Vixen NP-R114S Fangspiegelspinne / Kollimation

  • Servus zusammen,


    ich habe meinen "neuen" Newton jetzt einige Male neu eingestellt und hoffe heute Abend endlich auf Beobachtungswetter, nachdem ich ein paar Tage auf Reisen war und gestern in der Dämmerung wieder nur Jupiter und Mars betrachten konnte, bevor es wolkig wurde. Die ganz bösen optischen Fehler, wie in meinem älteren Posting beschrieben, sind weg, der HS scheint OK zu sein. Allerdings habe ich bei den ganzen Einstellereien immer wieder Ärger mit der Fangspiegelhalterung, wodurch sich immer wieder der FS verstellt, und zwar auf hässliche Weise.


    Ursache: die Spinne ist an den drei Befestigungspunkten am Tubus beweglich, dort sind keine Löcher, sondern Schlitze:





    Weiss jemand, ob das bei diesem Typ normal ist? Oder ist da etwas verloren gegangen, als der Vorbesitzer den Tubus mit Velours ausgekleidet hat?


    Was kann ich tun, um eine feste Befestigung zu erreichen? Kabelbinder geht da ausnahmsweise mal nicht... [:D]


    Viele Grüße


    Manuel

  • Servus Manuel,
    ich hab mir vor kurzem auch so einen Vixen 114/900 gekauft. Er schaut ähnlich aus nur dass ich die kleinen Spinnenhaltermuttern (ich kenn den Nahmen net) so weit zum Tubus geschraubt hab wie es geht. Die Spinne darf sich nicht ständig verstellen oder verrutschen lassen.
    Ein weiterer kniffliger Punkt ist der, wenn der Fangspiegel rund und zentrisch im OAZ zu sehen ist und die drei Halterungen des Hauptspiegel auch im Concenterokular zu sehen sind. Beim letzten Mal festziehen der Schrauben muss man aufpassen, dass es sich dabei nicht nochmal verstellt. Die Hauptspiegeljustage ist verglichen zur Fangspiegeljustage ein Kinderspiel. Zumindest war das bei mir so.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich habe die "Rändelmuttern" auch nur zu Demonstrationszwecken rausgedreht, normaslerweise sind sie weiter am Tubus. Ich habe bloß sorge, dass sich der Tubus zu stark verformt, wenn ich sie zu sehr anziehe.


    Wenn das bei Dir genauso aussieht, ist es aber wohl bei dem Teleskop normal so. Ich überlege schon, ob ich mir "antihaft-Unterlegscheiben" aus Gummi mache, damit es auch dann nicht so stark rutscht, wenn man nicht ganz so doll anzieht...


    Ich erwäge auch die Anschaffung eines Concenter-Okulars, bei der ganzen Kollimierung finde ich es am Schwierigsten, den FS ganz kreisförmig in die Mitte zu bekommen, bzw. dies zu beurteilen. Allerdings kostet das fast so viel, wie ich für das ganze Teleskop mit Monti und Okularen gebraucht bezahlt habe, und ich warte noch auf die Steuerrückerstattung zur Auffüllung des Taschengeldes. Bist Du mit dem Teil zufrieden?


    Vielleicht versuche ich auch erstmal, mir eines selbst zu bauen, ich habe noch eine Menge Plastik-Okularteile hier herumliegen.


    Hast mir jedenfalls geholfen, vielen Dank!


    Viele Grüße


    Manuel


    P.S.: Hast Du auch ein R114<b>S</b>?

  • Die Spinne muss an allen drei Langloechern fest mit dem Tubus verbunden werden. Hierzu wird das Spinnenbein durch die innere Mutter (bei manchen Modellen eine Fluegelmutter) und der aeusseren Raendelmutter am Tubus geklemmt. Die Raendelmuttern stehen bei Dir zu weit raus, sie muessen hineingeschraubt werden, bis sie die Tubuswand von aussen beruehren. Dann werden die Innenmuttern nach aussen gedreht, bis sie die Tubusinnenwand erreichen und dort die Aussenmutter ueber die Tubuswandung kontern.


