Sucher: Optisch, Leuchtpunkt , Rigel oderTelrad?

  • Hallo liebe Sternenfreunde,


    ich bin totaler Anfänger und habe mir vor 3 Wochen ein gebrauchtes Meade 12" Lightbridge Dobson geholt. Leider war kein Sucher dabei.


    Ich bin jetzt am Wochenende das erste Mal zum beobachten gekommen und wollte mir den Saturn ansehen. Durch Stellarium und die Google SkyMap App wusste ich schonmal wo er sich befindet. Mit bloßem Auge konnte ich ihn ohne weiteres finden (ist ja auch sehr hell).


    Mit dem Dobson habe ich mich aber sehr schwer getan ihn zu finden (wie gesagt ohne Sucher).
    Als Okulare habe ich Omegon SWA 32mm und Skywatcher 15mm und 6 mm verwendet. Auch mit dem 32mm Übersichtsokular hat es die ersten Male über 30 Min. gedauert bis ich den Saturn gefunden habe (das war schon leicht frustrierend).


    Lange Rede kurzer Sinn: Da ich ja eh noch einen Sucher für das Meade brauche stellt sich mir als Anfänger nun die Frage welchen ich nehmen soll:


    - Optischer Sucher: http://www.teleskop-express.de…hwarz---90--Einblick.html


    - Leuchtpunktsucher: http://www.teleskop-express.de…ucher-Sky-Surfer-III.html


    - Telrad: http://www.teleskop-express.de…n-Sucher---mit-Halte.html


    - Rigel: http://www.teleskop-express.de…nklusive-Beleuchtung.html


    Wäre klasse wenn ihr mir die Vor- und Nachteile der Sucher erklären könntet und welchen ihr selbst favorisieren würdet (auch für mich als Anfänger).


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.


    Gruss Daniel

  • Hi Daniel


    Als Übergangslösung empfehle ich Dir, Kimme und Korn aus Pappe und Klebeband zu basteln. Enfach am Tag mit einem weit entfernten Ziel justieren. Das hilft ungemein, bis die hochwertige Lösung verfügbar ist.


    Auch mein erstes Teleskop hatte keinen Sucher. Da hab ich anfangs über den Tubus gepeilt und den Planet dann mit kreativem Wackeln gefunden :)


    Viele Grüße
    Stick

  • Hallo Daniel,


    ich empfehle Dir den Telrad und dazu am besten gleich den "Deep Sky Reiseatlas". Die beiden gehören richtig zusammen.


    http://www.oculum.de/oculum/ti…ID=0906201321243315&Nr=35


    Der optische Sucher verwirrt einen Anfänger eher: Du siehst mehr Sterne als mit blossem Auge und das Bild ist kopfstehend.


    Bei den Leuchtpunktsuchern und beim Telrad steht das Bild aufrecht und, wenn z.B. der Telrad schön justiert wird, findest Du unter Garantie auf Anhieb das gewünschte Objekt.


    Der Reiseatlas mit den eingezeichneten Telrad-Kreisen hilft Dir beim Finden prächtig.


    Viele Grüsse


    Gerhard

  • hallo daniel,


    Ebenfalls klare Empfehlung: Telrad und Reiseatlas. Damit kannst Du jedes verzeichnete Objekt so genau einstellen, dass es sicher im Gesichtsfeld Deines Übersichtsokulares ist. Und mit Hilfe der Sucherkreise kannst Du auch Himmelsobjekte einstellen, die Du mit freiem Auge nicht sehen kannst, indem Du die Kreise wie im Atlas abgebildet mit den Sternen am Himmel in Deckung bringst. Das System ist narrensicher, intuitiv zu bergreifen unf funktioniert überraschend genau.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Daniel,


    ich bin auch überzeugter Peilsucher Benutzer. Ein Sucherfernrohr ist dann eine sinnvolle Ergänzung, wenn man bei hoher Vergrößerung das Objekt verloren hat.
    Ich habe einen Telrad, welcher mir auch am Dobson gute Dienste leistet. Der Telrad hat meiner Ansicht nach den weiteren Vorteil, dass es für den eine schöne Taukappe mit Frontklappe gibt.
    Für meine kleineren Teleskope verwende ich den Baader Sky Surfer III, der ist prinzipiell auch zu empfehlen, wenn man auf die definierten Suchkreise verzichten kann. Ich persönlich finde eigentlich fast jedes Objekt auf Anhieb, indem ich mir die Winkelbeziehungen nach der Sternkarte merke. Mit ein bisschen Übung ist das dann ganz einfach.
    Aber an den großen Dobson passt gut ein Telradfinder.


