Beiträge von Kerste im Thema „Eure Klassiker-Fernrohre ?“

    Hi!


    Ich habe hier sogar noch zwei Okularkästen, die beide etwas unterschiedlich aussehen – die Filter sind hoch, aber die Deckel schließen gut. Ich habe noch ein 40er MZW Fadenkreuz dabei, aber nicht die ganz kurzen Brennweiten – die gehörten zum Schiefspiegler mit 3500mm Brennweite und einem Cassegrain mit 4500mm.

    Der zweite Kasten ist etwas breiter, aber ähnlich bestückt:

    Die Orthos und die 40er Mittenzwey können sich auch heute noch sehen lassen (bei den Brennweiten langt ja ein 10mm Orth für die Übervergrößerung), die Weitwinkel- und kürzeren Mittenzwey sind eher so mäßig und kontrastarm.


    Was ich euch nicht vorenthalten will: Der Okularrevolver mit 70mm Mittenzwey und 35 mm Weitwinkelokular. Mächtiges Trumm.

    Oben steckt ein modernes 1,25" 18mm Classic Ortho drin, davor das 40mm MZW Fadenkreuzokular.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hallo allerseits,


    ich hab jetzt auch was altes in Betrieb (und heute Abend auf der Sternwarte Heilbronn erstmals öffentlich in Betrieb): Ein 125/3500 Lichtenknecker Schiefspiegler auf einer Vixen Saturn-Montierung:

    Nicht original sind nur der Adapter auf das Stativ (samt Stativ) und die Schnellwechselplatte der Montierung, sowie ein Halter für einen Leuchtpunktsucher.


    Imposantes Teil, vor allem mit dem Lichtenknecker System 64 Okularrevolver. Das Übersichtsokular ist ein 70mm Mittenzwey – das haben wir auch auf der Heilbronner Sternwarte am "lichtstarken" 6"/f15-Refraktor, wo es extreme Randunschärfe zeigt, aber bei f/28 funktioniert es einwandfrei[:D]


    Trotz seines Alters von wohl mindestens 30 Jahren ist das Bild immer noch klasse; Saturn im Ortho-Okular war auch bei Übervergrößerung von rund 280x schön anzuschauen.


    Ursprünglich wollte ich ihn auf meiner GP-DX betreiben, aber das ist wegen Gewicht und Hebel grenzwertig. Jetzt ist er auf einer alten Vixen Saturn, die mit einer Boxdörfer-Steuerung halt nur Nachführen kann. Interessant: Die Gegengewichtsstange der Saturn ist eine durchgehende Gewindestange, und ein Gegengewicht hat ein Innengewinde zum Draufschrauben. Habe ich so auch noch nie gesehen.


    Und weil die Saturn einiges trägt, wollte ich eigentlich meinen ED80/600 daneben setzen, aber meine Doppelplatte lässt sich nicht justieren, und beide Rohre zeigen in leicht unterschiedliche Richtungen. Sieht trotzdem mächtig aus:


    Die Justageprobleme, die Schiefspieglern gerne vorgeworfen werden, hat mein Exemplar nicht – wobei der Fangspiegel zum Glück nicht dejustiert war. Am Hauptspiegel sind zwei Justierschrauben, damit war es kein Problem.


    Zum Glück habe ich noch einen Okularsatz dazu, aktuell kriege ich über T-2 aber auch moderne Okulare und Filter adaptiert. Die alten Lichtenknecker Orthos und – an dem Gerät – auch die 70mm und 35mm Weitwinkelokulare mit System-64-Anschluss liefern aber immer noch ein schönes Bild. Wenn ein 12mm-Ortho die Höchstvergrößerung liefert, ist Augenabstand auch kein Problem [8D] Faszinierend: Lichtenknecker hat nicht nur ein schönes Schnellwechselsystem gebaut, als zum Teil sogar Okulare (zumindest die größeren) noch verschraubt wurden, sondern auch fast alles parfokal gehabt. Deutsche Wertarbeit... Hier gibts übrigens eine Beschreibung vom System 64 (der blaue Katalog unten links)


    Da die Saturn kein Goto hat und Umrüsten zu aufwändig wäre, habe ich den Leuchtpunktsucher wieder richtig zu schätzen gelernt – ich hatte schon fast vergessen, wie mühsam so ein Sucher ist, wenn man was finden will. Und mein ED80 fällt als "Supersucher" ja vorerst flach.