    Ich sehe gerade, bei dir gibt es keine Innenmuttern. Hier muss jede Raendelmutter von Aussen bis an den Tubus gedreht werden. Dabei darauf achten, dass jedes Spinnenbein gleich weit "bemuttert" wird, damit der Fangspiegel zentrisch bleibt. Auch sollte die Position entlang des Langlochs bei jedem Bein die gleiche sein, z.B. maximal zum Hauptspiegel hin wie auf Deinem Bild gezeigt. Wobei es her nicht auf besondere Praezision ankommt, da der Fangspiegel ja noch separat justiert wird.


    Keine gute Konstruktion, denn wenn die Raendelmuttern zu fest angedrueckt werden, beult der Tubus ein. Da gefaellt mir die Variante mit inneren Kontermuttern besser.

  • Servus Manuel,
    ich hab gerade noch ein paar Bilder gemacht. Die stell ich ein wenn sie freigschalten sind. Es ist ein GP-R114E. Die Rändelschrauben rutschen bei mir nicht. Ich hab sie auch net angeknallt sondern nur so festgezogen dass sie nicht rutschen. Ich hab dabei auch geschaut, dass alles Streben gleich lang sind. Die Streben sind ihrerseits oben in der Spiegelhalterung eingeschraubt.
    Es ist eigentlich klar, aber beim Tragen des Teleskops darf man sich an den Rändelschrauben/muttern nicht einhalten.
    Ja, das mit dem mittig und kreisrund kann fuchsen und dann wenn man den Fangspiegel so stellt, dass man den ganzen Hauptspiegel sieht, dann kann die runde Form wieder verlorengehen. Dann muss man wieder nachjustieren...
    Ich hab mir das Komplettpaket gekauft. Laser, Cheshire mit Fadenkreiz und Concenterokular. Hmm, jetzt ist es justiert aber jetzt ist das Wetter schlecht.
    Ich hab den Newton auch erst seit kurzem. Einmal war die Justage des Fangspiegels wieder etwas verlorengegangen (wobei es immer noch passabel ausgeschaut hat). Da war aber bei 130x Schluss. Dann ist das Bild schlecht geworden. Ich hab die Hoffnung, dass bei der perfekten Justage die Abbildung bis 180x gut ist. Das kommt natürlich auch auf den Spiegel darauf an.
    Die mechanischen Teile schauen beim Vixen besser aus wie beim alten Bresser von mir.





    (die drei Stellschrauben sind geschwärzt auch wenn das mit Blitz nicht so ausschaut)


    (Kontermuttern von innen gibt es nicht. Beim Bresser waren glänzenden Flügenmuttern innen.)


    Servus,
    Roland

  • Erst mal Danke Euch beiden!


    Jetzt habe ich gerade auf die Schnelle eine Idee umgesetzt: Mit O-Ringen, der zweitbesten Erfindung nach Kabelbindern:


    Drei O-Ringe 4 x 1,80 mm passen sehr gut und verhindern das Rutschen auch ohne "andonnern" der Rändelmuttern. Mal sehen, ob sich das bewährt.


    (==&gt;)Roland: Ich sehe, es gibt auch ein "GP-N114L". Die Variante hatte ich bei meinen Internetrecherchen noch nicht. Scheint eine andere Montierung zu sein als meine New Polaris, oder? Was die Zusätze "S", "M", "E" oder "L" bedeuten, weiss ich leider auch immer noch nicht sicher.


    Viele Grüße


    Manuel


    Edit: Es gibt m. Wissens Vixen mindestens 4 R114 Modelle: S, M, E und L Modelle

  • Hi Manuel,


    der O-Ring hilft nur teilweise da er auch nur teilweise aufliegt. Ich hätte eine große Scheibe untergelegt, die sollte das ganze Langloch überdecken. Von innen mit einer weiteren Scheibe und einer Mutter kontern wäre zusätzlich hilfreich.


    Die Bohrung in der Scheibe sollte klein genug sein damit der Hals der Rändelmutter nicht durchpasst. Das war vermutlich auch mal so ausgeführt.


    GP-N114L- da bezieht sich das GP auf die Montierung, also eine Vixen GP oder Great Polaris. Deine ist eine NP, also die New Polaris, kleienr und schwächer als die GP. Eine Super Polaris gab es auch mal, die lag wohl so zwischen der N und der GP.


