Hallo zusammen,
Vor etwa 15 Jahren ist in der großen Bucht ein Lichtenknecker HA 150/1650 vorbeigeschwommen, der dann bei mir vor Anker gegangen ist.
Das Gerät ist wohl ein klassischer Eigenbau aus den 1970er Jahren. Das Hartpapierrohr war etwas zu klein für die Objektivfassung, deshalb hat der Erbauer den Rand der Fassung etwas abgedreht. Brutale Leute gibt es...
Innenblenden waren keine montiert, ebenso war der Tubus innen nicht geschwärzt. Ich habe eine Blende ergänzt, und den Tubus mit Velourfolie ausgekleidet. Die Rohrschellen habe ich anfertigen lassen, darunter hängt eine Losmandy 3" Schiene. Ein Sucher war ebenfalls nicht montiert.
Der Okularauszug stammt von Wachter und hat ein M63 Gewinde, einen Adapter auf 2" habe ich mir damals dafür fertigen lassen.
Das Gerät stand nun bestimmt 10 Jahre bei mir im Keller, vor ein paar Tagen habe ich es endlich mal wieder auf der Celestron CI-700 aufgebaut.
Der lange Hebel läßt die Montierung ein wenig ächzen, alles muß schön ausbalanciert sein.
Ich habe leider keinen Vergleich zu einem modernen 150mm Refraktor, schon gar nicht zu einem Apo in der Größe.
Für mein Empfinden ist die Abbildung recht ordentlich, um helle Objekte herum zeigt sich so eine Art Halo, was der nicht mehr perfekten Vergütung geschuldet sein könnte. Im Orionnebel zeigen sich schöne Strukturen, so schön und ästhetisch habe ich das lange nicht gesehen.
Ein sicher eher seltenes Teil von Lichtenknecker aus der Zeit von 1971 - 1973 in Berlin, wie die Gravur der Fassung zeigt.
Bevor ich die Aufnahmen gemacht habe, habe ich das Bino montiert, und mich auf schöne Mondbilder gefreut. Nur um danach festzustellen, daß ich so nicht in den Fokus komme
Ein Taukappe wäre auch mal fällig....
Grüße,
Stefan