    Beste Grüße,
    Alex

    Hi!


    Unter http://www.kerste.de/DSC_5140.JPG und http://www.kerste.de/DSC_5141.JPG hab ich mal zwei HiRes-Bilder abgelegt - nicht für die Ewigkeit, aber eine zeitlang lass ich sie oben.


    In Deklination sind wohl die Feineinstellung, die Klemmung der Dek-Achse und die Klemmung, um die ganzen Klemmgriffe um die Dec-Achse auf eine angenehme Position drehen zu können; in R.A. kommen mindestens noch die Motorkupplung und die Grobeinstellung (das große Handrad) dazu. Am Nachführmotor ist ein Regler dran, um das ganze zu starten und die Geschwindigkeit zu regeln - wie man sie aufzieht, weiß ich noch nicht.


    Ich bin echt mal gespannt, wie das Gerät sich am Himmel verhält. Die Optikmaße habe ich jetzt auch überprüft: 60/680.


    Gruß,
    Alex


    PS: Mensch, hat das Posting lange gedauert. Blöde Zeitumstellung.

    Hi!


    Wir haben Zuwachs bekommen: Einen Butenschön-Refraktor mit Uhrwerksnachführung aus dem Jahr 1952. Zwischen 1952 und 1957 stand er in der Kuppel der Heilbronner Sternwarte als Ersatz für die in den Kriegswirren zerstörten Geräte; nach dem Spender Ernst Wecker trägt er den Namen "Wecker-Refraktor". Nach langer Zeit ist er nun wieder auf die Sternwarte gelangt.


    Das Teleskop hat sechs oder sieben Zentimeter Öffnung und eine Uhrwerksnachführung; zwei Leute können es tragen. Das ist noch deutsche Wertarbeit; einen modernen 7-cm-Refraktor trägt man im Vergleich dazu mit dem kleinen Finger... Ob ein moderner Händler einen Acht-Zöller auf die Montierung setzen würde, oder noch was größeres?


    Die Mechanik ist beeindruckend, so viele Stellräder und Klemmgriffe hab ich selten gesehen. Leider ist die Bedienungsanleitung nicht mehr zu finden - kennt sich jemand mit Uhrwerksnachführungen aus dieser Zeit aus oder hat generell Infos zur Firma Butenschön? Google hab ich schon durch; bis auf ein Gerät in Hannover sind sämtliche Google bekannten Butenschön-Teleskope in diesem Thread erwähnt... Die Seriennummer ist fünfstellig, daher müsste es eigentlich noch weitere Exemplare geben...


    Achja, Foto gibt's natürlich auch noch:


    Das Thema Restaurierung wurde ja auch schon angesprochen; ich tendiere zu warmem Wasser, Spüli und einem Schwammtuch (obwohl neu lackieren auch schon angesprochen wurde[}:)]) Hat noch jemand Tipps für eine sanfte Reinigung, die den Dreck entfernt und die Patina erhält?


    Gruß,
    Alex


    Edit September 2020: Bild eingebettet

    Hi!


    Die Schätzung auf Merz hab ich von einem Kollegen aus Köln, die basiert aber nur auf Fotos. Für alle, die das Teleskop nicht gut genug erkennen: Es hat auf der rechten Seite eine Fokussierung, auf der linken Seite nicht. Mal sehen, ob wir irgendwann mal alle Hersteller ausschließen können[:)]


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Sind zwar nicht meine eigenen Geräte, sondern die vom Verein, aber ab und zu schau ich trotzdem durch, daher will ich euch die Oldtimer aus Heilbronn nicht vorenthalten. Dank Gerd sind jetzt auch Kosmos- und Merz-Refraktor gleichzeitig einsetzbar, ohne dass Teile kannibalisiert werden müssen. Mehr Infos und Nahaufnahmen gibt's auf der Webseite, die tipp ich hier nicht nochmal ab[;)].



    Gruß,
    Alex


    <b>Nachtrag September 2020:</b> Nach dem Relaunch unserer Webseite habe ich das Bild jetzt auf den Astrotreff-Server hochgeladen. Die Geräte-Infos gibt es jetzt unter https://www.sternwarte.org/ueberuns/ – und der Messingrefrakor stammt wohl von Emil Busch.