    Mit den Bezeichnungen L oder S wurden zumindest bei den Refraktoren die Brennweiten unterschieden- L für Long, S für Short. Ob das bei den Newton ähnlich war? Könnte durchaus sein.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    das mit dem Kontern hatte ich auch überlegt, nur ist der Hals der Rändelmutter im Weg, und da es bei Rolands Teleskop genauso ist, denke ich, dass das immer so war. Man könnte natürlich zwei Scheiben und ein dünnes Rohr, das über den Hals passt, nehmen und von innen mit einer Mutter dagegen schrauben. Ich weiss aber nicht, ob das lohnt, es scheint ja 25 Jahre funktioniert zu haben.


    Long und Short - von der Brennweite sind Rolands und mein Teleskop ja beide 900 mm. Vielleicht ist mein OAZ "short"? Ich kann nämlich ein Mittelstück herausschrauben, was vermutlich zum Fotografieren nützlich ist, um in den Fokus zu kommen.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Hallo Manuel,
    gestern war wieder Saturn dran. Das lokale Seeing war nicht besonders aber im großen Bresser 152/1200 hab ich die Cassiniteilung sehen können (und offenbar zwei Monde).
    Dann hab ich den Vixen 114/900 auf die Montierung gesetzt. Der defokusierte Saturn hat gleich lange Fangspiegelstreben gezeigt und einen mittigen Fangspiegel. Das Bild war außen zu 3/4 ganz rund und das letzte Viertel war nach außen gebeult. Sowas hab ich noch nicht gesehen. Die Justage ist eigentlich gut und besser wie beim alten Bresser 114/900 den ich danach getestet hab (ich hab die Justage gerade nochmal im Cheshire getestet. Der Vixen war wieder ganz leicht dejustiert, der Bresser ist aber noch etwas mehr dejustiert)
    Beim fokusierten Saturn ist etwas Licht nach einer Seite gestreut worden, merkwürdig. Bei etwa 130fach war Schluss, bei 150x ist das Bild eingebrochen.
    Dann hab ich den Bresser 114/900 auf die Montierung gesetzt.
    Der defokusierte Saturn hat auch wieder gleich lange Fangspiegelstreben gezeigt und einen mittigen Fangspiegel. Diesmal war der stark defokusierte Saturn komplett komplett rund. Bei 100fach war die Abbildung deutlich besser. Auch bei 150x war die Abbildung noch relativ gut. Es war immer wieder der A und B Ring zu sehen und kurz konnt ich erahnen Cassini gesehen zu haben. War nur für Augenblicke halbwegs zu erahnen aber immerhin. Im 5 mm Okular war keine Verbesserung zu sehen, eher wieder schlechter.
    Dann hab ich den Tal 2 auf die Montierung gesetzt. Er hat eine noch bessere Abbildung gezeigt. Ich konnte bis auf 200fach gehen und hab noch eine passable Abbildung bekommen. Die A und B Ringe waren öfters und besser zu sehen und Cassini war auch für Augenblicke kurz zu sehen gewesen. Die Bildunruhe war aber in beiden Fällen relativ hoch so dass nur ein halbscharriges nicht schön definiertes Bild herausgekommen ist. Verglichen mit dem Vixen 114 war das Bild aber deutlich schöner.
    Momentan weiß ich nicht woran es liegt. Gerade die Ausbeulung des defokusierten Saturn in eine Richtung hab ich so noch nie in anderen Fernrohren gesehen. Wenn der Bresser dejustiert war, dann hat er ungleichmäßig lange Fangspiegelstreben, oder ein ovales Bild mit nicht mittigen Fangspiegel gezeigt.
    Wenn jemand eine Idee hat, was es sein kann, bin ich über Antworten sehr dankbar. Es ist eigentartig. Das neugekaufte gebrauchte Gerät macht ansonsten einen wertigeren Eindruck wie der alte Bresser von 1990.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    seltsam, dass Du auch so viele Probleme hast wie ich. Ich hatte ja neulich hier gefragt, ob ich mir eventuell den HS verspannt haben könnte. Danach habe ich mal die drei Klemmen, die den HS halten, etwas lockerer geschraubt. Nach dem, was ich so gelesen habe, kann ein zu fest angezogener HS so ein "Mercedesmuster" machen, etwas entartet könnte das dann zu der "Beule" führen, die Du beschreibst. Bei mir ist die optische Qualität dadurch jedenfalls besser geworden. Viel testen konnte ich gestern aber nicht, ich hatte nicht so viel Zeit, und es sind doch einige Wolkenfelder hier durchgegangen.
    Scheint eine Diva zu sein, unser "neues" Teleskop, gell? [;)] Wie sangen schon die Bangles, als das Teleskop (und ich) noch jung war: "Love is never simple - with a complicated girl".


