Mein erster Planet (glaube ich)

  • Hi ihr, ich glaube das ich gerade mit meinem wenige tage alten Celestron Firstscope den Jupiter gesehen habe.
    Leider isses doch ziemlich bewölkt aber ab und zu kann man mal ein paar Sterne sehen. Also hab ich mir den erst besten hellen "Stern" gekrallt der Sichtbar war und dann mal genau hingesehen.
    Ich hab dabei dann das Okular Bild abskizziert. Da ich noch absolut keine Ahnung habe was da so alles Sichtbar ist, hab ich mir (so ungenau wie es leider ist) mit handykompass und handyWasserwage Azimut und Höhenwinkel aufgeschrieben.
    Anschließend hab ich dann mit der Software Redshift 7 Celestron welches beim Teleskop beilag meine Position und die aufgeschriebenen Winkel eingestellt.
    Da hab ich dann gesehen das da der Jupiter ganz in der nähe lag. Und wenn ich mir das dann richtig ranzoome Finde ich meine Skizze auch wieder (genau falschrum natürlich).


    Allerdings hab ich unterhalb des Jupiter noch einen Grauen schleier gesehen (in Wirklichkeit also darüber). Ich hab den dann eine halbe stunde verfolgt, zwischendurch ab und zu auch mal wieder den Mond beguckt und dann wieder zurück zum Jupiter der Nebel war immer da, den sehe ich in Redshift aber nicht, was ist das ?


    Aso hier die Skizze mit Position Uhrzeit und den Winkeln (75x Vergrößerung war eingestellt):[ url="http://www.acdseeonline.com/photo/Tredory/291701/4499041/#4499041"]Link[/url]





    mfg
    Jens

  • Hallo Jens,


    die Winkel hast du recht gut getroffen, das passt gut. Allerdings lies doch mal z.B. bei Wikipedia nach, wie der Azimut gemessen wird - es gibt die Variante von Süd (0°) über West oder von Nord (0°) über Ost. So könnten aus deinen 190° auch 170° werden.


    Der "Nebel", den du neben Jupiter gesehen hast, dürfte eine Reflexion des recht hellen Jupiter in der Optik sein. Das kannst du überprüfen, indem du die Positionen von Jupiter und "Nebel" vergleichst - sie sind wahrscheinlich punktsymmetrisch zur Mitte des Okulars angeordnet.
    Wenn bei nicht nachgeführtem Teleskop Jupiter durchs Okular wandert, dann sollte der Fleck die entgegengesetzte Bewegung ausführen.
    Ansonsten finde ich es gut, wie du an die Sache herangehst.


    Viel Spaß bei deinen weiteren Beobachtungen und
    viele Grüße,
    Manfred.

  • Hi Manfred


    Das mit der Winkelbestimmung werde ich mir auf jeden Fall noch einmal nachgucken. Ich hab mich da jetzt einfach auf den Zahlenwert vom Handy verlassen (dort mit heading bezeichnet) ausserdem ist der Wert wahrscheinlich eh nicht sonderlich genau, denn ich brauch im selben raum mich nur mal an ein paar andere Stellen hinstellen, dort sind überall andere Ausschläge (mit meinem uralt Plastik Kompass übrigens das selbe phenomen. ich weiß zwar nicht woher aber da scheinen einige Magnetfelder zu sein die die Kompasse durcheinander bringen.
    Das mit der Reflexion im Objektiv glaub ich dir jetzt mal so, kann's nun leider nicht mehr prüfen da der Jupiter aus meinem durch das Fenster betrachtbaren Himmelsbereich abgehauen ist ;) ich muss mal gucken ob ich das ganze teil eventuell irgendwie aufs Fotostativ bekomme, dann könnt man damit auch mal nach draussen gehen. Aber selbst wenn das geht hab ich noch die Befürchtung das die zwei Stative die ich hab dafür zu wackelig sein dürften.


    mfg
    Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Hi Manfred
    kann's nun leider nicht mehr prüfen da der Jupiter aus meinem <b><font color="red">durch das Fenster</font id="red"></b> betrachtbaren Himmelsbereich abgehauen ist ;)


    mfg
    Jens
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ehrlich? du sitzt in der warmen Stube und schaust durch 2 oder mehr Scheiben Fensterglas? Dann kommt der Nebel natürlich durch die Reflexionen an den Fensterscheiben zustande.
    Hobbyastronomen sind beinharte Kerle und sitzen immer OHNE Fensterscheibe am Teleskop, also aufm Balkon,Terasse, Garten, Vorgarten oder auch mal ein paar Kilometer aus Dorf und Stadt entfernt. Dort gibs auch keine Fensterscheiben und kein störendes Nachtlicht der Stadt.


