Hey Sternfreunde,
erschreckend... schon wieder 22 Jahre her.... Auszug aus unserem damaligen Beobachtungsbericht...
Daten zu den Beobachtungen:
Beobachtungsplatz: Trins i. Tirol auf 1280m
Verwendetes Gerät: C11-GPS
Visuelle Grenzgröße: rd. 6,7mag (M33 war mit freiem Auge sichtbar)
Seeing: im Bereich von knapp unter 2 Bogensekunden
Verwendetes Okular: 7,5mm Takahashi LE (373x)
Beobachter: Span Nori, Engl Tom
Die Beobachtung von Pease 1 (PN, 15,1mag, 1“)
Als M15 eingestellt war, wollten wir mit dem 9er Nagler das Ziel erreichen, aber ein erster visueller Eindruck sagte uns, dass in diesem Fall weniger Gesichtsfeld eindeutig von Vorteil ist (15,8 zu 8,4 Bogenminuten). Ausgangspunkt für diese Suche sollte eine nordöstlich vom Kern liegende Sternenkonstellation sein, die aus 4 etwa gleichhellen Sternen besteht. Zu unserer Überraschung war diese sofort und vor allem auch direkt zu erkennen. Von hier aus weisen 2 weitere Sterne direkt zu Pease 1, wobei der letzte Stern aber schon beinahe am äußeren Rand des Zentrums von M15 liegt und damit auch sehr schwer zu identifizieren ist. Verlängert man die beiden letzten Sterne um den gleichen Abstand und dieselbe Richtung weiter, sieht man einen winzigen Sternklumpen, der die Heimat des PN´s sein soll. Nun sollte der O-III Blink die Richtigkeit bestätigen. Dazu halten wir den Filter zwischen Okular und Auge, da ein Filterschieber leider noch nicht vorhanden ist. Nach den ersten 15-20 Blinks konnten wir folgendes sehen: Der beinahe voll aufgelöste M15 verschwindet bis auf den Kernbereich fast vollständig. Nach längerem schauen fällt auf, dass der Kern nordöstlich eine Auswucherung zu haben scheint. Ohne O-III verschwindet dieser Klumpen wieder im Glanz des Kerns von M15. Mit Filter erscheint die „Auswucherung“ in Momenten besten Seeings wenige Bogensekunden abgesetzt vom eigentlichen Kerngebiet. Somit war der PN indirekt sicher nachgewiesen. Da wir nun die genaue Position kannten, schraubten wir den O-III ins Gewinde, und betrachteten M15 nochmals in aller Ruhe.
Fazit: Kennt man den genauen Ort von Pease 1, ist die Beobachtung nicht schwierig. Wenige Bogensekunden nordöstlich des Kernes (mit O-III) sieht man einen winzigen, leicht abgesetzten 2. Kern, dessen Größe ich auf rd. 10 Bogensekunden schätze. Allerdings sei noch gesagt, dass wir den PN nach dem O-III Blink deutlich heller schätzen, als die angegebenen 15,1 mag.
lg
tom
P.S. geniales OdM ![]()