    Wie Du schon schreibst, hat das ganze eine so hochwertige Anmutung, dass ich fest daran glaube, dass sich das in den Griff bekommen lässt. Aber es ist schon ein ziemlicher Krampf...


    Viele Grüße


    Manuel

  • Hallo Manuel,
    danke für die Antwort. An einen verspannten Hauptspiegel hab ich auch schon gedacht. Hoffentlich lässt sich das so wie bei Dir in Griff kriegen. An sich hat Vixen gute Fernrohre gebaut. Mit dem Vixen 80L, den ich schon eine Weile hab bin ich eigentlich sehr zufrieden.
    Ich bin auch noch guter Dinge das hinzubekommen. Möglicherweise ist die Verspannung vom Vorbesitzer "verursacht" worden.
    Ich hab alternativ noch den Bresser 114/900. Ich kann auch mal testweise die Spiegel der Reihe nach austauschen und schauen ob es besser wird. Davor werd ich aber Deinen Tipp befolgen.
    Irgendwie werden wir es schon hinkriegen. ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    so ganz habe ich das ganze noch nicht im Griff, sehe ich gerade. Der Himmel ist gnädig hier und ich habe im Garten meine zwei Teleskope und ein kleines Fernglas auf Stativ aufgestellt. Jupiter sieht jetzt im Vixen wenigstens so "gut" (und rund) aus wie im Omegon 76/700. Wasat liegt direkt darunter, und wenn ich diesen Stern fokussiere, bekomme ich immer noch ein vor und hinter dem Fokuspunkt je ein kleines "Dreieck" bzw einen "Mercedesstern". Mit dem Omegon habe ich eher ein "+" (vier Strahlen trotz dreier Fangstreben), aber das wird schätze ich eher am Kugelspiegel liegen.


    Also ist bei mir immer noch was verspannt oder falsch justiert, nur nicht mehr so schlimm. Was wiederum bedeutet: Man kann es wahrscheinlich in den Griff kriegen.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Servus Manuel,
    das hört sich ja bei Dir ja schon gut aus. Ich hab jetzt auch weitergemacht und die Bodenscheibe gelöst und beim Hauptspiegel etwas Staub abgeblasen (ist immer noch etwas droben, aber nix großes).
    Anschließend hab ich die 6 Fangspiegelhalteschrauben gelöst und mit den Fingerspitzen sanft zugedreht.
    Jetzt ist allerdings so, dass im Tubus unten Kontermuttern waren. Muß ich jetzt erst mal die Fanspiegelspinne herausnehmen, damit ich mit der Hand im Tubus die kleinen Muttern unten neben dem Hauptspiegel festhalten und die Schrauben anziehen kann?
    Das ist wieder komplizierter wie nötig.

    Die Löcher im Tubus und hier in der Hauptspiegelzelle (im grünlichen Metallrand zur Verbindung mit dem Tubus) haben kein Gewinde. Somit brauchen die Schrauben im Tubusinneren Muttern.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    <s>da brauche</s> ich <s>ein Bild,</s> kann mich an keine Kontermuttern unten erinnern. Ich kann ja morgen mal Bilder von meinem HS einstellen, die habe ich gemacht, als ich ihn "offen" hatte.


    Ich habe bis gerade noch M13 angesehen. Zumindest klappt die motorische Nachführung seit der Neujustage der Montierung neulich sehr gut. Leider habe ich dann die Leier nicht gut genug erkannt (erst gerade in Stellarium ist mir die tatsächliche Lage heute klar geworden) um den Ringnebel suchen zu können. Naja, nächstes Mal weiß ich es. Den Himmel Ende Mai habe ich noch nicht so gut auswendig drauf, und die Drehscheibe hatte ich nicht draußen.


