12" - Letzter Anlauf

  • Einen schönen guten Abend!


    Möchte hier noch einen (hoffentlich kurzen) Schlußthread aufmachen, nachdem der vorige bereits zu aufgeblasen ist.


    Mit der Coudermaske und einem Fernröhrchen habe ich heute einige Meßserien gemacht, die alle ganz ähnlich ausgefallen sind.




    Zum Abschluß versuchte ich dann noch eine maskenlose Photoserie und Auswertung mit FoucaultXL. Das Ergebnis ist dem obigen sehr ähnlich.


    (==>) Alois: Ringtool für die 35% bis 60% - Zone (ca.) ?


    Viele Grüße


    Gerhard

  • Hallo Gerhard.


    Ja jetzt sind die Messpunkte richtig aufgeteilt und daher das Messergebnis Treffsicherer.
    Habe heute zuwenig zeit genauer zu schreiben.
    Aber kannst du dir vorstellen dass du auch so etwas machen könntest wie Achim.
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=79091&whichpage=2
    Das wäre treffsicherer als ein Ringtool und ich würde dir die Toolgröße und Bewegung
    Beschreiben.
    Die angestrebte Kurve wäre so wie hier und dann würde das Programm
    die Form automatisch flacher machen so wie du es auch mit dem Rocschieber
    vorschauend machen kannst.
    Du brauchst ihn nur so weit schieben bis die Tiefe bei r 120 unten ankommt.
    Das bischen Rand was dann noch hoch steht ist sogar von Vorteil weil
    er beim Beobachten dann hinunter geht.




    Freundliche Grüße
    Alois

  • Hallo Alois!


    Zuerst vielen Dank für Deine Zeilen.
    Die im Thread von Achim beschriebene Methode schaut bestimmt zielsicher (und logisch), aber vielleicht doch auch riskant aus. Wenn ich an meinem Diagramm den Offset so einstelle, wie Du beschreibst, schaut also die Situation so aus:



    * Würde ich jetzt angenommen mit einem Ringtool weitermachen, wie groß müßten dann die Radien sein? So wie von mir angenommen und mit der blauen Linie eingezeichnet? Das ergäbe dann einen Innenradius von etwa 45mm und einen Außenradius von 100mm, würde sich also von der 30%-Zone bis zur 65%-Zone erstrecken.


    *Wenn ich nach Deiner obigen Methode in Achim's Thread die Zone bearbeiten würde, welchen Durchmesser sollte das Subtool haben? 55 - 60mm?


    Derzeit habe ich nur ein Ringtool mit einem Innenradius von 70mm und einem Außenradius von 105mm.(Letzter Thread, S.2) Das wäre dann von den Dimensionen her nach dem jetzigen Stand ohnehin unbrauchbar?


    Viele Grüße


    Gerhard

  • Servus Alois!


    Eine Grundsatzfrage:


    Gibt es mit der Methode nicht Unregelmäßigkeiten im Rotationsparaboloid? (Man dreht den Spiegel nicht genau weiter, man bewegt das Subtool nicht so genau im 5mm-Abstand weiter, man kann die 360° nicht so genau einhalten. )


    Nachdenklichen Gruß


    Gerhard

  • Hallo Wolfgang!
    In der Tat ein tolles Gerät. ;)
    Das heißt also, daß Du in Kürze mit dem Polieren anfangen wirst? Unglaublich!
    Gruß
    Gerhard

  • Lt. der Methode von Alois ( http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=79091&whichpage=2 ) bin ich bisher folgendermassen vorgegangen:
    Die Gipstools werden direkt auf den Spiegel gegossen und zwar in etwa da, wo sich die Zone befindet. Als Trennmittel diente bei mir Küchenfolie. Die Markierungen weisen zum Spiegelrand. Als Griffpunkte verwende ich 8mm Sechskantschrauben. Der Gips wurde mehrmals mit Lack versiegelt. Gestern habe ich eine 4mm hohe Pechhaut aufgebracht.








    Gruß


    Gerhard


    P.S.:
    Alois hat mir für meinen speziellen Fall ein Tool mit 50mm-Durchmesser und eines mit 60mm Durchmesser für's Erste empfohlen. Und 23°-Pech. Fortsetzung folgt.

  • Einen schönen guten Abend allerseits!


    Mit der großartigen Unterstützung von Alois via Skype und E-Mail habe ich die Arbeit wieder aufgenommen und sehr erfolgreich mit dem gestrigen Datum beendet! Sämtliche Arbeitsgänge zu zeigen, würde etwas zu viel Platz im Forum brauchen, daher hier nur ein paar Ausschnitte.



