Monti- u. CCD-Kamera-Steuerung drahtlos

Hallo

so ganz ohne Steckdose geht es ja nicht, dann solltest du über Dlan nachdenken, das ist sicher genug und auch schnell genug und kennt keine Wände.
Wichtig ist nur das man bei einem eventuell vorhandenem Drehstromzähler auf der selben Phase bleibt, die Netzwerkadapter sollten wohl auch möglichst an fest installierten Steckdosen installiert werden, flexibele Leitungen bremsen die mögliche Geschwindigkeit und Distanz stark.

Gruß Frank

Hallo Utz,

ich gehe mal davon aus dass am Teleskop ein Rechner steht ? Dann wäre wohl die beste?/ einfachste Lösung über WLAN (Du kannst auch ein LAN über die Steckdose -> Voraussetzung gleicher Stromkreis aufbauen es gibt da gute Lösungen) und den PC über Remote zu bedienen (gibt da ja diverse Freeware Programme bzw. bei Win Prof. ist das schon integriert.) Wenn Ihr dann noch einen IT´ler in Euren Reihen habt der kann dann ein z.B. eine Batch schreiben das die FIT´s Dateien automatisch ziped, damit WLAN etwas weniger übertragen muss.

Ich denke sooo viele Möglichkeiten gibt es da nicht, aber bin auch gespannt ob da jemand eine "bessere / schnellere" Lösung einsetzt.

CS
Thomas

Hallo,

ich selbst habe in der Kuppel einen Raspberry Pi für die drahtlose Übertragung von DSLR-Bildern auf einen Steuer-Rechner, auf dem auch die Stackingsoftware läuft, installiert (das Projekt ist hier beschrieben: http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=521613).

OK: erstmal die Lösung zu Fuß:
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Die Lösung mit dem Netzwerk über Powerline hat was für sich, wenn dort eh' ein Stromkabel liegt.
Dann braucht man aber natürlich noch eine Instanz, die USB für die CCD-Kamera (und ggf. RS232, je nachdem welche Schnittstelle die Steuerung der Montierung hat) umsetzt auf TCP/IP.
In jedem Falle sollte aber geprüft werden, ob die Bandbreiten für die angedachte Übertragung der Bilddaten ausreichen, oder ob doch eher Gigabit-Ethernet per Kupfer nötig ist.

Es bieten sich in jedem Falle zwei Lösungen an:

1.) Selbstbau: der RaspberryPi rev B bringt zweimal USB und einmal 100 MBit Ethernet mit (Eine serielle Schnittstelle läßt sich über GPIO emulieren, oder man baut sich die Steuerung der Montierung auch direkt mit demselben RasPi auf...)
Wie man USB auf TCP/IP umsetzt, steht hier: http://www.raspberrypi.org/php…8abcdf005ae4608bbd10c4#36

2.) dedizierte Umsetzer: z.B. Wiedemann und Theiss baut sowas für USB: http://wut.de/e-53642-ww-dade-000.php?pf=414, und für RS232: http://wut.de/e-58665-ww-dade-000.php?pf=398.
Das kommt dann direkt mit Windows-Treibern, die auf dem Zielrechner virtuelle USB-Schnittstellen emulieren.

Aufbau in jedem Falle:
Von der Kamera/der Steuerung per USB an den Umsetzer auf TCP/IP, von da aus auf den Powerline-Adapter, und von hier durch die Stromleitung auf den Powerline-Adapter im Gebäude, wo dann der Steuerrechner netzwerkseitig angeschlossen wird.
Benötigt werden an der Säule ein kleiner Schaltkasten mit Hutschienenleiste, ein 24V-Netzteil (Hutschiene), ein Powerline-Adapter, und ein kleiner Heizwiderstand, den man am 24V-Netzteil betreiben kann. 2 Watt reichen bestimmt aus, um das ganze leicht warm zu halten.