    Das Aufsuchen ist ein ziemlicher Kampf nur mit 6x30-Sucher, finde ich. Bin von meinem Minidobson einen Telrad gewohnt. Vielleicht besorge mich mir einen Rigel Quickfinder für das Vixen, der Telrad soll am Omegon bleiben, den will ich als Zweitteleskop für die Kinder einsatzfähig halten.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Hallo Roland,
    danke, dass Du das Bild nachgeschoben hast. Es bestätigt die Idee, die ich gestern beim Einschlafen hatte: Du hast an der falschen Stelle geschraubt!


    Den Hauptspiegel ist beim Vixen über drei der sechs Schrauben hinten festgeschraubt. Bei den drei Schraubenpaaren, die man hinten am zusammengebauten Teleskop sieht, ist jeweils eine zum Festschrauben (diejenige, die ganz "drin" ist, bei mir haben diese noch eine Scheibe) und eine zum Einstellen (diejenige, die etwas "heraussteht").


    Du hast jetzt aber den ganzen Ring abgeschraubt, in den der HS-Halter hereingeschraubt ist (mit den Schrauben an der Tubusseite). Diese sind, wie alle Schrauben am Tubus, mit Muttern gekontert.


    Das ist jetzt aber nicht weiter schlimm. Du kannst, wenn der Ring sicher gehalten ist (eingespannt oder von 2. Person) immer noch die drei Halteschrauben hinten lösen und dann den Ring von hinten wieder hereinschrauben, wobei Du bequem an die Kontermuttern kommst.


    Die Bilder hier sollten helfen:




    Das wird schon wieder!


    Ich werde meinen HS noch weiter "entspannen", an den drei Haltern mit je zwei kleinen Schrauben, die die "Scherbe" halten, wie auf dem ersten Bild zu sehen. Das zweite Bild zeigt den Ring, wenn er am Teleskoptubus befestigt ist (und, dass sich mal jemand mit den hinteren Schrauben vertan hatte).


    Ich habe inzwischen eine Seite gefunden (http://www.astro-baby.com/coll…20collimation%20guide.htm), wo ganz unten unter "pinched mirror" (verspannter Spiegel) ziemlich genau mein "Mercedesstern" gezeigt wird. Also entspann dich, Hauptspiegel!


    Viele Grüße


    Manuel

  • Hallo Manuel,
    vergelts Gott! Ja, es ist so wie Du schreibst und ich werde es so machen, wie Du geschrieben hast.
    Ich hab gestern noch den Saturn mit anderen Fernrohren beobachtet und Skizzen gemalt. Daraus möcht ich noch Zeichnungen machen. Der Anblick war sehr schön. Irgendwann ist das vielleicht auch in unseren Vixen 114 möglich. [;)]


    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Ich hab gestern noch den Saturn mit anderen Fernrohren beobachtet und Skizzen gemalt. Daraus möcht ich noch Zeichnungen machen. Der Anblick war sehr schön. Irgendwann ist das vielleicht auch in unseren Vixen 114 möglich. [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland,


    Saturn habe ich erst ein Mal im Winter durch den 76/700-Dobson angesehen (trotzdem spektakulär!), ich bin extra tagelang früh aufgestanden, bis es mit dem Wetter gepasst hat, weil die Kinder ihn unbedingt sehen wollten. Mal um 5:30 aufstehen geht schon, aber erst Mitternacht in's Bett ist noch nichts für sie. Gestern fehlten mir die Karten, um Saturn zu finden, muss ja irgendwie "links unten" von Mars stehen, wie damals im Winter. Nur habe ich miese Sicht nach Süden vom Garten aus.


    Ich habe eben den Hauptspiegel so weit befreit, dass ich ihn im Prinzip drehen könnte. Mal sehen, was es bringt - heute Nacht wird es nichts mit den Sternen, ich muss morgen früh raus. Aber im Moment ist es eh'bewölkt.


    Viele Grüße und klare Nächte


    Manuel

  • Griaß Di Manuel,
    ich schau wahnsinnig gern Planeten an. Von der Wohnung aus ist das Seeing aber leider nicht so extra. Vom Balkon aus geht Saturn momentan nicht mehr. Von der Wohnung geht momentan nur durchs offene Fenster. Ich hab ein Bild gemalen wie er im 12 mm Ortho im 4" Fernrohr im Bino mit 1,7 GWK zu sehen war:
    http://www.astrotreff.de/uploa…2_25.5.2014_1_45-2Uhr.JPG


    Naja, im Okular war er freilich schöner. Die beiden Monde waren Titan und Rhea.


