Beiträge von hjsducati im Thema „Planetenbeobachtung“

    Hallo zusammen,


    wollte mich nochmal zu dem Thema melden.
    Nach dem Wiedereinstieg (7 Jahre Teleskop eingemottet), hatte ich einige Probleme gerade bei der Palnetenbeobachtung.
    Wie sich jetzt bestätigt, hatte alles nur mit den schlechten Beobachtungsbedingung hier bei uns im Sauerland zu tun.
    Die letzten Tage mit dem andauernden Hochdruckwetter haben gezeigt, daß alles am Teleskop noch in Ordnung ist.
    Saturn zeigt sich in klaren Abbildungen kontrastreich, mit vielen Details am Ring, sowie auf der Planetenoberfläche.
    Gestern waren insgesamt 4 Monde in der Nähe des Planeten auszumachen.
    Samstag den 09.02.08 war die Luft besonders ruhig und die Durchsicht war sehr gut.
    Selten habe ich Saturn so klar und kontrastreich gesehen.
    Ich habe auch mit der Planetenfotografie angefangen, aber dieses Thema gestaltet sich schwieriger erwartet.


    Grüße aus dem jetzt sternenklaren Sauerland


    von
    Jürgen!

    Hallo zusammen,
    da der Beobachtungsabend am Samstag positiv war und das Wetter am Sonntag sich sehr klar und sonnig gestaltete, versucht ich mein Glück am frühen Abend.
    Da für mich der schon beschriebene Beobachtungspunkt Wildewiese (600m Höhe) der optimalste in bezug auf dunklem Himmel ist, habe ich es dort erneut versucht und bin wie in der letzten Woche gescheitert.
    Oben angekommen gab es starken Wind und die gefühlte Temperatur lag subjektiv bei -10°C.
    Habe trotzdem das Teleskop aufgebaut, nur Marsbeobachtung war nicht drin.
    Der Himmel war zwar klar mit einigen Schlieren, aber der Wind an ein stillstehendes Bild verhindert.
    Die Gabelmontierung hat hierbei ihre absolute Schwäche.
    Der Marsglobus war zwar klar und wenn der Wind zwischendurch nachlies waren auch Einzelheiten zu erkennen.
    Aber einen vernüftigen Planetenbeobachtunf war nicht möglich.
    Habe dann M31 aufgesucht und wiederrum die Erfahrung gemacht, daß bei solchen Verhältnissen die Deepsky-Beobachtung wesentlich einfacher ist.
    M 42 war auch wieder überwältigend obwohl der Mond ja schon recht hell schien.
    Ich werde von M42 bei der nächsten dunklen Nacht ne Skizze anfertigen.
    Mit der Beobachtung von M42 kann man schon seinen Beobachtungsfrust loswerden.


    Gruß aus dem wolkenverhangenen Sauerland
    von
    Jürgen!

    Hallo zusammen,
    nach den anfänglichen Problemen mit der Planetenbeobachtung und den wiedrigen Wetterverhältnissen, habe ich heute Abend wieder ein positives Beobachtungerlebnis gehabt.
    Habe dieses Mal das Telskop in den Wagen verfrachtet und bin an einem Platz auf ca. 420m Höhe gefahren, an dem ich schon öfter beobachtet habe.
    Trotz aufkommender Wolkenfelder habe ich dazwischen super Seeing gehabt und Mars gestochen scharf im Okular beobachten können.
    Von der kleinsten Vergrößerung 35 fach bis zur größten 276 fach konnte ich Einzelheiten erkennen.
    Für eine Zeichnung reichte es nicht, aber dunkle sowie helle Gebiete waren deutlich auszumachen.
    Polbereiche waren nicht zu erkennen.
    Nach der Mars Beobachtung habe ich auf den Saturnaufgang gewartet.
    Die Zeit bis dahin habe ich mir in der M42 Region vertrieben, in der man sehr viele Einzelheiten erkennen konnte.
    So habe ich den Orionnebel lange nicht mehr gesehen.
    Bei jeder Vergrößerung war das Trapez scharf abgebildet, wobei die meissten Nebelstrukturen bei 50 und 76 facher Vergrößerung zu erkennen waren.
    Danach habe ich den Andromedanebel beobachtet.
    Bei 35 facher Vergrößerung war auch die Begleitgalaxie im Gesichtsfeld, wobei M31 sehr hell abgebildet war und nur am Rand so etwas wie ein Spiralarm zu erkennen war.
    Da muß ich mir wohl irgenwann einen Nebelfilter zulegen.
    Dann war der Zeitpunkt gekommen, Saturn war aufgegangen.
    Selbst in der horizontnahen Region war er klar und sauber im Okular abgebildet.
    Kein wabern und wackeln sondern scharf abgebildet.
    Titan war ungefähr auf 10 Uhr, aber auf der Saturnoberfläche war nur ein Ansatz eines Wolkenbandes zu erkennen, im oberen Drittel.
    Nachdem immer wieder Wolkenfelder aufkamen habe ich meine Beobachtung abgebrochen.
    Von Saturn habe ich mit der Digitalkamera Aufnahmen durch das 40 mm Okular freihand geschossen.
    Einen Aufnahme ist fast vorzeigbar.
    Das war ein positiver Abend.


