<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich halte die FG nicht für elitär, wer die Leute da kennt (sei es auch nur über Foren oder Artikel), weiß das man da mit jeder "Öffnung" und jedem "Fachwissen" willkommen ist.
Was mich von einem Besuch der Tagung bisher abgehalten hat ist eher die "Angst" noch mehr nette und interressante Leute kennenzulernen.[;)]
Bekannt u. Freundschaften muß man nämlich auch pflegen, wie es so schön heißt und da sind wir wieder beim Problem unserer Zeit. Das viele von uns eben immer weniger Zeit haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hi Dirk,
als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal die DST (T stand damals noch für Tagung, nicht wie inzwischen für Treffen) besuchte, fragte ich mich auch, ob ich da überhaupt hinpassen würde. Als reiner "Eigenspaß-Spechtler" ohne abbildende oder systematische Anwandlungen. Würde ich als Eigner eines schlichten 14,5"ers überhaupt am Türsteher vorbeikommen?
Was ich vorfand war äußerst erfreulich: eine lockere und sehr entspannte Atmosphäre, die auch Neuzugänge wie mich schnell integrierte. Von "elitär" i.S. von Arroganz oder Überheblichkeit war nichts zu spüren - denn jeder alte Hase weiß ja, dass er auch mal klein (bzw. unwissend) angefangen hat.
Nun ist es so, dass mich Job und Familie sehr auf Trab halten. Wenn ich mal Zeit zum Beobachten finde, tue ich das mit Sternfreunden aus der Umgebung oder alleine. Das DST ist dann eine willkommene Gelegenheit zum Austausch. Besonders interssant sind die vielen Anregungen, die man auch von den Fotografen bekommt. Oft erstaunlich, dass man schwierig zu fotografierende Objekte zumindest ansatzweise auch visuell erkennen kann. Und das Treffen ist nicht so mit Programm vollgestopft als dass nicht noch Gelegenheit für viele interessante (und nicht notwendigerweise astronomische) Diskussionen bleibt. Ich fühle mich da immer sehr wohl, wie in einer großen Familie. Schön, deren Mitglieder dann wenigstens einmal im Jahr (oder auf dem ATT) zu sehen.
Einsteiger: ein schwieriges Thema, worüber immer wieder auf der/dem DST diskutiert wurde. Fazit war stets: das Informationsangebot für DS-Einsteiger ist reichhaltig. Es konnte nichts identifiziert werden, das fehlt und daher möglichst von der FG angeboten werden müsste. Die DSL ist ein Angebot, nicht im eigenen Saft zu versumpfen. Das "Praxishandbuch" bietet abgreifbares Know-How für die Praxis, auch für den Einsteiger. FG-Projekte sind nicht nur für Hochalpenhimmel und Halbmeterspiegel gemacht. Man darf sich nicht von exotischen Objektnamen abschrecken lassen, da ist man manchmal auch mit 8 Zoll mitten im Geschehen!
Man war sich aber darüber einig, dass die Anfänger auch selbst aktiv werden sollten und nicht nur auf die Servierung mundgerechter Happen warten. Wenn jemand nicht sagt, was er wissen will oder wo er nicht zurechtkommt, kann eine Angebot nicht spezifisch genug sein, um zufrieden zu stellen. Die Voraussetzung für eine hilfreiche Antwort ist erstmal eine Frage. "Wer nicht fragt bleibt dumm" - gilt immer noch...
Ein "Problem" ist für manche offenbar, dass exotische oder vermeintlich elitäre Themen angesprochen werden. Hickson&Co. mögen den Einsteiger abschrecken. Aber wenn man sich schon lange mit DS befasst, will man auch mal was neues versuchen. Es ist ganz normal, dass es in jedem Bereich des Lebens Leute gibt, die die Grenzen des Machbaren ausloten oder dies versuchen möchten. Wir bewegen uns dann in den Bereich hinein, wo es scheinbar auf den Konflikt zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit/Wettkampft hinausläuft. Hier ist nicht zwischen gut und schlecht zu entscheiden, sondern die Motivation, wie man etwas macht ist eine ganz persönliche Angelegenheit. Wichtig (und in der FG zu 100% erfüllt) ist aber, dass man versteht, dass es auch anders geht als man es selber macht. Wenn unsere Treffen eines besonders deutlich zeigen, dann ist es die Freude am Beobachten, egal auf welchem "Level" oder mit welchem Grad von freakness die Leute da rangehen.
Übrigens: die Fernrohrgrößen der FG-Mitglieder weisen zwei klare Maxima auf. Das eine ist bei 8 Zoll, das andere bei 14 Zoll. Die 20"er sind durchaus immer noch selten, aber einige ihrer Eigner schreiben halt darüber, was sie damit gesehen haben. Würden mehr Besitzer von Achtzöllern ihre Beobachtungen beschreiben, käme das schiefe und falsche Bild vom elitären Riesenfernrohrclub vielleicht wieder in die richtige Lage.
Marketing / Außendarstellung: vielen Fachgruppenmitgliedern fehlt schlicht die Zeit, für "ihre" FG die Werbetrommel zu rühren. Mit den schönen Internetforen wie diesem haben Sternfreunde eine Menge Möglichkeiten, sich ohne persönlichen Kontakt auszutauschen. Noch ein neues Forum unter dem Dach der FGDS würde m.E. keine Bereicherung bedeuten. Da kann man auch hier diskutieren. Ich freue mich, dass die FGDS den Rahmen bietet für Treffen in der "nichtvirtuellen Realität". Für mich ist jedes DST wie ein intensiver Kurzurlaub (auch wenn man erfahrungsgemäß zuwenig schläft und dafür tendentiell zu viel Bier trinkt) [:)]
Liebe Grüße und bis zum nächsten DST,
Tom