    Ich schau wann ich nächste Woch Zeit hab um am Vixen 114 weiterzubasteln. ;)


    An schean Gruaß auf Kissing,
    Roland

  • Hallo Roland,


    da bin ich mal gespannt, was ich an Details sehen kann, wenn Du schon so viel Details im 4" durch's Fenster (?!) beobachten konntest... Viel besser wird's bei mir sicher nicht sein, nach Süden hin ist es vom Garten aus etwas fies. Und von einem Bino kann man vermutlich auch sehr profitieren, was die Details angeht.


    Ich habe den 114er jetzt aus meiner Sicht "spechtelbereit", den Telrad vom 76er habe ich erst mal dort montiert, mit Kabelbinder geht das ganz schnell. Ich bin sehr gespannt auf den Startest, ob sich der Spiegel dauerhaft verzogen hat oder jetzt alles wieder gut ist, seit ich ihn "freigelassen" habe.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Hallo Manuel,
    ich hab den Spiegel eingebaut und den Fangspiegel wieder etwas korrigiert. Wo ich das Problem hab, ist das letzte Festziehen des Fangspiegels. Machst Du das mit der Mittelschrauben womit Du den Fangspiegel noch ein bisserl hochziehst oder mit den 3 Schrauben wo Du mit jeder Schraube noch ein bisserl Druck erhöst? Wie fest ziehst Du die Schrauben?
    Ich habs mit den 3 Schrauben gemacht, aber da kann beim letzten Festziehen die optische Achse sich nochmal minimal verstellen, so dass es nicht mehr 100% passt.
    Ich bin auch gespannt was wir mit optimaler Spiegelklemmung erreichen können und werd das vorher am künstlichen Stern testen. Das Wetter spielt leider nachst meist nicht so mit. Jetzt scheint ja bei uns in Bayern gerade die Sonne. ;)
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    das ist die klassische Wahl zwischen Pest und Cholera. Bei Verwendung der Mittelschraube dreht sich der Fangspiegel bei mir immer noch ein gutes Stück weiter, dann ist die Einstellung auch für die Katz. Deshalb nehme ich die drei kleinen Schrauben dafür, ich habe das auch so an verschiedenen Stellen gelesen.


    Ich konnte den Erfolg meiner "Entspannungsmaßnahmen" noch nicht prüfen, Freitag Nacht wäre gut gewesen, aber da bin ich übel krank geworden und erst heute wieder das erste mal aus dem Bett. Jetzt sind erst mal Wolken, und einen künstlichen Stern habe ich nicht.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Hallo Manuel,
    den künstlichen Sterntest kannst Du relativ einfach selber machen. So hab ich es gmacht. Ich hab einen kleinen Karton genommen, vorn ein Loch hineingeschnitten, darüber Alufolie gespannt (ich hab zwei Bögen alufolie genommen, den Karton auf einen Stapel Papier gelegt so dass das Loch mit der vorgespannten Alufolie nach unten gezeigt hat und mit einer feinen Nadel in die Alufolie ein kleinen Loch "gepiekst". Wenn Du nun in den kleinen Karton eine Taschenlampe hineinlegst, so dass das Loch von hinten beleuchtet ist, so hast Du einen künstlichen Stern. Den stelltst Du möglichst weit von Deinem Fernrohr weg. Ideal wär vermutlich &gt; 20 m (zur Not gehen aber auch 10 m) und den schaust Du dann mit Deinem Fernrohr an mit hoher Vergößerung an.
    gestern hab ich den Sterntest bei 200 fach gemacht. Naja, das schaut im Fokus noch nicht ideal aus.
    Der gebrauchte neu gekaufte Vixen hat bei mir zwei Dinge, die mir aufgefallen sind. Der Hauptspiegel hat von hinten einen Schaden als wie wenn her entweder zuviel Druck hatte oder angeschlagen wäre. Es ist kein Muschelsprung aber wohl kurz davor. Es ist 2-3 mm auf der Spiegelrückseite. Ich mach noch ein Foto.



