Tubusisolierung 9

Isolieren von Tubus und Hut meines Dobsons mit einer alten Aluabdeckmatte für die Frontscheibe eines PKW's. Warum der Aufwand? Das ganze nennt sich Tubusseeing, was ich damit in den Griff bekommen möchte. Der Boden ist Nachts wärmer als die Umgebungstemperatur, dadurch strahlt der Boden IR-Strahlung ab und trifft die Unterseite des Tubus, da das Teleskop ja fast immer etwas schräg steht und nicht kerzengerade in den Zenit schaut. Dadurch erwärmt sich die Unterseite, die Oberseite des Tubus gibt die Wärme Richtung Himmel ab. Die Wärme steigt im Rohr von unten (warm) nach oben (kalt) und es flimmert minimal (wie eine heiße Straße im Sommer). Da mit dem Teleskop aber zwei-, drei- oder vierhundertfach vergrößert wird, sieht man das geflimmere anhand unzähliger, kleiner Bereiche innerhalb des Bilds, die mit einem kurzfrequenten wackeln das Beobachten erschweren. Das atmosphärische Seeing wirkt sich i.d.R. als einheitliches Bildwackeln aus, was nicht mit dem Tubusseeing verwechselt werden darf. Am besten, man stellt sich eine Landkarte vor, die vor einem hin und her gewackelt wird (atmosphärisches Seeing). Jetzt kommt noch das Tubusseeing hinzu, indem auf der Karte alle Städte und Ortschaften selbst zu wackeln beginnen. Mit der Isolierung erwärmt sich das Blech nun unten nicht mehr und oben gibt es die Wärme nicht mehr an den Nachthimmel ab. Die Folie lässt sich gut verarbeiten und bleibt Formstabil. Falls Fragen dazu sind, einfach einen Post da lassen, ich antworte gerne, soweit mir das möglich ist.