Mein erstes ED- Abenteuer

  • 5“ ED- Apos scheinen gerade in Mode zu kommen. Von Geburt her bin ich eher ein Refraktor- und Modemuffel, aber so ein klein bisschen Kontrast zu meiner Spiegeloptik- Kollektion darf schon sein. Dabei hab ich keine Scheu vor Gebrauchtware, insbesondere wenn man sie bei Nichtgefallen problemlos zurückgeben darf. So fand ich denn ein passendes Angebot in der Schnäppchenliste von Intercon Spacetec:


    Meade 127 mm F/9 ED Apo für 1250€.


    Das Teil erreichte mich wohlbehalten am vergangenen Freitag. Gleich in der folgenden Nacht bot sich Gelegenheit für die ersten Tests am Himmel, leider nur bei mäßigen Bedingungen. Das Seeing war eher schlecht und die Transparenz durch Schleierwolken merklich gemindert.

    Ohne irgend etwas an der Optik zu verstellen sah ich mir als erstes Saturn bei ca. 200x an. Immerhin war die Cassini- Trennung permanent sichtbar. Danach kam bei gleicher Vergr. der Mond dran. Danach folgte der obligatorische Startest. Als Objekt schien mir Regulus geeigenet. An allen Objekten fand ich kein Anzeichen irgend eines Farbfehlers. Aber der Startest zeigte bei fokaler und fokusnaher Einstellung Koma und Astigmatismus. Bei mehr Fokusabstand wurde Unterkorrektur erkannt, nicht aber mit einem Ronchigitter 12 LP/mm. Hier störte aber das nur mäßige Seeimg ganz erheblich.


    Das Wochenende verbrachte ich mit Labortests mit meinem Interferometer in Autokollimation. Da ich auch bei Sonnenbeobachtung im Weißlicht keinerlei Farbfehler sehen konnte hab ich mir den immensen Aufwand zur Messung des bei Refraktoren immer vorhandenen Farbrestfehlers verkniffen und nur bei 532 nm Laserlicht (grün) gemessen. Hier ein typisches Interferogramm:


    <b>Bild 1.</b>



    Wen man sich etwas darin auskennt sieht man zweifellos Koma und Asti, wie bereits im Sterntest an Himmel. Den Interferometertest auf Asti mit auf kingelrund eingestellten Streifen schenke ich mir regelnmäßig, weil man bei der Auswertung der allgemein üblichen halbwegs geraden Streifen z. B. mit "Openfringe" auch schwachen Asti sauber quantifizieren kann und ebenfalls dessen Auswirkung auf den Stehlwert bzw. die MTF.


    Die Auswertung mit „Openfringe“ bringt folgendes:


    <b>Bild2 </b>



    Hier sind alle relevanten Zernikes in Betrieb. Das Ergebnis mit Strehl=0,692 ist eher enttäuschend (die Strehlangaben mit 3 Dezimalen sind eher schwachsinnig aber das Programm macht es halt so). Durch Ein/Ausschaltung der entsprechenden Parameter für Asti, Koma, sphärische Aberration ect. kann man schnell feststellen, welche der Fehler dominant ist. Hier sind eindeutig Koma und Asti die Hauptübeltäter. Schaltet man die entsprechenden Zerinkes aus, dann hätte das Objektiv einen "grünen Strehl" von annähernd 0,97.


    Koma und Asti sind bei dieser Art von Optik in aller Regel durch sorgfältige Kollimation zu mindern. Dazu ist der Setup in Autokollimation mit dem Interferometer auf Basis von Michelson bestens geeignet. Hier wird einfach die Punktquelle des Interferomeres als künstlicher Stern verwendet und dessen Bild mit einem hinreichend hoch vergrößernden Okular betrachtet. Das Referenzstrahlenbündel des Interferometers wird dazu ausgeblendet. Im Okular erscheinen die Bilder nicht so sauber aber doch zweifelsfrei. Man kann also mit Hilfe der Sternbilder im Okular die Kollimation optimieren. Wegen Autokollimation am Planspiegel hat man hier einen hochempfindlichen Nulltest ohne die beim Test am Himmel üblichen Seeingstörungen.


    Das Programm „Openfringe“ ist übrigens so nett, dass es aus den ausgewerteten I- Grammen u. a. auch noch die theoretisch zu erwarteten Labor- Startestbilder generiert, wie oben dargestellt. Die sieht man im Okular zwar nicht ganz so schön sauber und groß. Sie sind aber als Bezug bei der praktischen Kollimation sehr hilfreich.