    Zu allerletzt natürlich Gratulation zum ersten Planeten.
    Du kannst das leicht überprüfen mit einem kostenfreien Programm
    für Deinen PC, es heisst Stellarium und du findest es über Google.
    Vorher mal ein kurzer Blick in die Anleitung und Du wirst es nicht mehr missen wollen


    Clear Skys


    Rainer

  • Hallo Jens,


    du solltest zum Beobachten auf jeden Fall nach daraußen gehen, es sei denn, die Fenster sind geöffnet (sonst hast du Doppelbilder durch die Fensterscheiben) und der Raum hat Außentemperatur ... :)


    Auch wacklige Stative können (in Grenzen) benutzt werden, wenn man das Teleskop z.B. so einstellt, dass der Mond oder der Jupiter oder was auch immer in den nächsten Sekunden durch die Erddrehung ins Blickfeld kommt. Wenn nicht gerade der Wind weht, dann hast du für eine Weile ein ruhiges Bild. Das ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber ein Anfang. Beim Mond kannst du dir dann z.B. vorstellen, du wärst in einer Umlaufbahn und fliegst über die Oberfläche. Das hat schon was.


    Viele Grüße,
    Manfred.

  • Hi ihr ;) ja ich konnte das beobachten ohne raus in den Regen zu müssen ;) will auch nicht gerad mein neues teleskop mit wasser vollaufen lassen ;). Hab gerade mal provisorisch versucht das teil auf mein etwas stabileres Foto Stativ zu packen, allerdings halten die Bewegungsachsen da so wenig, dass das ganze Teleskop sich schon vom angucken verstellt;)
    Hab mir überlegt das ich mir einfach aus einem Runden Brett und ein paar Holzprofilen aus dem Baumarkt was zusammenbastle was zwar wohl keinen Schönheitspreis gewinnen wird, aber dafür hält und billig ist ;)


    (==&gt;) Rainer
    ich habe mir gerade mal Stellarium Runtergeladen und installiert. Ist super simpel zu bedienen, und ist Optisch auch etwas besser als die anderen.
    Aber vom Funktionsumfang find ich bisher Redshift besser, zeigt mir auch mehr Informationen an. Allerdings hab ich jetzt noch nicht genau nachgesehen ob und wie man bei Stellarium noch mit Addons erweitern kann. Von daher ist das natürlich nur der erste Eindruck.


    Habe bisher die Folgenden Programme ausprobiert:
    <ul><li> Redshift 7 Celestron </li><li> Celestia Deutsch </li><li> Stellarium </li> <li> Google SkyMap / Earth </li></ul>


    Wovon mir Redshift immoment am besten gefällt, dann kommt Stellarium, und weit dahinter Celestia. Bei Celestia find ich die bedienung zu kompliziert, alleine erstmal den beobachtungspunkt auf der erdoberfläche anzufliegen ist ja schon ne wissenschaft für sich.


    Naja und google Earth im Himmelsmodus ist toll um sich ein paar schöne Bilder anzusehen, aber damit so wirklich Planetarium zu "spielen" geht nicht.


    mfg
    Jens

  • Hallo Jens.


    Gratuliere zum ersten Planeten!


    Das müsste wahrscheinlich der Jupiter gewesen sein; die 3-4 Punkte, die mehr oder weniger in einer Linie nahe des Planeten stehen, wären dann die Gallileischen Monde.


    Aber: Planeten Beobachten durch die Fensterscheibe ist mehr oder weniger sinnlos, denn da hast Du 4 Glasflächen (Doppelverglasung) deren optische Qualität annähernd bei Null liegt.
    Damit verschlechterst Du den Kontrast des Teleskopes etwa um Faktor 100 bis 1000. [B)]


    Oder anders gesagt: bei der Grösse, wie Du die Zeichnung angefertigt hast, müssten allermindestens die beiden Hauptwolkenbänder auf dem Planeten sichtbar sein, vielleicht auch Nebenbänder in den Polregionen und der berühmte "Grosse rote Fleck".


