So weit ich weiß verzichtet man dabei auf Vergütung der Linsenoberflächen.


    Ich möchte ja das Statement von Roland Christen nicht anzweifeln, aber irgendwie gehört es auch hier hin, dass nicht alle opt. Gläser so superglatt polierberar sind. Das wäre auch eine Erklärung für schwache Rauheitsstrukturen im obigen Test bei hochwertigen Refraktoren. Der größte Mangel ist dabei die mangelnde Quantifizierbarkeit des Foucault- Tests für derartige Strukturen sowie die fast beliebige Manipulierbarkeit bei der Bildwiedergabe.


    Gruß Kurt

  • Kurt


    ich glaube Roland sucht ne entschuldigung das er endeckt wurde , nicht immer diese Super Optiken zu machen, denke dabei bitte daran, das Roland in USA den Ruf hat , die besten Apo's in der welt herzustellen und solch ein Minimangel an seinem Ruf enorm kratzt.
    Ne Optik muß schon echt schlimm in seiner Vergütung aussehen, um solch einen Einfluß zu hinterlassen, dann aber bestimmt nicht als Zonenheini, sondern vollkommen unsymmetrich. Ich verwette meine Haut, nimmst du 10 Apo's jeden Herstellers, wirst du bei jedem sowas mal vorfinden, Roland hatte einfach nur Pech und steht nun in erklärungsnot

  • Hallo Markus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich glaube Roland sucht ne entschuldigung das er endeckt wurde , nicht immer diese Super Optiken zu machen... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist so ein Problem, wenn jemand den Eindruck der Unfehlbarkeit pflegt. Dann wird auf Teufel komm raus „gedichtet“....


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich verwette meine Haut, nimmst du 10 Apo's jeden Herstellers, wirst du bei jedem sowas mal vorfinden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich riskiere noch einen Schritt mehr. Wenn man einen ordentlichen Planspiegel hat (für kleinere, kompakte Teleskope geht es auch mit einer Öl- Referenzfläche sehr gut)dann findet man mit "Star", Foucault oder Lyot bei jedem Teleskop irgendwelche Fehlerlein. Für mich stellt sich dabei die Frage was merke ich von diesen Fehlern in der Praxis, d. h. am Himmel bei bestmöglicher Fokussierung und natürlich bei gutem seeing. Genau hier haben all die schönen Bildchen nach obigen Verfahren ihre Schwächen, wenn es um weniger ausgeprägte Fehler geht. Dabei ist "weniger ausgeprägt" auch ein sehr dehnbarer Begriff. Als Käufer hochwertiger Optik würde ich sagen: Gib mir als Qualitätsnachweis eine ordentliche Auswertung nach Interferometer- Messungen und bei Refraktoren zusätzlich eine Kurve zum sekundären Spektrum (letztere muss nicht für jedes Exemplar neu gemessen werden). Der Rest kann meinetwegen als Dekoration mit dabei sein[:D]


    Gruß Kurt

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