Stephans Quintett und NGC 7331

  • Hallo
    Angeregt durch Rainers Aufnahmen von diesem Gebiet habe ich mich mal mit dem RC an den Einzelobjekten versucht.


    Wärend bei den Aufnahmen von NGC 7331 etliches wegen Selbstverschulden schief ging klappte bei Stephans Quintett alles reibungslos.
    Offenbar reichen bei der Galaxiengruppe unter meinen Bedingungen 10 Minuten für ein Einzelframe nicht aus. Das Ergebnis war daher etwas ernüchternd.
    Immerhin ist die Justage des GSO für die Atik jetzt ok.
    Es ist doch viel schöner zu fotogafieren als zu justieren.





    Grüße Karl

  • Hallo Karl,


    super, wie hast Du die Bildbearbeitung gemacht?
    Wie hast Du so schön den Hintergrund hingekriegt?
    Bei mir sehen die Hintergründe nicht so schön aus:
    http://www.josef-graef.de/imag…ne/stephans/stephans.html
    Ich verwende den DeepSkyStacker, Fitswork, PS.
    Hast Du irgendwo ein Rezept oder ein "Workflow" zur Bildbearbeitung
    oder kannst Du mir sagen, wo man das Rezept findet?
    In den letzten Monaten sehe ich vermehrt diese
    etwas gräulichen aber sehr guten Hintergründe.
    Nach einem Rezept fahndete ich bisher vergebens..
    Ich wäre Dir sehr dankbar für einen Hinweis.


    Viele Grüße,
    Josef

  • Hallo Karl,
    das sind doch prima Bilder geworden!
    Wieso reichen 10 Minuten bei Stephans Quintett nicht? Sind die hellsten Galaxienkerne noch nicht voll ausbelichtet? Falls doch, würde ich eher mehr Aufnahmen machen statt die Belichtungszeit verlängern zu wollen.


    Bei der Bildbearbeitung muss man ja auch entscheiden was man will.
    Deine Aufnahmen entsprechen von der Helligkeitsverteilung her sehr schön dem "natürlichen" Eindruck am Okular in einem großen Teleskop, abgesehen von der fehlenden Farbwahrnehmung natürlich. Für bessere Erkennbarkeit von Details muss man halt die Halo-Bereiche heller machen, und dafür braucht's dann natürlich rauschärmere Ausgangsbilder.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin


    Die hellsten Bereiche der Galaxien sind noch längst nicht gesättig. Bei dunklem Himmel reichen 10 Minuten vermutlich aus. Aber den habe ich erst nach 1 Uhr wenn die Straßenbeläuchtung ausgeht. Vorher kannst Du Zeitung lesen, so hell ist es.


    Mein Ausgangsmaterial war eigentlich sehr rauscharm. Ich würde auch gern mehr Aufnahmen machen, aber dann reicht eine Nacht nicht mehr. So toll ich es finde wenn andere 20 oder mehr Stunden in eine Aufnahme investieren ist mir das doch zu viel Aufwand. Das Verstärken der Halos ist sicher möglich. Aber da braucht es ein geniales Händchen in der Bildbearbeitung damit die Übergänge nicht unnatürlich wirken. Soweit bin ich in der Bildbearbeitung noch nicht. Ich bin eigentlich mit dem Bild nicht unzufrieden, hatte aber nach den Bildern im Netz mehr erwartet.


    Grüße Karl

  • Hallo Josef
    Ich gehe wie folgt vor:
    - Ausgangsbilder in Nebulosity mit Bias und Fehlerpixelmaske vorbehandeln.
    - Stacken mit DSS
    - Vorstretchen mit Fitsliberator und in PS in Farbe umwandeln.
    - Bei der Bearbeitung in PS sehr vorsichtig vorgehen. Weniger ist mehr. Wann immer möglich Masken verwenden um die Bildteile separat zu behandeln. Sobald das Rauschen zu groß wird nicht aufhören sondern zurück.
    - Die finale Ebnung mache ich mit GradientXterminator. Kostet zwar, ist aber genial. Es gibt aber zu Testzwecken eine zeitlich begrenzte Lizenz.


    An sonsten würde ich mal auf der Seite von Dirk Bautzmann vorbeischauen. Hat mir sehr weitergeholfen.


    Grüße


    Karl

  • Hallo Karl,


    danke für die Hinweise.
    Interessant: Die Anleitung "Hintergrundrauschen entfernen" von Dirk Bautzmann verwende schon regelmäßig und den GradientXterminator auch.
    Nebulosity kenne ich nicht und die Bilder hab ich noch nie vorbehandelt.
    Schön wäre es, mal ein ordentliches Beispiel-Rezept - sagen wir für Stephans Quintett - vom Rohbild bis zur Endfassung zu haben. Da werde ich nochmal recherchieren.


    Viele Grüße
    Josef


    PS: Die Wetteraussichten fürs kommende Wochenende sind phänomenal!

  • Hallo Josef,


    habe mir mal deine "Hintergründe" angesehen, dabei fällt mir ein mehr oder weniger diagonales Rauschmuster auf.


    Meinst du das mit dem rauschen? Das hatte ich nämlich hin und wieder auch.


    Wenn du das meinst, dann bekommst du das über die Anfertigung von Bias weg. Oder noch viel besser: Wenn du deine Aufnahmen ditherst. Seitdem ich das mache, ist dieses Muster verschwunden.

  • Hallo Ralf,


    ja, diese Muster meine ich auch.
    Dithering also.
    Wie hast Du das gelöst?


    Ich habe ein bisschen recherchiert und diesen Thread von Siggi gefunden: http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=76712
    Leider bricht der Thread vor dem Erfolg ab, d.h. ich wüsste gerne, wie die Sache ausgegangen ist. Vielleicht kann sich Siggi ja mal kurz melden und Auskunft geben, wie er die Sache gelöst hat?


    Viele Grüße
    Josef

  • Hallo Karl,


    Das sind doch prima Ergebnisse.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die hellsten Bereiche der Galaxien sind noch längst nicht gesättig. Bei dunklem Himmel reichen 10 Minuten vermutlich aus<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man muss ja bedenken, Du bist nur mit f/8 unterwegs.
    Da die Belichtungszeit sich ja im Quadrat zur Blende ändert, muss man bei f/8 ja schon 4 mal so lange wie z. B. bei f/4 belichten,
    um die gleiche Menge an Licht zu sammeln.
    Daher denke ich, bei richtig dunklem Himmel kannst Du mit dem RC auch locker
    20 Min. draufhalten.

  • Hallo Volker


    Danke für den Kommentar. Durch den Reducer komme ich schon etwas herunter. Gut 20 min würde technisch gehen aber da ist mein Himmel bei RGB nicht dunkel genug. Bei Schmalbandaufnahmen gehe ich schon auf 15 min aber da brauchts dann schon 2 oder 3 Nächte um die nötige Anzahl der Einzelbilder herzubekommen.


    Grüße Karl

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