Posts from slyv in thread „Der Noob“

    Hallo Günter!


    Hast Recht: Lidl-Scope und DeepSky-Reiseführer, das passt nur zusammen, wenn man auf dem Gornergrat oder in Naibia wohnt[:D]
    (wobei für den Südhimmel gibt's sicher passendere Bücher als den Stojan)
    Zum Lidlscope passt eher "Stars am Nachthimmel" aber diese 50 Objekte sind schnell durchgeackert und dann ist das Buch nur noch n'Regalfüller... Dieses Schiksal wird meinem Stojan und dem KArkoschka sicherlich erspart bleiben, die sind immer dabei...[^]



    Das Lidlscope war auch eher als Schnellspechtel-Scope und Dekoobjekt für unter's Dachfenster gedacht; und um die Kauflust vorab mal zu befriedigen. [;)]


    Damit kann der Andy schon mal den Himmel durchstöbern - mit dem Wissen, dass der 150/750 oder der 8" Dobs nochmals ein mittlerer bis grösserer Quantensprung bedeutet - und sich nachher entscheiden, in welcher Richtung dann sein "richtiges" Gerät gehen soll.


    Wer weiss, vielleicht wird er dann auch die Lidl-Monti behalten, Stativbeine kürzen und sich einen 4..5" Mak oder einen ED-80 da drauf schnallen, das ist dann im Puncto Transport nochmals wesentlich angenehmer. Das kann ggf. mit zusammengeklappten Beinen, sogar "am Stück" transportiert werden.[8D]



    Apopros Transport: wenn Du zum Transport-vergleich dem Dobson eine Schubkarre zusprichst, solltest Du dem equatoriellen Newton auch einen rollbaren Untersatz gönnen. Muss ja nicht gleich n'Leiterwagen sein. (wobei, warum nicht?[;)] )

    Hallo Andy!


    Was Du mit dem 150mm Newton Deepsky-mässig erwarten kannst, das hängt im wesentlichen von 3 Faktoren ab:


    1. wie gut (dunkel) ist der Nachthimmel über Dir
    2. wie gut ist Deine Beobachtungserfahrung
    3. wie gut ist das weitere Zubehöhr (Okulare, Filter) und das Teleskop selber



    Zu 1. : Lieber ein Teleskop eine Nummer kleiner, dafür unter 1 Magnitude dunklerem Himmel. Ein 6"er in den Alpen zeigt mehr DeepSky als ein 10"er in der Stadt!


    Beobachten aus dem Wohnzimmer ist zwar nicht sinnvoll, aber zum "schnell mal gucken" ist es hald bequem. Ich mach'das auch ab&zu.

    Zu diesem Zweck könntest Du Dir z.B. vorab ein "Lidlscope" (Skylux 70/700) ziehen, das macht sich gut unter'm Dachfenster ind ist auch für seine Preisklasse erstaunlich gut montiert. Gibt's bei Ebay ab etwa 40..50.- Euros - und wenn Du's nicht mehr willst, wirst Du es dort (oder hier) auch wieder ohne viel Wertverlust los.[:D]
    (Wenn Du den Mond vur vom Feldstecher kennst, wird Dich das Lidl schon zum ersten mal aus den Socken hauen![:p])



    Zu 2.: Muss ich sagen, dass dies ein oft unterschätzter Faktor ist. Das "Sehen" von immer feineren Details und immer schwächeren Kontrastunterschieden (einäugig, bei -10°C, ggf. in einer ungewohnten Körperhaltung, und das Minutenlang) will erst erlernt werden. Das lernt das Auge im normalen Alltag nicht, sowas kommt erst nach&nach. Man merkt es erst daran, wenn man sich an der eingestellten Galaxie/Gasnebel erfreut und n'Passant, der auch mal eben durchguckt, sagt "hääh, ich sehe nix" oder "was, das kleine diffuse Wölkchen? Ist doch n'Fussel auf der Linse..?"[:o)]

    Erst das "indirekte Sehen" (also leicht am eigentlichen Beobachtungsobjekt vorbeischauen) bringt bei DeepSky-Beobachtung die Details zum Vorschein, die das Beobachten so interessant machen. Dazu ist auch eine 100%ige Nachtadaption der Augen unabdingbar, also NULL direktes Fremdlicht.


    Und zu 3.: Vorsicht...[:D] Das Zubehöhr, was sich mit der Zeit ansammelt (Besonders hochwertige Okulare und DS-Nebelfilter) ist nicht selten teurer als das Teleskop selber. Zu Beginn tun's auch einfache Okulare, aber wenn Du merkst, dass Dich das Hobby packt, würde ich nicht allzu viel Geld in "Einsteigerokulare" investieren. Nach einiger Zeit wird der Gedanke nämlich ärgerlich, wenn die Optik mehr könnte als die Okulare oder die Montierung es zulassen...