    Bei dem hier geprüften Teleskop konnte man den Asti ziemlich schnell durch ensprechende Justierung der Linsenfassung, also durch Verkippung des gesamten Objektivs ausbügeln. Mit dem Komafehler ist es aber etwas viel aufwändiger. Das liegt daran, dass durch mangelhafte Zentrierung der Einzellinsen zueinander Koma und Asti verursacht wird. Da hilft leider nur gaaanz vorsichtig Objektiv öffnen, dabei Position der Einzelkomponenten zueinander markieren und schauen wo da was zu verstellen ist! Bei dem hier vorliegenden Zwelinser hab ich mir das doch glatt zugetraut. Einen Dreilinser mit obigen Fehlern hätte ich dagegen lieber zurückgegeben.


    Das Objektiv besteht aus einer Zerstreuungslinse vorne und einer Sammellinse hinten (keine Ahnung wer von beiden aus welchem Glas bestehtt). Beide Linsen werden durch einen einzigen Ring von ca. 4 mm Dicke auf definierten Abstand gehalten. Irgendwelche Distanzplättcken konnte ich nicht finden. Demnach hab ich die bestmögliche Kollimation durch sukzessive Verdrehung der Linsen zueinander ermittelt. Nach jeder neuen Einstellung wurde zunächst mit o. a. Startest das Objektiv im Tubus kollimiert und das Ergebnis mittels Interferometrie nachgeprüft.


    Bei der Umstellung von Startest auf Interferometrie brauch ich nur das Okular gegen die Aufnahmekamera auszutauschen und den Referezstrahl freizugeben. Das geht mit dem Interferometer auf Basis Michelson problemlos, mit dem Bath- Interferiometer dagegen nicht. Danach wird nur noch duch die Feineinstellung am Interferometer die günstige Stteifenanzahl und Lage gewählt. Für kritische Auswertunmgen ist es sinnvoll mehrere Steifenlagen aufzunehmen, auszuwerten und die jeweiligen Zernicke Datensätze zu mitteln. Mit Auswerteprogrammen wie FringeXP, Openfringe o. ä. ist das heutzutage kein Problem. Ich hab mich auf "Openfringe" eingestellt, weil es u. a. die MTF aus den gemittelten Zernike- Koefizienten darstellen kann. Mit der Vielfalt der Darstellungmöglichkeiten von „Openfringe“ kömnnte ich noch viele Seiten füllen, ohne aber wirklich mehr an Infos zu liefern.


    Nach x-undzwanzig Versuchen und mehrfachem zerlegen des Objejktives kam ich dann zum vorläufigen Endergebnis. Beim letzten Zusammenbau des Objektiv hab ich mir dummerweise einen Muschelbruch an einer Linse eingefangen[:I][B)].


    Das nächste Bild zeigt eines der zugehörigen Interferogramme. (Der Pfeil zeigt auf den Muschelbruch).
    <b>Bild 3 </b>


    ...und hier die Endauswertung:


    <b>Bild 4</b>


    Bei Vergleich mit Bild 2 bitte beachten, dass die Skala „Wavefront Error“ in beiden Bildern unterschiedlich ist! Bei beiden Auswertungen wurden alle relevanten „Zernickes“ aktiviert, also alles mit Koma und Asti! Wenn man in der letzten Auswertung die "Zernikes" für Koma und Asti ausschaltetr kommt man auf Strehl = 0,98 statt 0,942. Es ist also sehr wahrscheinlich noch etwas Potential zur Verbesserung durch fummelige Feinkollimation vorhanden. Bei Betrachtung der MTF- Kurven scheint mir das aber kaum lohnenswert zu sein.


    <b>Bild 5</b>



    Am Ende hätte ich vielleicht einen &gt;„0,98- Grünstehler“ mit dicken Muschelbrüchen. Ich kenne das ja auch schon von der Spiegelschleiferei.


    Fazit:
    Von weiteren Labortests an diesem Teleskop werde ich vorläufig Abstand nehmen. Dem Teil fehlt eigentlich nichts mehr außer etwas mehr an Öffnung. Ich könnt mich auch mit einem deutlich größerem ED in ca. f/10 anfreunden.


    Gruß Kurt

  • Hi Kurt,


    danke fuer den schoenen und ausfuehrlichen Bericht !


    Das ist der Unterschied zwischen Gurke und Vollgurke: Die Gurke kann man durch nachtraegliches Justieren in was richtig Gutes verwandeln, die Vollgurke nicht. [;)]


    Ich habe durch sukzessives Verdrehen einst ein Lidlscope-Objektiv wieder auf Vordermann gebracht - hatte allerdings nur einen kuenstlichen Stern zur Verfuegung.


