Hallo Uwe,
na dann will ich mal das "Maulzerreissen" anfangen. Mauzerreissen übrigens nicht über Euch, sondern nachher über mich! [:D]
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
das Wetter ist mies, Zeit zur Diskussion
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Wenn wir erst einmal keine Zeit zum diskutieren mehr haben, dann geht es uns mies!
Also WER die Fachgruppe ist, keine Ahnung. Ich weiss nur das sie von der VDS ins Leben gerufen wurde.
WAS ich über sie weiss? Nun, das ist auch nicht wirklich der Bringer![:D] Nur eines weiss ich, nämlich, daß ich in so 15 Jahren mich auch mal um Euch kümmern werde. Warum dann erst? Na ich habe die Hoffnung, daß ich bis dahin wenigstens etwas an Fachwissen aufgeholt habe! [xx(]
WAS ich von der Fachgruppe halte? So, jetzt aber Spass beiseite und Butter bei die Fische! Also um ganz ehrlich zu sein: Nichts. Das klingt jetzt aber hart, ist aber nicht so gemeint.
So, wenn sich jetzt alle Adrenalinchen verpinkelt haben, dann mal zur Sache. Die Fachgruppe, wie jede andere Fachgruppe auch, dümpelt im eigenen Saft vor sich hin. Wie Du schon richtig erkannt hast, hat sich die Amateurastronomie in vielen Teilen stark gewandelt. Es ist in den letzten 5 Jahren eine enorme Menge neuer Amateure dazu gekommen, die einfach noch nicht soweit sind, wie Ihr es seid. Daher schon mal der erste Tip: Mehr für Anfänger und angefangene Fortgeschrittene mit Teleskopen bis zu 10Zoll.
Ich will keinem zu Nahe treten, aber im Vergleich zu dem was z.B. hier im Forum abläuft, ist die Fachgruppe einfach stinklangweilig. Eine ähnliche Frage kam vor kurzem auch mal bezüglich eines Astrovereines. Und da habe ich auch versucht zu erklären, warum es den Vereinen und Fachgruppen an den Kragen geht. Es geht darum, daß das Medienverhalten und die Erwartungshaltung sich enorm verändert haben. Während die "Alten Hasen" noch mit einem 114er zufrieden auf Entdeckung gegangen sind (soviel Informationen gab es ja nicht!) und heute mit ihrem 20"er Hicksons jagen (wenn sie denn überhaupt noch jagen), steht einem heutigen Anfänger jede erdenkliche Informationsquelle offen. Sein Problem ist es nicht etwas zu entdecken, was schon tausendmal entdeckt wurde, sondern er braucht meines Erachtens eine Art "Reisefüher durch die Galaxis". Beobachten kann man viel, aber erst durch didaktisch wertvolle Unterstützung wird aus der Beobachtung ein Wissen.
Ein Beispiel: In einem Verein wird ein Vortrag gehalten, toll,aber das war es. Der Anfänger geht also nach Hause und versucht auch mal Hicksons, Abells usw zu beobachten. Frust auf der ganzen Länge.
Ein Verein, wie auch eine Fachgruppe muss aber die Führung übernehmen. In der Zeitschrift "Interspectaculum", sorry Interstellarum, ist vorgemacht wie soetwas von einer Fachgruppe iniziiert werden kann. Thema setzen und zuerst einmal richtig schön beschreiben. Dann sollen alle interessierten ihre Fotos, Zeichnungen und Beobachtungsberichte dazu machen und zum Schluss wird das gesamte zusammengefasst.
Und da sind wir schon bei meinem Hauptkritikpunkt. Derartige iniziierte Beobachtungen (so für etwa 3 Monate) müssen in einem Forum angestossen werden, die Beobachtungen dort gepostet und auch die Zusammenfassung dort in ein Archiv gelegt werden. Dann findet sich jeder der daran mitarbeitet in den Projekten wieder. Zudem ist das ganze unabhängig vom Wohnort, von der Zeit usw..
Gleichzeitig könnten die archivierten Beitrage jederzeit erweitert werden usw.. Das ist eine lebendige Fachgruppe, zu der jeder etwas beitragen kann. Lediglich die Moderation ist schwieriger, da die Facharbeit im Vordergrund stehen muss und nicht der Smalltalk. Dafür gibt es andere Foren (was eine gewisse Härte der Moderatoren vorraussetzt). In einem solchen Fachforum geht es nicht um Postingzahlen, Zugriffe usw. sondern um inhaltliche Gesichtspunkte.
Zuletzt können die archivierten Beitrage auch in einen Artikel in einer Zeitschrift einfließen.
Was mich auch noch stört, ist der Begriff "visuelle". Ich denke es ist längst nicht mehr notwendig sich gegen irgendetwas abzuschotten. "Deepsky-Beobachtung" fände ich besser, denn es geht ja eigentlich nicht darum irgendwas zu sehen, sondern sich mit einem Objekt zu beschäftigen. Und das kann jeder so machen wie er will, zumal nur der Informationsgewinn entscheidend ist. Es geht dabei nicht um das Foto als "pretty picture" sondern um den Informationsgehalt den ein Foto bieten kann und der in visuelle Beobachtungen einfliessen kann. In dem Zusammenhang wäre es auch wünschenswert, wenn Fotos verschiedenster Geräteklassen und "Preisklassen" als solche kenntlich un kommentiert werden. Es ist halt ein Unterschied ob man durch ein Lidl mit der Diggiknipse schiesst oder ein 12oooEuro-Teil zur Foterstellung beauftragt. Somit hätten auch die "kleinen Leute" einen Anreiz ihre Ergebnisse, ob nun visuell oder fotografisch mit in die Projekte einzubringen. Wie schon gesagt, Projekte wie im Interstellarum (beinahe hätte ich es wieder geschrieben..) sind für mich die Krönung. Das ist für mich Astronomie, das ist tiefer gehende Beschäftigung mit einem Objekt.
Ein interessanter Nebeneffekt ist der, das "dominante selbsternannte Rudelführer", wie es sie in jedem Verein gibt, etwas in den Hintergrund treten müssen. Also ich kenne in den Vereinen, in denen ich aktiv tätig war und bin, solche Menschen. Diese haben immer die notwendigen Anpassungen und Modernisierungen aus eigen Interessen heraus verhindert. Ist leider meine Erfahrung!
Noch etwas: Oft wird die Himmelsqualität in mag oder fst am Polstern angegeben. Ich denke Aufgabe einer Fachgruppe ist es auch hier Richtlinien zu erstellen und zu verbreiten, die der tatsächlichen Gegebenheiten am besten entsprechen. Also nicht fst (die höchste Zahl die ich nur irgendwie und irgendwo sehen kann) sondern die wirkliche fst im Zielgebiet eines Objektes. Ähnlich einfach muss auch die Angabe des Seeings möglich sein. Soetwas muss dann in allen Foren von der Fachgruppe breitgetreten werden.
So, jetzt hab ich genug gemault.
Ich wünsche Euch viel viel Erfolg mit der Restrukturierung der Fachgruppe.
CS