Hallo allerseits,
das ist nun mein neuestes Werk.
ein Version mit mehr Feld hier:
http://www.astrofototeam-niede…fotografien/99969_6_g.jpg
Jones Emberson 1 ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Luchs. In den Karten findet man ihn unter PK 164+31.1 (das sind die galaktischen Koordinaten). Die Position am Himmel ist
Ra:7h28m
Dec: +53°25´
Mit 6,3´mal 6,7´ ist er recht groß.
In GoTo Steuerungen und den einfacheren Planetariumsprogrammen ist er gar nicht zu finden.
Der Grund liegt wohl (indirekt) in seiner geringen Flächenhelligkeit und der Tatsache, dass die Helligkeit recht gleichmäßig auf die Fläche verteilt ist, so dass Herschels und Co. keine Chance hatten ihn visuell zu erkennen. Erst 1939 wurde er auf Fotos entdeckt. Er wird mit einer Gesamthelligkeit von 14 mag angegeben. Der sehr blaue Zentralstern hat eine Helligkeit von 16,8 mag. Die Galaxie unten links ist UGC 4085 und sehr interessant, weil sie 2 Kerne besitzt. Direkt durch den Nebel hindurch und in seiner Umgebung findet man unzählige Hintergrundgalaxien. Viele sind orange, einige sehr rot (davon hätte ich gerne mal das „z“ gewusst, habe aber keine Infos gefunden).
Bei z.T. sehr schlechter Durchsicht (unter 5 mag) aber gutem Seeing habe ich hier am Niederrhein ca. 13 Stunden mit der Dslr (Eos7Da) und ca. 5 Stunden mit der DMK 21 618 belichtet. Die Dslr Bilder natürlich zu je 30 s die DMK Bilder zu je 5,76 s durch meinen 10“ Newton F1/5 auf EQ 6. Insbesondere die DMK Bilder, die ich ohne Komakorrektor und ohne Filter gemacht habe, tragen dazu bei, dass ich wohl die 21 mag Grenzgröße erreicht habe. (2 Sterne mit R 20,7 - B 21,0 und R 20,7 -B20,8 ( Daten POSS2 und NOMAD1)sind deutlich zu erkennen. Die beiden Sterne befinden sich ganz in der Nähe des Nebels, da nur hier die DMK Bilder (sehr kleines Gesichtsfeld) gewonnen wurden. Im Feld ist die Grenzgröße etwas geringer. Die Bildverarbeitung war naturgemäß sehr schwierig und ich brauchte 2 Anläufe.
Das Objekt habe ich mir nicht nur wegen seiner Schönheit ausgesucht, sondern auch, um die „Kurzzeitbelichtungstechnik“ an schwachen, flächigen Objekten zu testen. Aus meiner Sicht würde ich sagen , es hat funktioniert.
Ich hoffe euch gefällt er.
Viele Grüße,
Ralf