    Das mit dem Muschelbruch beim letzten Zusammenbau ist aergerlich. Oder wie man in England sagt: "Sod's law". Ist der Muschelbruch die (geschaetzt) 3-4mm-Delle auf 7-Uhr-Position im I-Gramm ? (Der falls vorhandene Pfeil wurde wahrscheinlich Opfer meiner Farbsehschwaeche.)

  • Kurt,


    Glückwunsch zum gelungenen Tuning. [;)]


    Schade, dass Hersteller und Händler mittlerweile zu geizig sind bzw. sein müssen, auf eine optimierte Assemblierung und Qualitätssicherung zu Lasten des Kunden verzichten.


    Was tun Kunden, die jene von Dir beschriebenen Analyse- und Optimierungsmethoden nicht zur Verfügung haben?


    Was soll daran geil sein?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS: Solltest du jetzt einen von deinen Spiegel nicht mehr brauchen, hier im Forsthaus wäre massig Platz..gell Jürgen... :))<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Geier !


    [8D]

  • Hallo Jürgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...(Der falls vorhandene Pfeil wurde wahrscheinlich Opfer meiner Farbsehschwaeche.)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    keine Sorge, den Muschelbruch hast Du richtig gefunden. Ich hab irrtümlich ein Bild ohne die Pfeilmarkierung reingestellt. Das werd ich umgehend korrigieren.


    Gruß Kurt

  • Hallo napfie,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    <br />Kurt,


    Glückwunsch zum gelungenen Tuning. [;)]


    Schade, dass Hersteller und Händler mittlerweile zu geizig sind bzw. sein müssen, auf eine optimierte Assemblierung und Qualitätssicherung zu Lasten des Kunden verzichten.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nach dem was ich an Markierungen an den Linsenrändern gefunden habe hat vermutlich der Vorbesitzer fleißig an den Linsen gedreht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Was tun Kunden, die jene von Dir beschriebenen Analyse- und Optimierungsmethoden nicht zur Verfügung haben?
    Was soll daran geil sein?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die sind ziemlich gekniffen. Ohne I- Meter und Planspiegel würd ich wie Jürgen nur Startest am künstl. Stern auf angemessene Distanz machen und bei Asti und/oder Koma das Teleskop zurückgeben. Objektiv selber öffnen birgt das Risiko eines Totalschadens.

    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hasebergen</i>
    <br />tja, so spielt das Leben ... der Kurt freut sich an einer Linsenoptik und ich hab derzeit viel Freude an nem Spiegel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Grünen koalieren mit der CDU.


    Und das südliche Polarmeer kühlt trotz globaler Klimaerwärmung ab.


    Wen würde es da noch wundern, wenn der nächste Friedensnobel-Preisträger Robert Gabriel Mugabe heisst?

  • ... und wenn dann der gute Stefan 2009 doch nach China zur SoFi fährt ... [;)], der Papst nach Mekka betet und die deutsche Wirtschaft auch ihren Pflichten nachkommt, statt immer nur zu jammern ... ist es soweit (tam tam):


    Die Menschheit steht am Beginn einer neuen Ära *lach*


    Grüsse Hannes [:D][:D]


    PS sorry des OT ... zurück zur Kurts ED

  • Die Generalfrage ist doch, ob Meade den Linsenstapel dezentriert eingebaut hat oder ein Vorbesitzer aus welchen Gruenden auch immer daran herumwerkelte.


    Folgende Szenarien sind denkbar:


    - Meade lieferte ein sauber zentriertes Objektiv ab, das spaeter durch ein Missgeschick dezentiert wurde - oder, weil ein Vorbesitzer es reinigen wollte.


    - Meade lieferte ein etwas dezentriertes Objektiv ab, das vom Vorbesitzer versucht wurde, nachzuzentrieren - ohne Erfolg.


    - Meade lieferte das Teil so ab wie Kurt es bekam.


    Laesst sich also wenig darueber sagen, wo der Hase begraben liegt (oder der Hund im Pfeffer).


    (==&gt;) Hannes: Willkommen in der Spiegelabteilung. Tip - Spiegel brauchst Du nicht zu zentrieren. [:p]

  • [quote]<i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />Die Generalfrage ist doch, ob Meade den Linsenstapel dezentriert eingebaut hat oder ein Vorbesitzer aus welchen Gruenden auch immer daran herumwerkelte.


    Folgende Szenarien sind denkbar:


    - Meade lieferte ein sauber zentriertes Objektiv ab, das spaeter durch ein Missgeschick dezentiert wurde - oder, weil ein Vorbesitzer es reinigen wollte.