    Die Auswertegraphik wurde am Anfang nicht korrekt dargestellt, da ich die Schaltfläche "Find best fit conic constant" gedrückt hatte. Die Abweichung von der Idealkurve war weit größer:



    Also fertigte ich nach der Anleitung von Alois die ersten Kartonmasken zum Eingrenzen des Polierbereiches mit dem Minitool an:



    Auf diese Art konnte ich etwa 2/3 der Zone abtragen. Freilich entstanden auch Unregelmäßigkeiten, die geglättet werden mußten.



    Durch Eingrenzung mit verschiedenen Maskenbereichen gelang sukzessive eine Verbesserung der Kurve.




    Und jetzt wurde es schwierig und spannend zugleich. Je mehr sich die Kurvenform der Parabel näherte, desto deutlicher wurden die kleinen Fehler sichtbar. Bei der Korrektur des Randbereichs waren einige Runden notwendig, da die Wirkung des kleinen Tools bei dem großen Außenumfang nur gering ist mit dieser Methode.



    Doch auch diese Prozedur ist sehr gut gelungen. Beim folgenden Bild stellte sich bereits die Frage, ob ich weitermachen sollte oder nicht.



    Nachdem aber bisher sämtliche Aloisischen Prophezeihungen eingetroffen waren, wagte ich den nächsten Schritt und, siehe da, die Kurve sah nun schon ausgesprochen schön aus:



    Alois war allerdings mit dem Ergebnis noch immer nicht zufrieden und bestand darauf, daß ich noch eine Runde mit dem 25mm-Tool und mit der Maske drehen soll.



    Es hat dann gut einen Tag gebraucht, bis ich mich da drübergetraut habe und gemessen habe ich auch erst einen weiteren Tag später, weil ich Schlimmes ahnte. Doch die Überraschung war dann riesig, als ich diese Graphik sah:



    So ein schönes Ergebnis habe ich nicht erwartet. Ich möchte hier an dieser Stelle Alois und seinem Enkerl Veronika ( ;) ) herzlich für die aufopfernde Beratung und den Unterricht danken!




    Viele Grüße


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    also da geht noch was.... noch ganze 0,002 Strehl dann bist du fertig!



    [:D][:D][:D] Ne du , Spass beiseite! ich wünsche dir wirklich sehr viele schöne Beobachtungen mit dem Spiegel. Bei deiner Ausdauer hast du dieses Ergebniss wirklich verdient[:)][:)][:)] Ist schon klasse geworden, Hut ab. So viel Geduld habe ich nicht aufgebracht. SUPER !



    Gruss


    Thomas

  • Hallo Gerhard,


    Gratulation zum perfekten Spiegel !
    Möge das Seeing auch ganz oft so gut sein, daß der spiegel auch seine Qualitäten zeigen kann !


    viele Grüße,
    Thomas

  • Das Rundherum habe ich schon. Es ist ein Gitterrohrtubus vom Herrn Martini. Fangspiegel liegt schon recht lange bereit und der OAZ mit vom Modellbaumeister Jürgen speziell gefertigter Grundplatte ebenfalls.



    Der Tubus soll auf eine EQ-6. Ich weiß, das liegt schon an der Grenze.


    Gruß


    Gerhard


    Danke, Thomas II !

  • Hallo Gerhard,


    der ist fantastisch geworden, der Spiegel. Gratuliere, sowohl Dir als auch dem Alois.


    Falls Du noch detailierte Notizen über die Vorgehensweise hast, währe doch Sehr gut mehr davon zu erzählen. Man lernt nie aus!


    Viele Grüße
    Horia

  • Hallo Gerhard und Meister Alois!
    Da bin ich paff!! SOOOOOOOOOOOOOO perfekt. Grandios!
    Schnapp' uns nicht alle Photonen weg. Die wollen ja nur noch auf Deinem Spiegel landen ;)
    Herzlichste Gratulation und viel Beobachtungsvergnügen!
    Richard

  • Herzlichen Dank Euch allen für die Gratulationszeilen!


    (==>)Horia: Um eine exakte Schilderung der Arbeitsgänge würde ich den Alois ersuchen. Meine Aufzeichnungen sind eher dürftig.


    (==>)Richard:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schnapp' uns nicht alle Photonen weg.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Keine Angst! ;) Zu dem Zweck müßten erst mal die chronisch vorhandenen Wolken an den Wochenenden verschwinden.


    (==&gt;)Florian:
    Nachgearbeitet wurde mit Tools mit weicherem Pech. Ein großes Tool hätte die Kurvenform wieder zerstört.


    Grüße


    Gerhard

  • Hallo Horia und die es interessiert.


