Posts from JogiNet in thread „Seestar S50 Bilder Thread“

    Moin Zusammen!


    Dennis_Nottuln : super! :thumbup: :)


    dtf1958 :


    na ja, ich komme häufig zu doch brauchbaren Ergebnissen mit der Bearbeitung im S50 (AI Denoise, Contrast, Saturation) und der Grünstich Entfernung im JPG mit Siril: Hier der Rosetten Nebel im EQ, Mosaik 1.5, Gesamtbelichtung 62min bei 110min Beobachtungszeit:

    kleine (konstruktive!) Manöverkritik: die Farben in Deiner Bearbeitung sind übersättigt, da würde ich persönlich die Regler ordentlich herunterdrehen.

    Der Rosettennebel sollte eigentlich so wie in den Bild von Horst-Dieter aussehen.

    Generell zur Bearbeitung: das bestmögliche Ergebnis wirst Du nur erzielen, wenn Du Sterne und Hintergrund getrennt bearbeitest.

    Ansonsten machst Du die Sterne kaputt, wenn Du den Hintergrund "hochziehst".


    Viele Grüße, Jochen

    Hier mal ein Versuch der Antennengalaxien (NGC4038/4039).

    Das ist sehr cool geworden, an den Biestern bin ich bisher krachend gescheitert... :cursing:



    CS, Jochen

    Moin Sascha,

    in der Regel hilft es schon, wenn Du an Dynamik und Sättigung drehst. Dann sollten die Farben schonmal da sein.

    Ich muß gestehen, dass ich fast nie eine Farbkalibrierung mache - ich orientiere mich bei der Farbgebung immer eher an den Profifotos im Netz

    und passe meine Bilder danach in Farbton, Sättigung und Luminanz an (Im Photoshop bei "Bild-->Korrekturen-->Farbbalance" oder im "CameraRaw"-Filter").

    Ein guter Gradmesser sind im finalen Bild dann auch die Sternfarben.

    Wenn ich meine, dass ich richtig liege, gibt mir das Histogramm am Ende meistens recht. ^^


    Gruß, Jochen

    Das meiste davon mach ich in Siril. In PS nur noch hübsch machen 🤪

    Guck Dir an, was Astroscotty alles nur mit Gratissoftware wie Siril und Gimp zaubert.

    Wenn man es richtig macht, dann geht das auch super - seine Ergebnisse sind absolut top.

    Ich bin es halt so gewohnt und BlurX würde mir fehlen... ;)

    Moin Rafael,

    Was machst du denn da noch alles?

    Ich zieh die Farben leicht hoch, entrausche etwas und lege die Sterne.tif drüber

    Mein Standard-Workflow sieht ungefähr so aus (mit Abwandlungen, je nach Rohmaterial und Objekt)


    Als erstes stacke ich mit dem AstroPixelProcessor.

    Danach:


    Pixinsight:


    • lineares Bild mit BXT vorbehandeln
    • lineares Bild  strecken mit GHS oder Pixelmath
    • SNCR
    • ABE
    • Bild als tif speichern


    Photoshop:


    • Farbbalance, HLVG (Hastalavistagreen)
    • Bild entsternen mit StarXTerminator
    • entsternte Version in CameraRaw (Helligkeit, Kontrast, Schwarzwert, usw.) bearbeiten
    • entsternte Version mit Luminar4 - Plugin bearbeiten (Detailschärfe, lokaler Kontrast)
    • Version mit Sternen auf ca. 15% Helligkeit reduzieren
    • mehrfach durchgeführt: helligkeitsreduzierte Stern-Version als Layer im Modus "negativ Multiplizieren" mit Tonwertkorrektur auf die sternlose Version legen und "auf Hintergrundebene reduzieren"
    • Je nach Objekt lege ich die Sternversion manchmal noch im Modus Luminanz mit 5% Deckung drüber - je nach Bild tut das m.E. den Farben und Sternen ganz gut
    • Farbbalance, HLVG
    • Zwischendurch mit NoiseXTerminator immer mal wieder leicht(!) entrauschen
    • evt. Gradienten entfernen mit GradientXTerminator (GraXpert geht natürlich auch)
    • Dynamik und Sättigung ganz leicht erhöhen
    • Unscharf maskieren


    Gruß, Jochen

    und die kostenpflichtigen Plug-ins habe ich natürlich auch nicht, aber insgesamt ist das Ergebnis m. E. besser als bei meiner bisherigen Bearbeitung. Das zweite Bild ist das Pixinsight-Ergebnis.

    Hallo Peter,

    ehrlich gesagt finde ich schon das erste Bild klasse! ^^

    Auch wenn ich die finale Bildbearbeitung immer noch mit Photoshop mache, nutze ich Pixinsight für viele Dinge (strecken, SNCR, ABE, Schmalbandkombi, Pixelmath,...)

    und ich finde immer mal wieder einen für mich nützlichen Prozess oder ein Script.

