Beiträge von Imageshare im Thema „Ein neuer mit ein paar Fragen“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Zeshinger</i>
    <br />Ist ein 200/1000 "besser" als ein 150/750?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jau!


    PS: Das war mit Abstand mein kürzestes Posting!


    CS
    Ulrich

    Hallo Stephan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einen weiteren Nachteil kenn ich noch: wenn man länger bei diesem Hobby bleibt, dann fängt man plötzlich an Reisepläne nach Namibia zu schmieden ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wir wollen unseren Neuankömmling doch nicht sofort vertreiben, oder? Wohl die Albireotischen Grundregeln vergessen, was?


    Hallo Benni,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und er sagte noch, dass man um Fotos später zu machen, leicht dort was nachrüsten könnte, als bei einem Dopson.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hab ihn, ich hab ihn...den Rechtschreipfehler...Dobson...nicht Dopson! Hää![:D][:D][:D]
    Sorry Benni, war auf Stefan gemünzt, so von wegen weihnachtlichen Umduseltsein!


    Nun zu Dir: 8"F5 auf EQ-5 das lass sein. Ist zwar preiswert, bringt aber keine wirkliche Freude. Das wackelt zu stark und die Nachrüstung ist auch eher was für Grobmotoriker! einen 6"_newton kann man sehr gut als Fotomaschine nehmen, aber auch nur mit guter Montierung (HEQ-5, nicht EQ-5), der ist dann aber visuell eher enttäuschend.


    Fotografisch kann man mit dem Nachrüstset oder einer Steuerung ala Rajivas Littlefoot zwar schon was machen, aber nach einem Jahr kaufst Du Dir sowieso eine stabile Montierung. Die Montierung ist das a und o bei der Fotografie...musste ich lernen, haben viele lernen müssen und funzt bei Dir auch nicht anders.


    Einen Dobson kann man Prima nachrüsten, sogar in Eigenbau. Suche mal hier im Forum nach dem User Mootz. Er hat öfter was über eine Nachführplattform für Dobson geschrieben. Damit gehen sogar erste DeepSky-Fotos.


    Und wenn Du wirklich fotografieren willst, bleibt Dir sowieso nur die EQ-6. Im günstigsten Fall bist Du dann knapp 1000 Euro los...aber die bist du bei der Fotografie sowieso los...mindestens.

    Hallo Benjamin,


    gratulation vom ganzen Herzen! Nöö, nicht dafür daß Du ein Amateurastronom werden willst, sondern für dein hervorragendes Startposting. Man liest selten daß sich jemand mit mehr als drei Zeilen um die Frage bemüht, welchges Teleskop er denn nun anschaffen soll.


    Aber damit hast Du uns den schwarzen Peter zugeschoben, den wir jetzt tunlichst irgendwie loswerden müssen!


    Ich sende ihn Dir einmal zurück, mit der Aufforderung viel zu lesen. Viel hier im Forum lesen meinte ich. Das Problem ist das: Du must Dir ein Bild davon machen, was dich erwartet mit so einem Teleskop. Klar bist Du beeindruckt von den bunten Bildern, leider wirst Du aber nur graue Flecken auf vielleicht dunkelgrauem Grund sehen. Manchmal siehst Du in den Flecken Strukturen, manchmal aber eben auch nur eine graue linsenförmige Aufhellung.
    Planeten, Mond und Kometen sind eine Wonne, keine Frage. ABer sobald Du deine Mondsucht befriedigt hast, wirst Du das Teleskop auf eine Himmelsstelle richten wollen, wo kein Mond, kein Jupiter und kein Saturn ist. Nöö, komm mir jetzt nicht mit Mars, der ist da auch nicht, sondern nur viele helle Pünktchen und ein ganz zarter rauchiger Kringel. Wir nennen diesen Kringel M57, oder eben den Ringnebel in der Leier. Oioioi, böhmische Dörfer? Macht nichts, das kommt schon!
    In Farbe ist er prächtig, aber in grauweiss eher nur ein Rauchkringel.
    Langweilig? Nun ja, einerseits ja, wenn man Erwartungen an Hochglanzbilder hat, nein, wenn man sich klar macht was man da sieht. Es kommt Licht in dein Auge, welches vor einigen tausend Jahren von einem etwas Reflektiert wurde, das kaum mehr Atome pro m³ enthält, als der frisch geputzte Kölner Dom rumliegende Butterstullen! Ok, der Vergleich hinkt, aber so fern ist er nicht. Würdest Du in dem Nebel stehen, Du würdest ihn nicht einmal bemerken.
    Na gut, blödes Ding. Richten wir unser Teleskop auf die große Galaxie in der Andromeda. Du siehst eine milchige linsenförmige Masse, und bei guter Beobachtungsgabe auch mal die eine oder andere dunkle Struktur. Du schaust gerade auf eine Sternenansammlung ähnlich unserer eigenen Milchstrasse, nur mit dem Unterschied, daß neben Dir eigentlich ein TRex brüllen sollte. Denn wie der hier rumstänkerte, sendete die Galaxie ihr Licht aus, daß Du heute in dein Auge bekommst.