    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo Daniel,


    ich habe meinen 8x50-Sucher für den Autoguider blockiert, mußte demnach auch einen Ersatz beschaffen. Habe mir einen Peilsucher (nicht den verlinkten, aber im Prinzip gleich) zugelegt. Durch die Linse des Peilsuchers werden schwache Objekte nochmals abgeschwächt, bis hin zu gar nicht mehr sichtbar. Für Saturn hätte er aber gut getaugt. Aber da ich eher im schwächeren Deepsky unterwegs bin, habe ich den Peilsucher wieder verkauft und mir einen neuen 8x50-Sucher, jetzt aber mit 90°-Einblick (genau den von Dir verlinkten) zugelegt. Damit hat man ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild. Jetzt bin ich wieder zufrieden.


    Da ich aus der Stadt heraus beobachte, habe ich im 8x50-Sucher eine angenehme Menge Sterne. Ich kann ich nicht sagen, was man unter optimal dunklen Berghimmel sieht, könnte verwirrend viel / zu viel sein.


    Ansonsten habe ich keine Telrad- oder Rigel-Erfahrungen, da sollen andere was schreiben.


    Grüße,


    Ursus

  • Hallo Daniel,


    bei einem Dobson darf man das Gewicht nicht vernachlässigen, das spricht für einen Leuchtpunkt- bzw. Peilsucher, die meist sehr leicht sind. Ansonsten kann das Gerät kopflastig werden. Hast du eine Friktionsbremse am Höhenlager? Die Gewichtsreserve nutze ich lieber für größere Okulare [;)]
    Den originalen Red Dot Finder kannst du sicher von uns günstig bekommen.


    Ich habe lange erfolgreich mit einem Peilsucher beobachtet, bin aber bei schlechtem Himmel (Rand des Ruhrgebiets) an die Grenzen gestoßen. Es fehlen einem dort die Sterne zur Orientierung. Wenn dein Himmel gut ist, spräche das auch für einen Peilsucher, bei Stadtlage macht ein optischer Sucher Sinn...


    Gruß,
    Anke

  • Hallo Daniel,


    Ein Telrad o.ä. ist m.E. sinnvoll bei Landhimmel oder besser bzw. bei sehr guten Augen. Hast Du einen aufgehellten Himmel, bei dem Du mit bloßem Auge nicht viel Referenzsterne siehst (und ich rede nicht vom orion o.ä., sondern schwachen Sternbildern), so rate ich ausdrücklich zu einem optischen Sucher mit großem Gesichtsfeld. Wenn ich rausfahre ins Sauerland sehe ich im optischen Sucher bereits die hellen Messier-Objekte. Auch das Starhopping fällt mir so leichter. Gegen eine Telrad möchte ich nicht tauschen.


    Bei der Auswahl ist natürlich auf das Gewicht zu achten. Ein solider Dobson verträgt das aber Leichtbau-Dobson mögen da kritischer sein. Habe dazu keine Erfahrung.


    CS
    Dirk

  • Hi Daniel,


    Neben den schon genannten gibt es auch "moderne" Aufsuchhilfen" - genannt: Digitale Teilkreise.


    Für Anfänger ist es gerade manchmal frustrierend nach einem Objekt zu suchen und letztendlich doch nicht zu finden. Zudem helfen die DT beim Aufsuchen von Objekten an der Sichtbarkeitsgrenze.


    Eine günstige Lösung findest du z.B. hier:
    http://www.hilmar-heininger.de/bdsc/


    CS
    Dirk

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