<b>Warum man für DeepSky unbedingt 14-Zoll braucht !</b>
Ja, so ist es, drunter kanns nicht gehen, für DeepSky muß man - mindestens - 14 Zoll haben, hihihi, [:)] nein wirklich, allein der Anblick von M13 und von den Cirrusnebeln, wer das mal mit so einer Öffnung gesehen hat, ist überzeugt !
Bei mir wars jedenfalls gestern so, 27.7. von 22.45 bis 0.30 h, endlich Firstlight am Eridanus für den neuen "Phönix von Goldammer" (Gitterrohr-Dobson 350/1790, Link: siehe unten), es waren zwar immer wieder feine und dickere Wolken am Himmel und auch wo mal keine waren, nur ein 5.0 mag Himmel, aber das Diamantengeglitzer bei 150-facher Vergrösserung (im Radian 12 mm) und die nadelfeinen Sternenpünktchen vor strahlend hellem Sternennebelhintergrund umgeben von Sternenkettenspritzern aussenrum bei M13 sind wirklich ein traumhafter Genuß, da hab ich sogar beim ausdauernden Bewundern vergessen den SchwarzenKrausen (schon fertig gedreht zwischen den Lippen) anzuzünden, und das will was heissen !
Und die Cirrussnebel im Schwan, so was von deutlich und struktuiert im Nagler 22 mm mit Baader OIII , mit all den Filamenten zwischen 6960 und 6992 ... also der Sprung von 10 auf 14 Zoll ist schon gewaltig ! Und dann auch noch drei von StephansQuintett deutlich zu sehen bei einem nur 5-mag-Himmel, was wird das erst bei 6.0 mag wie sonst manchmal am Eridanus ?!? Auch der Ringnebel strahlte bei 300-fach ! M11 ein Genuß, dieses liegende Nadelpunkt-M im Scutum. Lagunen- und Trifid-Nebel, M81 und M82, M51 und M101, alles tatsächlich um Klassen besser, deutlicher, heller und vor allem schöner als von 10-Zoll her gewohnt.
Drei von den mir noch fehlenden 8 Messiers (siehe "Messiergemütlichgang": http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=20236 ) hab ich auch gefunden: M52, M72 und M73. Neu für mich dazu auch noch den Saturnnebel 7009, ein wunderbares deutlich farbig blaugrünlich strahlendes eliptisches Nebelchen.
Natürlich war es erst etwas ungewohnt das neue Teleskop zu bedienen, die Haftreibung der Achsen ist etwas anders, als gewohnt, auch der Einblick in Zenitnähe höher (für mich nur mit Schemel erreichbar) und in Horizontnähe tiefer, auch den "Reiterlein"-Sucher hab ich weggelassen, mir reicht der Rigel, dafür als Gewichtsausgleich ein 1 kg Bleisäckchen mit Schnur und Haken zum Einhängen an passender Stelle bereitgestellt, ist nötig (und funktioniert) mit dem 2-Zoll-Nagler in Horizontnähe, und nach diesen ersten Beobachtungstunden komme ich schon ganz gut mit Phönix zurecht, auch das Justieren klappt inzwischen - hoffentlich gehts der schönen "Helena von Droja" in Berlin und der Müritzer-Heide auch so gut ...
Leider kam genau dann, als die Wolken sich auflösten und das Seeing deutlich besser wurde, der Mond im Osten über den Waldrand, aber es war ja eh Zeit ins Bett zu gehen, ein bisserl schlafen noch für die letzten Arbeitsstage, der Urlaub steht schon fast vor der Tür, dazu Neumondnächte und ein Gitterrohrdobson, der ins Urlaubsauto mit reinpasst, und eine Internet-Verabredung zum gemeinsamen Spechteln mit den Leuten von einer italienischen Sternwarte in den ligurischen Bergen (nahe der französischen Grenze) steht auch schon - ich hoffe, dass so Hobby-Astronomen sich auch ohne Englisch (können die nicht) und italienisch (kann ich nicht) verständigen können, "Messier" und "Galaxie" und "ohh, uiii, aahh, wunderbar, megagalactiko" wird ja wohl universell verständlich sein
vlobg