Beiträge von Stathis im Thema „Anschliff 28" f/3“

    Das ist ein neuer Meilenstein in der Spiegelschleifgeschichte.
    Ultragroß - ultradünn - ultraschnell, gefertigt von einem Ultraverrückten.


    Es war der größte 25 mm Borofloat Rohling, den ich je ausgeliefert habe. Der hat sich schon bei Fingerdruck auf die Mitte um Hunderttausende Nanometer durchgebogen. Nach den ersten Rübenacker Interferogrammen (Seite 2) erschien er mir viel zu groß, viel zu dünn, viel zu schnell, um zu gelingen. Wie schön, sich zu irren.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />Der Spiegel ist nicht auf dem Pech festgeklebt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein wichtiges Detail. Wenn du den Spiegel oft genug auf der Unterlage drehst, kriegst du aufgrund der radialsymmetrischen Pechnoppenanordnung wenigstens "nur" eine Schießscheibenoberfläche und kein griechisches Mosaik in Form der Pechkacheln[:D]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt gibt es noch eine interessante Sache bei der Kornabstufung. Die Reihenfolge ist K60, K120, K220, 40my, 9my.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der große Sprung von 40my auf 9my klingt exotisch. Bin gespannt, was es damit aufsich hat.

    Das geht ja flott voran bei dir!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />Ein Teil ist geschafft, es war fast ein reiner Buckel abzutragen, also keine üble Sattelfläche, nur ein kleines "Ei" ist zu sehen:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Oder der Rand hängt runter aufgrund des kleinen Schleiftisches? Die Durchbiegungen bei diesen Dimensionen können mehrere Zehntel mm betragen. Ich hatte beim Polieren des 32" Zöllers komische Effekte durch die unplane Unterlage troz der der 57 mm Dicke (siehe http://www.stathis-firstlight.de/atm/32inch_mirror.htm unter flexibler Schleifbock). Daher kann ich die Bedenken von Horia teilen.


    ABER: du hast ja schon beschrieben, welch große Glasmenge beim Parabolisieren von der Sphäre heraus abgetragen werden muss. Da ist es vielleicht schlau, auf so einem Tisch TOT zu schleifen. Dadurch wird der Rand überhängen und die Mitte einen deutlich kürzeren Krümmungsradius erhalten - und genau da willst du ja hin.


    Gib's zu, die Durchmesser von Tisch und Unterlegtol hast du per Finite Elemente genau berechnet, damit automatisch 'ne Parabel rauskommt?


    Vielleicht kannst du z.B. nach K320 kurz anpolieren (bereits 30 Minuten reicht, um genug Glanz zu bekommen) und per provisorischem Foucaulttest die Form prüfen. Ich habe sowas schon wiederholt gemacht, funktionierte prächtig und ich konnte ruhiger schlafen.

    Seht mal, wie sich die Zeiten ändern.
    Als ich auf dem ITV 2000 die 24" mit 41 mm Randdicke vorschlug, hieß es "viiiiel zu dünn" und "wie willst du den lagern". Man hielt mich für total irre, was mich sehr ehrte. Für mich war es ein großes Wagniss, da allein der Rohling mich in Summe ungerechnet 2.200 Euro gekostet hatte (damals ungüstiger Dollarkurs, precission annealed mit vorgefräster Kurve).


    Dagegen ist dieser extrem dünne Borofloat richtig günstig. Für Deep Sky braucht es möglichst viel transportable Öffnung mit ausreichender Schärfe. Frage: was ist ausreichend? Hey das Teil macht 0,15 Bogensekunden kleine Beugnungsscheibchen. Da darf auch mal was kanpp daneben landen. Bevor sich jetzt die Strehlinflationisten zu Wort melden: Die Auflösung und Kontrastübertagung von einem noch so perfektem 10" Apo übertrifft man auch mit 50% Strehl bei weitem.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Stathis hat es sicher in den Fingern gejuckt, der Rohling ist wirklich ein feines Stück.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nicht wiklich. Ich dache mir, lass mal den Kai Pionierarbeit leisten - der ist ja total irre. Wenn der es hinkriegt, kann ich immer noch ran.


    Zur Messerei: Wenn's mit open Fringe zu veile Streifen gibt, vielleicht das Interferometer nur als Astitest verwenden und mit fotografischem Foucault oder lateralem Drahttest die Kurve ausmessen? Egal wie man misst, die Toleranzen bei 28" f/3 sind geradezu grotesk - da muss man ganz locker bleiben[8D]


    Zur Lagerung: Ich bin inzwischen überzeugt, dass eine möglichst reibungsfreie Lagerung gewinnt. Weniger Auflagerpunkte sind manchmal mehr. Ich hab mal rumgePLOPt und würde eine 27 Punkt Lagerung mit 4 radialen Rollen (=2 Wippen) machen.