    Die anfängliche "Scheu vor der unheimlichen Vielfalt der Möglichkeiten" habe ich inzwischen verloren, wenn einem das Bedienkonzept erstmal halbwegs klar ist,

    dann kann man auch viel herumprobieren.

    Übrigens - kleiner Tipp: ChatGPT beantwortet nahezu alle Fragen rund um PixInsight - das ist wie der Fahrlehrer auf dem Beifahrersitz.

    Das absolute Killerfeature in PI ist für mich allerdings BlurX - für mich war das ein echter Gamechanger und schon alleine deswegen hat sich die Anschaffung gelohnt.

    Sicher sind 300€ plus MwSt. eine Stange Geld, aber letztendlich ist die Bildbearbeitung ja ein ziemlich wichtiges "letztes Glied" in der "Bildentstehungskette".

    Sympathisch finde ich außerdem, dass es sich um einen einmal-Preis handelt und dass die Software nicht Abo-basiert ist.


    Gruß, Jochen

    Mittlerweile sehe ich den Modus als Komfort Option, wobei wir immer beide Seestars auf dem gleichen Mosaik Feld laufen haben - simpler Zeitgewinn. Vlt. kommt noch ein Ditter dazu, mal schauen.

    So sehe ich das auch. Und an 3 Seestars kann man sich sowas von gewöhnen. So viel Licht in einer Nacht kann man ansonsten kaum sammeln, das ist schon ziemlich effektiv. :thumbup:


    CS, Jochen

    Die Alternative zum eingebauten Mosaik wäre das manuelle Zusammenführen von Einzelaufnahmen verschiedener Himmels-Bereiche in einer Stacking-Software. Aber wenn ich Bereich X,Y und Z je eine Stunde aufnehme und das dann zusammenbaue, habe ich bei 3 Stunden Belichtungszeit doch auch nur eine effektive "Belichtungstiefe" von einer Stunde. Man muss dazu ja auch die vielen kleinen Bewegungen des Teleskops plus die Zeit für die onboard-Integration rechnen.

    Ich kann da wirklich keinen Pferdefuss entdecken, ich bin ziemlich angetan vom Mosaikmodus.


    Gruß, Jochen

    In welchem Frequenzbereich / Wellenereich sind eigentlich die Jets? Bei vielen prof. Weltraumbildern muß man immer bedenken, daß es oft Falschfarbenbilder kombiniert aus nah-IR, UV,...... Aufnahmen sind. Man daher sehr wahrscheinlich keine ähnlichen Aufnahmen hinbekommt aufgrund des unterschiedlichen Spektrums.

    Ich hatte mal eine Aufnahme mit meinem C11 und meiner ASI294MC Pro gemacht, damals hatte ich RGB + 12nm HA kombiniert:


    2084-m82-zigarren-galaxie-mit-dem-c11


    Aufnahmedaten:

    Datum: 06./07.10.2021

    Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ASI294MC Pro Color-Kamera | Belichtung: 268x20s RGB (ohne Filter) plus 36x200s Hα 12nm = 3,49h | Bin: 1x1 | Temp: -10°C | Gain: 121 | Offset: 30 | je 28 Darks | je 60 Flats und Darkflats


    Vielleicht sollte man bei Seestar noch etwas Licht mit dem LP-Filter drauflegen (wegen der HA-Transmission). :/

    Ob da etwas sinnvolles bei raus kommt... keine Ahnung... käme auf einen Versuch an.


    Gruß, Jochen

    wenn man diese überhaupt mit 50mm sichtbar machen kann.

    Ich habe mit 1137x10s = 3,16 Stunden auch nur eine schwache "Andeutung" hinbekommen:


    11498-m82-mit-dem-seestar-s50


    M82np.png


    Aufnahmedaten:

    Datum: 22./23.10.2023

    Teleskop: ZWO Seestar S50 | Belichtung: 1137x10s =3,16 Stunden | gestackt mit APP, bearbeitet mit PI und PS


    Gruß, Jochen

    Wobei bei M42 die 'Brust des Vogels' immer recht ausbrennt (überbelichtet ist). Ich habe hier einmal versucht, die Belichtung (Brightness) mit dem Tap [Adjust] zu verringern. Mir ist aber nicht klar, ob sich dies auf die aufgenommenen Frames auswirkt. Zumindest ist der helle Fleck kleiner und dort sind auch Sterne zu erkennen. (11 Minuten Gesamtzeit hilft auch kaum etwas den Fleck dunkler zu bekommen)

    In der Regel bekommt man den überhellten Kern bei der Nachbearbeitung gut in den Griff.