    <b>Alternativ: Ein mißtrauischer Astro, der, weil er böses ahnte, nachgeguckt hat, ob überhaupt eine Linse drinnen ist, hat dieselbe durch sein Tun ausgebaut und wieder falsch herum hinein..</b>


    - Meade lieferte ein etwas dezentriertes Objektiv ab, das vom Vorbesitzer versucht wurde, nachzuzentrieren - ohne Erfolg.


    <b>Alternativ: Meade hat, weil Meade weiß, daß Astros denken, Meade sei Mist, absichtlich das Teil falsch eingebaut und John Diebel sitzt mit einer Falsche Scotch am PC zusammen mit dem Besitzer von Celestron und lacht sich halb tot..</b>


    - Meade lieferte das Teil so ab wie Kurt es bekam.
    <b>Alternativ: Kaum vorstellbar: Meade rechnete mit Kurt und stellt lieber das Fließband ab als sich zu blamieren...</b>


    greetings!
    klarinetto

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />Die Generalfrage ist doch, ob Meade den Linsenstapel dezentriert eingebaut hat oder ein Vorbesitzer aus welchen Gruenden auch immer daran herumwerkelte.


    Folgende Szenarien sind denkbar:


    - Meade lieferte ein sauber zentriertes Objektiv ab, das spaeter durch ein Missgeschick dezentiert wurde - oder, weil ein Vorbesitzer es reinigen wollte.


    - Meade lieferte ein etwas dezentriertes Objektiv ab, das vom Vorbesitzer versucht wurde, nachzuzentrieren - ohne Erfolg.


    - Meade lieferte das Teil so ab wie Kurt es bekam.


    Laesst sich also wenig darueber sagen, wo der Hase begraben liegt (oder der Hund im Pfeffer).


    (==&gt;) Hannes: Willkommen in der Spiegelabteilung. Tip - Spiegel brauchst Du nicht zu zentrieren. [:p]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Jürgen,


    na, ich bin ja nicht erst seit gestern in der Spiegelabteilung .. muss so um 1981 gewesen sein, seit ich diese Abteilung "betreten habe" [;)]


    Ist wohl kaum mehr zu sagen, wie Meade - zumindest bei meinem FH - dies Gerät ursprünglich ausgeliefert hat.


    Ich gehe mal - für "Meade" - halbwegs optimistisch von folgendem Szenario aus:


    - Meade hat dies Objekt brauchbar zentriert ausgeliefert
    - Dann wollte einer der Vorbesitzer das Objektiv reinigen und dabei ist es zu erwähnten Fehlern gekommen.
    - Dann ist dies Objektiv durch einige Hände gegangen, die dann irgendwann aufgegeben haben (die vielen Kratzer in der Fassung lassen auf rege Tätigkeiten am Objektiv rückschliessen ...)
    - Nun (jetzt wirds richtig optimistisch) ist das Objektiv beim Hannes angekommen, der trotz Nichtvorhandeseins von Messapparaturen dies Objektiv durch Versuch und Irrtum und vieler Hilfe aus dem astrotreff und den astroforen wieder brauchbar hinbekommt [;)].


    Mal sehen.


    Grüsse Hannes

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hi Jürgen,


    na, ich bin ja nicht erst seit gestern in der Spiegelabteilung .. muss so um 1981 gewesen sein, seit ich diese Abteilung "betreten habe" <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jaja, ich weiss ... mein Beitrag zum "Refraktorianeraufziehen". [:)]


    1981 wusste ich bereits, dass es Spiegelfernrohre gab. Und ich war mir sicher, mit meinem 40x40-Einlinser das leistungsfaehigste Teleskope der Region zu haben ... ach ja, das war ziemlich zentrierunempfindlich. Selbst 1mm Dezentierung zwischen den beiden Elementen (40mm Linse und 20mm Blende) machten das dunkle Bild nicht besser. [8D]

  • Hallo Kurt,


    wieder einmal ein klasse Bericht! Diesen ED hast du ja gut hinbekommen.
    Einen interferometrischen Test solltest du aber noch durchführen, nach
    mehrmaliger Beobachtung und stark wechselnden Temperaturen. Ob dein ED
    dabei die Kollimation hält?


    Viele Grüße, Karsten

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Das Objektiv besteht aus einer Zerstreuungslinse vorne und einer Sammellinse hinten (keine Ahnung wer von beiden aus welchem Glas bestehtt).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Laut einem alten Meade-Prospekt angeblich aus KF9 und FK01.