Alternativ zum Powerline-Adapter kann im Schaltkasten auch ein kleiner WLAN-Router verbaut sein, der dann das Kupfer-Netz von den TCP/IP-Umsetzern auf WLAN umsetzt.

Und jetzt die schnelle Lösung:
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Es gibt was fertiges für genau Euren Anwendungsfall:
http://wut.de/e-50517-ww-dade-000.php
Damit geht's direkt komplett drahtlos!

Ich würde empfehlen, lieber die Industrie-Komponenten zu kaufen.
Die Teile von WuT kosten zwar etwas Geld, sind aber extrem robust, und man spart sich die Zeit, die sonst für die Bastelei, Programmierung und Frust draufgeht, da die Treiber für die virtuellen Schnittstellen schon mitkommen.
Und vielleicht sponsort Euch WuT ja auch nen Umsetzer
Ich habe Geräte von denen im Labor und im Serverraum im Einsatz: Die Dinger sind robust, wartungsfreundlich und zuverlässig, und der support ist auch kompetent. Also: Ich kann die Teile nur empfehlen!

Viele Grüße,
Kai.

Servus Utz,

in meinen Augen gibts es 2 Wege, die man gehen kann, der erste ist mMn etwas eleganter und vor allem billiger.

1. Platinen-PC wie ein Raspberry Pi, als Steuereinheit

Kann via Remote-Desktop nach Bedarf auf einem beliebigen Rechner ohne Software/Treiber gesteuert werden und läuft unabhängig vom verbundenen Rechner.

Aber: Hardware muss Linux Treiber liefern, Steuerung mit Linux-Software. Jemand muss das konfigurieren und der Mini-PC braucht ein wetterfestes Gehäuse.

2. Serial/USB-over-IP

Diese Büchsen tunneln USB-Geräte übers LAN, dahinter eine WLAN oder DLAN-Brücke und fertig. Nicht zu verwechseln mit den USB-Hosts, die lediglich für Geräte wie Festplatten/Drucker etc. funktionieren.

Der Ziel PC entpackt jetzt aus dem Ethernet das USB-Signal und für den PC sieht es aus, als würde das Gerät direkt dranstecken.

Aber: USB ist nicht wirklich geeignet um über die Luft übertragen zu werden, weil so manche Geräte zeitkritisch arbeiten.
USB2.0 ist viel zu schnell für WLAN, das Gerät sollte bestenfalls einen USB1.1 Fallback unterstützen.
Auf jedenfall den Kamera-Hersteller vorher kontaktieren und fragen, ob schon Brücken getestet wurden. Ich habe damit im Frühjahr etwas rumspielen dürfen, es grenzt an Hokus-Pokus welche USB-Geräte mit welcher Brücke und Treibern problemlos funktionieren.

Das serielle Signal der FS2 sollte mit beiden Varianten funktionieren, egal ob direkt (Bluetooth zB.), remote oder getunnelt.

Grüße
Korbinian

Hallo Utz,

Das mit dem Raspberry würde ich auch machen. Pidora 18 drauf (da ist fast alles dabei)
unterstützes USB-Wlan Modul dran, zusätzlichen USB-HUB dran, Schnittstellenadapter für
die Kamera/FS2.

Steuern würde ich das ganze mit dem INDI -Protokoll (Unterstützt von Cartes du Ciel (auch unter Windows), KStars, XEphem

Indi-Treiber für FS2: http://indilib.org/devices/tel…stro-electronic-fs-2.html
Indi-Treiber für Sbig: http://indilib.org/devices/ccds/sbig-ccd.html

müsste man nur gucken, welche Schnittstellen man alle bedienen muss um ggf. die passenden
Adapter besorgen.

Viele Grüsse

Peter

Hallo Utz,

ich überwache und steuere meinen PC incl. Montierungssteuerung, Kamera über Wlan und dem Freeware Programm Team Viewer9 von meiner Wohnung aus mit einem zweiten PC. Das funktioniert einwandfrei.