    Grüße aus dem Sauerland und klare Nächte wünscht Euch
    Jürgen!

    Hallo zusammen,
    habe heute Abend das Teleskop hinterm Haus aufgebaut, etwas weiter oberhalb, um den Lampen in unserem kleinen Tal zu entgehen. Es war zwar eine ordentlichen Schlepperei (Teleskop samt Stativ, Polhöhenwiege, Okularkoffer, Tauschutzkappe 3 Kabeltrommeln usw.), aber endlich wurde ich für meine Mühen belohnt.
    Als erstes habe ich M 42 eingestellt und war diesmal begeistert von den vielen Einzelheiten, die man erkennen konnte.
    M 31 war als heller Fleck mit schwächeren Ausläufern zu sehen.
    Dann habe ich das Teleskop auf Mars gerichtet und siehe da selbts bei der größten Vergrößerung (276 fach) war er klar und ohne wabern und wackeln zu erkennen.
    Da konnte ich endliche helle dunkle und helle Gebiete ausmachen, zwar ist das Scheibchen ziemlich klein aber immerhin konnte ich einen Anzatz von Struktur erkennen, für eine Zeichnung reichte es aber nicht aus.
    Oben und unten waren dunkle Strukturen zu erkennen, der mittlere Bereich war heller.
    Für Saturn war es noch zu früh und in der zwischenzeit wurde die Luft sehr feucht, da unser Tal in der Nähe der Lenne liegt, die immer gerne Nebel aufkommen lässt.
    Alle Suchsysteme (Releradfinder u. 9 x 60 Polsucher) waren inzwischen beschlagen, selbst die Schmidtplatte trotz selbstgebastelter Taukappe.
    Heizmannschetten sind da wohl die nächste Investition.
    Meine Frage an das Forum, machen die Sinn?
    Grüße aus dem Sauerland mit seinen nebeligen Flüssen, eisigen Tälern und windigen Höhen
    von Jürgen!



    Nach 3 Stunden habe ich die Beobachtung beendet.

    Hallo zusammen,
    ich habe heute mit einem Arbeitskollegen gesprochen, der auch Amateurastronom ist.
    Er hat praktisch das gleiche Teleskop, allerdings von Celestron C8 f10 auf einer EQ6-Montierung (mit Goto) und die gleichen Probleme bei der Beobachtung vom Mars.
    Das Bild im verschwommen hin und her tanzend, und keine Einzelheiten zu erkennen.
    Das ist die Bestätigung der Theorie von Copernicus und Cord.


    Gruß von
    Jürgen
    aus dem wolkenverhangenen Sauerland, mit seinen kalten Tälern und windigen Gipfeln.!