    Wichtig ist, das lineare fit (nicht das bereits gestreckte Endresultat) vom Seestar zu bearbeiten ODER die subs selbst zu stacken.

    Dieser Rohstack sollte dann nicht allzu aggressiv gestreckt werden.

    Mein "Final" mache ich im Photoshop, da gibt dann es im "CameraRAW" z.B. die Möglichkeit, "Lichter" und Weisswert zurückzunehmen. Bei anderen Programmen gibt es sicher ähnliches,

    So kann man das Trapez eigentlich sehr gut darstellen - mit der Signalerfassung hat das eher nichts zu tun . Bei 10s/frame brennt da nichts aus, was später nicht korrigiert werden könnte.


    Gruß, Jochen

    Moin Zusammen!

    Muss man wirklich soviel Lights reinstecken?

    Ja - denn viel Licht hilft viel. ;) Bei Galaxien evt. nicht so relevant wie bei Nebeln, aber der Unterschied in den Strukturen ist schon deutlich zu sehen.


    Solange ich nach jeder Session mehr in den Bildern oder Details besser erkennen / erfassen kann mache ich weiter, bis nix mehr geht :)
    Außerdem muss ich in Teilen meine Unfähigkeit der EBV mit "mehr Lights" kompensieren. ;)

    Genau so ist es. Das hat aber nichts mit Unfähigkeit bei der EBV zu tun.

    Die besten Ergebnisse gibt es nun mal bei entsprechend langer Belichtung. Da kann man noch so gut strecken, mit längerer Belichtung wird es einfach besser!


    Allerdings nicht mit den Ecken oben links und unten rechts. Hab viel rumprobiert, es wurd nicht besser. Gibt es andere Optionen ausser wegschneiden?

    Tolles Ergebnis! Wenn Du bereits bei der Aufnahme ein Framing auf niedrigste Stufe (1.1) einstellst, dann hast Du kaum noch Ränder. Alternativ kannst Du auch die

    Einzelbilder in einer Fremdsoftware (SIRIL, APP, DSS) stacken, auch da musst Du dann vermutlich viel weniger croppen.


    Gruß, Jochen

    Sehr schön, Frank! :thumbup:


    was würde man erst sehen bei einer Belichtungszeit von 2 oder 4 Stunden.

    Ich hatte Thor's Helmet mal 2,68 Stunden (966x10s) belichtet:


    12219-ngc2359-sh2-298-thor-s-helmet-mit-dem-seestar-s50


    SENGC2359_09012024np.png


    Aufnahmedaten:

    Datum: 08./09.01.2024

    Teleskop: ZWO Seestar S50 | Belichtung: 966x10s = 2,68 Stunden mit dem Seestar Duo-Narrowband-Filter | gestackt mit APP, bearbeitet mit PI und PS


    warum sieht man NGC 2359 in so unterschiedlichen Farben, einmal in Blau, dann wieder in Rot oder Grün.

    Das liegt sicher an den unterschiedlichen Filtern bei der Aufnahme.

    Ich hatte bei der Aufnahme das Dual-Narrowband-Filter (LP) verwendet, das Blau/Türkis zeigt dann die OIII-Linie und das Rot die Hα-Anteile.


    CS, Jochen

    Für letzte Nacht (27./28.01.2025) hatte der Wetterbericht eigentlich eine komplett klare Nacht vorhergesagt.


    Ich hatte schon alle 3 Seestar S50 auf den Orion ausgerichtet und hatte für unser Gemeinschafts-Mosaik bereits die ersten zwei Kacheln geframed... da kamen die Wolken.

    Unglaublich - von jetzt auf gleich wurde die Prognose auf komplett bewölkt umgestellt und ich musste wieder abbauen. <X


    Um 3 Uhr wurde es dann besser, aber leider auch nicht richtig gut.

    Ich hatte meine drei Sehsterne im Mosaikmodus auf die beiden Kugelsternhaufen M53/NGC5024 und NGC5053 im Sternbild Haar der Berenike geschwenkt.

    Leider wurde auch diese angeblich "wolkenfreie" Strecke immer wieder von großflächigen Wolkenfeldern durchzogen. Zum Glück machen die Seestars in der nächsten Lücke dann einfach weiter.

    Mit allen 3 Geräten zusammen konnte ich - immerhin - 215x10s = 36 Minuten Licht aus dem miesen Himmel quetschen. :rolleyes:


    18255-kugelsternhaufen-m53-und-ngc5053-mosaik



    SEM13_V2_29032024.png


    Aufnahmedaten:

    Datum: 28.01.2025

    Teleskop: ZWO Seestar S50 | Belichtung: 215x10s = 36 Minuten im Mosaik-Modus | gestackt mit APP | bearbeitet mit PI und PS


    SEM53_NGC5053_28012025ANT.jpg


    CS, Jochen