    Ansicht von unten:

    Ansicht von oben:



    Die Fangspiegelhalterung hat auch ein Problem. Ein Vorbesitzer hat die 3 Druck- Stellschrauben so fest angeknallt gehabt, dass es 3 kleune Dullen gibt. Wenn ich jetzt die 3 Stellschrauben anzieh und nicht genau die 3 Dullen treff, dann hab ich ein Problem. Leider hat einer der Vorbesitzer aber den Fangspiegel nicht 100% justiert gehabt, so dass die Feineinstellung ein bisserl ein Problem ist. :(
    gestern hab ich noch meinen alten Bresser 114/900 hergerichtet. Nachdem der mehr Staub angesetzt hatte, hab ich dem Hauptspiegel eine Wäsche gegönnt. Zuerst ein Spülibad, dann mit dem Wasserstrahl in der Badwanne abgebraust und dann mit destillliertem Wasser nachgespült und die ablaufenden Tropfen mit einem Gummihandblasebalg weggeblasen. Dann war der Spiegel sauber, ohne Kratzer, ohne Mittelmarkierung...
    Hier der gewaschene und getrocknete Spiegel:


    Also eine Schablone für die Mittelmarkierung gezeichnet und in der Mitte des Hauptspiegels ein Kreuz gezeichnet.

    Alles zusammengebaut, den Fangspiegel noch nachjustiert und es sollte passen. Die Fanspiegelhalterung hat bei mir im Bresser keine 3 kleinen Dullen so dass die Justage dort an sich einfacher ist. Dafür sind die Hauptspiegelhalterungen so klein, dass ich sie im Concenter Okular nicht sehen kann. Zumindest war der Fangspiegel mittig, zentrisch und man hat nirgends den Hauptspiegelrand gesehen. Dann sollte es schon passen ;)
    Noch mit Cheshire den Hauptspiegel justiert und fertig. Naja, der Okularauszug im Bresser 114/900 ist leider nicht ganz so ideal, so dass die Okulare etwas Spiel haben. Irgendwas hats immer [:(]. Dadurch kann man keine 100% Justage hinkriegen aber hoffentlich 95%.
    Fotos folgen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Manuel,
    der Sterntest mit dem Bresser 114/900 schaut gut aus. So hab ich mir das vorgestellt. Beim Vixen leider nicht. Möglicherweise hat der Muschelsprung die Oberflache verzerrt....
    Als nächsten Test werde ich den Bresserspiegel in die Vixenhauptspiegelzelle einbauen und andersherum. Dann kann ich mir wieder einen Sterntest anschauen. Dann seh ich, ob der Spiegelschaden das Problem ist...
    Ich hoffe, dass Du mehr Glück hast.
    Servus,
    Roland

  • Hi Roland,


    zwei Punkte- bei deinem künstlichen Stern dürfte das Loch zu groß geworden sein. Wenn du mit der Nadel ein kleines Loch piekst wird das schon zu groß. Leg die Alufolie auf eine harte Unterlage, setz die Nadel auf und drück kräftig. Kannst die Nadel dabei auch leicht drehen. Sie soll nur ein winziges Loch machen, aber nicht durchstechen.


    Punkt 2- die 3 Dellen an der Halter des FS- bau die Halterung auseinander und lege hinten eine große Beilagscheibe dazwischen. Dann drücken deine Schrauben zukünftig gegen diese und nicht mehr gegen das bereits eingedellte Material. Mit den Dellen drin kannst du ja nicht mehr richtig einstellen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    danke, für die beiden Tipps. Statt der harten Unterlage hab ich eine Stapel hartes Papier benutzt. Das ging schon aber eine noch härtere Unterlage könnte tatsächlich noch besser sein.


    Der Tipp mit der Beilagscheibe ist gut. Ich muss mal schauen ob ich etwas passendes find. Das kann die Fangspiegeljustage tatsächlich erleichtern.


    Mit dem Hauptspiegel muss ich noch schauen ob die schlechte Abbildung an dem Muschelsprung liegt (ich fürchte es liegt daran).
    Vermutlich muss ich mir einen neuen Hauptspiegel kaufen. So kann ich das Fernrohr auf jeden Fall nicht einmal weiterverkaufen. Die Abbildungsleistung ist auch trotz Justage zu schlecht.


    Servus,
    Roland

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