    Nun eine kleine Zusammenfassung der Erfahrungen.
    Da diese Methode noch nicht so lange existiert haben wir auch hier noch dazu gelernt.
    Diese Methode ist zwar nur gedacht am Schluss kleine Korrekturen zu machen
    so wie es bei den letzten 4 Messungen war. Da waren nur noch 20 nm abzutragen.
    Gerhad war bereit unter meiner Anleitung über Skype wo man auch Bewegungen
    zeigen kann, mehr als 220 nm abzutragen , was einen enorme Leistung ist ohne
    Rotationfehler einzuhandeln was er mir mit seiner um 90° gedrehten Messung bewiesen hat.
    Dafür verdient er wirklich ein große Anerkennung.
    Anfangs hatten wir beide die Befürchtung dass die Mikrorauheit schlechter wird.
    Das ist am Anfang auch der Fall gewesen und wir konnte dies auch wider beheben.
    Wichtig ist das die Polierschale nicht zu hart ist und der Führungspunkt möglichst
    tief gelagert ist damit wenig Kippwirkung entsteht.
    Weil vom Kantendruck konnten wir anfangs ein wenig Spuren sehen.
    Wichtig ist auch dass die Polierschale in der Mitte stärker ausgeschnitten ist
    damit das Pech dort genau so gut ausweichen kann wie am Rand.
    Obwohl in der Mitte mehr ploliert werden soll ist es notwendig damit die Polierschale
    überall schön satt aufliegt, dadurch erreicht man auch wieder die schöne glatte Fläche.
    Den größeren Abtrag erreicht man dadurch dass in der Mitte der Zone immer Polierkontakt ist
    der dann zum Rand hin immer weniger wird und mit Null endet.
    So entsteht auch der Verlauf des Abtrags.
    Wie hier am Bild zu erkennen ist.



    Die Polierschale soll etwa 2 Drittel der Zonenbreite abdecken dann gibt es einen
    sehr weich verlaufenden Abtrag.
    Ist eine Zone sehr hoch und fast spitzig dann kann man eine kleinere Polierschale
    machen und damit erreicht man dass der 100% abtragende Bereich schmäler wird.
    Da eine Parabelfläche nicht sphärisch ist muss darauf geachtet werden das die Polierschale
    Im angewendeten Bereich angepasst wird und dann immer mit der selben Stelle
    zum Spiegelrand zeigt weil sonst gibt es Kantendrukspuren.
    Um das auch sichtbar zu kontrollieren haben wir die Polierschale auf der Oberseite markiert.
    Der schlechte Ruf der kleinen Polierwerkzeuge könnte wohl von dieser noch
    Nichtbeachtung kommen.
    Wichtig ist das die Kreise auch langsam gemacht werden weil dann spürt man auch
    ob die Polierschale guten Kontakt hat und schön zieht.
    Die Papiermaske ist wichtig zur Orientierung und soll 5 mm größer sein als die zu
    Polierende Fläche damit man im Randbereich genügend Spielraum hat.
    Die Polierbewegung darf ruhig 2 bis 3 mm unterschiedlich sein
    weil das gibt einen weichen Verlauf des Randbereichs.
    Fährt man immer genau zur Maske zeichnet sich tatsächlich eine leichte Spur ab.
    Somit wünsche ich vielen mutigen Glaswürmern ein vergnügliches Knabbern.
    Gerhard hat mit 5 verschiedenen Polierschalen geknabbert.


    Viele Grüße
    Alois

  • Lieber Gerhard,


    Gratulation zu Deiner Ausdauer und zu diesem Ergebnis!
    Dies zeigt mir wie gut und kompetent dieses Forum ist.
    <font size="5">Die Spiegelschleifer hier sind wirklich Klasse!
    Grosses Kompliment!</font id="size5">


    Und hoffe daß ihr mir an meinen zünftigen verbogenen Scherben auch auf die Sprünge helfen wollt.
    Mit Eurer Unterstützung kann es ja eigentlich nicht schiefgehen[:D]

  • Hallo Gerd,


    hoffe, das mit den Sprüngen[:0] war nicht so (materiell) gemeint[:D]!


    Man sieht sich (hoffe ich) und wünsche Eurem Dob und Euch immer CS!


    Volker


    Vor allem Dir, Gerhard, meinen allergrößten Respekt, die Ausdauer möcht ich mal haben, das Ergebnis, wenn es so stimmt, man mags kaum glauben, nötigt nur Bewunderung ab!


    Und mög die Scherbe immer optimales seeing haben!


    CS Volker!

  • Hallo Gerd !



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und hoffe daß ihr mir an meinen zünftigen verbogenen Scherben auch auf die Sprünge helfen wollt.
    Mit Eurer Unterstützung kann es ja eigentlich nicht schiefgehen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aber natürlich.
    Es gibt für Alles eine Lösung.[^]


    Viele Grüße
    Alois

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