Beiträge von Kalle66 im Thema „Okularfrage für 8'' Dobson“

    Hi Herbert,
    ein 30mm-Weitwinkel (oder auch 32mm bzw. 35mm [;)]) kann man sicher gleich mitkaufen. Da ist es eher eine finanzielle Schmerzfrage. Ein 200/1200-Dobson ist so gutmütig, dass fast alle Angebote ab so ca. 60 Euro ein Fortschritt gegenüber den Mitbringsel sind. Für die Beurteilung der Fieberkurve im Geldbeutel, sollte man vielleicht vorab mal durch die Dinger durchgeschaut habe um ein (Beispiel TS-Okularseite) TS-WAE30 im Vergleich zu einem Baader-Hyperion31mm oder Williams 33mm zu beurteilen. Ein Nagler-31 oder Panoptik-35 wäre finanziell wohl Overkill (kostet fast so viel, wie der Rest zusammen, und dann noch was drauf.)


    Gruß


    Denk an Einblickverhalten, angenehmen Augenabstand, unnötige Reflexionen im Inneren des Okulars (Glasoberflächen, Linsenrändern, Hülseninnenseiten), das sind alles Faktoren, die einem das Leben schwer machen können. Wegen Randverzerrungen und -unschärfe brauchst Du Dir bei einem f/6-Teleskop jedenfalls weniger Sorgen machen, das wird dann eher bei einem 10" oder 12"-f/5 relevant.


    Hast Du als Brillenträger einen Augenastigmatismus (Brillengläser mit Zylinderkorrekur inbegriffen)? Dann ist das Einblickverhalten mit Brille ein Muss oder Du gehst den Weg nach Canossa und kaufst ein Televue-Okular mit Dioprix-Korrektur**. Ohne Augenastigmatismus (nur Sehfehler) kannst Du die Brille zum Durchschauen abnehmen, was zwar lästig sein mag (das auf und ab), aber geht. Sag das auf jedem Fall Deinem Händler, damit er Dich gut beraten kann.


    PS: Wenn man dann vor Ort ist, gleich mal einen Telrad oder ähnliches ausprobieren. Die Standardsucher 8*50 halte ich am Dobson nicht für erste Sahne. Das gleich eingetauscht und jeder Groschen ist gespart. Aber auch hier: Selbst die Präferenzen ausprobieren, was man mag.


    **Kenne jetzt keine anderen, die sowas anbieten. Bin aber nicht firm in diesem Thema.

    Hallo Herbet,
    1.
    die Steckdurchmesser der Okular sagen nix über deren Qualität. Es ist einfach nur eine Frage der Brennweite und des Gesichtsfeldes, ob die daraus optisch gebotene Größe der sogenannten "Feldblende" noch in ein kleines Okular oder großes Okular passen.
    Für Plössl-Okus (50°sch. Gesichtsfeld) ist die Grenze bei etwa 31mm Brennweite, für Weitwinkelokulare mit z.B. 68° (Erfle-Bautypen etc.) schon bei 26mm Brennweite, dass man mit 5/4"-Steckdurchmesser nicht mehr auskommt. Alle kürzeren Brennweiten kommen praktisch damit aus. Man kann die Grenze ausrechnen.


    2. Übersichtsokluare sind in Deinem Falle Weitwinkel-Okulare mit z.B. 30mm, die somit "nur" 40x vergrößern und womit Du mehr als nur einen Stern gleichzeitig am Himmel siehst. Die machen vor allem beim Aufsuchen am Dobson Sinn und erschließen Dir auch einige "große" Himmelsobjekte, die zwar lichtschwach aber größer als der Mond sind. Angefangen von den Plejaden, über M31, Cirrus und dergleichen.


    3. Ja und nein. Plössl sind schließlich nicht unbedingt schlecht. Die Hyperion-Okulare wären zwar besser, kosten aber auch mehr.


    4: Übersicht nicht mit 25mm, sondern bei 200-f/6 mit einem 30er Weitwinkel. 13er Hyperion wäre Klasse ein 5er sehr anspruchsvoll, ich würde eher ein 6er nehmen, da hat man öfters mehr von. Oder ein 8er zusammen mit einer 1,5xBarlow, dann aber kein 13er sondern 15 in der Mitte (mit Barlow auf 10 runtergerechnet.)


    5. Alle, angefangen vom Überblick bis zur max. Vergrößerung einzelner Krater. (Graufilter ist hilfreich, damit es nicht blendet.)


    6. SuperPlössl sind, wenn ich mich nicht täusche 5-Linser und damit keine Plössl mehr. Schau mal in die technischen Spezifikationen der Okulare. Oft aber auch einfach eine "bessere" Bezeichnung für ganz normale Plössl, um anzuzeigen, dass die Glasflächen vergütet sind etc.pp. (Werbegag)


    Eine Typen-Übersicht findet sich z.B. hier: http://www.astro-okulare.de/Okutyp.htm


    Gruß