    Was Du etwa erwarten kannst, gibt's an einigen Beispielen bei binoviewer.at zu sehen, wobei ich die Beispiele von Planeten etwas übertrieben gut halte, bzw. wirklich nur unter alerbesten Bedingungen so detailreich möglich.



    Da Du ja kein PW hast und zu einem guten Platz, wie Du schreibst, etwa 10min Fussmarsch nötig sind, würde ich mir die Gerätewahl gut überlegen. Den Dobs müsstest Du fast zwangsläufig mit einer Schubkarre ausstatten (das ist nicht schwierig) dann kannst Du den Rucksack mit Zubehöhr zum Transport auch in die Rockerbox reintun.


    Beim 150/750 Newton auf EQ-5 wird es schwieriger, ist aber auch machbar: EQ-5 und Zbh. in den Rucksack (wird aber schwer!), Stativ mit einem Tragegurt versehen und über die Schulter umschnallen, Newtontubus tragen..


    Ggf. würde ich mir die Anschaffung eines Einkaufs-Trolley's (wie die Omas immer hinter sich her ziehen, aber stabiler) überlegen, dort kannst Du die ganze Gerätschaft draufschnallen und brauchst nicht tragen, nur ziehen...[^]


    Auf Jeden fall würde ich darauf achten, dass Du, wenn Du die ganze Gerätschaft mitnimmst (das beinhaltet auch etwas Food, eine Thermoskanne Tee, einen Hocker, ggf. Laptop,...) alles auf einmal transportieren kannst.



    P.s. Dachwohnung...? Das heisst, Du musst das Gerät über Treppen tragen, wenn Du raus willst zum Beobachten? Oder kannst Du es (unter einer Plane) im Fahrrad-raum lagern?

    Hallo Andy!


    Auch aus der Eidgenossenschaft ein "willkommen hier im Astrotreff".


    Ja, die Dobsons sind schon recht gross - aber, genau darin liegt ihr Vorteil: je grösser das Teleskop, desto mehr Lichtsammelleistung und desto mehr maximal mögliche Auflösung.


    Mit Deinem gesetzten Budget kommen schon einige Teleskopmodelle und Zubehöhrvarianten in Frage, da würd'ich an Deiner Stelle erstmal Kontakt zu Sternenfreunden in der Umgebung aufnehmen und sehen, welches "Dein Ding" ist.



    Was ich auf jeden Fall empfehlen würde, ist folgendes Zubehöhr:


    - Buch "DeepSky-Reiseführer" von Ronald Stojan (40.- Euros, aber jeden Cent wert!)


    - Buch "Atlas für Himmelsbeobachter" von Erich Karkoschka (20.- Euros, draussen am Teleskop unverzichtbar)


    - rotlicht-taschenlampe (zum lesen der Karten, 5-10 Euros)


    - Leuchtpunkt-Sucher (Telrad, Quickfinder, Skysurfer,..) zum vergrössernden Sucher ("finden" statt "suchen" für 40...60.- Euros)


    - Stück Sonnenfilterfolie (damit kann man dann direkt in die Sonne gucken, 20 Euros)


    - ggf. 1..2 zusätzliche Okulare. Besonders ein 32mm Übersichtsokular ist sehr empfehlenswert, das fehlt meistens in der Grundausstattung.


    Somit sind etwa 150.- Euros vom Gesamtbudget verplant. Mit dem Rest kriegst Du immernoch ein feines Einsteigerscope!


    Ich persönlich würde entweder einen Dobson nehmen oder
    z.B. beim Wolfi aus den Schnäppchen die Montierung "Orion Sky Pro" (310.-) und dazu aus dem normalen Angebot einen 150/750 Celestron Newton (148.-). Oder den 150/750 Celestron auf Astro5 (448.-) das wäre auch eine stabile und ausbaufähige Einsteigerkombination. Oder die Kombination von GSO 150/750mm auf SkyView (zu 338.-). Die SkyView trägt das Gerät auch mit guter Stabilität, bei geplanter Fotografie würde ich aber eher die Astro5 nehmen oder noch besser (etwa gleich stabil aber genauer) eine GP; das kann budgetmässig aber eng werden..


    Kennst Du schon die hier oft empfohlenen Einsteigerseiten?
    http://www.deepsky-brothers.de
    http://www.pteng.de
    http://www.binoviewer.at


    Ausserdem kann ich die Seite http://www.intercon-spacetec.de -> welches Teleskop sehr empfehlen.


    Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!