    Hallo Copernicus,
    ich hoffe auf ruhige Nächte ohne Wind und Kälte, aber dann ist dieser herrliche Winternsternhimel wieder vorbei und man muß bis spät in der Nacht oder am frühen Morgen beobachten. In der Woche ist das ja kaum möglich und am Wochende ist schlechtes Wetter oder ne Feier usw..
    Ich habe an dem beschriebenen Beobachtungspunkt schon schöne Teleskoperlebnisse gehabt, aber auch Pleiten wie heute Abend.
    Ich werde es weiter versuchen.
    Aber wenn man Berusftätig ist, über Tag das Wetter aufklart, wird man schon nervös.
    Hält das Wetter, der Himmel ohne Wolken.
    Dann immer wieder der Blick aus dem Fenster in der Dämmerung.
    Ganz schöner Stress irgenwie.
    So richtig relaxt kann man in useren Breitengraden nicht den Abens abwarten.
    Gruß
    aus dem im Tal ruhigen, aber in der Höhe eiskalten und windigen Sauerland
    von Jürgen

    Hallo zusammen,
    hatten heute Abend klares Wetter und ich habe das Teleskop mit Zubehöhr in den Wagen gewuchtet und hoch zur Wildenwiese (600m Höhe super Sicht und Beobachtungsgenuss bis zum Horizont).
    Als ich oben ankam war der Himmel superklar, aber es wehte ein so starker Wind, so daß ein venünftiges beobachten nicht möglich war.
    Ich habe zwar das Teleskop aufgebaut, aber der Wind war zu stark und die Kält zu groß.
    Zwischenzeitlich ist mir vom Wind der Okularkoffer umgekippt und die Daumen sind trotz Handschuhe ziemlich gefroren.
    Das ist das Los des Hobbyastronomen, der keine feste Hütte hat.
    Habe dann alles wieder zusammengepackt und bin ziemlich frustriert nach Hause gefahren.
    Ich hoffe Ihr habt mehr Glück und weniger Wind.
    Gruß
    Jürgen!

    Hallo zusammen,
    alles gute fürs neue Jahr und viele dunkle klare Nächte.
    Vielen Dank für die vielen Antworten, ich werde die Tipps in neuen Jahr umsetzen.
    Der Hinweis der 8" Objektivöffnung und 2000mm Brennweite ist wahrscheinlich des Rätsels Lösung bei den berschriebenen Sichtverhältnissen.
    Die nächsten Beobachtungen werde ich hier im Forum dokumentieren.
    Bis dahin
    Gruß
    Jürgen!

    Hallo zusammen,
    vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen bezogen auf meine Beobatungsproblematik.
    Werde im neuen Jahr meinen Beobachtungsort in die Höhe verlegen (ca. 600m) und dann neu angreifen.
    Dann steht Saturn ja schon etwas höher und der Mars ist immer noch ein lohnendes Objekt.
    Bin jetzt 3 Tage auf Silvesterflucht und online nicht zu erreichen.
    Wünsche allen gute Sicht
    und nen guten Rutsch


    Gruß
    Jürgen!

    Hallo zusammen,
    bei uns ist gegen 22:30 Uhr das Wetter aufgeklart und ich nix wie raus hinter unser Haus.
    Teleskop in Rekordzeit aufgebaut und eingerichtet, dann kamen wie nicht anders zu erwarten Wolken auf.
    Bin dann trotz allem draussen geblieben und habe mich nochmals an Mars und Saturn versucht.
    Dieses mal war die Zeit zur Temperaturangleichung natürlich zu gering und das Ergebnis entsprechend.
    Kein klares Bild, weder vom Mars noch vom Saturn.
    Der Mond flimmerte im Okular.
    Insgesamt war alles sehr feucht und der Teleradfinder beschlug im nu.
    Habe trotz allem bis gegen 01:25 Uhr beobachtet und musste mich am Orionnebel austoben, der trotz Mond viele Details zeigte.
    Das flimmern der Luft war hierbei auch zu spüren, hatte aber nicht so einen großen Einfluss man konnte sehr viel erkennen, nur das Trapez sprang ab und an hin und her.
    Beim Saturn waren die kleineren Vergrößerungen (62,5 - 133) am besten aber Einzelheiten waren nicht zu erkennen.
    Es kommen wieder bessere Nächte.


