Beiträge von natriumglutamat im Thema „Nachführeigenschaften ETX-70“

    Hallo Stathis,


    vielen Dank für die Blumen... letztlich sind meine paar Astrokenntnisse über die Jahre gewachsen. Irgendwo im Keller müßte noch ein altes Buch zum Spiegelschleifen von Hans Rohr liegen. Hatte ich mal ernsthaft vor, wäre mir heute zu zeitaufwendig. Eine M42-Kamera hatte ich auch mal an den 70-700 Spielzeugnewton montiert, ohne Nachführung beschränkte sich die Anwendung jedoch auf Landschaftsaufnahmen. Einen russischen Restlichtverstärker vom Flohmarkt hatte ich auch mal am 70-700 im Fokus, damit konnte man schon richtig was sehen, allerdings nur in grün. Und nur solange wie die Röhre das Vakuum hielt; irgenwann machte es am Teleskop "pffff" und das Vakuum war draußen bzw. Luft war drin. Irgendwann war dann auch mal eine ToUCam Pro an besagtem Newton; am Mond waren durchaus knackige Kontraste zu sehen. Irre wie schnell der Mond aus dem Okular wandert.


    Das sind meine Erlebnisse mit der Astronomie... innerhalb von 10, 12 Jahren! Das Interesse kommt bei mir eher schubweise; da ich weiß das das so ist werde ich wohl kaum ein Teleskop mit Montierung für viel Geld anschaffen.


    Nun, da ich mich für Langzeitbelichtungen mit Normal- und Teleobjektiven am Himmel interessiere, komme ich um die Nachführung nicht herum. Und das möglichst preiswert aus oben genanntem Grund. Die Barndoor bzw. der scotch mount wäre eine Alternative. Das Lidl wohl auch, wird aber nur in den neuen Bundesländern angeboten.


    Letztlich gebe ich euch ja recht, die vorhandenen Ressourcen (Geld, Zeit) sollte in die Optik und Montierung wandern und nicht in eine vermeintliche Plastik- und Elektronik-Komplettlösung mit zweifelhafter Qualität. Da ich in meinem Fall auf die (teure) Teleskopoptik verzichten kann/will bleibt nur noch die Frage der Nachführung.


    Das kleine ETX scheint nicht geeignet, ok.


    Armin, eine Polhöhenwiege kann man sicher selber bauen fürs kleine ETX. Sie Software des ETX gibt dies sogar her! Bildfelddrehung ist dann kein Thema. Allerdings steht die Gabelmontierung schon recht schräg wenn man nicht gerade am Nordpol wohnt... kann verstehen das das Plastik dann nachgibt wenn noch eine Kamera die Gabel belastet.
    Gruß,
    Stefan

    Klasse,


    genau so stelle ich mir das auch für meine 300D vor! Bei 6 min Belichtungszeit kriege ich bisher nur Striche hin... vielleicht sollte ich wirklich mal zu Sperrholz und Klavierband greifen und mir einen Astrofrust bauen, Fotostativ vorhanden. Bloß... das Einnorden...


    Eine Eigenbau-Polhöhenwiege zum 70er ETX habe ich hier gefunden:
    http://www.weasner.com/etx/techtips/2004/wedge1.html


    Stephan, Gegengewichtssysteme (Selbstbau) gibts hier:
    http://www.weasner.com/etx/ast…raphy/counterweight4.html
    http://www.weasner.com/etx/techtips/counterweight2.html
    http://www.weasner.com/etx/techtips/counterweight3.html


    SAC7 Piggyback setup with ETX70-AT:
    http://www.weasner.com/etx/ast…graphy/piggyback-sac.html


    Generell scheint http://www.weasner.com/etx/menu.html im Allgemeinen und http://www.weasner.com/etx/astrophotography/toc.html im Speziellen ein El Dorado für ETX- Besitzer und Fotografen zu sein.


    Ihr merkt schon, ich kriege das Ding nicht aus dem Kopf ;)
    Die Amis scheuen sich offensichtlich nicht, heftig an dem Gerät rumzubasteln.
    Gruß
    Stefan

    Danke für eure Antworten,


    an eine Barndoor hatte ich bereits auch gedacht, bleibt die Frage wie man das Gelenk auf den Himmelspol ausrichtet. Nach 5 Minuten schrauben wird das Ding auch ungenau wegen der sich verändernden Seiten- und Winkelverhältnisse des Dreiecks. Trotzdem ist es eine überlegung wert.
    Ich kann mir nicht vorstellen, das man eine professionelle Montierung für €€€ für 100 oder 200mm nachzuführende Brennweite benötigt.
    In besagtem Heft "Astrofotografie" wird erwähnt das bei 1000mm besser als 6'' nachgeführt werden muß, bei 100mm sinds nur 60'' (ein Grad?).
    Das sollte zu schaffen sein. Lustig fand ich das Purus-Teil, das ist eventuell schon alles was ich brauche.
    Recht "sexy" fand ich halt den Gedanken, das eingenordete Scope per Notebook mit Webcam am Okular aus dem Auto/Zelt/Wohnung nachzuführen. Die Eos halt piggyback auf dem Tubus und per USB ausgelöst.
    Denn! Eine halbe Stunde verkrampft am Okular nachzuführen stelle ich mir sehr anstrengend vor. Ich dachte das kleine ETX könnte dies leisten.
    Aber wenn Patros schon mit dem besseren 90er Probleme hat... hm.
    Bin noch unschlüssig. Vielleicht sind die weitgehend hohlen Gabelgehäuse ja von innen mit ein paar Lagen Kohle/Glasfasergewebe verstärkbar.
    Gruß,
    Stefan

    Hi,


    ich habe viel gelesen und recherchiert übers ETX-70... nicht nur per Google. Seid nachsichtig wenns trotzdem um diesen Typ geht.


