Germanisches National Museum

Dauerausstellung "Wissenschaftliche Instrumente"

Den Grundstock der Sammlung an Räderuhren, Instrumenten zur Planetenbewegung, Sonnenuhren, Geräten zur Zeitmessung, Geräten für den Unterricht, Geräten zur Sterndeutung, Geräten für die Feldmessung und Beobachtungsinstrumenten bildet der Nachlass des bedeutendsten Astronomen und Mathematikers des späten Mittelalters Regiomontanus, der 1471 seinen Aufenthalt in Nürnberg damit begründete, dass hier die besten Instrumente für seine Arbeiten hergestellt würden.
Die weltweit bedeutende Sammlung belegt beispielsweise mit dem ältesten erhaltenen Erdglobus, den um 1492/93 in Nürnberg gefertigten Behaim-Globus, eindrucksvoll das europäische Weltbild kurz vor der Entdeckung Amerikas. Zeitgleich verbildlicht der 1493 entstandene Stöffler-Globus die Ansicht des Himmels.

Die größte und reichste Astrolabiensammlung in Deutschland kann sich an Qualität und Quantität mit denen führender englischer Sammlungen messen. Angefangen von frühen islamischen Instrumenten aus dem 11. und 12. Jahrhundert, verdienen vor allem die europäischen Instrumente die Aufmerksamkeit des Betrachters.

Die Uhrensammlung verfügt nicht nur über prominente Einzelstücke wie eine der ältesten Türmeruhren mit Räderwerk oder die Henlein-Uhr, vermeintlich auch als "Nürnberger Ei" bezeichnet, sie gibt insgesamt einen interessanten Einblick in die Geschichte der Zeitmessung. Sie erinnert u.a. an die Bedeutung der Taschensonnenuhren, die im 15./16. Jahrhundert zu den wichtigsten Exportschlagern Nürnbergs zählte.


Quelle: Astronomie in Nürnberg