    Bis dahin
    nen guten Rutsch
    wünscht Euch
    Jürgen!

    Hallo Copernicus, hallo Klaus,
    wie oben erwähnt bin ich ein Wiedereinsteiger und hatte in der Vergangenheit schon den Mars zu Zeiten seiner Oposition beobachtet.
    Das war 1992 im Dezember, aber die Oposition war wesentlich günstiger, das Planetenscheibchen gößer.
    Bei diesen Beobachtungen habe ich auch viel erkennen können, dunkle Bereiche die Polkappe und helle Flecken.
    Habe sogar Zeichnungen angefertigt.
    Da ist die Erwartunghaltung natürlich etwas höher und der Mars ist ja nur alle 2 Jahre zu beobachten, wobei die günstigen Annäherungen auch schon vorbei sind.
    Ich hatte für heute die Hoffnung zur Beobachtung, aber das Wetter spielt leider nicht mit.
    Hoffe Ihr anderen habt mehr Glück.
    Guten Rutsch
    wünscht
    Jürgen!
    Anmerkung:
    Die Oposition im Januar 1993 war etwas ungünstiger als in diesem Jahr, habe ich gerade im Himmelsjahr 1993 nachgeschaut, also was oben steht, stimmt nicht.
    Aber für mich war die Beobachtung wesentlich ergiebiger als jetzt.

    Hallo zusammen,
    bei mir waren die Abende sehr klar, aber wie schon beschrieben waren die Temperaturen im Tal (an meinem Beobachtungsort 250m) ca. -7°C aber in einer Höhe von 600 m waren Temperaturen um 0°C, ich glaube die unterschiedlichen Luftschichten haben mir das Sehen versaut.
    Ich werde bei nächster Gelegenheit zum beobachten zur Wildenwiese fahren, super dunkler Himmel und Beobachtung bis fast zum Horizont.
    Dort werde ich die Planeten nochmals in Angriff nehmen.


    nen guten Rutsch wünscht
    Jürgen
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    Meade 2080 Premiere 8" f10

    Hallo Stephan, hallo Copernicus,
    vielen Dank für die Antworten und die Tipps für die Beobachtungen.
    Ich hatte das Teleskop jeweils vor der Beobachtung aufgebaut und insgesamt pro Beobachtungsabend 3 - 5 Stunden mit Unterbrechung beobachtet, deshalb müsste der Temperaturausgleich ausgereicht haben.
    Am 1. Abend ist mir die Schmidtplatte eingefroren, da ich keine Taukappe hatte.
    Habe mir dann in der Firma in der ich arbeite ein 10" Abwasserrohr ca. 25cm lang abschneiden lassen, habe 3 x M 6 Gewinde reingeschnitten und als Befestigung 3 Kunstoffschrauben verwendet.
    Die Taukappe ist perfekt und hat nur ne Dose Dicke Sauerländerwürstchen gekostet.
    Die Taukappe habe ich dann sofort ausprobiert und siehe da es funktioniert.
    Passt alles gut zusammen, sie muß nur noch matt schwarz lackiert werden.
    Nochmals vielen Dank für die Antworten


    und nen guten Rutsch


    wünscht
    Jürgen
    aus dem Sauerland!

    Hallo ,
    ich bin Wiedereinsteiger und habe in der letzten Woche mein 8"SC f10 4 mal aufgebaut, mir die Finger abgefrohren (nicht ganz) und wollte unbendingt den Mars beobachten.
    Der Mond war auch ein lohnendes Objekt, aber der Mars ist ja in Opositoins zur Sonne.
    Es war kaum ein scharfes Bild vom Mars zu erhaschen, kaum Einzelheiten, keine Poolkappe.
    Saturn war am Samstag 22.12.07 ab 23:45 Uhr gut zu sehen, aber Einzelheiten vom Ring oder der Oberfläche, fehlanzeige.
    Die Wetterlage bei uns war so eigenartig, im Tal bei 250 m waren 7°C - und über 600 m um 0 °C.
    Ich hoffe wie Ihr alle auf klare (kalte Nächte)
    guten Rutsch
    Jürgen!