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja ich konnte das beobachten ohne raus in den Regen zu müssen ;) will auch nicht gerad mein neues teleskop mit wasser vollaufen lassen ;).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das schnall'ich jetzt nicht ganz... Also bei mir ist der Himmel meistens bedeckt, wenn es regnet... [;)]


    Btw: Was für ein "Firstscope" hast Du denn?
    (da gibt's verschiedene Modelle...)

  • Hi, natürlich war es bedeckt ;) Aber nicht komplett, und genau der jupiter hat ne ganze weile ne wolkenlücke verfolgt, war halt glück :P
    Aso ist das kleine Celestron FirstScope 76.


    Mfg
    Jens

  • Hallo Jens.


    Oh, das kleine 76/300 - mit 4mm Okular (damit Du auf 75 fach kommst).


    Bei so einem kleinen Teleskop (von optisch mässig guter Qualität; Stichwort "sphärischer Hauptspiegel") wird der GRF kaum sichtbar werden. Aber die beiden Hauptwolkenbänder sollten eigentlich machbar sein.


    Tipp: Mach' mal eine Lochblende (mit etwa 50...55mm Innendurchmesser) aus schwarzem Karton und befestige diese vor der Tubusöffnung.


    Damit wird der Randbereich des Hauptspiegels (dort entstehen die schlimmsten Bildfehler) abgedeckt.
    Das Bild wird dann zwar etwas dunkler, (was beim Jupi kein Problem ist, der ist hell genug)
    dafür wird der Kontrast etwas erhöht (was die Wolkenbänder etwas deutlicher hervorheben sollte.


    Schade ist auch, dass man das Firstscope nicht justieren kann - ein f/4 Newton hat bei dejustierung sehr schnell massiv Kontrastverlust.


    Wenn Du bastelwütig bist, dann bau doch eine justierbare HS-Fassng für das Teleskop! (*)


    Aber allzuviel Geld / Enerige würde ich in das Gerätchen nicht investieren - es ist - wie der Name schon sage - ein "First - Scope".


    Wenn's Dich packt mit der Astronomie, dann würd'ich schnellstmöglich auf ein "Second Scope" zu sparen beginnen. Selbst, wenn es "nur" ein 114/900 Newton ist, dem Du dann eine Rockerbox spendierst (Dobson) das wäre bereits ein Quantensprung... Nicht nur in der Lichtsammelleistung, sondern vor allem in der optischen Qualität.
    (Damit bei etwa 150fach, siehst Du die Wolkenbänder mühelos!)



    (* zum Beispiel so ähnlich, wie es hier beschrieben ist: http://www.ferromel.de/optik104.htm Musst nur aufpassen, dass dabei der Spiegel nicht zu tief in's rohr rein ragt, denn das schiebt auch den Fokus weiter nach "aussen" - und dann reicht der Verstellweg des Okularauszuges vielleicht nicht mehr... So ein "firstscope" eignet sich im Prinzip ideal als erstes Bastlerobjekt - ähnlich wie die 70/450mm Astromedia-Optik, die im oben verlinkten Papp-Dobson-Bausatz drin steckt.)


    Viel Spass!


    Und: es ist nicht so, dass ich Dir Dein Firstscope madig machen will, gell! Als "Einsteigerteleskop" ist das Preis/Leistungsverhältnis unschlagbar! [:)]

  • Keine Angst Madig machen kannst du mir das nicht. Ist ja nicht so das ich mich vorher nicht schlugemacht habe, und das man für 50€ keine wunder erwarten darf ist mir schon klar. Aber da ich um es mal auszuprobieren nicht gleich 300€ in die Hand nehmen wollte (das schmerzt als armer Student doch ein wenig), und das kleine für das Geld schon ganz ordentlich ist habe ich das dann nach weihnachten bestellt. Ich bin mir aber recht sicher das noch was grösseres kommen wird, vorerst aber erstmal richtige okulare. Die lochblende werd ich mal testen.... Aber eigendlich hatte ich im netz gelesen das der Spiegel bei dem auch nicht sphärisch wäre sondern durchaus "anparabolisiert".


    Mfg
    Jens

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