    Um meine anschließende Frage zu diesem Teil zu verstehen muß ich erklären woher ich komme - und wohin ich will.


    Letztes Jahr wurde eine EOS 300D erworben, und, um mal das Sensorrauschen abschätzen zu können, die Kamera B-geöffnet mit Standardobjektiv in den Himmel gehalten.


    Zu sagen das ich angenehm überrascht war, wäre stark untertrieben - die G2 vom selben Hersteller hatte nach 15 Sekunden ein Rauschen an den Tag gelegt... huihui!


    Nein, statt dessen gabs klare, farbige Sternstrichspuren aufs Display! Good bye Schwartzschild, good bye CCD-Rauschen!


    Mir liegt hier ein Heft vor: "Sterne und Weltraum", Schwerpunkt Astrofotografie. Neben Teleskopen mit Brennweiten von ein paar Metern mit rauscharmen, peltiergekühlten CCD's im Gegenwert von Mittelklassewagen gibts in dem Heft noch so richtige "Härtner": Jungs die mit 100mm Normalbrennweite an Mittelformatkameras rumhantieren und Leute die 10 Minuten an selbstgebastelten Nachführungen à la "Astrofrust" (Scheunentor-Nachführung) wirklich erstaunliches leisten!


    Ich komme aus der (ambitionierten) Hobbyfotografie, mit der Suche was mit der B-Einstellung an meiner EOS300D so alles möglich ist. Ich möchte Licht sammeln; der Sternstrichspuren bin ich überdrüssig. In diesm Heft gibt es Aufnahmen vom Mond, Antares, California- Nordamerikanebel, M31 (Andromeda), Orion, M37 usw... alles mit Fotoobjektiven, keineswegs durchs Teleskop.


    Mich gelüstet es nach Langzeitbelichtungen am Himmel, ich möchte farbige Nebel, knackig scharfe Sternfeldaufnahmen, auch gerne ungewöhnliche Konstellationen (Venusbedeckung durch Mondscheibe z.B). Alles ohne teures Equipment wie zig Zoll Öffnung wie es bei euch ja üblich ist.


    Das mit 350mm Brennweite an Planeten nix zu wollen ist, ist sogar mir als Laien klar. Wohl auch kaum mit Okularprojektion. (Ein wenig kenne ich mich aus in eurem Metier ;) )


    Ich kenne mich am Himmel nicht aus... ich muß auch nicht wissen wo M31 jetzt genau liegt... seid nachsichtig wenn ich sage daß es mich auch nicht sonderlich interessiert.
    Ich benötige eine Nachführung für meine Kamera, bitte mit GOTO, bitte mit Nachführteleskop, bitte recht preiswert. Taugt das ETX-70 dafür? Ich meine ihr Jungs nennt das "Kamera piggyback aufs Teleskop"


    Das man das ETX außer alt/Az auch parallaktisch aufstellen kann ist unzweifelhaft; auch gibt es sogar einen Menüpunkt dazu im Handgerät.


    Ich schrieb von Piggyback. Hey, 350mm bei f/5 sounds pretty promising! Früher wäre das als Sportevent-Objektiv durchgegangen, ihr nennts Richfield. Sollte die Montierung nicht so dolle sein fürs Piggyback bleibt immer noch eine relativ kurze Belichtungszeit!


    Im Netz habe ich auch schon Bilder vom Innern des ETX gesehen. Die Antriebe sind nicht mal Schrittmotoren wie ich befürchtete sonden billige Mabuchis mit optischen Abnehmern á la Kugel-Maus... es sollte möglich sein sich sein eigenes Getriebe zu entwerfen und dieses an eine "ordentliche" Montierung (EQ3?) anzuflanschen.


    Ich weiß was ich von 70mm Öffnung zu erwarten habe, ich hatte mal so ein unseliges TCM 70/700 Newton Teil. Ich bin mir heute noch sicher daß ich mit dem unbewaffneten Auge mehr gesehen habe.


    Es geht mir hier um die Nachführeigenschaften des ETX-70, parallaktisch montiert. (Kamera piggyback oder auch fokal am Scope)


    Gruß,
    Stefan


    P.S. Hier ists nachts recht hell, das Teleskop muß bewegt werden um ordentliche Aufnahmen zu machen.
    Zur Verfügung steht dazu ein kurvenhungriger, genial unpraktischer Mazda MX-5. Dieses Auto hat Priorität noch vor irgendwelchen Teleskoptransporten, das darf ich euch versichern ;)