Hallo Peter,
verzeih, wenn ich zu der Trenn-methode noch eine Anmerkung mache: Durch Druck auf die Scheibenmitte, oder durch die Handwärme haben sich die Platten "angesaugt" beim Zurückschieben. Heizt du die Spiegel- und die Tool-Rückseite auf durch warmes Wasser, verschärft das die Situation. Kühlst du hingegen beide Glasscheiben außen ab, wird die Innenseite dieser Scheiben konvex (1-2 µm reichen bereits) und die Spannung weicht. Das Schleiftool eignet sich deswegen noch besser, weil es gewöhnlich aus Plattenglas ist, das auf Temperaturänderung noch stärker reagiert.
Ein Krümmungsradius von 2500 mm entspricht einem Fokus von 1250 und damit ungefähr einem F/8 Newton. Der Vorteil wäre, daß du nicht unbedingt parabolisieren mußt, wenn der Kugelspiegel gut genug ist. Die Temperaturbedingungen nachts würden ihren Beitrag dazu leisten.
Die Bleistiftprobe zeigt sehr deutlich die Situation der Auflage am Rand. Du mußt sowohl alle größeren Löcher sorgfältig ausschleifen, sonst ärgern sie dich bei der Politur, da tauchen sie dann in ihrer vollen Schönheit auf. Beim Feinschliff mußt du auch sorgfältig auf die Sphäre achten, die am genauestens beim Feinstschliff wird und durch die Politur wieder "versaut" werden kann.
Übrigens:
Um die Handwärme wegzubekommen, habe ich oft einen Rundling aus Stahl, Beton geht auch auf die Spiegelrückseite gesetzt mit einer Lage Schwammtuch dazwischen wegen der gleichmäßigen Druckauflage und führte die Spiegel auf diese Art. Dabei darf der "Klotz" nicht zu hoch sein wegen des Kippwinkels.
Ob TOT oder MOT hängt auch sehr stark von deinen Schleifbewegungen ab, die man fast nicht beschreiben kann. Du mußt dich selbst sorgfältig beobachten.
Jedenfalls wünsche ich dir gutes Gelingen!
Sven_|||