Bino mit 90 Grad Einblick

  • Hallo,


    ich möchte für mein Sebstbau-Binorefraktor einen 90 Grad Einblick bauen. Bisher hatte ich einen geraden Durchblick realisiert, das strengt beim Beobachten aber auf dauer an.


    Nun bin ich über die Homepage von dem Japaner Matsumoto gestolpert und würde dieses Prinzip gern für mein Bino nutzen:
    http://www.page.sannet.ne.jp/mazmoto/index-e.htm


    In welchem Winkel muß ich die Spiegel anordnen und wie lässt sich das Prinzip erklären und wie kann man ein solches System berechnen?


    Viele Grüße
    Daniel

  • Stat einem Spiegel wird meist ein Prisma vor dem Okular im Strahlengang verwendet. Beim Bino wären dann zwei Prismen nötig.
    Nebenbei gibt es auch verschiedene Prismen: EIn normales 90Grad Prisma welches Das Bild einmal Spiegelt, oder auch 5eckige Prismen, die Das Bild 2x Spiegeln, so dass die Bilder nicht mehr gespiegelt sind.


    Es scheint so als wenn das Bild in dem japanischem Teleskop durch 2 Reflektionen um 180 Grad gedreht wird. Es sieht so aus., als wenn die erste Reflektion das Licht nach innen umleitet und die zweite Reflektion Das Bild dann senkrecht nach oben umlenkt.


    Mach doch mal ein Bild vom bisherigem Bino. Wenn da schon Prismen vorhanden sind kann man eventuell leichter erkennen was für einen Senkrechten einblick geändert werden muss.

  • Hallo Daniel,
    spiel mal mit mehreren Spiegeln rum und Du wirst feststellen, daß Du 3 Spiegel auf jeder optischen Achse benötigst. Es sei denn, die Optik ist so schmal, daß die Objektive genau Augenabstand haben, dann gehts ach nur mit je einem Spiegel (oder Prisma).

  • Hallo Daniel,


    die geniale Erfindung von Matsumoto ist im Prinzip äquivalent zu einem Amici-Prisma. In beiden Fällen wird das Licht an zwei Flächen reflektiert.
    Wenn ich mich recht erinnere war auf der japanischen Webseite auch irgendwo eine Zeichnung aus der die Winkel hervorgehen.


    Gruss
    Michael

  • Hallo,


    Klaus Zott hat sich vor einigen Monaten im Nachbarforum (astronomie.de, Ferngläser) über sein in Japan bestelltes 150er Matsumoto-Bino geäußert. Bevor er mit dem Glas wirklich zufrieden war mußte er einiges an der Mechanik optimieren.
    Der große Vorteil der Matsumoto-Konstruktion mit zwei Spiegeln ist neben dem 90°-Einblick das seitenrichtige, aufrechte Bild.
    Aus deutscher Produktion kommen die Großferngläser der Fa. Binoptic, deren Bildumkehr durch drei Spiegel geschieht, so daß, wie bei einem Refraktor mit Zenitspiegel ein aufrechtes, seitenverkehrtes Bild resultiert.


    CS


    Roland Krebs

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />
    die geniale Erfindung von Matsumoto ist im Prinzip äquivalent zu einem Amici-Prisma. In beiden Fällen wird das Licht an zwei Flächen reflektiert.
    Wenn ich mich recht erinnere war auf der japanischen Webseite auch irgendwo eine Zeichnung aus der die Winkel hervorgehen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Michael,
    Schön daß man auch von Dir hier lesen kann!
    Die beiden Spiegelflächen stehen genau senkrecht aufeinander, aber der Einfallswinkel des Lichtes verläuft nicht senkrecht zur Konstruktionsachse, es ergibt sich dadurch ein Winkel von 135 Grad.
    Grüße Martin

  • Hallo Daniel,


    ich habe in meinen alten Unterlagen gesucht und eine Mail von Matsumoto gefunden aus der hervorgeht:
    Für jeden der beiden Spiegel gilt dass der Winkel zwischen einfallendem und ausfallendem Lichtstahl genau 120 Grad sein muss.


    Gruss
    Michael

  • Hallo,


    da die Zeichnung mit den geometrischen Verhältnissen offensichtlich auf Matsumoto's Webseite nicht mehr zu finden ist, hier meine Zeichnung (sorry ich habe keine Ahnung wie man hier Bilder einbindet):
    http://www.astro-electronic.de/BINO.GIF


    Bei (1) findet die erste Reflektion statt, und bei (2) die zweite Reflektion. Aus den gegebenen Grössen kann man sich mit etwas Trigonometrie die 120 Grad ausrechnen.


    Gruss
    Michael

  • Hallo,


    danke für eure Antworten!


    (==&gt;)Michael:


    die 120Grad hatte ich mir schon fast gedacht, bzw. an den im Netz vorhandenen Bildern nachgemessen. Du bestätigst meine Vermutung. ich werde dazu mal einen Versuchsaufbau machen.


    Hier ist im übrigen mein Bino im Rohbau:



    das beochbachten damit macht viel Spass aber Rückenschmerzen ;)


    Viele Grüße
    Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />
    Bei (1) findet die erste Reflektion statt, und bei (2) die zweite Reflektion. Aus den gegebenen Grössen kann man sich mit etwas Trigonometrie die 120 Grad ausrechnen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Ich bin mir mit den 135 nicht sicher, aber deine Zeichnung verstehe ich auch nicht[xx(][?] Mal sehn ob ich selbst was zustande bringe.
    Grüße Martin

  • Hallo Marty,


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    Hallo,
    Ich bin mir mit den 135 nicht sicher, aber deine Zeichnung verstehe ich auch nicht[xx(][?] Mal sehn ob ich selbst was zustande bringe.
    Grüße Martin
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    Die Zeichnung beschreibt die geometrischen Verhältnisse WO die beiden Spiegel sitzen müssen. Für das zweite Teleskop muss man sich das Ganze noch mal seitenverkehrt dazu denken. Das Licht kommt vom Teleskop und trifft im Punkt (1) auf den ersten Spiegel, folgt dann der Raum-Diagonalen durch den Quader, und im Punkt (2) findet die zweite Reflektion statt.
    -- Der Abstand zwischen Spiegel 1 und Spiegel 2 in Richtung der optischen Achse des Teleskops ist 1 (die Einheit ist beliebig).
    -- Der vertikale Abstand ist ebenfalls 1 (in der gleichen Einheit).
    -- Und der seitliche Versatz ist Wurzel(2), ebenfalls in der gleichen Einheit.
    Nur wenn diese Bedingung erfüllt ist funktioniert das System, andernfalls sind die beiden Bilder von linken und rechten Teleskop gegeneinander verdreht.


    Gruss
    Michael

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