    Grüße


    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Laut einem alten Meade-Prospekt angeblich aus KF9 und FK01.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, KF3 und FK01:


    http://www.meade.com/manuals/apo/a.html


    und:
    <font color="red">Using the combination of FK01 and KF3 (so called ED doublet - this is
    what Meade 'APOs' apparently are) produces C-g secondary spectrum of 1
    part in 2250, almost 4x better than the achromat at C-g. But over more
    critical C-F difference is much smaller, more like 2X.
    Using Fluorite this can be brought down to 1/30000 .
    </font id="red">


    aus:


    http://astro.umsystem.edu/atm/ARCHIVES/OCT98/msg01020.html

  • Hallo Cord,


    das Herr Rohr und Herr Grzybowski z.T. zu recht unterschiedlichen Ergebnissen kommen, ist dann wohl wieder einmal der Beleg für eine grössere Qualitätsstreuung bei Meade ( oder auch anderen ? ) ?


    MfG Michi

  • Hallo Michi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />Hallo Cord,


    das Herr Rohr und Herr Grzybowski z.T. zu recht unterschiedlichen Ergebnissen kommen, ist dann wohl wieder einmal der Beleg für eine grössere Qualitätsstreuung bei Meade ( oder auch anderen ? ) ?


    MfG Michi
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    zum handfesten Beantwortung dieser Frage müssten die Prüflabors nach gleichen, standardisierten Prüfverfahren arbeiten, dazu noch ISO- zertifitziert sein und dazu noch eine hinreichende Anzahl der fraglichen Teleskope vermessen haben. Von all den ist aber nichts bekannt. Ich selber hab auch nur ein einziges gebrauchtes Teleskop diese Art mit Amateurmitteln prüfen können, welches mit einiger Wahrscheinlichkeit vom Vorbesitzer verschlimmbessert worden ist, zum Glück reversibel.


    Warum aber eine Firma wie Meade kein ED- Teleskop &gt;5" mehr produziert ist mir unverständlich. Die Versionen in 5" finde ich zwar ganz nett, aber von der Öffnung her einfach zu mickrig. ED dreilinsig, 5" in f/7,5 ersetzt leider nicht fehlende Öffnung, selbt bei perfekter Ausführung nicht.


    Falls jemand so etwas wie ED 6" oder größer anzubieten hat, bitte um PM an mich.


    Gruß Kurt

  • Michi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />das Herr Rohr und Herr Grzybowski z.T. zu recht unterschiedlichen Ergebnissen kommen, ist dann wohl wieder einmal der Beleg für eine grössere Qualitätsstreuung bei Meade<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich möchte die Qualitätsstreuung bei Meade grundsätzlich nicht in Frage stellen, im konkreten Fall jedoch auf eine <i>Qualitäts</i>streuung bei den Prüfverfahren aufmerksam machen.


    Immerhin werfen sich die Herren schon öffentlich sinn- und kenntnisfreie <i>Test</i>aufbauten vor.

  • Nafpie:Denk Er an die Gurken und Tomaten: Prof.Dr.Dr. A messen so, und Prof.Prof.Dr.Dr. B halt so.
    Und wir arme Menschlein müssen GLAUBEN, nicht mehr an IHN, dem Erlöser, sondern an SIE: Die mausgrau bekittelten Fachmesser, jeder letztendlich reif für ein verlängertes Wochenende in der Wahlfahrskirche mit angeschlossenem Sanatorium Maria Stein, und ich auch.
    :)
    Klarinetto

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    <br />Michi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />das Herr Rohr und Herr Grzybowski z.T. zu recht unterschiedlichen Ergebnissen kommen, ist dann wohl wieder einmal der Beleg für eine grössere Qualitätsstreuung bei Meade<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich möchte die Qualitätsstreuung bei Meade grundsätzlich nicht in Frage stellen, im konkreten Fall jedoch auf eine <i>Qualitäts</i>streuung bei den Prüfverfahren aufmerksam machen.


    Immerhin werfen sich die Herren schon öffentlich sinn- und kenntnisfreie <i>Test</i>aufbauten vor.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich möchte darauf hinweisen, dass hier zwei verschiedene Teleskopmodelle durchgemessen wurden: bei Rohr ein alter 127 f/9 ED Zweilinser mit schlechter Optik (ich kenne deutlich bessere Exemplare), bei Grzybowski ein 127 f/7,5 ED Triplett mit schon besserem aber noch nicht hervorragendem Ergebnis. Daher kann man nicht auf eine "Qualitätsstreuung bei den Prüfergebnissen aufmerksam machen".

  • Cord,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CCCN</i>
    <br />Daher kann man nicht auf eine "Qualitätsstreuung bei den Prüfergebnissen aufmerksam machen".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    aber natürlich <b>kann</b> man, ganz unabhängig vom hier geschilderten Einzelfall, sondern aufgrund gewonnener Erfahrung. [;)]

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