    Und so geht das weiter und weiter und weiter. Die Objekte werden immer fuzzeliger und immer schwieriger zu erkennen. Darin liegt der Kick, und darin diese Objekte mit eigenem Auge zu sehen...und darin sie zu finden!


    Für das alles, empfehle ich Dir einen schönen 8"F6-Newton als Dobson. Das ist ein Spiegelteleskop mit 200mm durchmessendem Spiegel, der in einer Art Kiste ruht. Easy zu bedienen, preiswert und leicht zu transportieren.


    Sollte nun der Schalk mit Dir durchgehen, was übrigens den Meisten passiert, dann willst Du davon mal ein Bild machen. Aus mal wird zweimal, dreimal, eigentlich nur noch mal! Dann baruchst Du neben viel Kohle (im Rahmen von ungefähr 2000 Euro) eine sogenannte paralaktische Montierung. Das ist ein Haufen Alu, Gruss und Bronze, der dein Teleskop so hält, daß die Erddrehung ausgeglichen wird. Nur damit kannst Du länger belichten, sozusagen ein Bildstabilisator für Teleskope. Allerdings ist das auch für das visuelle Beobachten eine schöne Sache, denn die drehende Erde lässt Dir dann die Objekte nicht immer wieder aus dem Bildfeld verschinden. Sie bleiben wo sie sind, was längere Beobachtungen an einem Objekt vereinfacht. Allerdings ist das in deinem Finanzrahmen nicht drin, sorry!


    Kommen wir zur visuellen Beobachtung zurück. Je größer das optische Element, desto mehr siehst Du. In einem kleinen Teleskop siehst Du z.B. einen Kugelsternhaufen wie M13 als Wattebausch, in einem 200mm-Newton (200mm/1200mm-Brennweite=1/6...kurz F6) ist der Kugelsternhaufen eine kugelförmige Anordnung tausender Sterne. In einem 10" ("=zoll = ~2.5cm) wäre dieeser Sternhaufen bis ins Zentrum mit feinsten Sternen übersäht. Du wärst nicht der erste, der davon fasziniert wäre, darauf könnte man fast eine Garantie geben.
    Eine Galaxie wie M51, die Whirlpool-Galaxie siehst du mit einem kleinen Teleskop als matschig Fleckchen, mit einem 8"er oder 10"er kannst Du in einer guten dunklen Nacht auch die Spiralarme erkennen.


    Das nächtliche Beobachten ist eine von normalen Alltag so verschiedene Geschichte, daß viele es als äußerst entspannend empfinden. Nicht nur das Beobachten selbst, sondern auch das ganze Drumherum. Du wirst sehen, bald kommt der Wunsch auf, doch mal dorthin oder dahin genauer zu schauen. Du fängst an dich über die Objekte zu informieren, suchst Leidensgenossen oder sitzt an der Küste und träumst okularblickend vor dich hin. Den Hang dazu hast Du ja, wie Du geschrieben hast.


    Einen Nachteil hat das Hobby, neben dem Geld zu verschlingen: Du bekommst Nackenprobleme. Gehst Du morgens aus dem Haus, Blick nach oben...wie sieht das Wetter aus, Mittagspause, Du rennst vor irgendetwas, denn dein Blick ist nach oben gerichtet...hält das Wetter? Abends, wenn Du nach hause kommst, schaust Du in den Wetterbericht und bist danach stinksauer...Shit Tiefdruckgebiete!
    Aber wenn es soweit ist, die Nacht klar, das Teleskop im Auto und es geht raus, dann ist das alles vergessen...dann bist Du Amateurastronom!



    Mein Tip: gebrauchter 8"-F6-Newton. Dieser kann von GSO, Skywatcher, Galaxy, Orion usw. kommen, nur nie aus EBAY. Informier dich mal bei den hier im Forum gelisteten Händlern darüber. Und dann, bevor Du kaufst, nochmal nachfragen, so von wegen Okulare und so!


    Als denn, CS
    Ulrich


    ok, ich hätte das Poszting auch auf den letzten Absatz beschränken können, aber ich wollte nicht!